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Samstag, 1. Juni 2024

Creative Minority Report Nr. 32

Herzlich willkommen zum neuen Wochenbriefing, Freunde! Mit Wichtelgruppe, KiWoGo, zwei Lobpreisandachten, einer Werktags-Wortgottesfeier und last not least Fronleichnam war die zurückliegende Woche nun wirklich sehr vollgepackt mit blogrelevanten Ereignissen; so sehr, dass ich zwischendurch erwogen habe, das eine oder andere Thema in einen eigenständigen Artikel auszulagern. Nur: Wann hätte ich den schreiben sollen? Ich habe mich also bemüht, alles hier unterzubringen, auch wenn der Artikel dadurch ein bisschen Überlänge bekommt; den einen oder anderen Inhaltlichen Aspekt wird man aber wohl mal an anderer Stelle, unabhängig vom situativen Anlass, vertiefen müssen. 


Was bisher geschah 

Der Berichtszeitraum dieses Wochenbriefings begann mit einem ereignisreichen Wochenende; besonders viel los war am Samstag, der darum eine eigene Rubrik bekommt – mit der vielsagenden Überschrift "Ein Samstag zwischen Wichtelgruppe, S-Bahn-Geburtstag und Baumhaus". Am Sonntag fand der mit Spannung erwartete Kinderwortgottesdienst zum Thema "Gehet hin in alle Welt" statt (siehe unter "Schwarzer Gürtel in KiWoGo"), den Rest des Tages ließ ich es eher ruhig angehen, während Frau und Kinder zum Feenfest im Britzer Garten fuhren.

Am Montag war sozusagen ein "Omatag-Special", denn eine der Omas feierte in Form eines Essens in einem indischen Restaurant in Bernau ihren Geburtstag nach. Bevor wir da hinfuhren, hielt ich aber mit dem Jüngsten eine Lobpreisandacht in St. Joseph Tegel ab. Als wie dort ankamen, waren Bauarbeiter offenbar gerade dabei, das Gerüst an der Fassade zurück- oder umzubauen, und die Tür der Kirche stand offen – vermutlich weil die Bauarbeiter drinnen ein Stromkabel angeschlossen hatten; ich sah von meiner Seite aus keinen Grund, daran etwas zu ändern, aber schon relativ bald nach dem Beginn unserer Andacht schlossen die Bauarbeiter dann doch ihrerseits die Tür. 

Am Dienstag hatte meine Liebste keinen Unterricht und verbrachte den Tag größtenteils zu Hause; dafür hatte sie aber am Mittwoch nach Schulschluss noch ein Elterngespräch, weshalb ich allein mit den Kindern zum JAM gehen musste. Wie ich das bewältigt habe und was am Mittwoch sonst noch so alles los war, schildere ich in der Rubrik "Immer wieder mittwochs", die, nachdem sie vorige Woche ausgefallen ist, diesmal ein Comeback feiert. Am Donnerstag war das Hochfest des Leibes und Blutes Christi, kurz Fronleichnam; zum ersten Mal seit sechs Jahren nahm ich mit meiner Familie wieder an der zentralen Fronleichnamsfeier des Erzbistums Berlin teil, und im Ganzen kann ich auch nicht sagen, dass ich das bereue – Näheres hierzu unter "Deinem Heiland, deinem Lehrer". Am Freitag, also gestern, war ausnahmsweise mal nichts besonderes los, und was wir heute so gemacht haben und noch machen, gehört schon eher in die folgende Rubrik... 


Was ansteht 

Heute ist Fiesta Kreutziga, und bei Redaktionsschluss konnte es als einigermaßen wahrscheinlich gelten, dass wir dort sein werden, wenn dieser Artikel online geht. Am morgigen Sonntag wird dann Fronleichnam auf Pfarreiebene "nachgefeiert", was für unsere Wahlpfarrei Heilige Familie Spandau-Havelland bedeutet: Messe in der Pfarrkirche Maria, Hilfe der Christen; Prozession durch die Spandauer Altstadt; und anschließend ein Pfarrfest, zu dem der KiWoGo-Arbeitskreis von St. Joseph ein Kinderprogramm beisteuert, dessen Kernstück eine "Bibelrallye" im Pfarrgarten bilden soll. Damit die Kinder nach der Messe und der Prozession aber erst mal ein bisschen locker werden, habe ich vor, zum Auftakt des Kinderprogramms ein paar Bewegungslieder mit ihnen einzuüben, gewissermaßen als Probelauf für das Projekt "Kinder-Lobpreis-Disco". Für den Rest der Woche steht erst mal nicht viel Besonderes auf dem Programm; kommenden Samstag ist das nächste Wichtelgruppentreffen, diesmal wieder in St. Stephanus. Im Übrigen möchte ich schon mal vorausschicken, dass am Sonntag, dem 9. Juni, nicht nur Europawahl ist, sondern auch mein Geburtstag; wer mir gern etwas schenken möchte, dem möchte ich ans Herz legen, ein Abonnement der Patreon-Seite "Mittwochsklub" zu erwägen – schon ab 5 € im Monat! Denkt daran: Ihr leistet damit einen solidarischen Beitrag dazu, dass dieser Blog für den Rest der Welt kostenlos bleiben kann...! 


