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Samstag, 28. Dezember 2024

Die 3 K der Woche (5): Kinder, Kirche, Kerzenschein

Frohe und gesegnete Weihnachten, Leser! Ich hab's schon letztes Jahr um diese Zeit geschrieben, aber in diesem Punkt wiederhole ich mich gern: Wenn du traurig bist, dass Weihnachten vorbei ist, komm zu uns Katholiken – bei uns hat die Weihnachtszeit gerade erst angefangen! Trotzdem ist es wohl ganz gut, dass der ganz große Feiertagstrubel erst einmal vorbei ist. Darüber, was bei uns in der Zeit vom 4. Advent bis zum Stephanustag so alles los war, gibt es so viel zu berichten, dass für andere Themen nicht viel Platz bleibt; aber diese anderen Themen sind sowieso tendenziell weniger erfreulich, weshalb ich sie in der Rubrik "Worüber ich lieber nichts sagen würde" zusammengefasst habe. Und nun wünsche ich eine unterhaltsame und erbauliche Lektüre, Freunde! 


Schwarzer Gürtel in KiWoGo: Friedenslicht und Magnificat

Am 4. Adventssonntag stand in St. Joseph Siemensstadt der letzte Kinderwortgottesdienst des Kalenderjahres an; hierfür hatte das Team die Vorgabe bekommen, das Friedenslicht aus Betlehem im KiWoGo zu thematisieren. Genauer gesagt sollte das Friedenslicht nicht nur thematisiert werden, sondern auch physisch im KiWoGo anwesend sein und anschließend von den Kindern feierlich in die Kirche gebracht werden. Die 1. Lesung dieses Sonntags – Micha 5,1-4a ("Du, Bétlehem-Éfrata, bist klein unter den Sippen Judas...") – hätte sich durchaus dazu angeboten, einen Bezug zum Friedenslicht herzustellen; gleichzeitig fand ich allerdings auch, dass sich das Evangelium vom Tag (Lukas 1,39-45, Marias Besuch bei Elisabet) gut dafür eignete, im Kinderwortgottesdienst behandelt zu werden, und ich hätte es schade gefunden, auf diese Gelegenheit zu verzichten. – Angesichts der knappen Vorbereitungszeit einigten der Gemeindereferent und ich uns auf eine pragmatische Arbeitsteilung: Er übernahm es, etwas zum Friedenslicht zu erzählen, unsere Teamkollegin, die nicht zum Vorbereitungstreffen kommen konnte, aber darum gebeten hatte, dass wir ihr eine Aufgabe zuweisen, erhielt den Auftrag, eine Nacherzählung des Evangeliums von Marias Besuch bei Elisabet aus einer Kinderbibel vorzulesen, und da in dieser Kinderbibel-Version des Evangeliums mit den Worten "Da sang Maria dieses Loblied" zu einer Nachdichtung des Magnificat übergeleitet wird, kam ich auf die Idee, mit ein bisschen Üben könnte ich an dieser Stelle Albert Freys Magnificat-Vertonung ("Meine Seele preist die Größe des Herrn") zur Gitarre vortragen. Und wenn dann noch Zeit sein sollte, wäre es auch noch meine Aufgabe, ein paar Sätze zur Auslegung des Evangeliums zu sagen. 

Zum Friedenslicht aus Betlehem sei angemerkt: Den Brauch, alljährlich in der Geburtsgrotte Jesu in Betlehem ein Licht zu entzünden und dieses als Friedenszeichen in die Welt hinauszutragen, gibt es seit 1986. Ich bin eigentlich kein besonderer Fan von erfundenen Traditionen (und wenn nun jemand einwenden möchte "Wieso, jede Tradition ist doch wohl irgendwann mal von jemandem erfunden worden", dann sage ich: Ja, das denkst du, und es ist recht bezeichnend, dass du das denkst. Das näher auszuführen, würde hier allerdings zu weit führen, daher begnüge ich mich mit einer Literaturangabe: Eric Hobsbawm/Terence Ranger [eds.], The Invention of Tradition. Cambridge University Press, 1983), aber immerhin ist es eine pfadfinderische Tradition, und dem Pfadfinderwesen stehe ich ja, wenn auch nicht ohne Vorbehalte, im Großen und Ganzen wohlwollend gegenüber. 

Wie die AG Friedenslicht, eine Arbeitsgruppe des Rings deutscher Pfadfinder*innenverbände [sic], in einer Pressemitteilung bekanntgab, war es in diesem Jahr allerdings "aufgrund des anhaltenden Krieges im Nahen Osten sicherheitstechnisch nicht möglich, das Friedenslicht in der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem zu entzünden"; daher "stammt das Licht in diesem Jahr aus der Wallfahrtkirche in Christkindl im Bezirk Steyr, Österreich" – wo das Friedenslichts aus dem Vorjahr das ganze Jahr über aufbewahrt worden war, was ja durchaus auch irgendwie ein eindrucksvolles Zeichen ist. 

