Ich
war noch nie in Dorsten. Bis vor Kurzem wusste ich noch nicht einmal
so genau, wo
das liegt. Und von der dortigen Pfarrei
St. Agatha - im Jahr 2009 fusioniert aus den Gemeinden St.
Agatha, Hl. Kreuz, St. Johannes und St. Nikolaus - hatte ich nie
etwas gehört, bis ich kürzlich der Online-Ausgabe der
Nordwest-Zeitung
entnahm,
dass der
ehemalige Pfarrer von St. Willehad in Nordenham, Torsten
Jortzick, dort übergangsweise als Aushilfspfarrer tätig wird.
Dorsten liegt im westfälischen Teil des Bistums Münster und hat -
ganz anders als Nordenham oder gar Dänemark
- eine weit überwiegend katholische Bevölkerung. Da herrschen also
entschieden andere Arbeitsbedingungen für einen katholischen
Geistlichen als in der Diaspora. Was nicht zwingend bedeutet, dass
das Eine einfacher
wäre als das Andere.
Pfarrer Jortzick bei seiner ersten Hl. Messe in Dorsten; Bildquelle hier. |
So
findet sich in den Pfarrnachrichten
für die Woche vom 10.-17.01. unter der Überschrift "Pastor
Jortzick für ein halbes Jahr in unserer Pfarrei... Und wie geht es
weiter?"
ein vom leitenden Pfarrer Ulrich Franke verfasster Text, der zunächst einmal
etwas irritierend anmutet.
"Unser Bischof hat nach dem Ausscheiden von Kaplan Finkemeier Herrn Pastor Jortzick für ein halbes Jahr zur Aushilfe in unserer Pfarrei bestimmt. [...] Wie die meisten von ihnen, bin ich über dieses Provisorium nicht gerade erbaut, unabhängig von der Person des Priesters. Der häufige Wechsel der Priester ist für die Arbeit in unserer Pfarrei nicht gut. Das habe ich auch dem Personalchef gesagt. Er steht vor dem Dilemma, dass eben immer weniger Priester zur Verfügung stehen und gerade noch die anstehenden Pfarrstellen besetzt werden können. Wir werden auf Dauer sicher keinen dritten Priester mehr bekommen. Das schreibe ich, weil es wichtig ist, dass wir hier vor Ort nach anderen Wegen und Formen von Beteiligung der Gottesdienst- und Gemeindeleitung gucken müssen, auch dann, wenn wir jetzt noch einen dritten Priester haben.
Wir heißen Pastor Jortzick in unserer Pfarrei herzlich willkommen und hoffen, dass er sich bei uns bald einleben wird.
U. Franke, Pfarrer"
Willkommenskultur
sieht anders aus, könnte man meinen. Zwar betont Pfarrer Franke,
dass sein Unmut nichts mit Torsten Jortzick persönlich zu tun hat,
und findet zum Schluss doch noch ein paar warme Worte für den neuen
Aushilfsgeistlichen, aber man fragt sich doch, was ihn wohl geritten
hat, ausgerechnet die Bekanntgabe der Ankunft eines neuen Priesters
zum Anlass zu nehmen, seinem Ärger über die Personalpolitik des
Bistums Luft zu machen. Zumal er ja selbst einräumt, dass die
Personalabteilung des Bistums bereits ihr Möglichstes tut, dass aber
schlicht nicht genug Priester zur Verfügung stehen, um allen
Ansprüchen aller Pfarreien gerecht zu werden. Was Pfarrer Franke dabei
offenbar umtreibt, erkennt man auf den zweiten Blick: Indem er seine
Gemeinde darauf einstimmt, dass die Pfarrei "auf Dauer sicher
keinen dritten Priester mehr bekommen" wird, will er die
Notwendigkeit betonen, "nach anderen Wegen und Formen von
Beteiligung der Gottesdienst- und Gemeindeleitung" zu suchen.
Man
tut wohl gut daran, diese Mahnung im Zusammenhang damit zu sehen,
dass die Pfarrei St. Agatha Dorsten ihre Mitglieder erst jüngst
mittels einer Fragebogenaktion dazu aufgefordert hat, "ihr
Wunschbild von Kirche" zu zeichnen - und nun zusehen muss,
welche Konsequenzen sie aus den Ergebnissen
dieser Befragung zieht.
