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Dienstag, 15. September 2015

Wir sehen uns am Samstag!

Eines schönen Sonntags vor über 20 Jahren predigte der damalige Pfarrer meiner Heimatgemeinde sehr eindringlich über den berühmten Satz aus der Bergpredigt "Wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halte ihm auch die andere hin" (Matthäus 5,39). Ziemlich zu Beginn der Predigt warf er die Frage auf: "Was glauben Sie, wie viele Linkshänder es zur Zeit Jesu gegeben hat?" - Den tieferen Sinn dieser Frage erläuterte er gleich darauf: Wenn man davon ausgeht, dass auch schon zu Jesu Zeiten die meisten Menschen Rechtshänder waren, dann muss man sich einen Schlag, der die rechte Wange trifft, als Schlag mit dem Handrücken vorstellen. Und ein solcher ist nicht einfach nur ein körperlicher Gewaltakt, sondern, damals wie heute, eine entehrende Geste - eine Geste, die Verachtung ausdrückt. Wenn Jesus die Christen nun dazu aufruft, auch die andere Wange hinzuhalten, dann ist das nicht nur eine Aufforderung zur Gewaltlosigkeit - das natürlich auch -, sondern auch dazu, die Verachtung des Gegners auszuhalten; nicht nur nicht zurückzuschlagen, sondern auch nicht davonzulaufen. Es geht um Beharrlichkeit - und auch darum, die Erwartungshaltung des Gegners zu unterlaufen: dem, der überdeutlich zu verstehen gibt "Ich will nichts mit dir zu tun haben", zu entgegnen: "Aber ich will mit dir etwas zu tun haben." 

Schon deshalb stand es für mich außer Frage, dass ich, nachdem man mir vor ein paar Wochen den Zutritt zu einer Buchvorstellung im Rahmen einer "queer-feministischen" Veranstaltungsreihe verwehrt hatte, bei der nächsten Veranstaltung dieser Reihe einen erneuten Versuch unternehmen würde, hineinzukommen und mitzudiskutieren. Es handelte sich um eine Diskussion über Reproduktionsmedizin - ein Thema, über das ich erst kurz zuvor einen Feuilletonartikel für die Tagespost geschrieben hatte - unter dem Motto "Abtreiben, einfrieren, durchscannen - (Queer-)Feministische Positionen zu Reproduktionstechnologien heute", die am Montag, dem 14. September - am Fest der Kreuzerhöhung also - in einem gemeinnützigen Nachbarschaftstreff namens "Familiengarten", auf Türkisch "Aile Bahçesi", in einem Hinterhof in Kreuzberg stattfand. 

Mein Teilnahmeversuch, zu dem ich im Vorfeld auch einige Gleichgesinnte zu mobilisieren versucht hatte, stand von vornherein unter keinem günstigen Stern. Bereits am 11.09. hatten die VeranstalterInnen auf der Facebook-Seite zur Veranstaltung gepostet
"Aus aktuellem Anlass weisen wir nochmal darauf hin, dass wir diese Veranstaltung organisiert haben, um Positionen zu diskutieren 'ohne die Entscheidungsfreiheit von Schwangeren auf Abbruch und queere Familienmodelle in Frage zu stellen'! Selbsternannte Lebensschützer sollen sich also bitte andere Räume für ihre homophobe, frauenfeindliche Kackscheiße suchen." 
Nach einigem stillen Gegrummel konnte ich es dann doch nicht lassen, diesen Aufruf zu kommentieren. 
"Bescheidene Frage: Wenn Ihr Euch weigert, mit den "sogenannten Lebensschützern" auch nur zu reden, wie könnt ihr dann wissen, ob das, was sie zum Thema beizutragen hätten, "frauenfeindliche und homophobe Kackscheiße" wäre?"
  
