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Montag, 6. Januar 2020

Kaffee & Laudes - Das Wochen-Briefing (Letzte Woche der Weihnachtszeit)

Was bisher geschah: Eine ereignisreiche Woche liegt hinter mir, die jedoch am Montag recht unspektakulär begann. Jedenfalls habe ich keine sonderlich präzisen Erinnerungen an den Montag. Am Dienstag erledigten wir einige Einkäufe und machten dabei die anrührende Erfahrung, dass es auch heute noch Fleischereifachverkäuferinnen gibt, die einem Kind einfach mal spontan eine Wurst schenken. Am Abend hatten wir in der Kirche eine schöne Jahresschluss-Lobpreiszeit und gingen dann trotz Geuerwerk deutlich vor Mitternacht schlafen. Aber à propos Feuerwerk: Am Neujahrstag ereilte uns, nachdem wir erst mal gründlich ausgeschlafen hatten, die Nachricht, die Schule, in der meine Liebste arbeitet, sei in der Silvesternacht abgebrannt. Die ersten Berichte über den Brand erwiesen sich später als einigermaßen übertrieben: Ja, es hatte einen Brand gegeben, hinzu kamen weitere Schäden durch Löschwasser, aber letztendlich sind dadurch nur in einem von drei Gebäudetrakten einige Unterrichtsräume unbrauchbar geworden. Sicherlich wird das zu einigen Stundenplan-Einschränkungen führen, aber die Weihnachtsferien werden deshalb nicht verlängert. Schließlich steht das Abitur vor der Tür. 

Am Nachmittag des Neujahrstages traf ich mich zum Kaffee mit Bloggerkollegin Claudia, um sie für einen Artikel zu interviewen, der in der kommenden Ausgabe der Tagespost erscheinen soll. Am Abend war dann Messe zum Hochfest der Gottesmutter Maria, sehr schön zelebriert von unserem nigerianischen Pfarrvikar. Zu unserem anschließenden "Dinner mit Gott" konnte er leider nicht bleiben; dort waren wir, was an diesem Datum vielleicht nicht allzu überraschend ist, wieder einmal eine sehr kleine Runde. Tags darauf ging es dann in aller Früh nach Augsburg. Wie schon erwähnt, ging die MEHR 2020 zwar erst am Freitagabend los, aber im Interesse eines stressfreieren Gesamtablaufs hatten wir uns entschieden, schon einen Tag früher anzureisen. 

Da wir am Donnerstag praktisch mitten in der Nacht hatten aufstehen müssen, schliefen wir am Freitag erst einmal lange -- so lange, dass es im Hotel kein Frühstück mehr gab, als wir endlich aus den Startlöchern kamen. Damit nicht genug, hatten die ersten beiden Frühstückslokale in der Nähe, die Google Maps uns empfahl, wegen Weihnachtsferien geschlossen. Das erwies sich aber als Glück im Unglück, denn auf diese Weise gerieten wir ins "Powwow Coffee" am Stadtmarkt. Und da war nichr nur das Frühstück gut, sondern es war insgesamt ein sehr cooler Laden -- mit auffallend gemischtem Publikum: Es waren Studenten da, Familien mit kleinen Kindern, Punks, ältere Leute... Ich schätze, so eine Mischung kriegt man nur an Orten hin, wo es insgesamt nicht so viele coole Läden gibt.

Am späten Nachmittag machten wir uns auf den Weg zum Messezentrum. Bis das Hauptprogramm begann, schauten wir uns beim MEHRforum in Halle 3 und Halle 7 um, sammelten an den Ständen diverser Aussteller Infomaterial und "Giveaways" ein und liefen prompt einigen Bekannten über den Weg. Ab 19:30 Uhr folgte Lobpreis mit Veronika Lohmer & Band (Frau und Kind tanzten ordentlich ab) und danach ein Vortrag von Johannes Hartl; auf das Konzert von The Wilberforce, das den Abschluss des ersten FestivalKonferenztags bildete, verzichteten wir, in der (vergeblichen) Hoffnung, das Kind zu einer halbwegs vernünftigen Zeit ins Bett zu bekommen. Tatsächlich saßen wir dann noch ungefähr bis Mitternacht an der Hotelbar und unterhielten uns mit einem Ehepaar aus Hessen, das ebenfalls zur MEHR angereist war.