Nun aber zum Ablauf am Sonntag: Da im Pfarrsaal der Sozialdienst Katholischer Männer das Gemeindeessen vorbereitete (anders als im Vorfeld angekündigt gab es keine Fischstäbchen, sondern Pfannkuchen bzw. Eierkuchen), musste der KiWoGo auf das kleine Pfarrzimmer ausweichen – wo es, da erneut 20 Kinder und ein paar begleitende Erwachsene teilnahmen, gar nicht genug Stühle für alle gab, sodass ich mich zum Gitarrespielen auf den Heizkörper setzen musste; ging aber. – Mit dem Teil des KiWoGo, in dem es darum ging, den Kindern zu erklären, was das Friedenslicht ist, wo es herkommt und auf welchem Weg es nach Berlin-Siemensstadt gelangt war, war ich ehrlich gesagt nicht so recht zufrieden: Für mein Empfinden war das zu viel letztlich irrelevantes Faktenwissen, während die spirituelle Dimension deutlich zu kurz kam bzw. oberflächlich blieb. Das Hauptproblem war allerdings wohl, dass wir uns am Anfang zu sehr beeilten, da wir befürchteten, sonst nicht genug Zeit für den feierlichen Einzug in die Kirche mit dem Friedenslicht zu haben; tatsächlich waren wir dadurch viel zu früh fertig und mussten noch Zeit überbrücken, wozu uns nichts besseres einfiel, als zur "Ergebnisssicherung" abzufragen, was von dem zuvor Gehörten bei den Kindern "hängen geblieben" war. Das gab dem ganzen KiWoGo, wie ich fand, etwas unangenehm "Unterrichtsförmiges". Kurz, von den zehn Kinderwortgottesdiensten, an denen ich im nun zu Ende gehenden Kalenderjahr mitgewirkt habe, war dies nicht unbedingt mein Lieblingsexemplar; aber unter dem Aspekt "learning by doing" betrachtet, würde ich sagen, lernen kann man allemal etwas daraus, nämlich dass man es möglichst vermeiden sollte, in das Format "Kinderwortgottesdienst" Elemente hineinzumengen, die da konzeptionell eigentlich nicht hingehören, wie in diesem Fall eben das Friedenslicht. Oder eben umgekehrt: Wenn man in einem Adventsgottesdienst das Friedenslicht thematisieren will, kann man das ja gerne machen – aber dann wohl lieber ohne Kinderwortgottesdienst. 


Alles ganz normal in Betlehem 

Ein sehr großes Thema im Rahmen des diesjährigen Weihnachtsfests war für meine Familie – wie sich in den zurückliegenden Wochen ja schon abgezeichnet hat – das Krippenspiel im St. Stephanus Haselhorst. Hierzu sei angemerkt, dass in den letzten Jahren in dieser Gemeinde, und zwar im Garten, eine Krippenspiel-Variante aufgeführt worden war, bei der der gesamte Text von einer Erzählerin vorgetragen wurde; Maria und Josef klapperten nach den Vorgaben dieses Texts die Stationen ihrer Herbergssuche ab, bis sie am Stall ankamen, davon abgesehen gab es eine Hirten- und eine Engelgruppe, und von diesen mussten im Grunde nur der "Oberhirte" und der "Oberengel" wirklich wissen, was sie wann zu tun hatten – die anderen machten einfach mit. "Ein sehr praktikables Konzept gerade für kleinere Kinder", wie ich voriges Jahr schrieb; schon vor zwei Jahren spielte unsere damals fünf Jahre alte Tochter dabei einen Engel, und eigentlich wollte sie das auch im vorigen Jahr tun, aber angesichts des garstigen Wetters entschieden wir uns dann kurzfristig doch gegen die Teilnahme. – In diesem Jahr jedenfalls war aus der Gemeinde (oder den Gremien der Gemeinde?) der Wunsch laut geworden, es solle mal wieder ein "klassisches" Krippenspiel geben; was natürlich erheblich größeren Arbeitsaufwand bedingte. Jedenfalls hat, wie die Leser meiner jüngsten Wochenbriefings bereits wissen werden, meine Tochter diesmal eine Sprechrolle bekommen, wiederum als Engel; unser Jüngster hätte ebenfalls einen Engel – ohne Sprechtext – spielen können, hatte aber ab der zweiten Probe keine Lust mehr; er ist vielleicht auch einfach noch etwas arg jung dafür. 