Ein Samstag zwischen Wichtelgruppe, S-Bahn-Geburtstag und Baumhaus 

Wie schon erwähnt, hatten wir am vergangenen Samstag von morgens bis Abends volles Programm. Was das Wichtelgruppentreffen angeht, muss ich allerdings sagen, dass ich diesmal wirklich unzufrieden war. Das lag nicht daran, dass wieder nur drei Kinder da waren, von denen zwei meine eigenen waren; darauf war ich schon eingestellt gewesen. Dass meine Co-Gruppenleiterin nicht dabei war, weil sie mit ihrer Familie übers Wochenende weggefahren war, ließ sich auch noch verschmerzen, auch wenn ich – beispielsweise – längst nicht so gut Gitarre spielen kann wie sie; "Einfach spitze!" als Lied zur Begrüßung kriegte ich allemal hin. Die Probleme begannen danach, nämlich damit, dass die Kinder – und zwar vorrangig meine eigenen – schlichtweg in keiner "gruppentauglichen" Verfassung waren. Zunächst war es vor allem mein Jüngster, der für Unruhe sorgte, indem er partout Fußball spielen wollte und keinen Gegenvorschlag akzeptierte. Als ich etwas später eine Geschichte vorlesen wollte, quatschte zuerst das Tochterkind dazwischen, beim zweiten Anlauf der Jüngste, und danach hatte das dritte Kind im Bunde auch keine Geduld mehr. Geschichte Vorlesen fiel diesmal also aus; schließlich konnte die Mutter des dritten Kindes (die Teamkollegin, die auch beim KiWoGo mitmacht) die Situation retten, indem sie ein Bewegungsspiel vorschlug, bei dem alle Kinder fröhlich mitmachten. Der Abschluss der Gruppenstunde verlief dann wieder geordnet und friedlich, aber ein Gefühl der Frustration blieb. 

Zeitgleich hatten übrigens die Haselhorster Pfadfinder ihr Stammestreffen in St. Stephanus; so gesehen hätte sich dieser Termin womöglich dafür angeboten, mal wieder etwas mit den Pfadfindern zusammen zu machen, aber wir hatten uns nun einmal darauf festgelegt, die regelmäßigen Termine der Wichtelgruppe abwechselnd in St. Stephanus und St. Joseph abzuhalten, und nach diesem Turnus waren wir diesmal eben in St. Joseph. Ob's anders besser gewesen wäre, kann man letztlich nicht wissen. 

Direkt vom Wichtelgruppentreffen aus fuhr meine Liebste mit den Kindern nach Erkner zum Fest "100 Jahre Berliner S-Bahn"; ich kam dahin nicht mit, sondern nutzte die Zeit für andere Dinge. Wie ich schon in meinem vorigen Wochenbriefing angemerkt hatte, wollte ich eigentlich gern zur Community Networking Night im Baumhaus, und zwar nach Möglichkeit mit der ganzen Familie; ich war allerdings durchaus nicht sicher, ob das klappen würde. – Gegen Abend schrieb mir meine Liebste dann, die Kinder seien zwar ziemlich überdreht, aber sie wolle eigentlich trotzdem gern ins Baumhaus und dort zu Abend essen; also trafen wir uns dort – und das lohnte sich, denn neben Suppe und Salat gab es diesmal auch Pizza

Im Hintergrund ein Mitbringsel vom S-Bahn-Geburtstag

Zum Nachtisch gab's Brotpudding. Auch sehr lecker.

Auch schön war, dass bei diesem Community Dinner mal ein weiteres Kind unter den Gästen war, ein Junge, der vielleicht zwei bis drei Jahre älter war als unser Tochterkind. – Nach dem Essen stellten wir allerdings fest, dass unsere Kinder nun wirklich dringend ins Bett mussten, außerdem kündigte sich ein Gewitter an; wir blieben also nicht zur "News You Can Use"-Runde, was ein bisschen schade war, aber man kann halt nicht immer alles haben. 

