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Montag, 22. Juli 2019

Kaffee & Laudes - Das Wochen-Briefing (16. Woche im Jahreskreis)


Was bisher geschah: Am Montagvormittag statteten wir der Nordenhamer Stadtbücherei einen Besuch ab: Ich wollte in der Heimatkunde-Abteilung etwas recherchieren (dazu bei Gelegenheit mehr), und meiner Tochter gefiel es in der Kinderecke der Bücherei so gut, dass wir am nächsten Tag gleich noch einmal hin mussten. Aber am Montagnachmittag machten wir erst mal eine Ortsbegehung im berüchtigten "Problem-Stadtteil" Einswarden. Auch darauf wird noch zurückzukommen sein; jedenfalls gefiel es mir überraschend gut dort, und noch überraschter war ich, dass es auch meiner Liebsten ausgesprochen gut gefiel. Eigentlich ein wirklich hübscher Stadtteil, von der Siedlungsstruktur her. Ja, natürlich sahen wir auch die vieldiskutierten "Schrottimmobilien". Aber meine Güte, die gibt es in anderen Stadtteilen auch - sogar (und nicht zuletzt) im Zentrum von Nordenham. Das eigentlich Ärgerliche an den Einswarder "Schrottimmobilien" ist, dass es teilweise ziemlich schöne Häuser sind, oder sein könnten, wenn man sie nicht über Jahrzehnte derart sträflich vernachlässigt hätte, dass es nun rentabler erscheint, sie abzureißen, als sie zu sanieren. Für luxussanierte Altbauten gibt es, wie schon einmal angemerkt, einfach nicht die passende Klientel vor Ort. 




Zurück im Innenstadtbereich, statteten wir am frühen Abend noch der vermutlich einzigen Bücher-Telefonzelle Nordenhams einen Besuch ab. Sie bietet ein durchaus vielseitiges Sortiment. Suse nahm sich ein Jugendbuch von dort mit und las es noch am selben Abend aus; ich erwog, es ebenfalls zu lesen, gab den Versuch aber sehr bald auf. Es ist in "leichter Sprache" geschrieben, und ich finde "leichte Sprache" extrem anstrengend zu lesen. 


Am Mittwoch, unserem letzten "ganzen" Tag in Nordenham, spazierten wir zunächst zum Atenser Klostergarten, über den ich schon vor gut einem Jahr einmal gebloggt habe; die schon länger geplante Neugestaltung des Gartens hat inzwischen erhebliche Fortschritte gemacht, aber ich finde trotzdem, dass mein Blogartikel vom vorigen Jahr ziemlich gut gealtert ist. --





Anschließend fuhren wir mit dem Bus zum Museum Moorseer Mühle, wo es insbesondere dem Kind ausgezeichnet gefiel. Auf dem Rückweg kehrten wir im Restaurant Butjadinger Tor in Abbehausen ein und trafen im daran angeschlossenen Butjenter Brauhaus Bekannte, die, wenn man das so sagen kann, zu meinem "erweiterten Familienkreis" gehören. Natürlich probierte ich auch das hausgebraute Bier, und es schmeckte sehr ordentlich. 

Am Donnerstag war Rückreisetag nach Berlin, und am Freitag gab es allerlei für unsere dritte "Krabbelbrunch"-Veranstaltung vorzubereiten, die am Samstag stattfand. Angesichts des schönen Wetters und der Konkurrenz durch das Tegeler Hafenfest fürchteten wir schon, es würde niemand kommen, aber dann wurde es doch noch eine schöne Veranstaltung. 





Am Sonntag wäre in unserer Pfarrkirche dem gewöhnlichen monatlichen Turnus zufolge eigentlich ein "Familiengottesdienst" dran gewesen, aber wir hatten Glück: Anscheinend ist das FamiGo-Team gerade im Urlaub, und außerdem feierte unser nigerianischer Pfarrvikar, Gott segne ihn, sein 35. Weihejubiläum. Der Kontrast zwischen dieser Messe und denjenigen, die wir in Nordenham bzw. Burhave ertragen mussten, war frappierend; ein Außenstehender wäre wohl kaum auf die Idee gekommen, dass es sich um dieselbe Religion handelt, aber im Grunde tut es das ja auch nicht. Am frühen Nachmittag fuhren wir zu einem Spielplatztreffen mit anderen Familien aus dem "kindergartenfrei"-Netzwerk auf der bemerkenswert idyllischen Halbinsel Stralau. Wetter war auch toll. Ich muss schon sagen, es ist schön, wieder in Berlin zu sein... 