Wie dem auch sei: Am Samstag stand die letzte reguläre Probe an, und die verlief chaotisch. Das technische Equipment war unvollständig, das Weitergeben des Handmikrofons zwischen den Szenen klappte überhaupt nicht, der Engelchor war unglaublich albern und aufgekratzt und machte nicht nur hinter den Kulissen, sondern sogar auf der Bühne jede Menge Quatsch, und dass die Musiker (Gitarrist und Percussionist) zum ersten Mal zusammen spielten, trug auch nicht gerade zu einem reibungslosen Ablauf bei. – Ich weiß, es ist ein alter Theateraberglaube, dass die Generalprobe in die Hose gehen müsse, damit die Aufführung gut wird, aber in Theaterkreisen kann man wohl davon ausgehen, dass alle Beteiligten schon vor der Generalprobe Gelegenheit gehabt haben, unter Beweis zu stellen, dass sie ihren Part beherrschen. Kurz und gut, mein Eindruck war, das Stück hätte eigentlich insgesamt mehr und vor allem intensiver geprobt werden müssen; als jedoch der Gemeindereferent auf die Idee kam, am noch eine komplette Durchlaufprobe unmittelbar vor der Aufführung am Dienstag anzusetzen, redete ich ihm das aus: Das könne nur schief gehen, da wäre bei den Kindern nach der Durchlaufprobe die Luft raus und sie wären bei der Aufführung genauso unkonzentriert und undiszipliniert wie bei der Probe am Samstag. Wir einigten uns daher darauf, unmittelbar vor der Aufführung lediglich die besonders knifflige Passage, in der die Hirten auf das Erscheinen der Engel reagieren, zur Sicherheit noch ein paarmal durchzugehen. 

Als wir zu diesem Zweck am Ort der Aufführung eintrafen, empfing uns erst einmal die unerquickliche Neuigkeit, dass die Darstellerin der Maria krank war. Allerdings zeichnete sich auch schon eine Lösung für dieses Problem ab: Die kleine Schwester des Josef-Darstellers, die bei den letzten beiden Proben "Engel 5" – eine stumme Rolle – gespielt hatte, konnte den Text und war bereit, als Maria einzuspringen. Trotzdem blieb es spannend, denn Josef und Maria trafen erst später am Ort des Geschehens ein als die ersten Zuschauer. Aber okay: In der Zwischenzeit hatten wir Licht- und Tontechnik getestet, Engel und Hirten waren ihre Einsätze durchgegangen und die Musiker hatten sich eingespielt, und als wir nun auch die Herbergssuche zur Sicherheit noch einmal durchprobten, zeigte sich, dass die "Ersatz-Maria" ihren Part tadellos beherrschte. 

Aber nicht nur sie: Ich möchte behaupten, alle Mitwirkenden machten ihre Sache bei der Aufführung besser als jemals bei den Proben. Übrigens hatte ich am Rande der letzten Probe überschlagen, dass in die St.-Stephanus-Kirche, wenn alle Bänke voll besetzt wären, wohl bis zu 200 Leute hineinpassen würden; ganz so voll war die Kirche bei der Krippenspiel-Aufführung nicht, aber doch ziemlich voll. Von der Altersstruktur her war das Publikum sehr gemischt, aber die Aufführung gefiel wirklich allen, von den KiTa-Kindern bis hin zu den alten Leuten aus dem benachbarten Seniorenheim. – Übrigens noch ein Wort zur Musik: In das Krippenspiel waren zahlreiche traditionelle Weihnachtslieder eingebaut, bei denen das Publikum mitsingen sollte; mit Gitarre und Percussion begleitet, gerieten diese Lieder (mit Ausnahme von "Maria durch ein Dornwald ging", das ohne Begleitung gesungen wurde) erheblich flotter, als man sie normalerweise in der Kirche hört – und damit meine ich nicht einfach nur "schneller", sondern vor allem schwungvoller. Mir gefiel das ausgesprochen gut, aber ich hatte doch Bedenken, die Gemeinde könnte diesen Rhythmus durch ihren Gesang gnadenlos verschleppen. Tatsächlich klappte es aber ganz gut, vielleicht auch deshalb, weil der Seniorenanteil im Publikum eher geringer war als bei einem normalen Gottesdienst. 

Alles in allem darf man wohl sagen, dass das Krippenspiel ein voller Erfolg war; das Tochterkind freut sich schon aufs nächste Jahr, und ich auch. 

