Salvete, geschätzte und verehrte Leser! Es ist wieder Wochenbriefing-Zeit, und dieses Mal wird es thematisch wieder etwas bunter als in den zurückliegenden Wochen. Dass diese Ausgabe der "3 K der Woche" zugleich auch etwas kürzer geraten ist als sonst oft, dürfte manchen Lesern ebenfalls ganz recht sein; umso mehr, als ich es ihnen damit erspare, etwas über die folgenden Themen lesen zu müssen:
- Was bitte ist denn eigentlich der neue Erzbischof von Wien für einer?
- Andreas Püttmann und der Geist des (Zentral-)Rates
- KommUnity, die App zur Erstkommunion
- Was muss eigentlich noch passieren, damit Bischof Bätzing endlich als DBK-Vorsitzender zurücktritt?
Auf das eine oder andere dieser Themen komme ich vielleicht noch zurück, aber nur, wenn ihr, o Leser, es wirklich unbedingt wollt. Worum es in diesem Wochenbriefing stattdessen geht, erfahrt ihr wie immer nach dem liebevoll ausgewählten Vorschaubild:
Es steht zu vermuten, Leser, dass dies zukünftig eine regelmäßige Rubrik wird; auf jeden Fall wird uns dieses Thema noch öfter und länger beschäftigen, wobei durchaus noch nicht feststeht, in welche Richtung hier die Reise geht. Schon am vergangenen Samstag war es am Ende eine ziemlich knappe Entscheidung, ob wir zu den Royal Rangers oder zu den KPE-Wölflingen gehen würden. Schließlich haben die Royal Rangers in doppelter Hinsicht einen "Standortvorteil": einerseits, weil ihr Treffpunkt so nah an unserem Zuhause liegt, dass wir da bequem zu Fuß hingehen können, und andererseits, dass er unmittelbar am Rand des Tegeler Forsts liegt, wodurch es unschwer möglich ist, Teile der Gruppenstunden direkt in den Wald zu verlegen. Das ist schon ziemlich traumhaft. Derweil spricht für die KPE zum einen, dass sie eben katholisch ist, und zum anderen die sehr positive und noch ganz frische Erfahrung des Herbstlagers; und dann ist da noch das Problem der Altersstufen: Bei den Royal Rangers gibt es – theoretisch – deren sechs, von denen die erste schon mit vier Jahren anfängt, aber wie schon erwähnt, hat der Tegeler Stamm derzeit keine Gruppen für Kinder unter 9 Jahren; eine neue Gruppe für die Altersgruppe 6-8 ("Forscher") soll zwar nach den Herbstferien starten, aber auch dann gäbe es immer noch das Problem, dass, wenn wir weiterhin zusammen mit der Schulfreundin unseres Tochterkindes zu den Royal Rangers gehen wollten, mit der wir am letzten Septemberwochenende dort waren, die Mädchen dauerhaft in verschiedene Gruppen eingeteilt werden würden. Bezüglich dieses Altersstufenproblems hatte ich im Vorfeld des jüngsten Stammestreffens den Stammleiter der Royal Rangers zu kontaktieren versucht, aber erst einmal keine Antwort bekommen; stattdessen erhielten wir per eMail eine Einladung zur Meutenstunde der KPE-Wölflinge, die am selben Tag und annähernd zur selben Uhrzeit stattfand wie das Stammestreffen der Royal Rangers, und damit war der Fall für dieses Wochenende eigentlich klar (auch wenn ich am Freitagabend doch noch eine sehr nette Antwort vom Stammleiter der Royal Rangers erhielt, aber dazu später).
Wir fuhren am vergangenen Samstag also erst mal zu den KPE-Wölflingen, und zwar mit der ganzen Familie, damit meine Liebste sich auch ein Bild machen konnte; was den Jüngsten anging, hofften wir, vor Ort Näheres über die Wichtelgruppe herausfinden zu können, die es am Standort des derzeit einzigen Berliner KPE-Stammes ja neuerdings auch geben soll, über die online aber nichts in Erfahrung zu bringen war. – Erst einmal mussten wir dafür eine knappe Stunde mit den öffentlichen Verkehrsmitteln durch die Stadt gurken, aber schon beim Umsteigen am Potsdamer Platz trafen wir ein Mädchen in Wölflingskluft, das das Tochterkind und ich aus dem Herbstlager kannten und das dasselbe Ziel hatte wie wir.
