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Donnerstag, 17. Januar 2019

Nenn mich nicht heterosexuell!

Matthias Albrecht, Jahrgang 1982, schreibt für den auf dem Portal evangelisch.de gehosteten Blog "kreuz & queer" und führt einen einsamen Feldzug für die Aufnahme der Formulierung "homosexuell begabt" in den allgemeinen Sprachgebrauch. Ich nenne diesen Feldzug "einsam", weil man, wenn man diese Phrase bei Google eingibt, praktisch ausschließlich Fundstellen angezeigt bekommt, die auf Texte von Matthias Albrecht verweisen.

Dass der junge Mann mit seinem Bemühen, seine Lieblingsformulierung zu popularisieren, so wenig Erfolg hat, ist bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass die ihr zugrunde liegende Überzeugung, Homosexualität sei "eine gute Gabe Gottes", doch von nicht gerade wenigen liberalen Theologen und auch von Amtsträgern der in der EKD zusammengeschlossenen evangelischen Landeskirchen mehr oder weniger explizit geteilt wird. 

Albrechts jüngsten Artikel auf "kreuz & queer", in dem er näher zu erläutern versucht, warum er "lieber von homosexuell begabten Menschen, als von Homosexuellen, Lesben oder Schwulen" spricht, finde ich daher ganz unironisch lesenswert: Zwar halte ich viele der darin dargelegten Auffassungen für völlig falsch, immerhin aber auf sehr aufschlussreiche und illustrative Weise falsch; an manchen anderen Stellen kommt er einer richtigen Erkenntnis bemerkenswert nahe, auch wenn er dann doch die falschen Schlussfolgerungen daraus zieht. 