Ganze
1249 Personen nahmen an der Fragebogenaktion teil - übrigens nicht
nur Katholiken: 12,3% der Teilnehmer gaben ihre
Religionszugehörigkeit als evangelisch an, 0,8% als muslimisch, 0,4%
als orthodox. "Das Ergebnis ist außerordentlich", wird
Pfarrer Franke in der Dorstener
Zeitung zitiert,
und auch die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Ulrike Esser zeigt sich
erfreut über die hohe Beteiligung: "Unser Ziel waren 1000",
gibt sie zu Protokoll - und fügt hinzu: "In anderen Pfarreien
haben nur 300 Menschen mitgemacht." Was aber hat die Umfrage
denn nun ergeben? - Zunächst einmal, dass Gemeinschaft
den Menschen besonders wichtig ist. "Die Kirche wird sich also
als Ort des Zusammenhalts gewünscht. Die Kirche als Ort in der Not,
des Trostes, der Zuwendung spielt offensichtlich eine große Rolle",
sagt Pfarrer Franke in der Dorstener
Zeitung. Der
Pfarrgemeinderatsvorsitzenden gibt dieser Befund sogleich zu denken:
"Wenn Gemeinschaft das ist, was die Menschen mit Kirche verbinden, aber nur sieben Prozent unsere Pfarreimitglieder in die Kirche kommen, dann ist das doch konträr. Die Menschen gehen zum Fußball ins Stadion, um Gemeinschaft zu erleben. Warum rennen die uns nicht die Bude ein?"
Das
sind gewichtige Fragen - die sogleich die Häme eines
vulgäratheistischen Leserbriefschreibers mit dem Pseudonym
"Suedwind" herausfordern:
"[F]ragen sie das ernsthaft? Die Menschen haben Augen und Ohren und diese Antennen sind empfindlicher ausgestattet, als wie [!] vor Jahrzehnten oder wie im düsteren Mittelalter! Die Menschen lesen, hören Radio, sehen Fern und haben das Internet, und erfahren genau an diesen Stellen, was hohe Ordensträger [sic!] der Kirchen sich erlauben, wie die Kirche Kapital hortet. Und das[s] der Mensch nicht die 'Krone der Schöpfung sein kann', das zeigen uns regelmäßig Satellitenaufnahmen des Universums. Denn das[s] der Mensch eines Tages dort auf eine andere Intelligenz stoßen wird, oder umgekehrt, das ist nüchterner und wahrscheinlicher gedacht, als in die Kirche zu laufen und den 'lieben Gott' anzubeten, denn DER wird mit Sicherheit im All nicht anzutreffen sein."
Hier
wird also mal wieder fröhlich alles in einen Topf geworfen, von
korrupten
Kirchenvertretern bis hin dazu, dass
die moderne Wissenschaft den Glauben an Gott obsolet mache; dabei
gibt es "Suedwind"
offenkundig kein bisschen zu denken, dass zahlreiche Menschen in
Dorsten dennoch Wünsche und Erwartungen an die Kirche
haben - und nicht an die NASA, die gefälligst endlich mal Kontakt zu
außerirdischen Lebensformen aufnehmen möge. Na, wahrscheinlich ist
diesen Leuten einfach nicht zu helfen.
--
Oder doch? Frau Esser vom Dorstener Pfarrgemeinderat zumindest ist
dieser Meinung, und Pfarrer Franke wohl auch. Schauen wir uns die
Ergebnisse der Umfrageaktion also mal etwas genauer an.
