Ein Beitrag von Franz, meinem Gastgeber bei der MEHR 2017
Bis unser KingBear mit seinem Fortsetzungsroman fortfährt, kann ich als „der Gastgeber“ vielleicht die Wartezeit etwas verkürzen.
Ich verfolge diesen Blog schon seit Jahren mit wachsender Sympathie für den mir persönlich unbekannten Schreiberling. Auch meiner Frau habe ich immer wieder Texte daraus zu unserer beider Unterhaltung vorgelesen.
Im Herbst wurde ich dann erstmalig von dem Gedanken heimgesucht, mit dem KingBear Kontakt aufzunehmen und ihm und „der Liebsten“ ein Quartier anzubieten, falls die beiden denn an der MEHR-Konferenz teilzunehmen gedächten.
Ausschlaggebend war die Info, dass die beiden planten, in Berlin ein missionarisches Projekt auf die Beine zu stellen. Und irgendwie konnte ich mir vorstellen, dass die MEHR dazu beitragen könnte, ihre Überlegungen konkret werden zu lassen.
Da mir im Laufe eines Tages so allerhand Gedanken durch den Kopf schießen, nahm ich das erstmal nicht besonders ernst. Die Umstände unserer Lebensführung sind dafür auch nicht so optimal: 1. sind wir „Spießer“, 2. lassen meine Frau und ich ungern andere in „unser kleines Reich“ und 3. bedeutete das, dass auch wir an dieser Konferenz würden teilnehmen müssen, die wir die letzten Jahre über den Livestream verfolgt hatten.
Wir mögen keine Menschenmassen. Diverse Erfahrungen beim WJT in Köln, sowie „Sardinen-Erlebnisse“ bei Papstaudienzen in Rom haben unseren persönlichen Bedarf an solchen „Körper-Aufläufen“ auf Jahre hinaus gedeckt.
So ganz wohl war mir auch nicht. Von mir aus betrachtet, wohnen in Berlin ausschließlich durchgeknallte Freaks – abgesehen von ein paar Bloggern, die da mitunter einiges aushalten müssen. Dann steht da ja auch noch „der Thron des Zeus“, auf dem sich nach meiner Wahrnehmung die wahnsinnigsten unter den Durchgeknallten um die besten Plätze rangeln. Aber der KingBear würde schon nicht so schlimm sein. Hoffentlich.
Die Hartnäckigkeit aber, mit der sich dieser Gedanke immer wieder meldete und sein Blogbeitrag, in dem er ausführte, dass er ja eigentlich ein ganz netter Kerl sei, veranlasste mich schließlich, den KingBear anzutweeten. Gespannt war ich auf seine Reaktion, denn theoretisch hätte er ja eventuell befürchten müssen, von der bayerischen Antifa in einen Hinterhalt gelockt zu werden, um ihm nachhaltig das Bloggen auszutreiben.
Von seinen bisherigen Artikeln her war mir auch klar, dass er eher nicht zur Zielgruppe dieser charismatischen Veranstaltung gehörte. Aber siehe da: er signalisierte von Anfang an Offenheit und war nach kurzer Zeit bereit, unsere Einladung anzunehmen. Er würde also 600km längs durch Deutschland in die bayerische Provinz fahren und an einem kleinen Bahnhof aussteigen, um von jemandem abgeholt zu werden, dem er nie zuvor begegnet war.
Bei Gelegenheit muss ich ihn fragen, welche Gedanken ihm durch den Kopf gingen, als ich mich beim Abholen ein paar Minuten verspätete...
Hach, wie nett! So wird's ja ein richtig spannender Fortsetzungsroman... ;-)
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