Trotz späten Zubettgehens mussten wir am Samstag früh raus, da wir uns vorgenommen hatten, um 8:30 Uhr zur Messe im "Raum der Stille" zu gehen; und wir schafften es tatsächlich pünktlich. Die Messe wurde zelebriert vom Augsburger Diözesanbeauftragten für die Charismatische Erneuerung, mit dem ich im Anschluss noch ein kurzes, aber interessantes persönliches Gespräch führte. Johannes Hartls Vortrag am Vormittag ("Ökologie des Herzens") konnte ich zwar nur per Kopfhörer vom Eltern-Kind-Bereich aus verfolgen, ich fand ihn aber exzellent und werde ihn mir definitiv noch einmal (oder noch mehrmals) als Aufzeichnung zu Gemüte führen müssen.

Am Nachmittag hatte ich einen mittelschweren Durchhänger: Auf einer Veranstaltung mit rund 12.000 Teilnehmern zu sein, ist für einen tendenziell eher introvertierten Charakter (das bin ich, auch wenn mir das viele Leute nicht glauben würden) schon eine Herausforderung, besonders wenn man wenig geschlafen hat und dann auch noch ein zweijähriges Kind im Schlepptau hat, das ebenfalls zu wenig geschlafen hat, es aber vor lauter Aufregung und Unruhe trotzdem nicht schafft, Mittagsschlaf zu halten. Gegen Abend wurde es aber wieder besser. Wir setzten uns ins Café im Eingangsbereich, kamen mit anderen jungen Familien ins Gespräch, unsere Tochter schlief auf dem Schoß meiner Liebsten ein, und dann machten wir ein Häkchen hinter diesen Tag, gingen in einem kleinen Lokal in der Nähe des Königsplatzes Pizza essen und dann früh ins Bett.

Die chronologische Reihenfolge meines Berichts mal kurz unterbrechend, muss ich übrigens anmerken, dass die MEHR natürlich nicht zuletzt auch deshalb immer so schön ist, weil es eine Art Familientreffen der Neuevangelisierungs-Szene im deutschsprachigen Raum ist; polemisch gesagt: das gläubige Gegenstück zu Katholikentag und Evangelischem Kirchentag. So traf ich an diesen zweieinhalb Tagen eine Reihe von Facebook- und Twitter-Bekannten, einige davon zum ersten Mal "live". Am Sonntagvormittag kaperten wir zusammen mit einer Familie aus dem Rheinland, zu der wir bisher nur per E-Mail Kontakt gehabt hatten, den Infostand der "Liebenzeller Mission Freizeiten & Reisen", der zu dieser Zeit gerade unbesetzt war, wo es aber Kaffee gratis gab, und aßen anschließend auch noch gemeinsam zu Mittag. An katholischen "Promis" im Publikum sah ich u.a.: Bei der Eucharistischen Anbetung im "Raum der Stille" Paddy Kelly (oder jemanden, der ihm erstaunlich ähnlich sah); mehrmals im Vorbeigehen "Elvis-Pfarrer" Norbert Fink (oder jemanden, der ihm erstaunlich ähnlich sah); am Stand von "Familie in Not" "Demo für Alle" den furchtlosen Pachamama-Versenker Alexander Tschugguel (Abb. ähnlich); und an einem Hot-Dog-Stand den längjährigen Vorsitzenden des "Bundesverbands Lebensrecht" und Talkshow-Schreck Martin Lohmann. Was ja schon mal ein ganz beachtliches Spektrum abdeckt, außer vielleicht aus der Sicht von Leuten, für die jeder, der nicht auf der Linie von "ZdK" und häretisch.de ist, gleich ein ultraböser Rechtskatholik ist.