Anbetung der Hirten, aus Datenschutzgründen leicht verfremdet 


Schule und Büro: Eine Beobachtung beim Last-Minute-Weihnachtseinkauf 

Wer schon ein paar meiner Wochenbriefings gelesen hat, wird wahrscheinlich wissen, dass meine Liebste Lehrerin ist. Wenn ich nun sage, dass ich auf der Suche nach einem Geschenk für sie die Bürobedarf-Abteilungen verschiedener Geschäfte in Tegel durchstöbert habe, möchte ich zu meiner Verteidigung vorbringen, dass sie sich von mir ausdrücklich etwas aus dieser Produktkategorie gewünscht hatte. Aber wie dem auch sei: Was mir bei dieser Geschenksuche auffiel, war, dass in einigen derjenigen Geschäfte, die keine reinen Schreibwarenläden waren, die entsprechende Abteilung nicht einfach "Bürobedarf", sondern "Schule und Büro" hieß. Mit Blick auf das Geschenk, das ich für meine Liebste suchte, war das natürlich ausgesprochen passend, da sie es ja für die Arbeit in der Schule braucht; aber so ist diese Kategorisierung natürlich eigentlich nicht gemeint, oder jedenfalls nicht vorrangig; vielmehr bezieht sie sich offenkundig darauf, dass dieselben Artikel, die Erwachsene fürs Büro benötigen, auch von Schülern für die Schule benötigt werden. Und das gab mir zu denken. Konkret gesagt brachte es mich dazu, darüber zu sinnieren, wie viel Ähnlichkeit der Schulalltag in unseren Regelschulen (sofern sie nicht mit irgendwelchen alternativen Unterrichtskonzepten experimentieren) mit der Arbeit in einem Büro hat. Und das geht schon in der ersten Klasse los – man denke nur an die Materiallisten, auf denen detailliert angegeben ist, welche Farben die Schutzumschläge der Schulhefte für jedes einzelne Fach haben müssen. Eine gewisse Folgerichtigkeit kann man dieser "büroartigen" Struktur des Schulsystems natürlich zuerkennen, wenn man davon ausgeht, dass diese strukturelle Ähnlichkeit dazu dienen soll, die Schüler auf eine Bürotätigkeit vorzubereiten bzw. für eine solche zu qualifizieren. Man könnte behaupten, darin erweise sich unser Schulsystem als von der Auffassung geprägt, eine Bürotätigkeit sei gewissermaßen die höchste Form menschlicher Existenz, die man ohne besonders herausragende materielle oder geistige Begabung zu erreichen hoffen könne – zumindest jedenfalls erstrebenswerter als eine handwerkliche oder technische Tätigkeit. Lebte mein Vater noch, der gelernter Metallarbeiter war, würde ich ihn fragen, ob er meint, ich übertreibe; aber mein Eindruck ist, sogar innerhalb desselben Betriebs gilt es als Aufstieg, wenn man nicht mehr selbst in der Werkhalle stehen muss, sondern stattdessen an einem Schreibtisch sitzen darf. 

In der Schule, die meine Tochter besucht, geht es nicht zu wie in einem Büro. Würde ich sagen, selbst im Büro dieser Schule gehe es nicht zu wie in einem Büro, wäre das wohl leicht übertrieben, aber in einem nicht-buchstäblichen Sinne ist wohl doch etwas Wahres dran. Jedenfalls kann ich mir vorstellen, dass viele Leute schon allein deshalb denken "Das ist doch keine richtige Schule!", weil es da so wenig büromäßig zugeht. Aber ich finde das gut. Man sollte vielleicht auch mal erwägen, ob der Bedarf an Büro-Arbeitskräften tatsächlich noch so groß ist und auch in Zukunft so groß sein wird, dass es sinnvoll wäre, alle schulpflichtigen Kinder für eine solche Tätigkeit zu konditionieren. 


Weihnachtliches Familienchaos 

Am Morgen des Heiligabends empfahl mir Facebook einen Artikel aus der Online-Ausgabe der Tagespost, dessen Überschrift – "Kinder, Chaos, Krippenspiel" – mich spontan ansprach, und das nicht nur, weil sie zumindest phonetisch dem "3 K"-Schema meiner neuen Wochenbriefing-Reihe entspricht. Es handelt sich um einen mit viel Herz und Humor geschriebenen Artikel über die Herausforderung, mit Kindern Weihnachten zu feiern, ohne sich dabei vom Chaos überwältigen zu lassen, und ich kann diesen Text nur wärmstens empfehlen – auch wenn bei uns Vieles anders ablief als in der Familie der Verfasserin. 

Am Vormittag des Heiligabends war ich damit beschäftigt, Geschenke einzupacken, während meine Liebste die Kinder ablenkte; zwischendurch holte ich eine vorbestellte Ente mit Rotkohl und Klößen vom Hofladen in der Tegeler Markthalle ab. Und dann kam ich unverhofft zu einem Auftritt als Weihnachtsmann – für ein Mädchen aus der Nachbarschaft, das unsere Tochter schon seit der Krabbelgruppe kennt. Das Kostüm wurde mir von der Mutter des Mädchens zur Verfügung gestellt, und obwohl mir darin ganz schön warm wurde, hatte ich bei dieser Aktion einen enormen Spaß. Schon auf dem Weg zum Einsatzort wurde ich von Autofahrern mit Hupen und Winken begrüßt, begegnete anderen Kindern, die ich fragte, ob sie brav gewesen seien und ob sie mir ein Gedicht aufsagen könnten (ein Junge im Grundschulalter rezitierte daraufhin mit großem Ernst Eichendorffs "Weihnachten"), und nach erledigtem Auftrag marschierte ich in vollem Kostüm in die Daydrinking-Kneipe bei mir um die Ecke und fragte meinen am Tresen sitzenden Kumpel John, ob er auch brav gewesen sei. 

Symbolbild: Welcher dieser beiden Herren verkörpert die wahre Bedeutung von Weihnachten?