Aber man muss sagen, die Kombination "Sonnenuntergang plus Gewitterluft" war schon ziemlich spektakulär.


Schwarzer Gürtel in KiWoGo 

Der Kinderwortgottesdienst zum Dreifaltigkeitssonntag war in St. Joseph Siemensstadt der erste seit der Erstkommunion, weshalb die Frage, wie viele Kinder da wohl überhaupt kommen würden, recht drängend im Raum stand. Bisher hatten sich Kinder aus dem Erstkommunionkurs und jüngere Kinder zahlenmäßig meist ungefähr die Waage gehalten, aber zu einem nicht unwesentlichen Teil waren diese jüngeren Kinder wohl Geschwister der Erstkommunionkinder gewesen, und wenn deren Eltern nun der Meinung waren, nach der Erstkommunion "müssten" sie nicht mehr mit ihren Kindern in die Kirche kommen, dann... na ja. Als ich im Pfarrsaal einen Sitzkreis aus 14 Stühlen aufbaute – so viele ließen sich locker um den Teppich gruppieren, der als Spielfläche dienen sollte –, fand der Gemeindereferent das schon optimistisch, aber tatsächlich wurden dann alle Plätze besetzt und ich musste für mich selbst noch einen weiteren darzustellen. Demnach waren neben vier Erwachsenen (nämlich dem dreiköpfigen Katechetenteam und meiner Liebsten) also elf Kinder mit von der Partie; gar nicht so schlecht, würde ich mal sagen. 

Die Aufgaben für die Gestaltung dieses Kinderwortgottesdienstes hatten wir teamintern gut unter uns aufgeteilt: Der Gemeindereferent sollte ein paar einführende Worte sagen, das Evangelium vom Tag (Mt 28,16-20) vortragen und von dieser Perikope zu einer Beispielgeschichte zum Thema "Mission" überleiten, die zu erzählen meine Aufgabe sein sollte – mit einem Spielzeugauto, einem Spielzeugelefanten, Playmobilfiguren und bunten Tüchern als Visualisierungselementen. Die Moderation des "Ergebnissicherungs"-Gesprächs sollte die Teamkollegin übernehmen, die schon tags zuvor das Wichtelgruppentreffen vor dem Abdriften ins Chaos bewahrt hatte. Für alle Fälle hatte ich auch meine Gitarre mitgebracht, um bei Bedarf zum Abschluss noch ein Lied zu spielen (nämlich "Alles was ich hab"); wie schon mal erwähnt: Da man beim KiWoGo nie so genau weiß, wie viel Zeit man zur Verfügung hat, tut man gut daran, "weglassbare Elemente" einzuplanen. Tatsächlich hatten wir für das Lied keine Zeit mehr, aber das fand ich nicht schlimm; erst recht nicht schlimm fand ich, dass, als wir in die Kirche zurückkamen, die Kollekte schon vorbei war, sodass wir gar nicht erst in Versuchung gerieten, etwas für den Katholikentag zu spenden. Erst im Nachhinein fiel mir auf, dass wir wieder nicht daran gedacht hatten, die Katechese mit einem Gebet abzuschließen; das will ich nächstes Mal definitiv besser machen. 

Hier nur ein Symbolbild; "in echt" kam ein größerer Elefant zum Einsatz. 

Kommen wir aber mal zum Inhaltlichen: Wie ich unlängst schon erwähnt hatte, handelte es sich bei der Beispielgeschichte, die im Mittelpunkt dieses KiWoGo stand, um eine Erzählung aus dem thailändischen Dschungel, die ich ursprünglich in Form eines Films kennengelernt hatte, der mal bei der "Kinderkirche" in der EFG The Rock Christuskirche in Haselhorst gezeigt worden war. Darin geht es um einen Missionar, der mit Pick-up-Truck und Diaprojektor abgelegene Dörfer im Regenwald abklappert, um den Menschen dort die Frohe Botschaft von Jesus Christus zu bringen. Eines Tages versperrt ein umgestürzter Baum die Straße, und einer der Dorfbewohner meint daraufhin, der der Missionar solle einfach seinen Gott bitten, den Baum aus dem Weg zu räumen – damit könne er den Leuten gleich mal zeigen, was dieser Gott so drauf hat. – Für diejenigen Leser, die sich nicht erst den Film ansehen wollen, um zu erfahren, wie die Geschichte weitergeht, sei das Geschehen hier kurz zusammengefasst: 