Albrechts Ausgangsthese, Homosexualität sei "etwas Schönes an sich", wird zunächst einmal damit begründet, dass sie ein Bestandteil von Gottes guter Schöpfung sei:
"Gott schenkt dem Menschen das Dasein aus reiner Güte. […] Er hat dich als sein geliebtes Kind ins Dasein gerufen, konstitutionell ausgestattet mit dem Geschenk unveräußerlicher Würde. Diese Würde erstreckt sich auf den gesamten Menschen in all seinen Facetten. Auch die Sexualität ist darin eingeschlossen. Sie ist eine gute Gabe Gottes, deshalb bedarf sie keiner weiteren Rechtfertigung. Diese Konsequenz haben freilich Generationen von Theolog_innen nicht gezogen. Lange haben Verantwortliche in der Kirche etwa Homosexualität, Masturbation oder außerehelichen Geschlechtsverkehr geradezu verteufelt. Das entspricht jedoch nicht dem Kern dessen, was uns das Evangelium – und dadurch motiviert, die reformatorische Botschaft – sagt. […] Die Sexualitätsfeindlichkeit, die in vielen christlichen Kirchen bis heute gepredigt wird, verstellt den Blick auf ein wunderbares Geschenk. Wir sind daher aufgerufen, jene Lehren, die falsche Scham, Schuldgefühle und Verfolgung hervorgebracht haben, entschieden zurückzuweisen, denn all das negiert das Werk unseres Schöpfers." 
Das Problem an dieser Argumentation ist, dass sie just das voraussetzt, was sie begründen bzw. belegen müsste: Ist Homosexualität ein "Werk unseres Schöpfers"? -- Gewiss könnte man einwenden, der Glaube an einen allmächtigen Schöpfergott bedinge es geradezu, anzunehmen, dass alles, was ist, von diesem Gott geschaffen wurde -- und dass alles, was von einem guten Gott geschaffen wurde, gut sei. Dennoch erscheint es sehr fraglich, ob Matthias Albrecht dieselbe Logik auch auf Dinge anwenden würde, die er persönlich weniger schätzt als Homosexualität. Das ist insofern relevant, als seine Argumentation eine Grundfrage des Gottes- und Weltverständnisses berührt: Wenn Gott alle Dinge gut erschaffen hat, wie kommt dann das Böse in die Welt? Die klassische Antwort, die die Bibel und die jüdische und christliche Theologie darauf geben, lautet: durch den Sündenfall. Gott hat zwar alle Dinge gut geschaffen, aber gut sind sie nur im Rahmen der Ordnung, die Er für Seine Schöpfung vorgesehen hat, und diese Ordnung wurde durch den Sündenfall – den man sich demnach als eine kosmische Katastrophe im vollsten Umfang des Begriffs vorstellen muss – fundamental gestört. Seither lebt nicht nur der Mensch, sondern die gesamte Schöpfung in einer "Existenzweise der Uneigentlichkeit" (diese Formulierung habe ich mir von meinem alten Deutsch- und Religionslehrer ausgeborgt, möglicherweise hat der sie aber wiederum von Heidegger, das habe ich nicht überprüft.) In diesem Sinne lässt sich durchaus schlüssig argumentieren, die Sexualität des Menschen sei von Gott sehr wohl als etwas Gutes geschaffen worden, aber in dem Maße, wie sie sich von ihren legitimen Platz in der Schöpfungsordnung losreiße und frei umherschweife, höre sie auf, gut zu sein. Einen Zusammenhang zwischen der Abwendung des Menschen von Gott (d.h. Sünde) und der Verirrung der geschlechtlichen Leidenschaften zeigt auch der Apostel Paulus auf, wenn er an die Römer schreibt: 
"Sie [=die Heidenvölker] vertauschten die Wahrheit Gottes mit der Lüge [...]. Darum lieferte Gott sie entehrenden Leidenschaften aus: Ihre Frauen vertauschten den natürlichen Verkehr mit dem widernatürlichen; ebenso gaben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau auf und entbrannten in Begierde zueinander; Männer treiben mit Männern Unzucht und erhalten den ihnen gebührenden Lohn für ihre Verirrung." (Römer 1,25ff.
Die Frage nach dem legitimen Platz der Sexualität in der Schöpfungsordnung greift Matthias Albrecht übrigens implizit durchaus auf -- wenn auch nur, um sie zu verwerfen: 
"Gott hat seine Freunde an der Sexualität an sich und hat sie uns daher zu unserer Freude geschenkt. Darin allein ist ihre Würde begründet. Eine weitere Legitimation, etwa durch den Verweis auf Fortpflanzung, ist nicht notwendig."
Auf so eine Idee kann man allerdings wohl nur kommen, wenn man "Fortpflanzung" als etwas Zusätzliches zum Geschlechtsakt betrachtet und nicht als etwas, das seinem innersten Wesen entspricht. – Das Stichwort "Legitimation" im obigen Exzerpt lässt darauf schließen, dass Matthias Albrecht hier die auch sonst recht verbreitete Vorstellung im Hinterkopf hat, die traditionelle christliche (und insbesondere katholische) Sexualmoral "erlaube" Sex "nur zur Fortpflanzung". Einmal abgesehen davon, dass das Wörtchen "nur" eine bedenkliche Geringschätzung gegenüber der Gabe der Prokreation erkennen lässt, stellt diese gern in vorwurfsvollem Ton vorgebrachte Behauptung auch eine arg verzerrte Sichtweise dessen dar, was etwa der Hl. Papst Johannes Paul II. in seinen Katechesen zur "Theologie des Leibes" lehrte. Es geht nämlich nicht darum, dass die Weitergabe des Lebens der einzig legitime Zweck des Geschlechtsakts wäre, sondern darum, dass die Fruchtbarkeit ein so zentraler, wesensgemäßer Aspekt von Sexualität ist, dass Praktiken, die die Prokreation prinzipiell ausschließen, das wahre Wesen (und damit den wahren Wert) der Sexualität verfehlen.