Was unsere Tochter betrifft, finde ich es schon recht aussagekräftig, dass sie, nachdem sie auf der Hinfahrt albern und hibbelig gewesen war, auf der Rückfahrt hochkonzentriert in ihrem Wölflingsbuch ("Der Weg durch den Dschungel") las. Es mag sein, dass auf meiner Seite ein gewisser Anteil Wunschdenken mit im Spiel ist, aber mir scheint, so begeisterungsfähig und vielseitig interessiert unsere Große von jeher ist, habe ich sie doch noch bei keiner anderen Aktivität so engagiert und motiviert erlebt wie bei den Wölflingen. Und es tut ihr offenbar gut, gefordert zu werden – was in der Schule vielleicht eher zu wenig der Fall ist. Kurz und gut, für mich steht es außer Frage, dass wir an dem Thema dranbleiben müssen – wenn es auch noch nicht ganz klar ist, in welcher Form genau. Die Idee, etwas weiter im Norden Berlins eine neue KPE-Gruppe mit-aufzubauen, steht weiterhin im Raum und erscheint mir auch weiterhin reizvoll, wenngleich meine Liebste durchaus überzeugende Argumente dafür ins Feld führt, dass es für unser Kind viele Vorteile hätte, in eine bereits bestehende Meute einzutreten. Vorläufig spricht aber wohl auch nichts dagegen, sich verschiedene Optionen offen zu halten – wozu es auch gehören könnte, den Royal Rangers nach den Herbstferien noch eine Chance zu geben; jedenfalls wenn deren Termine nicht regelmäßig und dauerhaft mit denen der KPE-Wölflinge kollidieren, denn in diesem Fall würde ich wohl doch den letzteren den Vorzug geben.
Die Kinderwortgottesdienst-Saison hat endlich wieder begonnen, Freunde! Zum KiWoGo am 28. Sonntag im Jahreskreis – über das Evangelium von der Heilung der zehn Aussätzigen (Lukas 17,11-19) – fanden sich in St. Joseph Siemensstadt elf Kinder ein, von denen mindestens acht zum neuen Erstkommunionkurs gehörten. Man hätte sich durchaus eine etwas größere Teilnehmerzahl wünschen können, zumal durchaus noch ein paar mehr Familien mit Kindern in der Messe waren; aber seien wir mal optimistisch, dass die Beteiligung bei den künftigen KiWoGo-Terminen noch zunimmt. Konzentrieren wir uns einstweilen darauf, wie wir den KiWoGo zur Heilung der zehn Aussätzigen gestaltet haben:
Ein ewiger Unsicherheitsfaktor bei der Planung von Kinderwortgottesdiensten ist es bekanntlich, dass man nie so genau weiß, wie viel Zeit man zur Verfügung hat; daher empfiehlt es sich, "weglassbare Elemente" einzuplanen, die man verwenden kann, wenn man genug Zeit hat, die aber auch fehlen dürfen, ohne dass es auffällt bzw. ohne dass es die Stimmigkeit des Gesamteindrucks beeinträchtigt. Im vorliegenden Fall hatte mich die Frage Jesu an den einen dankbaren Geheilten, "Sind nicht zehn rein geworden? Wo sind die neun?" (V. 17), an einen Satz des französischen Schriftstellers Charles Péguy erinnert, den Dorothy Day mehrfach in ihren Tagebüchern zitiert: "Wenn wir in den Himmel kommen, wird Gott uns fragen: Wo sind die anderen?" Ich hatte mir gedacht, daraus könnte man zum Abschluss der Katechese noch einen "weiterführenden Impuls" basteln, aber dazu kamen wir dann doch nicht mehr. Immerhin durfte ich zum Schluss noch ein freies Gebet im JAM-Stil sprechen, das die Kernaussagen der Katechese zusammenfasste.
Alles in allem würde ich sagen, es war vielleicht nicht der brillanteste KiWoGo aller Zeiten, aber doch allemal ein gelungener Saisonauftakt; weiter geht's am 9. November, dem Weihetag der Lateranbasilika, mit dem Evangelium von der Vertreibung der Geldwechsler aus dem Tempel...