(Auch wieder nicht fehlen durfte der schlecht gelaunte Hardcore-Evangelikale, der unweit des Messezentrums mit Mikrofon und Lautsprecherbox am Straßenrand stand und die zur MEHR strömenden Passanten in nicht nur metaphorischem Sinn zur Umkehr aufrief. Das Schöne ist, dass er jeden Tag ein anderes Thema breittritt, mit dem er beweisen will, dass die MEHR eine böse, schlimme Veranstaltung sei; am Samstagmorgen zum Beispiel ging es darum, dass auf der MEHR auch Frauen Vorträge halten dürfen -- ein eklatanter Verstoß gegen 1. Korinther 14,34!)

Frau und Kind fuhren am Sonntag Mittag wieder heim, da im Osten der Republik morgen ein stinknormaler Arbeitstag ist und auch die Ferien vorbei sind; ich dagegen darf noch bis zum Ende der MEHR hierbleiben. Bevor wir voneinander Abschied nahmen, gingen wir aber noch zusammen zu einem Segnungsteam. Davor gab es eine Warteschlange, wir kamen mit der Frau hinter uns ins Gespräch, irgendwie kam meine Liebste auf die Allerseligste Gottesmutter zu sprechen, und siehe da, unsere Gesprächspartnerin entpuppte sich als evangelikal. Huch. Meine Liebste ließ sich nicht verunsichern und lieferte aus dem Handgelenk einen Crashkurs in Sachen Marienverehrung, Sakramententheologie und #BenOp, und das auf eine so freundliche und gewinnende Art, dass die Frau sich am Ende geradezu dafür bedankte. Für mich ein Highlight dieser MEHR. Ein weiteres persönliches Highlight für mich - hier durchbreche ich erneut die chronologische Reihenfolge - war es, dass wir mehrmals, wenn auch jeweils nur kurz, mit unserer kleinen Tochter bei der Eucharistischen Anbetung im "Raum der Stille" waren, und jedesmal war das erste, was das Kind sagte, als wir den Raum betraten: "Da ist Jesus!"

Der Sonntag hatte aber noch weitere Highlights in petto. Dazu gehörte die Heilige Messe am Nachmittag, zelebriert von Weihbischof Florian Wörner (guter Mann!)  und musikalisch sehr schön  gestaltet von meinem Freund Raphael Schadt; eine weitere sehr intensive Lobpreiszeit mit Veronika Lohmer & Band; ein Poetry-Slam-Auftritt von Jana Highholder, "Gottes Influencerin"; und noch ein brillanter Vortrag von Johannes Hartl mit dem Titel "Folge der Wolke". Sprach so einige Themen an, die für meine Liebste und mich in unserem Apostolat (ich werfe gerade mal alle Scheu ab, dieses große Wort zu verwenden) gerade zum jetzigen Zeitpunkt sehr wichtig sind. Schade, dass meine Liebste nicht dabei war, aber dann werden wir uns den Vortrag wohl als Aufzeichnung noch einmal zusammen anhören müssen. 


Was ansteht: Heute ist der letzte (halbe) Tag der MEHR-Konferenz, mit einem von Kurienkardinal Kurt Koch zelebrierten Pontifikalamt und einem weiteren Vortrag von Johannes Hartl. Danach habe ich noch etwas Zeit in Augsburg zu überbrücken, ehe ich die Rückfahrt nach Berlin antrete. Morgen werden wir am frühen Abend eine sicherlich großartige, MEHR-inspirierte Lobpreiszeit in "unserer" Kirche haben, und danach - um 19:30 Uhr - dräut die eilig anberaumte Pfarrgemeinderats-Sondersitzung. Ich gehe da erneut mit dem Vorsatz rein, mich freundlich, besonnen und konstruktiv zu verhalten und keine Tische umzuschmeißen, aber leicht wird das nicht; habe mir deshalb schon gestern beim Segnungsteam auf der MEHR seelischen Beistand geholt und möchte auch hier und jetzt ganz im Ernst um Gebetsunterstützung für diese schwierige Sitzung bitten, Leser. -- Was die Woche sonst noch bringen wird, ist augenblicklich noch nicht abzusehen. Außer natürlich, dass am kommenden Sonntag Taufe des Herrn ist, womit liturgisch die Weihnachtszeit endet. Die Messe zelebriert bei uns, Gott sei es gedankt, wieder unser nigerianischer Pfarrvikar. Im Übrigen werde ich das Gefühl nicht los, ich hätte irgendwas vergessen, was diese Woche noch ansteht, aber das wird sich hoffentlich noch rechtzeitig herausstellen...


