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Mittwoch, 27. November 2024

Zum Abschluss des Kirchenjahres...

 ...gilt es eine Gesamtbilanz des "Creative Minority Report" zu ziehen. Aber keine Bange, das Artikelformat "Wochenbriefing" bleibt euch erhalten, wenn auch ab nächstem Samstag unter einem neuen Reihentitel und mit leicht verändertem Konzept. Dazu aber weiter unten mehr! 

Erst einmal ein Blick zurück: Die Mutter aller Wochenbriefings, die Artikelserie "Kaffee & Laudes", begann in der ersten Fastenwoche des Jahres 2019 und lief ein volles Kirchenjahr lang – das allerdings, bedingt durch den beweglichen Ostertermin, etwas kürzer war als ein Kalenderjahr, weshalb diese Reihe es "nur" auf 49 Folgen brachte. Das Nachfolgeformat "Ansichten aus Wolkenkuckucksheim" brauchte – bedingt durch diverse Unterbrechungen, über die ich mich im Detail hier geäußert habe – gut dreieinhalb Jahre, um auf 52 Folgen zu kommen; dazwischen gab's noch die kurzlebigen Serien "Grüße aus dem Corona-Park" (März/April 2020, 3 Folgen) und "Spandau oder Portugal" (November/Dezember 2021, 5 Folgen). Im Vergleich dazu kann sich die Reihe "Creative Minority Report", was die Konstanz angeht, ganz gut sehen lassen: Im Sommer hatte die Reihe ein paar "Aussetzer", aber um auf die Zahl von 52 Folgen zu kommen, hat sie dann doch nur gerade mal 13 Monate gebraucht. 

Symbolbild: Jesus ist gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen, aber in jeder Sakristei hängt ein Feuerlöscher.

So ergibt sich eine dichte und facettenreiche Chronik aus dem kirchlichen Leben unter den Bedingungen des "Schmutzigen Schismas", die für künftige Kirchenhistoriker zweifellos eine wertvolle Quelle darstellen wird. Aber schielen wir mal noch nicht zu sehr auf das Urteil der Nachwelt, sondern werfen lieber mal einen Blick auf die Leserschaft in der Gegenwart: Die Zugriffsstatistik meines Blogs legt nahe, dass es eine feste Stammleserschaft gibt, die jede Folge des Creative Minority Report innerhalb von 24 Stunden nach ihrem Erscheinen gelesen hat; wie es nach diesen ersten 24 Stunden mit der Publikumsresonanz weiterging, war von Ausgabe zu Ausgabe sehr unterschiedlich. Die zehn (bisher) erfolgreichsten unter den 52 Nummern der Reihe habe ich hier mal zusammengestellt:

 

Platz 1: CMR Nr. 19 vom 2. März 2024 

Auf den ersten Blick sieht diese Creative Minority Report-Folge gar nicht besonders spektakulär aus: In der Woche, die da geschildert wird, war ich halt viel mit dem Jüngsten unterwegs – z.B. zum ersten Mal bei der Eltern-Kind-Gruppe auf dem vom Knaben allerdings erst später so genannten "Rumpelberg", aber auch in Schwante und Vehlefanz (wobei ich den Impressionen aus Vehlefanz einen separaten Artikel gewidmet habe) –; davon abgesehen gibt es vielversprechende Neuigkeiten zum Gartenprojekt in St. Stephanus (woraus seither dann aber leider doch nichts Vorzeigbares geworden ist) und außerdem, was für diese Artikelserie sonst untypisch ist, Linktipps: einen zum Thema "Beten mit Kindern" und einen über den "Tradwife"-Trend. Das Interesse des Publikums konzentrierte sich indes, wie eine engagierte Debatte im Kommentarfeld dokumentiert, auf meinen Bericht über eine Werktagsmesse in Heiligensee; in der Hauptsache dreht sich diese Diskussion um Fragen des Eucharistieverständnisses und insbesondere der Kommunion in beiderlei Gestalt. Da sieht man mal wieder, dass man nie im Voraus wissen kann, welche Fragen das Publikum am meisten bewegen. 


Platz 2: CMR Nr. 12 vom 13. Januar 2024 

Dass diese Creative Minority Report-Ausgabe unter denen gelandet ist, denen übers Jahr die größte Resonanz zuteil geworden ist, wundert mich nun nicht besonders, denn es handelt sich um eine besonders polemische Folge, in der ich, wie ich schon im Einleitungsabsatz schrieb, "an dem, was von der alten Volkskirche noch übrig ist, nicht besonders viele gute Haare lasse". Im Mittelpunkt der Kritik steht der Neujahrsempfang der Pfarrei Heilige Familie Spandau-Havelland, aber auch das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" und eine NGL-Band, die am Fest Taufe des Herrn in St. Joseph Siemensstadt spielte, kriegen ihr Fett ab. Auch hier ergeben die Leserkommentare ein recht buntes Bild. Hervorheben möchte ich aber auch die Schilderung einer selbstgemachten Wohnungssegnung; es war eben nicht alles schlecht in jener Woche. 