Was ansteht: Feste Termine habe ich in den nächsten Tagen erst mal nicht, und das ist auch gut so, denn die Liste der Artikel, die ich noch zu schreiben habe - für diesen Blog, aber auch für andere Medien wie die Tagespost und Radio Horeb - wird immer länger, und ein Übersetzungsauftrag wartet auch noch darauf, dass ich endlich Zeit für ihn finde. Parallel dazu hat meine Liebste eine Foodsaving-Offensive geplant: Wenn ich es richtig überblicke, stehen diese Woche drei Abholtermine an. Am Sonntag findet dann zum vierten Mal der "Offene Büchertreff" der AG Bücherparadies Tegel statt. Diesmal stellt Bloggerkollegin Claudia - will sagen: die Dichterin, Übersetzerin und Rezitatorin Claudia Sperlich - einige ihrer Bücher vor. Da gilt es noch gebührend die Werbetrommel zu rühren, und davon abgesehen habe ich mir vorgenommen, bis zu diesem Termin mein internes Konzeptpapier für das Büchereiprojekt fertigzustellen...


aktuelle Lektüre: Das erste Buch von meiner Urlaubs-Leseliste, mit dem ich fertig wurde, war Norma Mazers "Lieber Bill, weißt du noch?". Da ich die letzte der sieben Einzelerzählungen des schmalen Bandes zuerst gelesen hatte und die übrigen dann in der Reihenfolge, "wie sie im Buche stehen", kam die eigentlich vorletzte Geschichte in meiner persönlichen Lesereihenfolge als letzte dran: "Schokoladepudding". Ja, richtig gelesen: "Schokolade-", nicht "Schokoladen"-Pudding. Ich sagte ja bereits, dass die deutsche Übersetzung zuweilen etwas schrullig wirkt. Auch davon abgesehen ist diese Geschichte wohl die sonderbarste dieses an Sonderbarkeiten nicht armen Buches -- und somit ein würdiger Abschluss. Die bei den vorangegangenen Geschichten, "Rat mal, wessen freundliche Hände?" und "Etwas Teures", hatten mir um Nuancen weniger gut gefallen als die übrigen, aber das ist reine Geschmackssache und nicht im eigentlichen Sinne ein Qualitätsurteil. Insgesamt ist es ein sehr gutes Buch. 

Dasselbe kann ich über "Völkische Landnahme" von Andrea Röpke und Andreas Speit leider nicht sagen. Zum Ende hin hat dieses Buch mich zunehmend geärgert; einerseits wegen seines dauerempört naserümpfenden Tonfalls, andererseits, weil - anders als Buchtitel und Klappentext es vermuten lassen - die ländliche Graswurzelarbeit der "Völkischen Siedler" darin nur am Rande eine Rolle spielt. Weit mehr beschäftigen sich die Autoren damit, Vernetzungen zwischen Rechtskonservativen, Rechtspopulisten und Rechtsextremisten nach dem Schema "Wer wurde wann mit wem bei welcher Veranstaltung gesehen?" aufzuzeigen. Einiges interessante Material, zum Beispiel zur "Kulturarbeit" germanentümelnder Neuheiden-Verbände oder zu den völkisch-reaktionären Wurzeln der deutschen Umwelt- und Naturschutzbewegung, hat das Buch dennoch zu bieten. Für eine detaillierte Kritik werde ich einige Passagen wohl nochmals nachlesen müssen. 

Bernhard Meusers "Christsein für Einsteiger" habe ich, wie angekündigt, am Donnerstag auf der Zugfahrt zu Ende gelesen; die letzte Leseetappe bescherte mir nochmals einige echte Highlights. Insgesamt finde ich es ein bisschen schade, dass ich mir nicht von Anfang an meine Lieblingspassagen 'rausgeschrieben oder angestrichen habe; aber das Buch ist insgesamt - inhaltlich, auch wenn der Stil nicht hundertprozentig mein Fall ist - so gut, dass ich es wahrscheinlich in absehbarer Zeit noch einmal von vorne anfangen werde. Vielleicht im Advent. 