Sei wie du bist, die anderen gibt's ja schon
Von der Kirche aus fuhren wir zum Cinestar Tegel, um uns auf Wunsch der Kinder den Film Die Schule der magischen Tiere 4 anzusehen. Sowohl von dieser Filmreihe als auch von der ihr zugrundeliegenden Buchreihe war auf meinem Blog schon mehrfach die Rede; ich schätze, wenn man ein Kind im Zielgruppen-Alter dieser Franchise hat, ist es schwer, dem Hype zu entgehen – obwohl ich sagen muss, als ich erstmals ein Buch dieser Reihe aus der Kinder- und Jugendbuchabteilung der örtlichen Stadtteilbibliothek auslieh, hätte ich nicht erwartet, dass diese Serie so ein großes Ding wird. – Ganz interessant ist, dass just das Buch, das wir zufällig als erstes aus dieser Reihe gelesen haben – "Top oder Flop!", der fünfte Band –, die wesentliche Vorlage für den vierten Film bildete, nachdem der dritte Film Motive aus den Bänden 3 und 4 miteinander kombiniert hatte. Hinzu kommt ein in den bisherigen Filmen nicht verwendeter Handlungsstrang aus Band 2: Ida bekommt Besuch von ihrer Freundin Miriam. Diese Figur wird im Film mit Franka, die im 5. Buch eine der Hauptrollen spielt, "zusammengemorpht", statt einer Ratte bekommt sie einen Koboldmaki als magisches Tier, und auch sonst wird in noch stärkerem Maße als in den vorherigen Filmen aus den den Büchern entlehnten Motiven eine ganz neue Handlung gestrickt – ich bin geneigt zu sagen: eine bessere, die sich auf durchaus ernsthafte Weise mit Themen wie Mobbing, Rivalität und Rollenzwang unter Schülern auseinandersetzt. Das war durchaus auch schon in den früheren Filmen der Reihe so angelegt. Ein Manko dabei ist, dass die Rolle der titelgebenden magischen Tiere dadurch im Grunde nebensächlich und verzichtbar wird: In ihrer Funktion als Mutmacher und, wenn man so will, "Selbstfindungs-Assistenten" für die Hauptcharaktere wären sie durchaus ersetzbar, und ansonsten steuern sie lediglich eine Mischung aus Slapstick-Komik und Niedlichkeit zum Film bei. Im Grunde enthüllt dieser Befund die Fadenscheinigkeit und Unglaubwürdigkeit der Handlungsprämisse der gesamten Franchise. (Es sei an dieser Stelle betont, dass Glaubwürdigkeit in der Kunst – besonders, aber nicht nur, wenn phantastische Elemente im Spiel sind – etwas grundsätzlich Anderes ist als Realismus. Dass die Handlungsprämisse der Schule der magischen Tiere nicht realistisch ist, versteht sich von selbst; das befreit sie aber nicht von der Verpflichtung, sich um Glaubwürdigkeit zu bemühen. Aber das zu vertiefen, würde hier wohl den Rahmen sprengen.) – In der Szene, in der Mr. Morrison in der Klasse zwei neue magische Tiere verteilt und zuvor alle Schüler gemeinsam ihren Schwur aufsagen müssen ("Niemals, niemals sprechen wir / mit anderen über das magische Tier..."), drängte sich mir die Frage auf, ob eigentlich noch nie jemand auf die Idee gekommen ist, die Schule der magischen Tiere-Franchise dafür zu kritisieren, dass das Handlungskonstrukt der "magischen Gemeinschaft" in Miss Cornfields Schulklasse, die vor Außenstehenden, einschließlich der Eltern, geheimgehalten werden muss, sektenartige und/oder faschistoide Züge habe; ein Vergleich mit Morton Rhues "Die Welle" könnte durchaus reizvoll sein, scheint mir. – Als störend empfand ich es auch, dass die Darsteller der Schüler allmählich deutlich zu alt für ihre Rollen sind; und besonders, dass die Rolle von Ida (Emilia Maier) – ursprünglich eine der handlungsstärksten Figuren der Serie – sich zunehmend darauf beschränkt, betroffen zu gucken und ihren Mitschülern Hiobsbotschaften zu überbringen, die sie im Friseursalon ihrer Mutter aufgeschnappt hat: Galt es in Teil 3 den Stadtwald vor der Abholzung zu retten, so ist diesmal die Schule wegen rückläufiger Schülerzahlen von der Schließung bedroht. Auf welche Weise das Unheil im letzten Moment gerade noch abgewendet wird, strapaziert in beiden Fällen die Glaubwürdigkeit ziemlich stark, aber bei aller Kritik muss ich doch einräumen, dass es dem Film zum Ende hin recht gut gelang, mich auf einem emotionalen Level "mitzunehmen".