Am Nachmittag waren wir, wie bereits geschildert, erst mal mit dem Krippenspiel beschäftigt, und als wir danach wieder zu Hause waren, gab's Bescherung. Ganz ohne Streit zwischen den Geschwistern und Tränen darüber, dass das eine oder andere elektronische Spielzeug schwieriger zu bedienen war als erwartet oder vermeintlich "kaputt" war, lief die nicht ab, aber wenn ich an das vorige Jahr zurückdenke, würde ich doch sagen, dass dieser Heiligabend bei uns vergleichsweise friedlich und harmonisch verlief. Nach der Bescherung schob ich die Ente in den Ofen, und ich darf sagen, sie wurde echt lecker. Um 22 Uhr wollten wir dann in St. Joseph Siemensstadt in die Christmette gehen und schafften das auch, allerdings kündigte unsere Große schon auf dem Hinweg an, sie werde wahrscheinlich in der Messe einschlafen. Tatsächlich nickte sie schon während der Predigt (was allerdings kein Urteil über deren Qualität implizieren soll!) an meine Schulter gelehnt ein, wachte zwar kurz wieder auf, als ich zum Credo aufstand, aber nachdem wir ihr vorgeschlagen hatten, es sich mit einem improvisierten Kopfkissen auf der Kirchenbank bequem zu machen, schlief sie bald wieder ein und schlief bis zum Ende der Messe durch – während ihr kleiner Bruder die ganze Zeit über ausgesprochen munter blieb. – Nach dem Auszug wurden vor dem Kirchenportal noch zwei Weihnachtslieder, "Es ist ein Ros entsprungen" und "O du fröhliche", gesungen – damit die Nachbarn auch etwas von unserer Weihnachtsfreude haben, wie der Pfarrvikar erläuterte. "In Corona-Zeiten haben wir immer zwei Lieder draußen gesungen, und diese Gelegenheit wollen wir beibehalten." 

Übrigens hatte meine Liebste am Vormittag eigens noch bei dm eine Laterne gekauft, damit wir uns das Friedenslicht aus Betlehem mit nach Hause nehmen konnten; eine Kerze hatten wir jedoch nicht mitgebracht, daher nahmen wir uns ein Opferlicht aus der Kirche mit, auch wenn es offensichtlich war, dass dieses bis zum nächsten Morgen ausgebrannt sein würde. Auf dem Heimweg trug ich die Laterne in der Hand, und ich muss sagen, das hatte schon was, mit so einem Licht durchs nächtliche Berlin zu wandeln. 

Eigentlich hatten wir vorgehabt, am Weihnachtstag nochmals in St. Joseph zur Messe zu gehen, aber dann befanden wir es doch für besser, erst mal auszuschlafen, und am Nachmittag gingen wir in den Weihnachtszirkus, der auf einer Wiese am Borsigturm gastierte. Am Abend fuhren wir dann zum Weihnachtsgans-Essen bei einem alten Freund von mir, den ich in den Nuller Jahren in einer linken Kneipe kennengelernt habe (und zwar beim Dominospielen; klingt vielleicht komisch, is' aber so). Diesen Freund habe ich auf meinem Blog schon öfter erwähnt, besonders seit der zwischenzeitlich etwas eingeschlafene Kontakt in jüngster Zeit wieder intensiver geworden ist. Daher muss ich auch über diese Weihnachtsfeier einige Sätze verlieren, auch auf die Gefahr hin, dass das Wochenbriefing dadurch etwas Überlänge bekommt. Im Vorfeld hatte ich sogar mit dem Gedanken gespielt, diesem Abend einen eigenen Abschnitt mit der Überschrift "Wie feiern Marxisten Weihnachten?" zu widmen; was mich übrigens an ein Lied von Herman van Veen erinnert, das ich in meiner Jugend mal im Radio gehört haben muss und von dem lediglich eine Textstelle bei mir hängen geblieben ist, weil ich die so dämlich und ignorant fand: Da ist davon die Rede, dass verschiedene Personen ein "Stoßgebet / an Jesus, Marx und Mohammed" richten. Was natürlich Quatsch ist: Muslime beten nicht zu Mohammed, und dass Anhänger des Dialektischen Materialismus Gebete an Marx richten sollten, ist ja wohl erst recht eine abwegige Vorstellung. Wie dem auch sei, die Antwort auf die Frage "Wie feiern Marxisten Weihnachten?" lautet jedenfalls: "Gar nicht so viel anders als andere Leute." 

Abgesehen vom Geschenkpapier natürlich. 