Erst
einmal wurden den Teilnehmern da zehn Symbolbilder gezeigt, von denen
sie angeben sollten, welche sie besonders ansprechen und was sie dazu
assoziieren. Vom Bild eines Priesters in Orantenhaltung
fühlten sich dabei nur 11,5% (Platz 8) angesprochen; besser
schnitten das Bild einer in zwei Händen gehaltenen brennenden Kerze
(31,6%, Platz 2) und eines Kreuzes vor Sonnenuntergangs-Kulisse
(19,8%, Platz 4) ab. Sind demnach Priester gar nicht so wichtig und
der Priestermangel somit gar kein so gravierendes Problem? Nun, wir
wollen nicht vorgreifen. Andere Bilder, die zur Auswahl standen,
zeigten beispielsweise eine Elefantenherde (12,7%, Platz 6) oder ein
Sportstadion (9,3%, Platz 9).
Unter den zu den Bildern assoziierten Begriffen wird "Gemeinschaft" mit weitem Abstand am häufigsten genannt; es folgen Begriffe wie "Vertrauen/Geborgenheit", "Caritas/Hilfe/Nächstenliebe" oder "Begeisterung/Freude". Die Begriffe "Liturgie/Gebet/Gottesdienst" tauchen nur am Rande auf. Heißt das, dass die Kirche den Dorstenern vor allem als soziales Netzwerk wichtig ist, der religiöse Aspekt sie hingegen nur am Rande interessiert? Den Eindruck könnte man haben, aber es ist nicht unbedingt so. Was für Assoziationen den Leuten in den Sinn kommen, ist schließlich auch davon abhängig, was für Bilder man ihnen anbietet, und von den zehn zur Auswahl stehenden Bildern sahen eben nur drei irgendwie nach Religion oder "Spiritualität" aus. Ich sag mal: Zu einer Elefantenherde würde mir auch nicht unbedingt "Gottesdienst" oder "Gebet" einfallen.
Die übrigen Teile der Umfrage sind nach Altersgruppen getrennt ausgewertet: Personen unter 18 Jahren, 18-40jährige, 41-65jährige und Personen über 65 Jahren. Dabei zeigen sich unerwartete Übereinstimmungen zwischen Kindern und Jugendlichen einerseits und Senioren andererseits - zum Beispiel bei der "Wichtung [sic] der Angebote" der Pfarrei: Bei beiden Altersgruppen landet hier der Gottesdienst ganz vorn - 74,3% der befragten Senioren und sogar 76,1% der befragten Kinder und Jugendlichen finden ihn "wichtig". Eine Überraschung gibt es auch bei der Bilderbewertung: Während die Senioren die einzige Gruppe sind, bei denen das Bild des betenden Priesters mit 23% unter die Top 3 gekommen ist, gefiel den Kindern das Kreuz bei Sonnenuntergang am besten (32,4%)!
In den beiden mittleren Altersgruppen konnten sich immerhin 36,5% respektive 33,5% für das Bild mit der Kerze begeistern. Im Wichtigkeits-Ranking landet der Gottesdienst hier allerdings nur jeweils auf Platz 4: Nur 44,7% der 18-40jährigen stufen ihn als "wichtig" ein, bei den 41-65jährigen sind es immerhin 61,8%. Welche Angebote der Pfarrei finden diese Altersgruppen aber denn nun wichtiger? Hier ist die Rangfolge in beiden Alterssegmenten die gleiche: Auf Platz 3 landen "Kinder- und Jugendgruppen" ("wichtig" sagen 61,2% der 18-40jährigen und 71% der 41-65jährigen), auf Platz 2 "kirchliche Feiern", was immer man sich darunter im Einzelnen vorzustellen hat (68% resp. 75,8%); und ganz vorn rangiert in beiden Gruppen - mit 85,5% (!) resp. 79,8% - der Kindergarten. Das hat sicherlich damit zu tun, dass viele der Befragten, gerade unter den jüngeren Erwachsenen, selbst Kinder im relevanten Alter haben; aber das erklärt längst nicht alles: Auf die Frage, welche Angebote der Pfarrei die Umfrageteilnehmer tatsächlich nutzen, nannten nämlich nur 52,3% der 18-40jährigen und sogar nur 14,5% der 41-65jährigen den Kindergarten.