Ein wichtiges Erfolgsmoment der Filmreihe, gerade in Hinblick auf ihre Vermarktung außerhalb des Kinosaals, stellen auch die zahlreichen Gesangs- und Tanznummern dar: Wer selbst keine zur Zielgruppe der Franchise zählenden Kinder hat oder kennt, dem sei versichert, dass diese Lieder derzeit in Kinderdiscos, Tanzschulen etc. rauf und runter laufen, und man darf davon ausgehen, dass sie bei vielen Kindern nachhaltiger "hängen bleiben" als die Handlung des Films selbst. Der Umstand, dass im Zentrum der Handlung ein Wettkampf zwischen mehreren Schulen steht, zu dem als zweite von drei "Challenges" auch ein Tanzwettbewerb gehört, bringt es mit sich, dass der Soundtrack mehrere "Diss-Tracks" enthält (nach dem Muster "Wir sind die Besten, ihr seid doof"); das finde ich – gerade bei einem auf Kinder im Grundschulalter zugeschnittenen Produkt – pädagogisch eher nicht so wertvoll, aber einen effektvollen Kontrapunkt dazu setzt ein Lied, das gegen Ende des Films, gewissermaßen zur Feier des Happy Ends, zum Einsatz kommt: "Sei wie du bist". Hier lautet die Message, dass jedee einzelne Mensch in seiner Einzigartigkeit wichtig ist und auch eine Gemeinschaft gerade von der Verschiedenheit ihrer Mitglieder lebt – und dass es deswegen unsinnig ist, so sein zu wollen wie andere. Eine gute Botschaft (nicht nur) für Kinder, wie ich finde; noch dazu ist das Lied enorm eingängig, fast hätte es den Titel des "Ohrwurms der Woche" errungen. Da habe ich mich dann aber doch für ein anderes Lied entschieden (siehe unten).
Auf der anderen Straßenseite
Am Dienstagabend nahm meine Liebste an einem ersten Vorbereitungstreffen für den geplanten Alpha-Kurs in der EFG The Rock Christuskirche teil, während ich die Kinder allein ins Bett brachte. Das klappte aber ganz gut, und als meine Liebste nach Hause kam, war sie ganz erfüllt von Inspiration und Motivation. Wie sie berichtete, war bei dem Treffen viel darüber beratschlagt worden, wie man sicherstellen könne, dass der Alpha-Kurs von der ganzen Gemeinde getragen und nicht bloß als irgendein Angebot "für die, die's interessiert" wahrgenommen wird. In diesem Zusammenhang war davon die Rede, dass die Gemeinde eine Mitarbeiterquote von über 80% habe, d.h. mehr als vier von fünf Gemeindemitgliedern übernehmen in irgendeiner Form und in unterschiedlichem Umfang Dienste in der Gemeinde und für die Gemeinde; geäußert wurde dies im Zusammenhang mit dem wohl berechtigten Hinweis, man solle vorsichtig damit sein, den sowieso schon aktiven Mitgliedern noch zusätzliche Aufgaben aufzubürden, aber auch ganz unabhängig von diesem Kontext finde ich diese Zahl ganz schön beeindruckend.
Man könnte freilich sagen, die Kehrseite dieser hohen Beteiligungsquote sei es, dass die Gemeinde insgesamt sehr klein ist; und auch wenn einem das gar nicht so vorkommt, wenn man ansonsten Gemeinden gewohnt ist, die auf dem Papier ein paar Tausend Mitglieder haben, von denen man aber immer nur dieselben paar Leutchen im Gottesdienst sieht – von nicht-gottesdiendtlichen Gemeindeveranstaltungen ganz zu schweigen –, bringt der Ansatz, auf intensive statt auf extensive Mitgliedschaft zu setzen, doch auch Schwierigkeiten mit sich. So wurde bei dem Treffen geäußert, in Gemeinden mit mehr Mitgliedern und mehr regelmäßig stattfindenden Hauskreisen könnten die Hauskreisleiter die Verantwortung für den Alpha-Kurs übernehmen, die Kurstermine könnten in die sowieso stattfindenden Hauskreistreffen integriert werden, das würde die Organisation vereinfachen und die Absolventen des Alpha-Kurses würden auf natürliche Weise ins Gemeindeleben eingebunden. Das kann diese Gemeinde in dieser Form jedoch nicht leisten.
