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Sonntag, 13. Juli 2014

Keine Atempause - Geschichte wird gemacht!

Nicht einmal zwei volle Tage sind vergangen, seit ich in meinem Blog den Versuch gestartet habe, die durch Kardinal Woelkis Berufung nach Köln veranlasste Nachfolgediskussion im Erzbistum Berlin in eine... ähem... bestimmte Richtung zu lenken. Und ich muss sagen, ich bin recht beeindruckt von den Ergebnissen! Hier also schon mal ein kleiner Zwischenstand.

Dass die Zugriffszahlen auf meinen Blog seit vorgestern Abend steil in die Höhe gehen und der Artikel "Wir backen uns einen Erzbischof" bereits nach kurzer Zeit einer der meistgelesenen Beiträge des laufenden Jahres ist, freut mich zwar persönlich, ist aber im Grunde zweitrangig. Viel interessanter ist es doch, welche Kreise das Gerücht 

"Als neuer Erzbischof von Berlin ist der ehemalige Bischof von Limburg, Franz-Peter Tebartz-van Elst, im Gespräch"

außerhalb meines Blogs zieht. - Ein erster großer Schritt war es, dass JoBo72's Weblog - eine der "ersten Adressen" in der deutschsprachigen Blogoezese, wird man wohl sagen dürfen - das Thema aufgriff und unter der Überschrift "Bischof wechsle dich" 
"die Hoffnung nährt, dass der Berliner Flughafen doch noch fertig wird – Dank des mutmaßlichen Neuen an der Spree: Franz-Peter Tebartz-van Elst. Na, dann: Fasten your seatbelts!"
Wenig später steuerte der in Weimar ansässige Blog Pulchra ut Luna, der seine Leser regelmäßig mit spannenden Interna aus dem vakanten Bistum Erfurt versorgt, eine Analyse bei, die schlüssig begründet, warum TvE nicht Bischof von Erfurt geworden ist, aber durchaus ein Kandidat für Berlin sein könnte: 
"Logisch! Und da hat Tebartz natürlich in Erfurt abgesagt, weil er ja hoffte, daß er für Berlin ins Gespräch käme, sobald klar wäre, daß Woelki nach Köln geht, wenn Meisner da weg ist!"
Die mit den personellen und strukturellen Verhältnissen im Erzbistum Berlin bestens vertraute Braut des Lammes geht in ihrem Blogpost zur Sedisvakanz in der Spreemetropole zwar nicht auf das TvE-Gerücht ein; eine umso größere Rolle spielt es jedoch in den Kommentaren zum Artikel. Von Leser Admiral darauf angesprochen, man höre ja "von mehreren Stellen", dass der ehemalige Limburger Bischof "im Gespräch" sei, räumt die Blog-Hausherrin ein:
"Gut, Bauvorhaben, an denen er sich verwirklichen könnte, gibts vor Ort ja welche…"
Leser Sektionschef Tuzzi sekundiert:
"TvE würde ich geschmacklich und vom Selbstverständnis her durchaus zutrauen, auch auf dem gegenwärtigen Stand der Planungen noch eine würdige Umgestaltung der Kathedrale hinzukriegen, dann müßte ihm aber vorsichtshalber jemand die Bücher führen, der sich damit auskennt.."
Auch auf der Facebook-Seite des Erzbistums, auf der ich einen Link zu meinem genannten Artikel hinterlassen habe, findet die Personalie Tebartz-van Elst Anklang: 

Einstweilen sehen sich auch die offiziellen Laiengremien des Erzbistums veranlasst, sich für die Nachfolgediskussion in Stellung zu bringen. In einer bereits vom 11.07. datierenden Pressemitteilung des Diözesanrates unter der unverdächtigen Überschrift "Der Diözesanrat der Katholiken gratuliert" wird im letzten Absatz die Katze aus dem Sack gelassen:
"Die angestoßenen Veränderungen aber werden unter seinem Nachfolger gemeinsam mit dem Kirchenvolk sicher aufgegriffen werden. Die Laien im Erzbistum Berlin erwarten deshalb, bei der Neubesetzung gehört zu werden."
Auf Facebook wird dies wie folgt kommentiert: 
Ach ja? - Bezieht sich das auf den von der WELT lancierten Kardinal Marx oder vielleicht doch auf Tebartz-van Elst? - Die TvE-Untersützerfraktionin der Blogoezese macht sich derweil ihre eigenen Gedanken über die Intentionen des Diözesanrats:


Angesichts einer solchen Entwicklung ist es einerseits kein Wunder, andererseits aber auch recht bezeichnend, dass das Erzbistum sich zu einem Dementi veranlasst sieht. So bezeichnet der diözesane Twitter-Account Spekulationen über eine Berufung Tebartz' an die Spree barsch als "Unsinn" - und schießt damit ein glasklares Eigentor:


Tags darauf hält man es beim Erzbistum daher für geraten, den Ton zu entschärfen. Aber auch das hat nicht den gewünschten Effekt.


Festzuhalten bleibt mithin vorläufig mindestens dies: 



Und aus der Sicht des Postiglione Romano werden die "einflussreichen Laien" ganz schnell zu "informierten Kreisen": 


So zieht das Gerücht also weiter fröhlich seine Kreise...

Man darf gespannt sein, was da in den nächsten Tagen und Wochen noch so alles kommt. Auf jeden Fall möchte ich meine Leser herzlich dazu einladen, mich über weitere Netzfundstücke zum Thema "Wird Tebartz-van Elst neuer Erzbischof vonb Berlin?" auf dem Laufenden zu halten...!

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