Platz 3: CMR Nr. 3 vom 11. November 2023 

Die erfolgreichste Creative Minority Report-Folge aus der Frühzeit dieser Artikelserie; wie die Leserkommentare erkennen lassen, stieß besonders ein Abschnitt über die "regelmäßige Implementierung von Wort-Gottes-Feiern mit Kommunionspendung" in der Pfarrei St. Klara Reinickendorf-Süd auf große Resonanz. Davon abgesehen schildert dieser Artikel eine Probe zum Martinsspiel der KiTa St. Joseph Tegel, und der Erbschleichereiskandal in Brake/Unterweser, dem ich wenig später einen eigenständigen Artikel widmete, wird erstmals angesprochen. 


Platz 4: CMR Nr. 42 vom 17. August 2024 

Ein Report aus dem diesjährigen Sommerurlaub in Butjadingen und Nordenham; neben einem Bericht über das Nordenhamer Stadtfest geht es hauptsächlich um die Frage, wie sich der Ende 2023 neu in die Pfarrei St. Willehad gekommene Subsidiar bzw. Pastor Michael Kenkel sich so macht. Die empirische Basis hierfür bilden eine Sonntagsmesse in der Nordenhamer Pfarrkirche und eine Messe zu Mariä Himmelfahrt in der Filialkirche Herz Mariä Burhave. Die Zugriffszahlen auf diesen Artikel zeigen einmal mehr: Berichte über die Pfarrei St. Willehad "gehen" immer. 


Platz 5: CMR Nr. 30 vom 18. Mai 2024 

Ein von frühsommerlich sonniger Stimmung geprägter, inhaltlich sehr bunter Wochenbriefing-Artikel; u.a. geht es darin um eine (ausbaufähige) "Mini-Maiandacht" im Rahmen der Wichtelgruppe, eine bemerkenswerte Predigt zum Thema "Was uns die Apostelgeschichte über das rechte Verständnis von Synodalität lehrt", einen Regionalbahn-Ausflug mit dem Jüngsten nach Gransee und ein inhaltsreiches Planungstreffen des KiWoGo-Arbeitskreises. Die wieder einmal sehr lebhafte Publikumsdiskussion im Kommentarfeld dreht sich indes größtenteils um meine Erwähnung der Ruine des Franziskanerklosters in Gransee – zum einen wegen meiner Anmerkung, ich hätte sie mir "ehrlich gesagt imposanter vorgestellt", und zum anderen, weil ich den Umstand, "dass die Stadt Gransee hier mit Unterstützung des Bundesbauministeriums und des Landes Brandenburg einen 'Ort für Kultur und Bildung' errichten will", als "Säkularisation 2.0" bezeichnete. 


Platz 6: CMR Nr. 22 vom 23. März 2024 

Dieses Wochenbriefing aus der vorletzten Fastenwoche steht weitgehend im Zeichen unterschiedlicher Aspekte von Kinderkatechese: So enthält der Artikel eine recht ausführliche Schilderung des, wie ich finde, sehr gelungenen Kinderwortgottesdienstes zum Thema "Das Weizenkorn muss sterben", Einblicke in die Planung des Kinderkreuzwegs sowie Eindrücke vom letzten JAM vor den Osterferien – mit einer spielerisch-interaktiven Gestaltung der Passionsgeschichte. Auch interessant ist eine "Off-Topic"-Diskussion im Kommentarfeld über die Verwendung von Filmen im schulischen Religionsunterricht. Etwas größere Resonanz hätte ich mir eigentlich mit Blick auf den zweitlängsten thematischen Abschnitt dieser Creative Minority Report-Folge erhofft, der unter der Überschrift "Was tun bei akut auftretendem Priestermangel?" steht. Aber immerhin erinnert mich das daran, dass ich dieses Thema noch mal separat aufgreifen und vertiefen wollte. 