"Nebenbei bemerkt: Mit statistischer Wahrscheinlichkeit sind rund die Hälfte aller abgetriebenen Kinder weiblich. In Teilen der Welt dürfte der Prozentsatz infolge so genannter "Geschlechtsselektion" noch deutlich höher liegen. Soviel mal zum Vorwurf der Frauenfeindlichkeit. Und wenn man davon ausgeht, dass Homosexualität genetisch veranlagt ist, dann werden auch Homosexuelle zu Opfern von Abtreibung."  
Ich war positiv überrascht, dass meine Kommentare nicht gelöscht wurden - selbst dann nicht, als sie ein paar 'Likes' einheimsten. Immerhin. Derweil verliefen meine Mobilisierungsbemühungen wenig erfolgreich: Ich hatte gehofft, eine kleine Gruppe von fünf bis zehn Personen zusammenzubekommen, die dort geschlossen auftreten und so schon allein durch physische Präsenz das Risiko des Rausgeschmissenwerdens hätte minimieren können; aber mehrere Mitstreiter sagten teils aus gesundheitlichen, teils aus terminlichen Gründen ab, und so blieben nur Bloggerkollegin Claudia - die der vorigen Veranstaltung dieser Reihe unerkannt beigewohnt und darüber berichtet hatte - und ich. Wir trafen uns am Kottbusser Tor und spazierten gemeinsam zum übrigens - gemessen an der Umgebung - sehr hübsch gelegenen "Familiengarten". Eine kleine Menschentraube hatte sich vor der Tür versammelt, zwei junge Frauen standen geradezu in der Tür, offenkundig als eine Art Einlasskontrolle, auf die man wohl verzichtet hätte, wenn man keine ungebetenen Gäste erwartet hätte. Mindestens eine der beiden Frauen kannte ich schon vom letzten Mal, bei der zweiten war ich mir nicht sicher - die beiden und einige der Umstehenden sahen vom Typ her alle mehr oder weniger gleich aus. 

"Dann gehen wir mal rein", sagte Claudia fröhlich, aber die Wortführerin der beiden Türsteherinnen - die, die mich schon beim letzten Mal zum Gehen aufgefordert hatte - widersprach: "Nee. Ihr nicht." Wir verwiesen darauf, dass die Veranstaltung doch als "öffentlich" angekündigt sei. "Aber nicht für euch", lautete die Antwort. 

Über den Dialog, der sich hieran anschloss, hat Claudia bereits berichtet; ein paar Details möchte ich trotzdem noch hervorheben. Zum Beispiel, dass man befürchtete, wir würden die Diskussion "dominieren" und so den innerfeministischen Austausch von Standpunkten über die Themen des Abends be-, wo nicht gar verhindern. Oder, dass die Wortführerin, als ich meine Äußerungen mit ein paar Handbewegungen untermalte, mich mit der Feststellung unterbrach. "Das war gerade ein Kreuz." Sie hatte Recht, aber das war mir gar nicht bewusst gewesen. Was befürchtete sie wohl davon, dass ich auf Höhe ihres Gesichts ein Kreuz in die Luft zeichnete? Dass ich sie womöglich segnen wollte? Flagrante Aggression! Meine Aussage, ich erhoffe mir in Hinblick auf den bevorstehenden Marsch für das Leben, eine Teilnahme an einer Veranstaltung der "Gegenseite" könne dazu beitragen, einander als Menschen wahrzunehmen und nicht nur als Vertreter von als feindlich wahrgenommenen Positionen, wurde mit dem bescheid quittiert, daran sei man "nicht interessiert". Auch an einer inhaltlichen Auseinandersetzung über die jeweiligen Standpunkte waren unsere Kontrahentinnen ausdrücklich "nicht interessiert". - "Das ist eine interessante Aussage, finde ich", merkte ich an. - "Du kannst es ja in deinem Blog zitieren." (Lächeln.) - "Das werde ich, keine Sorge." (Zurücklächeln.) 