aktuelle Lektüre: So ereignisreich die Woche auch war, bin ich mit meinem Leseplan dennoch einigermaßen ordentlich vorangekommen. Eine detaillierte Auseinandersetzung mit den Büchern, die ich derzeit lese, hebe ich mir für das Gesamtfazit  dieser zweiten Etappe der "100-Bücher-Challenge" auf, aber hier ein paar Zwischenbemerkungen:

Georg Friedrich Rebmanns "Ideen über Revolutionen in Deutschland" und George Orwells "Mein Katalonien" parallel zu lesen, ist nicht zuletzt deshalb faszinierend, weil man dabei den Eindruck bekommen kann, in den rd. 140 Jahren, die zwischen den in diesen Büchern behandelten Ereignissen liegen, habe sich gar nicht so viel verändert -- zumindest nicht in Spanien, könnte man hinzufügen. Von den beiden Autoren ist Orwell mir übrigens erheblich sympathischer, nicht zuletzt deshalb, weil er tatsächlich selbst im Schützengraben im Dreck gesessen hat und schon aus diesem Grund, wie er sehr deutlich betont, keinerlei Lust hat, den Spanischen Bürgerkrieg irgendwie zu glorifizieren. Darauf, inwieweit ihn das von Rebmann unterscheidet, komme ich noch zurück. Auch in stilistischer und erzählerischer Hinsicht gefällt mir Orwells Buch wesentlich besser, aber unter dem Aspekt "Know Your Enemy" ist Rebmann ergiebiger. Bis jetzt jedenfalls.

"Lene und die Pappelplatztiger" von Martin Klein geht leider nicht ganz so interessant weiter, wie es angefangen hat, aber ich mag das Buch trotzdem immer noch. Reinhold Schneiders "Las Casas vor Karl V." hingegen gefällt mir inzwischen besser als am Anfang. Bleibt noch der Roman "Wölfe" von Mikkjel Fønhus; der ist durchaus fesselnd und beeindruckend geschrieben, besonders in den Naturschilderungen, aber in Sachen #BenOp-Relevanz unergiebig. Mal sehen, ob der Rest der Leseetappe an diesem Gesamteindruck noch etwas verändert...


Linktipps:

Letzte Woche habe ich noch behauptet, zwischen Weihnachten und Neujahr stehe nichts Interessantes im Internet, aber dieser Artikel beweist, dass ich mich geirrt habe. Nancy French erzählt hier eine faszinierende Geschichte darüber, wie sie im Alter von 20 Jahren trotz Warnungen und Bedenken von Freunden und Familienmitgliedern einen Mann heiratete, den sie zu diesem Zeitpunkt noch kaum kannte, und mit ihm aus dem ländlichen Tennessee nach Manhattan zog. Und dann riefen auf einmal ständig fremde Frauen an und wollten ihren Mann sprechen. Er behauptete zwar stets, die Frauen hätten sich verwählt, aber immerhin kannten sie seinen Vornamen. Was war da los? Hatten Nancys Freunde und Verwandte mit ihren Warnungen Recht gehabt? Führte ihr Mann ein Doppelleben? -- Nun, wenn man weiß, dass der Ehemann der Autorin der bekannte und allgemein respektierte Anwalt, Irak-Veteran, Journalist und profilierte konservative Trump-Kritiker David French ist (von dem ich in dieser Rubrik auch schon mal den einen oder anderen Artikel empfohlen habe), dann sind man, dass die Geschichte gut ausgehen wird, aber das macht sie nicht weniger lesenswert. Sie hat nicht nur eine wirklich witzige Pointe, sondern enthält auch eine anrührende Lektion über die Bedeutung von Vertrauen für eine glückliche Ehe. 