Noch nicht ganz fertig bin ich mit dem "Baader-Meinhof-Komplex", aber immerhin bin ich schon bis zur Befreiung der Geiseln aus der entführten Lufthansa-Maschine "Landshut" in Mogadischu gekommen; die restlichen 20 Seiten werde ich wohl heute schaffen. Und die nächste Leseliste wartet schon. An erster Stelle steht darauf: 
Ein Mitbringsel von meiner ansonsten weitgehend erfolglosen Expedition in die versunkene Welt der "Moabiter Bücherbänke". Im Klappentext heißt es: 
"Der Autor des 'Verräters' ist ein Unbekannter. Dieses Buch, sein erster Roman, wurde sofort nach Erscheinen in alle Weltsprachen übersetzt. Doch alle seine Verleger haben den Autor nie kennengelernt. Es gibt kein Bild, keine Biographie; man weiß nicht, wo er sich aufhält und wie er wirklich heißt" 
-- und das ist schon mal Quatsch, denn das Pseudonym "Lavr Divomlikoff" ist ein Anagramm, und dahinter verbirgt sich der französische Autor Vladimir Volkoff, der sich bereits zehn Jahre vor dem Erscheinen dieses Romans einen Namen als Spionage-Autor gemacht hatte. Daran, dass "Der Verräter" "kein reines Phantasieprodukt ist", mag dennoch etwas Wahres sein. Es geht darin um einen KGB-Agenten, der zu Spionagezwecken als Priester in die russisch-orthodoxe Kirche eingeschleust wird. Ich bin gespannt. -- Sodann: 
Dieses Buch habe ich aus der Büchertelefonzelle am Centre Français; laut Wikipedia handelt es sich um einen "satirische[n] Science-Fiction-Roman" aus dem Jahr 1936, der "zur UNESCO-Sammlung repräsentativer Werke" gehört; von den Nazis wurde der Roman 1940 in die "Jahresliste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums" aufgenommen, "weil er die nordische Rasse verunglimpft habe" -- auch eine Art Empfehlung. -- Außerdem erwartet mich die Aufgabe, den Inhalt des von meinem Bruder erhaltenen Bücherpakets hinsichtlich seiner Brauchbarkeit für das Büchereiprojekt zu evaluieren, und da beginne ich mal mit 
Dieses Buch soll auf "authentischen Tagebuchnotizen" der Autorin basieren; der Titel bezieht sich auf einen "alte[n] Jesuiten-Pater", der als "geistlicher Begleiter" der Autorin bei ihrer "Konversion vom evangelischen zum katholischen Christentum" agiert: "Er führt sie schrittweise in die katholische Frömmigkeit ein und erweitert dabei ihren Horizont, statt sie ihrer früheren Konfession ganz zu entfremden." Ich weiß nicht recht, was ich davon halten soll; aber just um das herauszufinden, will ich es ja lesen. 

Sodann habe ich vor, die vor dem Urlaub unterbrochene Lektüre von "Ein Porträt des Künstlers als junger Mann" von James Joyce wiederaufzunehmen, allerdings in kürzeren Etappen als zuvor; und dann erwartet mich noch ein interessantes Werk, das ich während der Vorbereitungen zum Krabbelbrunch in einer Tüte mit Bücherspenden für das Büchereiprojekt entdeckt und sicherheitshalber erst mal mit nach Hause genommen habe: 
Hierbei handelt es sich, soweit ich es bis jetzt in Erfahrung bringen konnte, um eine Sammlung von Vorträgen, die der chinesische evangelikale Prediger Ni Schu-tsu alias "Watchman Nee" (1903-1972) während einer Europareise in den Jahren 1938/39 hielt. Was ich von diesem Watchman Nee halten soll, ist mir vorläufig auch noch sehr unklar. Der deutschsprachige Wikipedia-Artikel über ihn erweckt über weite Strecken den Eindruck, er sei von seinen Jüngern verfasst worden, und ist daher wohl mit Vorsicht zu genießen. 



Linktipps: 
Ja, ich geb's zu: Ich bin noch so in Urlaubsmodus, dass ich mich nicht so recht dazu aufraffen konnte, im Netz nach aktuellen Linktipps zu suchen. Daher greife ich auf Netzfundstücke zurück, die ich schon vor längerer Zeit "gebookmarkt" habe und die in den bisherigen "Kaffee & Laudes"-Folgen noch nicht zum Zuge gekommen sind. Zum Beispiel dieser erstaunliche Artikel über den Comiczeichner Al Hartley, der es sich nach seiner Bekehrung im Jahr 1967 in den Kopf setzte, sein Comic-Schaffen in den Dienst christlicher Glaubensverkündigung zu stellen -- und seinen größten und skurrilsten Coup im Zuge dieser Bemühungen: Von 1977 bis 1982 verfasste Hartley für einen evangelikalen Verlag ein christliches Spin-Off der populären Comicserie "Archie", und zwar mit Einwilligung des "Archie"-Rechteinhabers John Goldwater. Es ist dem Artikel deutlich anzumerken, dass seine Sympathie für die sonderbare Mischung aus Hippie-Ästhetik und dick aufgetragener evangelikaler Message sich in Grenzen hält; aber so richtig verübeln kann man ihm das nicht, wie mein zweiter Linktipp der Woche untermauert:

Dieser Artikel, durch den ich zuerst auf das Phänomen der christlichen Archie-Comics aufmerksam gemacht wurde, präsentiert einige wirklich unfassbare Ausschnitte aus Hartleys Comic-Traktaten und kommentiert sie mit einer lakonischen Bissigkeit, über die ich mich ohne Ende amüsieren kann. Ein Minimum an Hintergrundwissen über die originale "Archie"-Reihe und ihre Stammcharaktere ist für das Verständnis der Pointen hilfreich, aber keine Bange: Wikipedia hilft...! 



Heilige der Woche:

Heute, Montag, 22. Juli: Hl. Maria Magdalena, Apostelin. In den Evangelien wird Maria aus Magdala als eine Jüngerin Jesu erwähnt, die von sieben Dämonen besessen gewesen sei, bevor Er sie von diesen befreite; vor allem aber wird sie als eine der ersten Zeuginnen der Auferstehung Jesu genannt. Traditionell wird sie aufgrund diverser Indizien zuweilen auch mit Maria von Betanien - der Schwester der Marta und des Lazarus -, der nicht namentlich genannten "Sünderin" aus Lukas 7,36-50 und/oder der Ehebrecherin aus Johannes 8,1-11 identifiziert, die durch das Eingreifen Jesu vor der Steinigung bewahrt wird. Wohl da die Schilderung ihrer Begegnung mit dem auferstandenen Jesus in Johannes 20,11-17 den Eindruck einer sehr innigen persönlichen Beziehung erweckt, erscheint Maria Magdalena in fiktionalisierten Darstellungen des Lebens Jesu zuweilen als Seine Geliebte oder Frau; Autoren wie Dan Brown berufen sich dabei gern darauf, dass Maria Magdalena schon in den gnostisch beeinflussten apokryphen Schriften aus Nag Hammadi als "Gefährtin" Jesu bezeichnet wird. Tatsächlich handelt es sich hierbei allerdings um spekulative Rekonstruktionen beschädigter oder unvollständiger Manuskripte. -- Jedenfalls überrascht es nicht unbedingt, dass Maria Magdalena eine beliebte Projektionsfläche für die Phantasien feministischer Theologinnen abgibt, und so muss man darauf gefasst machen, dass die einschlägigen kirchlichen Frauengruppen ihren Gedenktag für allerlei "Aktionen" (unter dem Motto "Maria 3.0" vielleicht?) nutzen werden. Immer wieder gern behauptet wird auch, Maria Magdalena habe in der Urkirche eine weit größere Rolle gespielt, als die von Männern redigierte Bibel es erkennen lasse, ja, die "Männerkirche" habe die Apostelin "totgeschwiegen". Klar, deshalb begeht die katholische Kirche ihren Gedenktag ja auch als Fest, nicht wahr? Finde den Fehler. 

Dienstag, 23. Juli: Hl. Birgitta von Schweden (1303-1373), Ordensgründerin und Mystikerin, Beraterin von Königen und Päpsten. Ihre Visionen von der Geburt Jesu hatten bedeutenden Einfluss auf die Kunstgeschichte. Unter ihrem Namen sind 15 Gebete zum leidenden Heiland überliefert. 1999 ernannte Papst Johannes Paul II. sie zur Patronin Europas. 