Weiter wurde uns beschieden, es sei unnötig, dass wir uns in die Diskussion einbrächten, schließlich seien unsere Positionen bekannt. "Ehrlich gesagt habe ich da meine Zweifel", wandte ich ein. "Wenn man sich eure Stellungnahmen dazu ansieht, was angeblich unsere Positionen seien, scheinen mir da ziemlich falsche Vorstellungen zu herrschen." - "Willst du uns etwa belehren?", entgegnete die insgesamt wortkargere der beiden Türsteherinnen mit einer gewissen Schärfe. Ich verneinte. Die Unwissenden belehren ist zwar eins der Werke der Barmherzigkeit, aber man kann es ja auch hierarchiefreier formulieren. Missverständnisse ausräumen zum Beispiel. Aber auch daran herrschte kein Interesse. Kann man verstehen. Wer lässt sich schon gern liebgewonnene Feindbilder kaputtmachen. 

Trotz allem schienen die Damen schließlich fast geneigt, uns hineinzulassen, vorausgesetzt, wir würden uns aufs Zuhören beschränken und uns, sofern wir doch Positionen zur Sprache brächten, die man in dieser Runde nicht hören wollte, einer Aufforderung zum Gehen nicht widersetzen. Claudia und ich waren zwar übereinstimmend der Meinung (und äußerten sie auch), das seien sonderbare Regeln für eine Diskussionsveranstaltung, erklärten uns jedoch bereit, und darauf einzulassen. Dann aber schalteten sich einige der Umstehenden ein und forderten, die ReferentInnen sollten entscheiden. Dagegen war im Prinzip nicht viel einzuwenden. Unsere Gesprächspartnerinnen gingen also hinein, um das Votum der ReferentInnen einzuholen - und kamen Minuten später mit der Botschaft zurück, die ReferentInnen hätten (ohne mit uns gesprochen oder uns auch nur gesehen zu haben) gegen unsere Teilnahme votiert. 

Zu diesen ReferentInnen gehörten laut Ankündigung übrigens eine Dozentin der Freien Universität Berlin, Inga Nüthen, und eine Funktionärin des Landesverbands Berlin-Brandenburg des Lesben- und Schwulenverbands in Deutschland (LSVD), Constanze Körner. Beworben worden war die Veranstaltung unter anderem von der Heinrich-Böll-Stiftung und dem Frauenforschungs-, -bildungs- und -informationszentrum e.V. (FFBIZ). 

Ein bisschen schade war diese erneute Verweigerung der Teilnahme natürlich schon, zumal es inhaltlich sicherlich interessant geworden wäre. Ich hätte mir - wie auch Claudia schrieb - durchaus vorstellen können, dass es in Einzelfragen des weiten Felds der Reproduktionsmedizin - beispielsweise beim von Arbeitgeberseite geförderten Social Freezing - sogar Übereinstimmungen gegeben hätte. Aber gerade das wäre aus Sicht der VeranstalterInnen vermutlich das worst case scenario gewesen. 

Mein persönliches Highlight des Abends war es, dass unsere Gesprächspartnerinnen vom Einlass, als wir uns mit den Worten "Wir sehen uns dann am Samstag" verabschiedeten, sogar mit einem einigermaßen freundlichen Lachen reagierten. Am Samstag selbst wird mit Freundlichkeit allerdings nicht mehr gerechnet werden können. 