Abgesehen von einer kurzen redaktionellen Einleitung handelt es sich bei diesem Artikel um den Text einer Predigt, die der frühere Präfekt der Glaubenskongregation bei einer Messe zum Hochfest der Gottesmutter Maria im Rahmen einer Konferenz der Fellowship of Catholic University Students (FOCUS) gehalten hat; nur nebenbei möchte ich anmerken, dass dieser katholische Studentenverband im siebten Kapitel der "Benedikt-Option" lobend erwähnt wird (und ebenso, dass ich auf der MEHR eine junge Frau mit einem FOCUS-T-Shirt gesehen habe). -- Unbeschadet einiger polemischer Töne an die Adresse der kirchen-internen "Musterschüler der Aufklärung", die "die versäumten Lektionen der atheistischen Religionskritik schnell nachzuholen" bestrebt sind, zeichnet sich Kardinal Müllers Predigt insgesamt durch eine wohltuende gedankliche Klarheit und Schärfe aus, gerade im Kontrast zu manchen Äußerungen einiger deutscher Diözesanbischöfe, die in jüngster Zeit geradezu berauscht von dem Gefühl zu sein scheinen, sich angesichts des "Reform"-Drucks von Seiten der Verbandsfunktionäre "an die Spitze der Bewegung zu stellen" und in revolutionärem Überschwang das depositum fidei aus dem Fenster zu werfen. Dass Müller von seinen Gegnern so gern als verbohrter Ewiggestriger verschrien wird, ist insofern verständlich, als sie anders nicht gegen ihn ankommen; ich würde sagen, die Positionen, die er vertritt, sind ganz normal katholisch, und wer sie als extrem empfindet, zeigt damit im Grunde nur, wie weit er sich selbst vom überlieferten Glauben der Kirche entfernt hat. 


Heilige der Woche:

Dienstag, 7. Januar: Hl. Valentin von Raetien († ca. 475), Glaubensbote und Bischof. Wurde in der Völkerwanderungszeit von Papst Leo d. Gr. in die ungrfähr das Gebiet der heutigen Schweiz sowie Teile Baden-Württembergs und Bayerns umfassende Provinz Raetien gesandt, um einem Rückfall der dortigen bereits christianisierten Bevölkerung ins Heidentum oder dem Abfall zum Arianismus entgegenzuwirken. Der Überlieferung zufolge war er Bischof von Passau, wurde jedoch "wegen der Wildheit der Bewohner" von dort vertrieben und lebte und wirkte daraufhin als Wandermissionar und Einsiedler. -- Hl. Raimund von Peñafort (1178-1275), Ordensgeneral. Als einer der bedeutendsten Juristen seiner Zeit und Professor an der Universität von Bologna, wurde durch eine Volksmission der Dominikaner veranlasst, 1222 in diesen Orden einzutreten, und war von 1238-1240 Ordensgeneral der Dominikaner. Daneben war er Mitverfasser der Ordensregel der Mercedarier und Berater des Königs von Aragón. 


Mittwoch, 8. Januar: Hl. Severin von Noricum (ca. 410-485), Mönch, Glaubensbote und Klostergründer. Ging in den Wirren nach dem Tod des Hunnenkönigs Afrika und dem Zerfall des Hunnenreiches in die Region Noricum, die Teile Bayerns, Österreichs und Sloweniens umfasste, um der dortigen romanisierten Bevölkerung gegen die Bedrohung durch Barbarenvölker beizustehen. Seine auf das Jahr 511 datierte Vita ist eine bedeutende sozialgeschichtliche Quelle über die Völkerwanderungszeit, wenngleich ihre Glaubwürdigkeit unter Historikern als umstritten gilt. Laut dieser Lebensbeschreibung gründete Severin mehrere Klöster, hatte bedeutenden Einfluss auf die Verwaltung der von den Römern praktisch aufgegebenen Provinz und organisierte schließlich die Evakuierung der romanischen Bevölkerung aus den von einer Invasion der (arianischen) Rugier bedrohten Gegenden. 


