Ich hatte es unlängst schon angedeutet: Am vergangenen Mittwoch ist die von meiner Liebsten und mir begründete Initiative "Der Mittwochsklub" feierlich ins zweite Jahr ihres Bestehens gestartet. Und ich möchte mal behaupten: Die Vorzeichen stehen günstig dafür, dass dieses zweite Jahr in der Geschichte unseres Projekts einen großen Sprung nach vorn bedeuten wird.
Aber der Reihe nach.
In meinen ersten, aus dem Spätsommer 2016 datierenden Konzeptnotizen trägt das Projekt noch den Arbeitstitel "Der Donnerstagsclub". Dass wir dann doch den Mittwoch als Termin für unsere regelmäßigen Veranstaltungen wählten und die Initiative daher "Mittwochsklub" nannten (mit K, weil das irgendwie hipstermäßiger aussieht), war zum Teil dadurch bedingt, dass in der Pfarrkirche der Gemeinde, in der wir das Projekt (und in der Folge dann auch unseren Wohnsitz) ansiedelten, mittwochs um 18 Uhr die Vesper gebetet wird. Wir fanden, das sei ein guter Auftakt für unser monatliches "Dinner mit Gott" und könne dazu beitragen, unsere Aktivitäten im Gebet zu verankern.
Zu bestimmten Zeiten des Jahres wird das wöchentliche Vespergebet in dieser Kirche allerdings durch Andachten ersetzt - Kreuzwegandachten in der Fastenzeit, Maiandachten im Mai und Rosenkranzandachten im Oktober. Zu den Dingen, die ich an dieser Gemeinde sehr schätze, gehört es, dass die diversen Gemeindekreise und -gruppen in die Gestaltung dieser Andachten einbezogen werden; auf diese Weise durften wir als Mittwochsklub bereits im vergangenen Oktober eine Rosenkranzandacht gestalten, und jetzt im März waren wir mit einer Kreuzwegandacht an der Reihe.
Die Schriftlesungen für die einzelnen Stationen des Kreuzwegs stellte ich selbst zusammen; dabei griff ich auf die vier "Gottesknechtlieder" aus Jesaja 42-53 und einige weitere prophetische Texte zurück. Diese Lesungen kombinierten wir mit Gebetstexten aus einem für den Karfreitag 2005 in Rom vom damaligen Kardinal Ratzinger verfassten Kreuzweg, und meine Liebste kümmerte sich um die Musikauswahl.
Zu unserer Freude nahmen schätzungsweise knapp 20 Personen an der Kreuzwegandacht teil, und beim anschließenden "Dinner mit Gott" - der elften Veranstaltung dieser Reihe - waren wir, wenn man unsere kleine Tochter nicht mitzählt, noch elf Personen. Das war die bislang zweithöchste Teilnehmerzahl aller unserer "Dinners", und knapp die Hälfte der Gäste war zum ersten Mal dabei. Darunter waren auch einige im Lokalausschuss und in anderen Gruppen und Kreisen aktive Gemeindemitglieder - und eine der beiden Gemeindereferentinnen. Das Essen war sehr gut, die Atmosphäre fröhlich und die Gespräche bemerkenswert produktiv; dazu gleich Genaueres, erst mal aber ein paar Fotos:
Das Tischgespräch drehte sich schwerpunktmäßig um den Austausch von Ideen für weitere Aktivitäten zur Belebung der Gemeinde - unter der Flagge des Mittwochsklubs oder auch in Kooperation mit anderen Gemeindekreisen. Dabei kam allerlei zusammen; zum Beispiel:
- Etablierung einer zweiten regelmäßigen Veranstaltungsreihe des Mittwochsklubs neben dem monatlichen "Dinner mit Gott" -- mit Vorträgen, Buchvorstellungen, evtl. auch Musik- und Filmabenden usw.;
- Einrichtung einer offenen Tauschbibliothek in den Räumlichkeiten der Pfarrei - dergestalt, dass jeder nach Lust und Laune Bücher einstellen und/oder mitnehmen kann;
- mittelfristig evtl. auch ein nach demselben Prinzip funktionierender "Tauschladen" für Kleidung und Gebrauchsgegenstände aller Art;
- Ausloten von Möglichkeiten der Kooperation der Pfarrei mit dem "Foodsharing"-Netzwerk (in dem meine Liebste ohnehin bereits sehr aktiv ist).
Wahrscheinlich habe ich noch den einen oder anderen weiteren Punkt, der genannt wurde, vergessen, vertraue aber darauf, dass diese Ideen früher oder später wieder "auftauchen" werden.
Alles in allem kann ich sagen, dass dieser Abend so lief, wie ich mir das "Dinner mit Gott" eigentlich schon immer vorgestellt und gewünscht hatte; aber manche Dinge brauchen eben ihre Zeit, und jetzt, denke ich, sind wir auf einem guten Weg.
Tags darauf tagte der Pfarrgemeinderat in öffentlicher Sitzung; da gingen meine Liebste und ich hin (mit Baby im Tragetuch!) und bekamen Gelegenheit, ein paar unserer Ideen vorzustellen. Die Resonanz war insgesamt erfreulich. Übrigens plant der Pfarrgemeinderatsvorsitzende derzeit den Aufbau eines Arbeitskreises "Kirche in Zukunft"; da sind wir natürlich dabei!
Abschließend sei angemerkt, dass ich, als vor gut zwei Monaten die "Mission Manifest"-Website online ging, dort die Aufforderung gelesen hatte, Informationen über eigene missionarische Projekte einzusenden, die dann auf der Seite veröffentlicht werden könnten. Da hatte ich eigentlich gleich daran gedacht, den Mittwochsklub dort vorzustellen, wollte mir aber noch etwas Zeit damit lassen. Nun, da ich finde, wir "wären jetzt soweit", finde ich diese Option auf der Website nicht mehr. Aber vielleicht lässt sich da ja trotzdem was machen.
Einstweilen lade ich schon mal dazu ein, den Mittwochsklub auf Facebook zu "liken"... :)
Über weitere Entwicklungen halte ich Euch, liebe Leser, natürlich gern auf dem Laufenden!
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