Dieselbe Diskrepanz zwischen Wichtigkeits-Ranking und tatsächlicher Nutzung findet sich allerdings auch bei anderen Angebnoten der Pfarrei. Nur und ausgerechnet beim Gottesdienst ist das Verhältnis in den Altersgruppen zwischen 18 und 65 Jahren umgekehrt: Der wird offenbar mehr besucht als wichtig gefunden (18-40j.: 49,7% Teilnahme; 41-65j.: 75,5%, mehr als bei allen anderen Angeboten).
Diese komplexen Zahlenverhältnisse zwischen der Wertschätzung verschiedener Angebote und ihrer tatsächlichen Nutzung dürfte den Verantwortlichen der Pfarrei bei der Suche nach praktischen Konsequenzen aus den Ergebnissen der Umfrageaktion schon so manche harte Nuss zu knacken geben. Hinzu kommt aber natürlich, dass die Pfarrei einen großen Teil ihrer Mitglieder überhaupt nicht erreicht: Die Pfarrgemeinderatsvorsitzende sprach, wie oben zitiert, von gerade mal 7%, die überhaupt in die Kirche kommen. Folgerichtig wirft die Dorstener Zeitung die Frage auf: "Welche
Angebote müssen hinzukommen, damit die 93 Prozent stiller
Kirchensteuerzahler sich in der Pfarrei wiederfinden?" Ulrike Esser antwortet:
"Das wollen wir gar nicht entscheiden. Wir können den Menschen nicht Angebote vorsetzen und sie sollen die annehmen. Wir wollen von ihnen wissen: Was wünscht ihr euch".
Dieses Dienstleistungs-Selbstverständnis scheint mir dann aber doch problematisch. Man sollte meinen, was die Kirche den Menschen bieten kann und bieten will, das müsse sie schon selbst wissen. Auf die Menschen mit ihren Wünschen und Bedürfnissen ein- und zuzugehen, um sie, wie es im zeitgenössischen Pastoralsprech so unschön heißt, "da abzuholen, wo sie stehen", ist ein Ansatz, der natürlich seine Berechtigung hat; aber ihren Auftrag - das, was die Kirche in der Welt zu sein und zu tun hat - bekommt sie nicht von ihren Mitgliedern; den hat sie von Jesus Christus bekommen. Sie kann also nicht einfach sagen "Die Elefantenherde hat mehr Stimmen bekommen als der Priester, also brauchen wir keinen neuen Priester, sondern viel dringender ein oder zwei Elefantenbabys". Oder, weniger humorig ausgedrückt: Auch wenn zahlreiche Gemeindemitglieder der Meinung sind, das Wichtigste an der Pfarrei sei der Kindergarten, dann heißt das trotzdem nicht, dass der Kindergarten das Wichtigste an der Pfarrei ist.
Wirklich bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang die separate Auswertung der Antworten jener Umfrageteilnehmer, die nach eigener Angabe "die Gottesdienste nicht besuchen". Diese Personen - insgesamt 21,1% der Befragten - finden zwar ebenfalls den Kindergarten am wichtigsten (66,9% "wichtig", 0,8% "ziemlich unwichtig"); aber immerhin 27,4% finden auch die Gottesdienste "wichtig" ("ziemlich unwichtig" auch hier nur 0,8%). Obwohl sie selbst nicht daran teilnehmen. Das ist erstaunlich, aber im Grunde haben die Leute ja Recht: Natürlich wäre es wünschenswert, dass sie an den Gottesdiensten teilnähmen, aber die Wichtigkeit des Gottesdienstes ist nicht davon abhängig, ob sie daran teilnehmen oder nicht. Als Hardcore-Kathole vom Dienst möchte ich sogar behaupten: Die Feier der Heiligen Messe wäre selbst dann die wichtigste Aufgabe der Pfarrei, wenn niemand hinginge. Und wenn die Verantwortlichen der Pfarrei - in erster Linie natürlich die Priester - der Feier der Heiligen Messe tatsächlich diesen Stellenwert in ihrem Dienst einräumen, dann teilt sich diese Wichtigkeit vielleicht auch einer größeren Zahl von Gemeindemitgliedern mit - und ganz vielleicht gehen dann auch mehr Leute tatsächlich hin. (Da wird jetzt mancher sagen "Das ist ein frommer Wunsch" - aber ja, natürlich ist es das, was denn sonst?)