Aus dem Stundenbuch: 

In festlichem Glanz sollen die Frommen frohlocken, * auf ihren Lagern jauchzen:
Loblieder auf Gott in ihrem Mund, * ein zweischneidiges Schwert in der Hand. (Psalm 149,5f.



3 Kommentare:

  1. Hab so die Vision >>> Du kippst doch ein paar Tische um ~ ~ ~ man muss auf harten Tischbeinen sitzen und die sonst sooooo langatmigen Beratungen kommen ganz ganz schnell zu guten Ergebnissen - - denn es drückt doch so und man hat wirklich Sehnsucht nach einem weichen Sessel

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  2. Tische umschmeißen nutzt nix, es ist völlig egal zu welcher Fraktion die durchschnittlichen Pfarrgemeinderäte gehören, sie leben all in einer Parallelwelt.
    Ich hoffe die Sondersitzung geht nicht darum wie man dich loswerden kann.
    In Las Casa beschreibt Schneider, wie sich die Gegner des Las Casas alle eigentlich als gläubig, nett und ganz besonders menschenfreundlich vorkommen, auch in Bezug auf die Ureinwohner Südamerikas, aber dennoch sind sie massive Gegner des LasCasas, hintertreiben all seine Aktionen mit den irrsten Verrenkungen, bis dahin, dass sie plötzlich dem LasCasa vorwerfen auch mal einer der ihren (der üblen Konquistatores) gewesen zu sein.
    Weiter kommt in dem LasCasa (so ich ihn in Erinenrung habe) auch klar rüber, dass die spanischen Gegner des LasCasas mit ihre Haltung und Politik auch das eigene Land massiv schädigen (damals bei der Lektüre dachte ich, dass Spanien sich eigentlich nie von den Verwüstungen im eigenen Land, durch die Abwanderung der fitten, jungen Leute zur Suche nach ElDoraado und den inneren Verwüstungen die diese Suche bei den (Gold)Suchern hervorgerufen hat, erholt hat.
    Die historischen Gegebenheiten haben sich doch sehr geändert, aber die Grundkonstruktion hat sich nicht geändert, gerade in der Kirche.
    Man verwechselt materielles mit spirituellem und guckt nicht genau hin in die Welt. Man bildet sich ein, was zwar stimmt, aber nicht so wie man es versteht, dass die Entscheidungen der Kirche die Welt bestimmen, Das tun sie aber nur, wenn sie dem Willen Gottes entsprechen, und die Geschichte Jesus des Christus lehrt und zudem vom absoluten Unverständnis der Welt. Weil man diese Spannung nicht hat, und sich selber in absolute Selbstüberschätzung für gerufen fühlt, der Wellnessagent der Welt zu sein, so sind es die Entscheidungen aufgeblasener, arroganter und überheblicher Leute, die sich selber als absolut demütig vorkommen.

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  3. "Ich hoffe die Sondersitzung geht nicht darum wie man dich loswerden kann."

    Dieser Hoffnung schliesse ich mich an. Meine Erfahrung aus zig Jahren im PGR sagt allerdings, dass, wenn sie die Wahrheit des katholischen Glaubens einfordern oder sie vertreten, ein Rausschmiss die unweigerliche Folge ist. Erst Ignoranz, dann offene Feindseligkeit und ein hörbares Aufatmen, wenn man den lästigen Mahner endlich los ist. Grämen Sie sich nicht, lasst die Toten ihre Toten begraben. Die Nachfolge des Herrn findet sowieso nur im täglichen Kampf mit den eigenen Fehlern und Sünden statt. Das kann man auch ohne dieses ganze PGR-Gedöns.

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