Nehmen wir zur Verdeutlichung mal ein anderes Beispiel: Essen. Wollte jemand behaupten, der alleinige, einzig legitime Zweck des Essens bestehe darin, dem Körper Nahrung zuzuführen, dann gäbe es gute Gründe, dieser These zu widersprechen. Man könnte darauf hinweisen, dass auch sinnlicher Genuss sehr wohl ein wichtiger Aspekt des Essens sei (denn wer würde schon gern Tag für Tag einen zwar nährstoffreichen, aber farb-, form- und geschmacklosen Brei in sich hineinlöffeln?), oder auch darauf, dass gemeinsames Essen mit anderen Menschen auch eine soziale und kommunikative Funktion habe. Dennoch würde wohl kaum jemand ernsthaft bestreiten wollen, dass der Zweck der Ernährung dem Essen wesensgemäß inhärent ist. Essgewohnheiten, die den Nahrungsbedarf des Körpers (qualitativ oder quantitativ) nicht angemessen berücksichtigen, sind ungesund; steht das Essverhalten in überhaupt keinem physiologisch sinnvollen Verhältnis zum Zweck der Ernährung, spricht man von einer Essstörung. Wenn das so allgemein bekannt und akzeptiert ist, wieso gilt es dann als ein solcher Affront, die Auffassung zu vertreten, auch ein Sexualverhalten, das den natürlichen Zweck der Prokreation prinzipiell ausklammere, sei ungesund oder sogar gestört

Nun, ich schätze, der Grund liegt darin, dass in unserer Kultur ein ungesundes Verhältnis zur Sexualität so allgemein verbreitet ist, dass es uns erstens gar nicht mehr auffällt und wir zweitens auch nicht wahrhaben wollen, dass damit etwas nicht in Ordnung ist. Die Normalisierung von Empfängnisverhütung hat – wie der Hl. Papst Paul VI. es in seiner Enzyklika "Humanae vitae" (1968) vorausgesehen hat – unser ganzes Verständnis von Sexualität auf den Kopf gestellt. Zugespitzt ausgedrückt: Ohne die Pille hätten wir heute auch nicht die "Ehe für alle"


Womit wir beim Stichwort wären: Wenn Matthias Albrecht aus seiner These, "dass die Homosexualität eine Gabe ist", ableitet, "dass es Unrecht ist, Menschen aufgrund dieser wunderbaren Gabe zu diskriminieren, etwa indem ihnen verwehrt bleiben soll, den Segen für ihre Ehen in einer kirchlichen Trauung zugesprochen zu bekommen", dann setzt er abermals etwas voraus, was er eigentlich erst einmal begründen müsste. Denn wenn man der Auffassung ist, die Ehe sei eine Verbindung, die ihrer Natur gemäß nur ein Mann und eine Frau miteinander eingehen können, dann ist es durchaus keine ungerechte Diskriminierung, zu konstatieren, dass eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft keine Ehe sein kann. Und wenn der Verfasser beklagt, dass gleichgeschlechtlichen Paaren "die vollen Elternrechte für ihre Kinder" vorenthalten würden, dürfte es legitim sein, an den Umstand zu erinnern, dass jedes Kind zunächst einmal einen Mann und eine Frau als Eltern hat. (Darüber, dass es gleichwohl gleichgeschlechtliche Paare gibt, die gemeinsam die Elternrolle für ein oder mehrere Kinder ausüben, braucht man mich nicht zu belehren, das kenne ich aus meinem unmittelbaren familiären Umfeld. Aber es gibt in solchen Fällen eben irgendwo noch ein weiteres leibliches Elternteil.) 

Vollends skurril wirkt es (zumindest auf mich), wenn Matthias Albrecht versucht, sich bei seiner Heiligsprechung der Homosexualität "auf Luthers Rechtfertigungslehre" zu berufen, "die im Kern besagt, dass der Mensch sich seine Würde nicht verdienen muss, sondern, dass er diese hat, weil Gott ihn sein lässt." Pardon, ich bin zwar kein Lutheraner und auch kein Theologe (letzteres ist Albrecht indes auch nicht, sondern diplomierter Sozialarbeiter mit einem Master in Gender Studies), aber so viel meine ich dann doch verstanden zu haben, dass es in Luthers Rechtfertigungslehre nicht darum geht, dass der Mensch gerechtfertigt sei, weil er so gut ist -- sondern im Gegenteil darum, dass der Mensch Rechtfertigung aus dem Glauben finden kann, obwohl er gar nicht gut ist. Wenn es Matthias Albrecht darum geht, "deutlich [zu] machen, dass es hierbei um Menschen geht. […] Menschen mit einer unveräußerlichen Würde. Unveräußerlich, weil gottgegeben"; wenn er sich aus diesem Grund (selbstverständlich zu Recht!) dagegen wendet, "dass Menschen versucht wird diese Würde, aufgrund eines Attributes, der sexuellen Präferenzen, abzusprechen"; dann müsste oder sollte es doch eigentlich überhaupt keine Rolle spielen, ob man Homosexualität gut, schlecht oder neutral findet: Die Würde, ein geliebtes Kind Gottes zu sein, kommt den betreffenden Personen unabhängig davon zu. Das sieht übrigens auch die katholische Kirche so