Wie alle Jahre wieder kursiert in der linksalternativen bis linksextremen Szene abermals ein Aufruf unter dem Motto "'Marsch für das Leben'? What the Fuck!", der ankündigt, "[d]em Marsch, seinen AkteurInnen und ihrem Gedankengut entschlossen entgegen[zu]treten". Auf das eigentliche Anliegen des Lebensschutzes wird im umfangreichen Text des Aufrufs bezeichnenderweise eher am Rande eingegangen: "Kern der Argumentation der 'LebensschützerInnen' ist die Gleichsetzung von befruchteter Eizelle und Kind. Ein Schwangerschaftsabbruch wird somit zur 'vorgeburtliche Kindstötung'" - ja Moment mal: Ist er das etwa nicht? - Nein, weit gefehlt. "Diese Gleichsetzung von Embryo und Kind ist dabei eine sehr wirksame soziale Konstruktion". Ach so. Soziale Konstruktion, na, das kennen wir ja schon von "Mann und Frau" zum Beispiel, aber lassen wir das jetzt. Wer ernsthaft daran zweifelt, dass ein Kind nicht erst im Moment der Geburt wie durch Zauberhand zum Kind wird, sondern auch schon vorher eines ist, sei herzlich dazu eingeladen, sich mal eins der Undercover-Videos über die Praktiken des US-Abtreibungs"dienstleisters" Planned Parenthood anzusehen. - Um solche Gedanken gar nicht erst aufkommen zu lassen, betreibt der Aufruf erheblichen Aufwand, Querverbindungen zwischen den Anliegen des Marschs für das Leben und rechtsextremen Ideologien zu konstruieren. Das maximiert zuverlässig den Igitt-Faktor der Veranstaltung, und außerdem: Wenn man sich selbst als "antifaschistisch" definiert, dann ist es einfach praktisch, alle seine Gegner zu Faschisten zu erklären. Differenzierung verwirrt nur. 

Das Fazit des Aufrufs lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. "Unsere Antwort: Sabotieren, Demonstrieren, Blockieren!" Wer in den letzten Jahren beim Marsch für das Leben dabei war, wird eine Vorstellung davon haben, wie das wohl aussehen wird - wobei nicht auszuschließen ist, dass es dieses Jahr noch dreckiger wird. Dazu, den Marsch für das Leben zu "blockieren", hat auch Katja Kipping - immerhin Vorsitzende einer Partei, die die größte Oppositionsfraktion im Bundestag stellt - aufgerufen; das ist zwar unschön, aber nicht wirklich überraschend. Weitaus ärgerlicher ist es, dass die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) sich ostentativ vom Marsch für das Leben distanziert: EKBO-Pressesprecherin Heike Krohn erklärt, "[d]ie Kirche distanziere sich grundsätzlich von jeder Form 'aggressiver und menschenverachtender Äußerungen in der öffentlichen Auseinandersetzung'. Wie Krohn weiter sagte, steht die Landeskirche ein für eine ergebnisoffene Schwangerschaftskonfliktberatung, die die Gewissensentscheidung von Frauen und Paaren unterstütze. Damit unterscheide sie sich deutlich vom Bundesverband Lebensrecht, der Abtreibungen ablehnt." Das kommentiere ich jetzt mal lieber nicht

Aber kommen wir lieber mal zu den guten Nachrichten. Nicht vorenthalten möchte ich meinen Lesern zum Beispiel eine Nachricht, die ich vor ein paar Tagen von einem atheistischen Freund bekam; er schrieb mir:  
"Nichtsdestotrotz wünsche ich auch einen gewaltfreien Marsch für das Leben, obwohl ich, wie Du ja weißt,   nicht inhaltlich übereinstimme. Trotzdem gehört gerade das 'anderer Meinung sein' zu einer gelebten Demokratie dazu." 
Derweil hat das Erzbistum Berlin angekündigt, dass Weihbischof Matthias Heinrich am Marsch für das Leben teilnehmen wird. Wenn ich richtig informiert bin, ist das in Deutschland - während es in einigen anderen Ländern gang und gäbe ist - das erste Mal, dass ein Bischof der Katholischen Kirche beim Marsch für das Leben dabei ist. Im letzten Jahr hat immerhin der Generalvikar des Bistums Regensburg, Michael Fuchs, teilgenommen. Für die Deutsche Bischofskonferenz hat deren Vorsitzender, Kardinal Marx, ein Grußwort verfasst, in dem er dem Marsch für das Leben "einen guten Erfolg und eine rege Teilnahme" wünscht. "Durch Ihre Teilnahme verleihen Sie unserer Überzeugung vom gleichen Wert und der Würde eines jeden Menschen in einer friedlichen Demonstration öffentlich Ausdruck." Der Erzbischof von München und Freising hebt besonders die Position der Kirche zum Thema Sterbehilfe hervor und nennt als weitere "Fragen des Lebensschutzes" "etwa die Forschung an embryonalen Stammzellen, die Präimplantationsdiagnostik oder die weiterhin erschreckend hohe Zahl von Abtreibungen samt des damit verbundenen, drängenden Problems der Spätabtreibungen".