Platz 7: CMR Nr. 18 vom 24. Februar 2024 

Dieser Rückblick auf die erste Woche der diesjährigen Fastenzeit enthält die Schilderung eines Kinderwortgottesdienstes über die Versuchungen Jesu in der Wüste, eines Ausflugs nach Dallgow-Döberitz, den ich zusammen mit meinem Jüngsten unternommen habe (der erste einer Reihe von "Regionalbahn-Ausflügen" ins Umland von Berlin) und einer Wort-Gottes-Feier in Heiligensee, bei der der Diakon die Bußpredigt des Jona in Ninive recht ungeschickt zur Stellungnahme der deutschen Bischöfe "gegen Rechts" in Beziehung zu setzen versuchte; in der Rubrik "Neues aus Synodalien" wird ein exemplarisch unqualifizierter Kommentar der "taz" zum "Synodalen Weg" unter die Lupe genommen. Die Publikumsdiskussion im Kommentarfeld entzündete sich indes vorrangig daran, dass ich, wie ich eher beiläufig erwähnt hatte, von der Facebook-Seite der Pfarrei St. Willehad gesperrt worden war. 


Platz 8: CMR Nr. 41 vom 10. August 2024 

Der Auftakt zum Sommerurlaub. Neben einem Besuch der Moorseer Mühle, dem "Hafentag" in Fedderwardersiel und ersten Eindrücken vom Nordenhamer Stadtfest kommt aber auch der Kirchencontent aus dem Nordwesten Berlins nicht zu kurz: Eine bemerkenswert kämpferische Predigt des Pfarrers von Heilige Familie Spandau-Havelland wird gewürdigt, und es wird ein Blick auf die schwierige Lage in der Nachbarpfarrei St. Franziskus Reinickendorf-Nord geworfen. Die Diskussion im Kommentarbereich dreht sich zur Gänze um dieses letztere Thema, bzw. größtenteils um ein anekdotisches Detail im Zusammenhang mit diesem Thema. Nun gut, wenn man seine Leser ausdrücklich dazu auffordert, Kommentare zu schreiben, darf man sich nicht über die Kommentare beklagen, die man dann bekommt. 


Platz 9: CMR Nr. 7 vom 09. Dezember 2023 

Ein Rückblick auf eine Woche, die von "erkältungsbedingte[m] Ausnahmezustand im Familienalltag" geprägt war; folglich gibt es da nicht so viel über Selbsterlebtes zu berichten wie sonst meist, dafür bleibt aber umso mehr Raum für die Reflexion über Themen, die jenseits des unmittelbaren persönlichen Erlebnisbereichs liegen. Neben einigen Anmerkungen zu dem Advents-Familiengottesdienst in St. Joseph Siemensstadt, an dem ich krankheitsbedingt nicht teilnehmen konnte, ersten Eindrücken von der Pferdemädchen-Buchreihe "Ostwind" und einem Nachruf auf Shane MacGowan ("ein feinfühliger und wortgewaltiger Poet im Körper eines besoffenen Punks mit schiefen Zähnen") betrifft dies vor allem zwei Themen: eine von der Gruppe Maria Zwonull als Publicity-Stunt lancierte Stellenausschreibung für eine neue Bischöfin für die Diözese Rottenburg-Stuttgart; und einen Leserbrief in der Nordwest-Zeitung, in dem der Umgang des Bischöflich Münsterschen Offizialats mit dem neuen Subsidiar der Pfarrei St. Willehad kritisiert wird: Kurz nachdem dieser Priester seinen Dienst in Nordenham angetreten hatte, war nämlich bekannt geworden, dass er infolge eines früheren Falles grenzverletzenden Verhaltens gegenüber einer jungen Frau seine seelsorgerliche Tätigkeit derzeit nur unter Auflagen ausüben darf (darüber hatte ich vor diesem Wochenbriefing bereits zwei eigenständige Artikel verfasst). Den besagten Leserbrief fand ich auf ärgerliche Weise typisch für eine Haltung, die "in meinen Augen zu den systemischen Ursachen von Missbrauchsvertuschung in hierarchisch strukturierten Institutionen zählt [...]: eine starke Tendenz zum Täterschutz, zur Solidarisierung und Identifikation mit dem Täter statt mit den Opfern". Mit dieser Einschätzung ernetete ich in den Kommentaren allerlei Widerspruch, und zwar nicht – oder jedenfalls nicht vorrangig – von Lesern aus der Pfarrei St. Willehad. 