Letztendlich stellt sich Matthias Albrecht argumentativ selbst ein Bein, wenn er meint, er müsse Homosexualität zu etwas Gutem erklären, um die Würde homosexuell empfindender (oder, in seinen Worten, "homosexuell begabter") Menschen zu verteidigen. Sein Ausgangspunkt bei der Erläuterung seiner bevorzugten Wortwahl war nämlich ein ganz anderer: Er äußert "Unbehagen gegenüber Subjektbezeichnungen, die Menschen in ihrer Identität auf deren Sexualität reduzieren", und in dem Punkt bin ich ganz auf seiner Seite. 
"Es gibt nicht den Schwulen oder die Lesbe, deren ganzes Wesen durch die sexuellen Präferenzen bestimmt wird. Es lassen sich folglich auch nicht alle, auf die diese Bezeichnung zutrifft, zu einer homogenen Gruppe, die der Homosexuellen, vereinen. Das ist eine entindividualisierende Sprache, die die einzelne Person in ihrer geschöpflichen Besonderheit negiert." 
Ironischerweise erinnert mich das an den Titel eines Buches, an dem Matthias Albrecht insgesamt wohl keine große Freude haben würde: "Why I Don't Call Myself Gay" von Daniel C. Mattson, einem klassischen Posaunisten und gläubigen Katholiken, der sich dazu bekennt, gerade mit Hilfe der so oft als "homophob" verschrieenen Lehre der katholischen Kirche über Homosexualität seinen Frieden mit seinen eigenen gleichgeschlechtlichen Neigungen gemacht zu haben. Damit nimmt er sicherlich eine Außenseiterposition in den allgegenwärtigen Auseinandersetzungen um das Verhältnis zwischen christlichem Glauben und Sexualität ein, aber allein auf weiter Flur steht er durchaus nicht: Gerade im angloamerikanischen Raum liest man durchaus einiges über - wie Matthias Albrecht sagen würde - "homosexuell begabte" Katholiken, die sich darum bemühen, in Einklang mit der Lehre ihrer Kirche zu leben, und die es ablehnen, sich als "homosexuell" etikettieren zu lassen, sondern lieber den Begriff "same sex attraction" (SSA), wörtlich "gleichgeschlechtliche Anziehung", verwenden. Und das aus genau dem Grund, den Matthias Albrecht anführt: weil sie in ihrer Identität nicht auf ihre sexuellen Neigungen reduziert werden wollen. Das finde ich eigentlich am spannendsten an der ganzen Geschichte: dass man von so unterschiedlichen Positionen ausgehend doch in einem Punkt zum selben Ergebnis kommen kann. 

Während der Arbeit an diesem Artikel kam mir dann übrigens noch die Erinnerung an eine weitere bemerkenswerte Stellungnahme zum Thema "sexuelle Orientierung als Identitätsmarker" in den Sinn, die ich meinen geschätzten Lesern ebenfalls nicht vorenthalten möchte: Anno 1992 übte kein Geringerer als Max Goldt in einer Kolumne mit dem sperrigen Titel "Scheiß-Artikel über Outing, zu dem mich die Redaktion gezwungen hat, weil ich angeblich für so was zuständig bin" deutliche Kritik an 
"jenen Schwulen, die so ein Getöse um ihr bißchen Anderssein machen, daß sie sich gar von einem schwulen Lebensgefühl geleitet wähnen – eine Chimäre, die nicht nur durch die Homopresse geistert. Weiß der Kuckuck, was das sein soll. Offenbar handelt es sich dabei um eine dunkle Macht, die Leute zwingt, nur weil sie Männer attraktiver finden als Frauen, zeit ihres Lebens 'schwule Bücher', 'schwule Filme' etc. herzustellen bzw. diese zu konsumieren, um sich eine billige Identität zu erschwindeln."
Nun gut, wahrscheinlich muss man schon Max Goldt sein, um so etwas ungestraft schreiben zu dürfen. Andererseits: Möglicherweise dürfte selbst der das heute nicht mehr. Der Text ist immerhin schon über ein Vierteljahrhundert alt. Heute stehen die Zeichen im gesellschaftlichen Diskurs ja volles Rohr auf identity politics, gerade bei der intersektionalistischen Linken, die praktisch unter jedem Stein, den sie umdreht, strukturelle Diskriminierung entdeckt. Wer selbst nicht Opfer struktureller Diskriminierung ist, der ist automatisch Täter und soll sich gefälligst was schämen. 