Jedenfalls fanden sich gut 20 Gäste bei der Feier ein, zu essen gab es zwei ganze Gänse, dazu verschiedene Salate, Kartoffeln, Brot und Käse. So ziemlich gleich nach unserer Ankunft kamen meine Liebste und ich mit zwei jungen Frauen ins Gespräch, die ich, wie sich herausstellte, bereits kennengelernt hatte, als sie ungefähr neun und elf Jahre alt gewesen waren – wiedererkannt hätte ich sie allerdings nicht: Es handelte sich um die Töchter eines anderen Stammspielers aus der guten alten Dominorunde, eines türkischen Kommunisten, der nach dem Militärputsch von 1980 in die DDR emigriert war. Eine der Schwestern hatte ich sogar schon mal in meinem Blog erwähnt, und zwar weil sie von mir hatte wissen wollen, ob Christen an den Weihnachtsmann glauben. Inzwischen ist sie Lehrerin, ihre Schwester ist Journalistin und hat unlängst einen Roman veröffentlicht. Davon werde ich mir wohl ein Rezensionsexemplar schicken lassen... und dann auf dieses Thema zurückkommen. – Als wir den beiden Schwestern erzählten, im Prinzip verdankten wir unsere Einladung zu dieser Weihnachtsfeier den Enkelinnen des Gastgebers, erwiderte sie, das könnten sie sich gut vorstellen: In den letzten Jahren seien die Enkelinnen stets die einzigen Kinder bei diesem Weihnachts-Gänseessen gewesen. "Und früher waren wir das", fügten sie hinzu; das fand ich irgendwie süß. 

Ein fester Programmpunkt des Weihnachtsessens bei meinem alten Domino-Kumpel ist es übrigens, dass im "Nichtraucherzimmer" (während im anderen Zimmer so hingebungsvoll gequalmt wird wie bei einem Literaturkongress in den 50er Jahren) einige Folgen der sowjetischen Zeichentrickserie "Nu, pogodi!" (alias "Hase und Wolf") gezeigt werden; unseren Kindern gefiel die Serie so gut, dass sie sie am nächsten Tag bei den Omas erneut ansehen wollten. 

Nachdem wir zum zweiten Mal in Folge erst nach Mitternacht nach Hause gekommen waren, waren Frau und Kinder am nächsten Morgen zu müde, um in St. Stephanus zur Messe zu gehen; also ging ich allein. Die Messe wurde vom leitenden Pfarrer der Großpfarrei Heilige Familie Spandau-Havelland zelebriert, der, wie ich schon mal erwähnt habe, auch Erzbischöflicher Beauftragter für die Pflege und Verwaltung der Reliquien im Erzbistums Berlin ist und zur Feier des Tages den Entlassungssegen mit einer Reliquie des Hl. Stephanus spendete. In seiner Predigt sprach der Pfarrer nicht nur über den Tagesheiligen, sondern auch über das am Heiligabend feierlich eröffnete Heilige Jahr und die im kommenden Kalenderjahr anstehenden Jubiläen: 1700 Jahre Konzil von Nizäa, 350 Jahre seit den Visionen der Hl. Margareta Maria Alacoque, die die neuzeitliche Herz-Jesu-Verehrung anregten, 100 Jahre seit der Stiftung des Christkönigfests

Im Übrigen hatte ich wieder die bei dm gekaufte Laterne und diesmal eine größere Kerze dabei, um abermals das Friedenslicht von Betlehem mitzunehmen und es auch an meine Schwiegermütter weiterzugeben, bei denen wir ab mittags eingeladen waren. 

Man beachte die Minions auf der Kerze... 

Bei den Omas gab es für die Kinder eine weitere Bescherung, davon abgesehen verlebten wir dort einen recht entspannten Nachmittag, und zum Abendessen gab es Putenrollbraten. Drei verschiedene Sorten Geflügel an drei Weihnachtstagen, was für ein Luxus. – Den Rest der Woche mussten wir uns dann erst mal, wie ich schon vorausgesehen hatte, von den Feiertagen erholen; trotzdem kann ich aus voller Überzeugung sagen: Schön war's! 