Mittwoch, 24. Juli: Hl. Christophorus, Märtyrer. Eine historisch kaum fassbare Gestalt, obwohl bereits für das Jahr 454 die Weihe einer ihm gewidmeten Kirche in Chalkedon belegt ist. Die Legenden, die sich um diesen populären Heiligen ranken, sind stark von märchenhaften bzw. phantastischen Elementen geprägt. So wird er in der ostkirchlichen Tradition oft mit einem Hundekopf dargestellt, was die Legende damit erklärt, dass Christophorus vor seiner Taufe ein hundeköpfiges, menschenfressendes Ungeheuer namens Reprobus ("der Verworfene") gewesen sei. Im Westen ist eine andere Legende verbreiteter, die den Namen Christophorus ("Christusträger") damit erklärt, dass er Christus, der ihm in Gestalt eines Kindes erschienen sei, auf seinen Schultern über einen Fluss getragen habe. In dieser Version der Legende ist Christophorus ein Riese, der sich geschworen hat, nur dem mächtigsten aller Herren dienen zu wollen -- und der diesen mächtigsten aller Herren schließlich in Christus findet. Christophorus zählt zu den 14 Nothelfern und wird als Schutzpatron der Reisenden, in neuerer Zeit insbesondere der Autofahrer, verehrt. Wegen Zweifeln an seiner Historizität wurde er 1962 aus dem Heiligenkalender gestrichen, später aber wieder eingefügt, wobei sein Gedenktag im Regionalkalender für den deutschen Sprachraum vom 25. auf den 24. Juli verlegt wurde. Nicht begangen wird dieser Gedenktag im Bistum Essen -- ein Grund mehr, ihn zünftig zu feiern! (Außerdem ist er der Namenspatron des kleinen Pfarrsaals, in dem der Mittwochsklub sein monatliches "Dinner mit Gott" veranstaltet. Aber das nur nebenbei.) -- Hl. Charbel Mahlouf (1828-1898), maronitischer Mönch und Einsiedler aus dem Libanon. Trat mit 23 Jahren in ein Kloster ein und lebte ab 1875 als Eremit; stand schon zu Lebzeiten im Ruf eines Wundertäters. Sein Leichnam ist unverwest. 1965 von Papst Paul VI. selig- und 1977 heiliggesprochen. 

Donnerstag, 25. Juli: Hl. Jakobus der Ältere, Apostel und Märtyrer. Laut den Evangelien Sohn des Zebedäus und Bruder des Apostels Johannes, Fischer am See Gennesaret und einer der ersten Jünger Jesu. Erlitt ca. 43 n. Chr. als erster der 12 Apostel das Martyrium. Nationalheiliger Spaniens, wohin sein Leichnam auf wundersame Weise gelangt sein soll; sein Grab in Santiago de Compostela in der nordspanischen Region Galicien ist der Zielpunkt des nach ihm benannten Jakobswegs

Freitag, 26. Juli: Hll. Joachim und Anna, Eltern der Allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria. Ihre Namen werden in der Bibel nicht genannt, ausführlich dargestellt wird ihre Lebensgeschichte dagegen im apokryphen, wohl um 150 n. Chr. entstandenen "Protoevangelium des Jakobus". Zusätzlich trug die "Legenda aurea" des Jacobus de Voragine (ca. 1263/73) zu ihrer Popularität bei. 


Aus dem Stundenbuch: 

Seinem Volk verleiht Er Macht, † das ist ein Ruhm für all Seine Frommen, * für Israels Kinder, das Volk, das Ihm nahen darf. (Psalm 148,14)



3 Kommentare:

  1. Zum Fest der hl. Maria Magdalena gibt es eine neue Präfation, die ich heute in der Messe, die im übrigen nur von 4 Frauen besucht wurde, zum ersten Mal gehört habe:
    "Er erschien offenkundig im Garten Maria Magdalena,
    die ihn ja liebte, als er lebte,
    am Kreuz sah, als er starb,
    ihn suchte, als er ins Grab gelegt war
    und ihn als erste anbetete, als er von den Toten erstand.
    Er ehrte sie mit dem apostolischen Amt/Dienst vor den Aposteln, damit die gute Botschaft des neuen Lebens
    bis an die Enden der Erde gelange."
    Quelle: Liturgisches Institut.

    Dass der Herr die Heilige mit einem apostolischem Amt ehrte ist mir gänzlich neu.

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    1. Dazu gab es schon vor drei Jahren einen lesenswerten Artikel bei kath.net: http://www.kath.net/news/56067

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  2. Danke für den Link. Für mich persönlich war Maria-Magdalena eine Frau, die Jesus mit dem Gärtner verwechselte. Nachdem er sich ihr zu erkennen gegeben hat, schickte er sie zu den Aposteln. Schon bemerkenswert was daraus gemacht wurde. Unser Pfarrer machte daraus die "erste" der Aposteln und begründete das u.a. auch mit der neuen Präfation. Von den Mitgliedern der 2.0 Bewegung war keiner im Gottesdienst.

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