Ganz in diesem Sinne spricht auch Matthias Albrecht allen Ernstes von einer "heteronormativen Ideologie". Ich kann mich noch sehr genau daran erinnern, wann und wo ich zum ersten Mal den Begriff "heteronormativ" gehört habe. Ich verstehe genug von Wortbildung, um mir zusammenreimen zu können, was damit gemeint sein sollte; aber gleichzeitig war mir auch klar, dass dieser Begriff Blödsinn ist. Auf die Idee muss man erst mal kommen, es für ideologisch motiviert und diskriminierend zu halten, die sexuelle Orientierung auf das jeweils andere Geschlecht hin "zur Norm zu erheben" – wo doch eigentlich klar sein sollte, dass es uns alle überhaupt nicht gäbe, wenn das nicht faktisch die Norm wäre. Erst wesentlich später ging mir auf, dass das Problem schon damit anfängt, überhaupt die Bezeichnung "heterosexuell" zu verwenden. Dieser Begriff ist natürlich analog zu "homosexuell" gebildet und wird auch analog zu diesem verwendet; und schon allein das begünstigt die Auffassung, beides seien sozusagen gleichberechtigte Alternativen. Ja, mehr noch: Dass es überhaupt einen besonderen Begriff für die sexuelle Orientierung auf das andere Geschlecht hin gibt, begünstigt die Auffassung, es handele sich dabei nur um eine von mehreren legitimen Spielarten menschlicher Sexualität, und man dürfe sie daher nicht gegenüber anderen "privilegieren". Genau diesen Eindruck will die zeitgenössische "Diversity"-orientierte Sexualerziehung natürlich erwecken, aber falsch ist es trotzdem – und zwar so offensichtlich falsch, dass es schon ein gerüttelt Maß an ideologischer Verblendung erfordert, das nicht zu erkennen. Kurz gesagt, die Begriffe "heterosexuell" bzw. "Heterosexualität" gefallen mir nicht und ich halte ihre Verwendung für kontraproduktiv, aber ich sehe ehrlich gesagt nicht, wie man sie konsequent vermeiden könnte. Sie lediglich durch einen anderen Begriff zu ersetzen, der letztendlich aber dasselbe meint, würde das Problem schließlich nicht lösen.




3 Kommentare:

  1. "Lange haben Verantwortliche in der Kirche etwa Homosexualität, Masturbation oder außerehelichen Geschlechtsverkehr geradezu verteufelt."

    In dieser Reihenfolge hat das schon ein Geschmäckle. Fremdgehen ein Werk unseres Schöpfers?

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  2. Lesenswerter Beitrag mit vielen interessanten Überlegungen und Zitaten. Ich habe hin und wieder mal einen Beitrag von Herrn Albrecht gelesen, konnte i.d.R. wenig damit anfangen, aber den hier angesprochenen fand ich wirklich abwegig.

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  3. Warum eigentlich diese Auswahl bei Albrecht? Warum sollte dann nicht bitteschön auch Pädophilie oder Zoophilie - einfach weil es das ja gibt in Gottes Schöpfung, wo auch sonst? - nicht auch ihr legitimes Plätzchen bekommen?
    Ich vermute, Herr Albrecht wäre (zumindest was Pädophilie angeht) ziemlich entsetzt über dies Ansinnen. Aber es ist, wenn man seinem Artikel folgt, logisch stringent: Was es gibt, muss notwendig gut sein.

    Und das ist ein so krasser Denkfehler, den kann ich einem studierten Manne nicht einfach nachsehen.

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