Was nun meine Liebste betrifft, ist sie für sich zu dem Schluss gekommen, dass sie ihre Mitwirkung an diesem Alpha-Kurs vorerst auf eine "dienende" Tätigkeit im Hintergrund, also beispielsweise Küchendienst, beschränken sollte; der Lohn für diesen Dienst, so meint sie, bestehe dann darin, aus nächster Nähe Einblicke in die organisatorische Durchführung eines Alpha-Kurses zu erhalten und auf diese Weise Kenntnisse zu erwerben, die sich in Zukunft noch als nützlich erweisen dürften. Man darf gespannt sein, wie die Sache sich entwickelt!
Was ist eigentlich aus der Blogrundschau am Donnerstag geworden?
Tja, Leser. Inzwischen sind drei Donnerstage verstrichen, an denen keine neue Ausgabe meiner eigentlich auf einen wöchentlichen Erscheinensrhythmus angelegten Blogoezese-Rundschau 'rausgekommen ist. Was ist da passiert bzw. nicht passiert? – Ich schätze, es ging damit los, dass ich keine Lust hatte, mich damit auseinanderzusetzen, was Schweinfarz zum Thema Regretting Motherhood schreibt; bzw. wenn ich mich doch dazu hätte aufraffen können, wäre da wohl eher ein eigenständiger Artikel draus geworden, vielleicht auch eher für die Tagespost als für meinen Blog, aber dazu bin ich (zumindest bisher) nicht gekommen, dazu hatte ich zu viel anderes zu tun. Zum Beispiel Küchendienst in einem Wölflingslager. In der Zeit hatte ich sowieso nicht die Muße, mich darüber auf dem Laufenden zu halten, was in der Blogoezese so los ist. Und danach fehlte mir irgendwie der Antrieb, den unterbrochenen Rhythmus wieder aufzunehmen. Kurz und gut, nach zwölf Ausgaben – immerhin eine schön symbolträchtige Zahl! – pausiert die Blogoezese-Rundschau derzeit und bis auf Weiteres; ich erwäge durchaus, sie nach Allerheiligen oder vielleicht im Advent (also zu Beginn des neuen Kirchenjahres) wiederzubeleben, aber dann vielleicht in abgespecktem Format, um mehr Zeit und Gehirnkapazität für andere Dinge freizuhalten. Die Minimallösung wäre natürlich, eine "Blogrundschau"-Rubrik ins Wochenbriefing einzubauen; dazu gab es in der Vergangenheit schon ein paar Anläufe, allerdings hat sich das auf die Dauer nie so richtig bewährt. Na, schauen wir mal...
Geistlicher Impuls der Woche
Wer Jesus als Freund und hochherzigen Führer an seiner Seite hat, kann alles tragen; denn Jesus hilft uns und gibt uns Kraft. Er lässt keinen im Stich und ist ein wahrer und aufrichtiger Freund. Auf Sein Leben müssen wir schauen; denn ein besseres und vollkommeneres Vorbild für die Nachfolge werden wir nicht finden. – Was wollen wir mehr als einen treuen Freund an unserer Seite, der uns in Mühsal und Not nicht verlässt, wie es weltliche Freunde tun? Wohl dem, der Ihn wirklich und aufrichtig liebt und Ihn immer neben sich hat!