Worüber ich lieber nichts sagen würde 

  • Magdeburg: Dafür, dass von dem Weihnachtsmarkt-Attentat in der sachsen-anhaltinischen Landeshauptstadt in meinem vorigen Wochenbriefing noch keine Rede war, habe ich eine gute Ausrede – nämlich, dass ich erst zu einem Zeitpunkt davon erfahren habe, als der Artikel schon so gut wie fertig war. Eine Woche später habe ich jedoch immer noch und erst recht keine Lust dazu, mich zu diesem Terrorakt zu äußern, und ganz ehrlich, ich wünschte, es ginge mehr Leuten so. Die Art und Weise, wie unterschiedlichste politische Lager die Tat für ihre jeweilige Agenda zu instrumentalisieren versuchen, finde ich jedenfalls ausgesprochen abstoßend, und den Betroffenheitskitsch, der zum Teil auch auf kirchlichen Social-Media-Seiten dargeboten wird, finde ich kaum weniger schändlich. Gut und angemessen finde ich es, für die Seelen der Todesopfer und die Genesung der Verletzten zu beten, sowie nicht zuletzt dafür, dass die Trauernden Trost finden; diesem Anliegen wurde auch in allen drei Messen, die ich in der zurückliegenden Woche besucht habe, jeweils eine Fürbitte gewidmet. Im Übrigen habe ich den Magdeburger Anschlag zum Anlass genommen, nachzulesen, was ich vor acht Jahren zum Weihnachtsmarkt-Attentat in Berlin geschrieben habe, und finde das im Großen und Ganzen nach wie vor richtig und relevant. 
  • Bullshit-Bingo zu Weihnachten: Auf den Facebook- und Instagram-Präsenzen von Horse & Hound ist einen Tag vor Heiligabend ein "Bullshit-Bingo" zum Thema "Weihnachtspredigt" erschienen, dessen eigentlicher Urheber jedoch, wie man am unteren Bildrand lesen kann, Philipp Greifenstein vom "Eule"-Magazin ist (dem "Zentralorgan der im Sitzen pinkelnden Föhnfrisurträger", wie ich vor Jahren mal schrieb); und der Greifenstein ist offenbar so stolz auf seine Schöpfung, dass er es sogar mit einem Copyright-Zeichen versehen hat. Horse & Hound schreibt dazu: "Wenn Ihr mögt, könnt Ihr das in Eure Weihnachtsgottesdienste mitnehmen. [...] Und uns als Prediger*innen mag es als nützliche Vorlage dienen, den Abend nicht mit Floskeleien zu verschwenden." Mal abgesehen davon, dass ich die Worte "uns als Prediger*innen" an dieser Stelle etwas beunruhigend finde, kann ich nicht leugnen, dass einige der von Greifenstein aufgeführten Phrasen es dank ihrer Plattheit und allzu starken Abnutzung durchaus verdienen, in einem "Bullshit-Bingo" aufzutauchen; aber doch längst nicht alle. Es drängt sich die Frage auf: Wenn der Greifenstein, und mit ihm auch Horse & Hound-Vodkaster Halagan, die aufgeführten Aussagen durchweg für Bullshit hält, wie würde nach Ansicht dieser Herren wohl eine "bullshitfreie" Weihnachtspredigt aussehen? Als einen Fingerzeig kann man es vielleicht betrachten, dass auf dem Instagram-Kanal von Horse & Hound unmittelbar vor den Weihnachtstagen – als "Story", also nur für begrenzte Zeit abrufbar – Auszüge aus mehreren schon vor zwei Jahren erschienenen Thesenpapieren zum Thema "Antirassistisch Weihnachten feiern", verfasst von einer Mitarbeiterin der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Uni Bochum mit den Forschungsschwerpunkten "Sexualethik, Rassismuskritische und Postkoloniale Theologie", geteilt wurden. "Weihnachten fordert uns gerade dazu auf, über Unterdrückung und Diskriminierung zu reden!", heißt es da; in den von Horse & Hound geteilten Auszügen geht es u.a. darum, dass Ochs und Esel in Krippendarstellungen antijudaistisch seien, und das Thema "blackfacing bei den Sternsingern" kommt natürlich auch drin vor. Kurz gesagt, daraus könnte und sollte man eigentlich ein eigenes Bullshit-Bingo erstellen. 
  • "Missionarisches" Kulturchristentum: Bereits am vierten Adventssonntag erschien auf häretisch.de ein Artikel mit der Überschrift "Krippe auf der Kippe" – was mich zunächst mal an die Facebook-Seite "Nachdenkliche Sprüche mit Bilder" denken ließ; tatsächlich geht es in dem Text jedoch darum, dass viele Elemente des Weihnachtsfests "mit Religion nichts zu tun" hätten: "Ein Verlust? Aus Sicht der Theologin Elisabeth Zschiedrich ist das kein Ärgernis – sondern eine Chance." Im Großen und Ganzen ist dieser Essay tatsächlich noch blöder, als seine Prämisse es schon vermuten ließe, aber ein Detail fand ich dann doch interessant: nämlich die Aussage, das Weihnachtsfest, auch in seiner säkularisierten Gestalt, zeige die "'missionarische' Kraft" des Christentums "im besten Sinne": "Denn es ist ein Fest, das kulturelle Praxis geprägt hat, nachhaltig und weltweit, und das damit Christ:innen und Nicht-Christ:innen verbindet"; und gerade deshalb sei es "Christentum at its best". Super, jetzt weiß ich endlich, was die postchristlich-undogmatischen Universalisten sich unter einer "missionarischen Kirche" vorstellen. – Dem Bestreben, das kulturelle Erbe des Christentums in der Gesellschaft zu bewahren, unabhängig davon, ob die Leut' noch dran glauben, scheint auch eine Buch-Neuerscheinung verpflichtet zu sein, die ebenfalls auf häretisch.de promotet wird: ein "Text- und Bildband" mit dem Titel "Hat die Rede von Gott noch Zukunft?", in dem "111 ganz unterschiedliche Menschen" auf jeweils einer Seite "eine persönliche Antwort" auf die im Buchtitel gestellte Frage geben – was ja schon deshalb etwas sonderbar wirkt, weil diese Frage eigentlich unpersönlich formuliert ist. Unter den Personen, die in dem Buch zu Wort kommen, sind neben "Vertreter[n] aller Weltreligionen" auch "Kirchenferne und Atheisten"; genannt werden u.a. "de[r] Linken-Politiker Gregor Gysi, de[r] Umweltwissenschaftler Ulrich von Weizsäcker, d[ie] Klimaschützerin Carla Reemtsma" und der "Essener Bischof Franz-Josef Overbeck". Alles in allem ist von diesem Konzept wohl kaum etwas anderes zu erwarten als ein mittelprächtiges Coffee Table Book für das links-bildungsbürgerliche Kernmilieu der Großkirchen. Immerhin bescherte mir das flüchtige Überfliegen der Buchbesprechung aber zwei ebenso bezeichnende wie amüsante Lesefehler: "Dafür ist Fotograf Martin Steffen queer durch Deutschland gereist" und "Das war sozusagen die ganz große Scheiße."