Und, nur für den Fall, dass irgendjemand das Gegenteil behauptet oder annimmt: Auch der Papst unterstützt den Marsch für das Leben ausdrücklich. Bei einem Besuch der Organisatoren in Rom sagte Franziskus: "Es ist sehr, sehr wichtig, was ihr da macht." 

Dann kann ja eigentlich nichts schief gehen. 

Treffpunkt: Samstag, 19. September 2015, ab 13 Uhr vor dem Bundeskanzleramt! 


4 Kommentare:

  1. Warum sollte sich die EKBO nicht distanzieren. Tatsache ist: die überwältigende Mehrheit der Teilnehmer am Marsch lehnen die derzeitige Beratungsschein-Regelung ab, der EKBO akzeptiert sie. Das heißt die Organisationen hinter dem "Marsch" wollen die Beratungsregelung kippen, der EKBO will im Rahmen der Regelung helfen. Ich sehe da also ganz wenig Basis für Kooperation, was meinen Sie?

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    1. Ich weiß nicht, wie die "überwältigende Mehrheit" der Teilnehmer des Marschs für das Leben zur Beratungsscheinregelung steht, und da meines Wissens während des Marschs keine Meinungsumfragen durchgeführt werden, glaube ich, das KANN auch niemand sicher wissen. Ich glaube aber auch nicht, dass das der entscheidende Punkt ist. Ich antworte morgen gern ausführlicher, im Moment trinke ich gerade mit Freunden Bier.

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  2. Na dann Prost, mache ich Sonntags am Oktober-Fest - zu hause. Ich schränke meine Frage mal ein und rede nur mehr vom veranstaltenden Verein BVL - da ist die Sache ja einfacher.

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    1. So: Guten Morgen!

      Erst einmal etwas Grundsätzliches: Zentrales Anliegen des "Marsch für das Leben" sind nicht Einzelfragen des Strafrechts, sondern das Bekenntnis zum prinzipiellen Lebensrecht, Wert und Würde jedes Menschen, einschließlich Ungeborener, Behinderter, chronisch Kränker etc. Je mehr die Botschaft, dass auch ein ungeborenes Kind bereits ein Mensch mit eigenen Rechten ist, desto mehr kann auch die "Beratungsscheinregelung", trotz ihrer grundlegenden Mängel, dazu beitragen, Abtreibungen zu verhindern, also Leben zu retten. Je mehr sich hingegen die Auffassung ausbreitet, ein Embryo sei kein eigenständiges Lebewesen, sondern unterliege der freien Verfügungsgewalt der schwangeren Frau, desto mehr wird die Beratungspflicht zu einer unnützen Formalität, und wir haben de facto eine reine Fristenregelung, die schon zweimal für verfassungswidrig erklärt wurde.

      Aus der Stellungnahme der EKBO geht unmissverständlich hervor, dass die Evangelische Kirche einen dezidierten Einsatz für den Schutz des ungeborenen Lebens scheut. Stattdessen setzt man dort auf " ergebnisoffene Beratung". Klingt toll. Verhandelt man mit Geiselnehmern eigentlich auch "ergebnisoffen" darüber, ob sie ihre Geiseln erschießen oder nicht?

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