Platz 10: CMR Nr. 13 vom 20. Januar 2024 

Dieses Wochenbriefing beginnt mit der Feststellung, dass die Artikelserie sich insgesamt zunehmend dahingehend entwickle, die "Basisarbeit in Familie und Pfarrei" in den Mittelpunkt zu stellen; ich würde aber behaupten, mehr oder weniger war das von Anfang an so angelegt. Ein großes Thema des Artikels ist der erste von mir eigenständig konzipierte und geleitete Kinderwortgottesdienst; die Leserkommentare konzentrieren sich indes auf meine Kritik an einer Predigt im Rahmen einer Werktagsmesse in Heiligensee. Besonders gefreut habe ich mich in diesem Zusammenhang um diesen Kommentar von Stammleser Imrahil: 

"Um ein wenig auf das Motto dieses Blogs einzugehen, aber es stimmt halt auch: Der Heilige ist, solange in der Welt lebt, geistig in zumindest einem gewissen Sinn immer, in den kanonisierten Fällen aber sehr häufig auch erkennbar ein Punk; er gibt auf das alles einen Scheiß, auch wenn er das für gewöhnlich etwas feiner ausdrückt." 

*

Nach dieser Übersicht über die meistgelesenen und meistkommentierten Creative Minority Report-Folgen wären nun vielleicht auch noch ein paar Worte über einige Ausgaben dieser Reihe zu verlieren, von denen ich finde, sie seien bisher allzu wenig zur Kenntnis genommen worden. Da fasse ich mich aber kürzer. In CMR Nr. 14 vom 27. Januar 2024 geht es vorrangig um das ökumenische Gebetsevent "eins in Christus"; CMR Nr. 21 vom 16. März 2024 enthält wichtige Impulse für das Gartenprojekt in St. Stephanus sowie die Schilderung eines Konzerts des christlichen Kinderliedermachers Mike Müllerbauer, das den Anstoß zu der Projektidee "Kinder-Lobpreis-Disco" gab; CMR Nr. 2 vom 30. März 2024 schildert die Karwoche; in CMR Nr. 28 vom 4. Mai 2024 geht es um eine außergewöhnlich gelungene Wichtelgruppenstunde, einen Jugendgottesdienst mit Rentnerband sowie "Glanz und Elend der Erstkommunion"; zentrale Inhalte von CMR Nr. 36 vom 29. Juni 2024 sind eine kritische Bilanz der Wichtelgruppe sowie das Konzept für einen Kinderwortgottesdienst zur Auferweckung der Tochter des Jaïrus; im CMR Nr. 38 vom 13. Juli 2024 wird die Wichtel-Bilanz fortgesetzt. Im Übrigen finde ich natürlich alle meine Wochenbriefings lesenswert, sonst würde ich sie ja nicht schreiben. Also klickt euch gern einfach mal aufs Geratewohl durch! 

Nun aber mal zur neuen Wochenbriefing-Reihe, die am kommenden Samstag, dem Vorabend des 1. Advent, starten soll; dafür habe ich mir den folgenden Reihentitel ausgedacht (...Trommelwirbel...)

Die 3 K der Woche – 

– wobei die ersten beiden K für "Kinder" und "Kirche" stehen sollen. Seien wir ehrlich: Das sind jetzt schon, und schon seit geraumer Zeit, die wesentlichen Themenschwerpunkte meiner Wochenbriefings, und ich sehe keinen Grund, warum sich das in nächster Zeit ändern bzw. nicht noch weiter verfestigen sollte. Das dritte K soll idealerweise jede Woche für einen anderen Begriff stehen, und ich stelle mir vor, dass vor allem dieses wöchentlich wechselnde dritte K Raum schafft für Themen, die den Bereich des Selbsterlebten überschreiten. Schauen wir mal, wie sich dieser konzeptionelle Ansatz in der Praxis bewährt. 

Im Übrigen wird sich an der bisherigen Struktur der Wochenbriefings wahrscheinlich – vorläufig zumindest – gar nicht so sehr viel ändern. Auf jeden Fall erhalten bleiben werden die Rubriken "Geistlicher Impuls der Woche" und "Ohrwurm der Woche", auch der "Schwarze Gürtel in KiWoGo" wird zweifellos weiter eine Rolle spielen, und vermutlich auch noch weitere bewährte Rubrikenüberschriften. Hingegen gedenke ich in den nächsten Wochen mal auszuprobieren, die Rubrik "Was bisher geschah" in die einzelnen thematischen Abschnitte hinein "aufzulösen" und die Rubrik "Was ansteht" als "Vorschau / Ausblick" ans Ende der jeweiligen Ausgabe zu setzen. Alles Weitere muss und wird sich noch nach und nach herauskristallisieren... 

Auf jeden Fall hoffe ich, dass du, Leser, mir und meinen Wochenbriefings auch im neuen Kirchenjahr und unter dem neuen Reihentitel treu und gewogen bleibst; und dass du genauso gespannt bist wie ich, wie die Geschichte weitergeht. 

Wir lesen uns am Samstag!  


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