Geistlicher Impuls der Woche 

Ich bin so froh, dass Jesus in einem Stall geboren wurde. Denn meine Seele gleicht so sehr einem Stall: Sie ist armselig und in schlechtem Zustand – infolge von Schuld, Lügen, Unzulänglichkeit und Sünde. Und doch glaube ich, wenn Jesus in einem Stall geboren werden konnte, dann kann Er vielleicht auch in mir geboren werden. 

(Dorothy Day) 


Ohrwurm der Woche 

Lutheran Satire All Stars: Do They Know What Christmas is 

Eine, wie ich finde, sehr gelungene Parodie auf Bob Geldofs und Midge Ures "Band Aid"-Hymne, die seit nunmehr 40 Jahren zum Kernrepertoire weihnachtlicher Popmusik zählt. Übrigens ist zum 40jährigen Jubiläum, wie auch schon zum 20- und zum 30jährigen, eine neue Version aufgenommen und veröffentlicht worden, und dies hat Anlass zu erheblichen Kontroversen über den Inhalt des Liedtexts gegeben – bis hin zu der Meinung, eigentlich sollte man diesen Song verbieten. – Ich persönlich finde ja, das ist ein ganz alter Hut: Diskussionen darüber, dass der Text von "Do They Know it's Christmas" zutiefst rassistisch und von einem neokolonialistischen Blick auf die Probleme Afrikas geprägt sei, habe ich schon geführt, als ich noch auf dem Gymnasium war. Okay, anscheinend muss jede Generation aufs Neue und für sich selbst herausfinden, wie hanebüchen dieser Liedtext ist; der Unterschied ist nur, dass die jungen Leute heutzutage gleich alles verbieten wollen, was ihnen weltanschaulich anrüchig erscheint. – Auf der anderen Seite finde ich das, was zur Verteidigung des Liedes vorgebracht wird, aber auch etwas lahm. Ich fasse mal zusammen: "Band Aid" war immerhin gut gemeint und hat auch Gutes bewirkt, nämlich einen Haufen Spenden für die Linderung der Folgen einer verheerenden Hungersnot in Äthiopien generiert; außerdem ist das 40 Jahre her, da war das Bewusstsein in Sachen Rassismus einfach noch nicht so weit wie heute. Da frage ich mich: Wieso gilt diese Entschuldigung nicht auch und erst recht für Leute wie Karl May oder Rudyard Kipling, zu deren Zeit der Rassismusdiskurs schließlich noch ganz, ganz anders aussah? – Wie dem auch sei: In der Lutheran Satire-Version wird die wohl übelste Textstelle des Originals (kleiner Tipp: Es ist die, die von Bono gesungen wird) explizit kritisiert, aber davon abgesehen geht es inhaltlich um ein ganz anderes Thema, nämlich darum, inmitten des säkular-kommerziellen Weihnachtsrummels die christliche Weihnachtsbotschaft im Blick zu behalten. Man könnte auch sagen, es geht um Neuevangelisierung. Damit setzt das Lied natürlich ein erheblich anderes Verständnis christlicher Mission voraus, als wir es weiter oben bei Elisabeth Zschiedrich festgestellt haben... 


Vorschau / Ausblick 

Wir sind immer noch so ziemlich mittendrin in der Weihnachtsoktav; morgen ist das Fest der Heiligen Familie, ich gehe mal davon aus, dass wir da in St. Joseph Siemensstadt in die Messe gehen werden. Für Silvester haben wir noch keine Pläne, aber die Jahresschlussmesse in St. Stephanus Haselhorst am frühen Abend ist auf jeden Fall eine Option. Und gleich nach Neujahr, noch in der Weihnachtszeit, fängt in Berlin und Brandenburg allen Ernstes die Schule wieder an. Bin mal gespannt, wie das wird. 


1 Kommentar:

  1. "Aus christlicher Sicht sollte es auf der Hand liegen, dass die Hoffnung, die das Weihnachtsfest verkörpert - die Hoffnung auf die Ankunft des Herrn - genau das ist, was wir in Zeiten des Terrors mehr denn je brauchen.
    Dass landauf, landab über politische Konsequenzen aus d(ies)em Anschlag debattiert wird, ist sicher unvermeidlich und innerhalb gewisser Anstandsgrenzen auch legitim, ja notwendig.
    Noch viel notwendiger - für Christen zumindest - ist es jedoch, auf Gott zu vertrauen und zu beten."

    Da hatten und haben Sie unbedingt recht!

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