(Teresa von Ávila, Über das Buch des Lebens)
Ohrwurm der Woche
Laura Branigan: Gloria
Das Musikgenre "Italo Disco" würde ich im Großen und Ganzen als guilty pleasure bezeichnen: Nicht gerade die Art von Musik, von der man gern zugibt, dass man sie mag, aber ab und an hört man sie eben doch gern. Zumindest aus kontinentaleuropäischer Perspektive sind Italo-Disco-Klassiker wie "I Like Chopin" von Gazebo, "Another Life" von Kano oder auch der Soundtrack des TV-Mehrteilers "Cinderella 80" einfach ein nicht wegzudenkender Bestandteil des 80er-Jahre-Sounds. Und wenn man ungefähr so alt ist wie ich, knüpfen sich an diesen Sound, ob man will oder nicht, allerlei Kindheits- und Jugenderinnerungen. – Was hat das nun aber mit Laura Branigan zu tun, gegen deren Zuordnung zum Genre "Italo Disco" recht offensichtlich die Tatsache spricht, dass sie keine Italienerin (und, im Unterschied zu ihrer Fachkollegin Bonnie Bianco, noch nicht einmal italienischstämmig, sondern vielmehr irischer Abstammung) war? Nun, ich schätze, man könnte behaupten, dass Laura Branigans Karriere zu einem nicht unwesentlichen Anteil darauf beruhte, Italo Disco über den kontinentaleuropäischen Raum hinaus populär zu machen. Jedenfalls waren ihre größten Hits Coverversionen von Songs aus Italien: "Self Control" (1984) war im Original ein Hit für Raffaele Riefoli alias Raf (Nr. 1 in Italien und der Schweiz, Nr. 2 in Deutschland), und das hier verlinkte "Gloria" (1982) basiert auf einem gleichnamigen, drei Jahre zuvor erstveröffentlichten Song von Umberto Tozzi. Ich sage "basiert" und "gleichnamig", weil der Text der Branigan-Version nicht etwa eine Übersetzung von Tozzis Text ins Englische darstellt, sondern einen ganz anderen Inhalt hat. Zum Ohrwurm der Woche hat es die Nummer hauptsächlich dadurch gebracht, dass ich unlängst einen Ausschnitt daraus auf Instagram gesehen habe.
Vorschau/Ausblick
Es sind Herbstferien, und heute fand, wie vorige Woche bereits angekündigt, im Galeria in der Gorkistraße in Tegel ein Infotag der Gemeinde auf dem Weg statt, bei dem es um Angebote für Familien ging. Zunächst hatten wir allerdings noch anderes zu tun: Von gestern auf heute hatte eine Schulfreundin unserer Großen bei uns übernachtet, und dann hatten wir am Vormittag eine Spielplatzverabredung (zu der unser Übernachtungsgast kurzerhand mitkam). Am frühen Nachmittag fanden wir uns dann aber doch bei Galeria ein; ein paar Eindrücke davon, was es dort zu sehen und zu tun gab, könnten im nächsten Wochenbriefing Platz finden. Was den morgigen Sonntag angeht, erwägen wir, ausnahmsweise mal wieder "in St. Afra im wenig idyllischen Stadtteil Gesundbrunnen zur Messe" zu gehen, "wo das Institut St. Philipp Neri die außerordentliche Form des Römischen Ritus pflegt", wie ich es formulierte, als wir das letzte Mal dort waren – nämlich am Pfingstsonntag 2023. Darüber wird es dann sicherlich auch etwas zu berichten geben. Am Montag ist unsere Große bei einer Schulfreundin zum Geburtstag eingeladen, am Mittwoch hat sie dann selbst Geburtstag; sie hat sich, durchaus altersgemäß, eine reine Mädchenparty gewünscht, aber da diese aus organisatorischen Gründen erst nach den Ferien stattfinden wird und sie außerdem auch ein mit ein paar Jungs befreundet ist (und einen kleinen Bruder hat!), findet an ihrem eigentlichen Geburtstag erst mal die – vergleichsweise kleinere – "Jungsparty" statt. Und am Donnerstag verreisen wir dann für den Rest der Ferien. Das wird abenteuerlich – und ich kann keine Gewähr übernehmen, dass das nächste Wochenbriefing pünktlich erscheint, denn es steht die Möglichkeit im Raum, dass es da, wo wir zum üblichen Veröffentlichungszeitpunkt am nächsten Samstag sein werden, keinen Internetzugang gibt. Mehr wird noch nicht verraten...
Den Artikel zu "Regretting motherhood" finde ich tatsächlich wenig problematisch, wen man bedenkt, welche Ergüsse es sonst noch zu der Thematik gibt. Natürlich wird auch hier das Heil in besseren Betreuungsangeboten für Kinder gesehen und die Kinder wohl eher als etwas, das staatlich organisiert "verräumt" werden muss (so heißt das bei uns, wenn man aus Termingründen irgendjemanden finden muss, der die Kinder für diesen Zeitraum "nimmt"). Aber hey, es könnte deutlich schlimmer sein.
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