Pfarrer Jortzick traue ich es - so wie ich ihn kennen gelernt habe - jedenfalls zu, dass er etwas von diesem Geist in das Gemeindeleben von St. Agatha einbringt und dass dieser Geist Früchte trägt. Zumindest für das nächste halbe Jahr. Und dann muss man mal weiter sehen. Die Pfarrei hat derweil für den 11. März eine "Zukunftswerkstatt" angekündigt: "Von 18 bis 21 Uhr wird in einem Workshop an den Ideen für die Kirche der Zukunft gearbeitet", heißt es in der Dorstener Zeitung. Man darf gespannt sein.
Pfarrer Jortzick traue ich es - so wie ich ihn kennen gelernt habe - jedenfalls zu, dass er etwas von diesem Geist in das Gemeindeleben von St. Agatha einbringt und dass dieser Geist Früchte trägt. Zumindest für das nächste halbe Jahr. Und dann muss man mal weiter sehen. Die Pfarrei hat derweil für den 11. März eine "Zukunftswerkstatt" angekündigt: "Von 18 bis 21 Uhr wird in einem Workshop an den Ideen für die Kirche der Zukunft gearbeitet", heißt es in der Dorstener Zeitung. Man darf gespannt sein.
"Ich sag mal: Zu einer Elefantenherde würde mir auch nicht unbedingt "Gottesdienst" oder "Gebet" einfallen."
AntwortenLöschenLOL
Rick Warren, ein freikirchlicher Pfarrer und Bestseller-Autor hat mal seine Gottesdienstbesucher genau angesehen und sich dann gefragt: "Warum sind die denn alle so dick?". Er selbst auch, lauter kugelrunde, fröhliche Christen. Daraufhin entwickelte er für sich einen Gesundheits- und Diätplan und forderte seine Gemeinde auf mitzumachen. Darüber hat er dann später ein Buch geschrieben.
An die Geschichte musste ich gerade bei der Bemerkung über Elefantenherden denken. LG
Upps, schon abgeschickt. Sorry, ich wollte noch schreiben, dass mir der Wunsch nach "Gemeinschaft" zu denken gibt. Wenn diese Pfarrei diesem Wunsch entsprechen kann, dann herzlichen Glückwunsch. Wenn's mit der Gemeinschaft funktioniert, werden eventuell auch die Gottesdienste voller.
AntwortenLöschenMit solch pseudodemokratischen Umfrageaktionen kann man/frau sich richtig gut beschäftigen.
AntwortenLöschenBringt aber keinen neuen Geist und Schwung in die Gemeinden.
Mir selbst ist meine Zeit für solchen infantilen Blödsinn zu schade - würde das konsequent boykottieren.
Jedenfalls ist Torsten Jortzig erst einmal vom Pfarrer zum Pastor degradiert.
AntwortenLöschenOb das nur die Position oder auch die Gehaltsstufe betrifft, weiß ich nicht.
Er ist jetzt dem Pfarrer von Dorsten unterstellt und soll ihn für 6 Monate entlasten.
Wahrscheinlich, damit jener den Umbau seiner Pfarrei weiter vorantreiben kann.
Ich kann Pastor Jortzig nur raten, dieses demütig als Prüfung hinzunehmen.
Arbeit im Weinberg des Herrn gibt es sicherlich genug - auch in Dorsten.
Auch wenn der öffentlich im Pfarrbrief geschriebene Empfang durch den dortigen Pfarrer nicht besonders freundlich war - aber das haben schon viele Priester durch Mitbrüder erlebt - und überstanden.
Man wird sehen? wie das Ordinariat mit Pastor Jortzig weiter verfährt.
Sollte es zu "bunt" werden, so kann ich nur darauf hinweisen, dass der deutschstämmige Bischof Clemens Pickel vom südrussischen Diasporabistum Saratow gerade wieder mindestens einen Priester als Ersatz für einen nach Italien gegangenen Priester sucht (s. BLOG "Katholisch in Südrussland"). Man muss da russisch können, aber die Arbeit der Priester wird dort vom Bischof und den Gläubigen geschätzt.