Der Missionar betet, Gott möge ihm den Weg frei machen; da taucht ein Mann aus einem anderen Dorf auf und bittet ihn, auch dieses zu besuchen und dort von Jesus zu erzählen; dieses Dorf, von dessen Existenz der Missionar zuvor nichts gewusst hat, liegt noch weiter oben am Berg, dorthin führt keine richtige Straße, sondern nur ein trockenes Flussbett. Der Missionar verbringt zwei Tage in diesem Dorf; als er von dort zurückkehrt, liegt der Baum immer noch auf der Straße, also betet er erneut, Gott möge ein Wunder wirken und den Baum aus dem Weg schaffen. Da kommt ein kleiner alter Mann aus dem Dschungel, erkundigt sich, was hier los sei, besieht sich den Baum von allen Seiten und verspricht, ihn wegzuräumen. Dann verschwindet er wieder im Gebüsch – und kehrt kurz darauf mit einem Elefanten zurück. Er erklärt, er lebe auf der anderen Seite des Berges, sein Elefant sei ihm vor zwei Tagen davongelaufen und er habe ihn erst jetzt wieder eingeholt. Der Elefant räumt den Baum aus dem Weg, und der Missionar erkennt, dass Gott sein Gebet erhört hat, indem Er ihm den Elefanten geschickt hat, gleichzeitig aber auch dafür gesorgt hat, dass er in der Zwischenzeit noch in einem anderen Dorf das Evangelium verkünden konnte. 

Ich glaube sagen zu dürfen, dass die Geschichte bei den Kindern gut ankam; die anschließende Diskussion drehte sich schwerpunktmäßig darum, dass das Verkünden der Frohen Botschaft Jesu sich nicht unbedingt nur in entlegenen Winkeln der Welt abspielen muss, sondern schon vor der eigenen Haustür beginnen kann, und enthielt auch Anregungen, wie sogar schon Kinder im Alltag ein Zeugnis für den Glauben ablegen können. – Am Ende lief uns, wie schon erwähnt, ein bisschen die Zeit davon; vielleicht hätte man den Einleitungsteil ein bisschen knapper gestalten können. 

Ein anderes Problem war, dass ausgerechnet meine Kinder und die der Teamkollegin nach diesem KiWoGo einigermaßen unwillig waren, wieder in die Kirche zurückzukehren. Das schöne Wetter mag einen gewissen Anteil daran gehabt haben; allerdings habe ich auch früher schon mal die Beobachtung festgehalten, dass es den Kindern nach dem Kinderwortgottesdienst eher schwerer fällt, während des eucharistischen Teils der Messe ruhig und aufmerksam zu sein, als wenn sie die ganze Zeit in der Kirchenbank gesessen hätten. Ich halte das nach wie vor für ein grundsätzliches strukturelles Problem des Formats "Kinderwortgottesdienst während der Messe"

Es ist wohl einigermaßen offensichtlich, dass hier ein Zwiespalt vorliegt: Ich habe an mittlerweile sechs Kinderwortgottesdiensten mitgewirkt und glaube behaupten zu dürfen, dass ich es dabei an Engagement, Motivation und Kreativität nicht habe fehlen lassen; und das gedenke ich auch in Zukunft so zu halten. Und trotzdem bin ich nach wie vor nicht davon überzeugt, dass es grundsätzlich gut und sinnvoll ist, einen Kinderwortgottesdienst parallel zur Sonntagsmesse zu veranstalten. Nun gut, letztlich ist es ein Fall von pragmatischer Inkonsequenz: Der Kinderwortgottesdienst während der Messe ist ein niederschwelliges Angebot, insofern, als man damit eine Zielgruppe erreicht, für die die Hürde, zu einem vergleichbaren Angebot außerhalb der Sonntagsmesse zu kommen, unverhältnismäßig viel höher wäre. Man kann sich wünschen, dass es anders wäre, man kann versuchen, dazu beizutragen, dass sich das ändert – aber erst mal muss man eben mit den Voraussetzungen arbeiten, die man vorfindet. Belassen wir's für diesmal dabei; es kommt noch der Beitrag des KiWoGo-Teams zur Fronleichnamsfeier und dann noch ein KiWoGo Ende Juni, dann habe ich meine erste Saison als Kinderkatechet vollendet. Das dürfte dann der geeignete Zeitpunkt für eine Bilanz und einen Ausblick sein. 


Immer wieder mittwochs 

Am Mittwoch der zurückliegenden Woche wurde nicht nur der in Erfurt stattfindende 103. Deutsche Katholikentag eröffnet, sondern es war auch der Gedenktag des Hl. Papstes Paul VI. – eine Koinzidenz, der ich, wenn auch mit ein paar Tagen Verspätung, einen Beitrag auf der Patreon-Seite des Mittwochsklubs widmete. Und in St. Marien Maternitas in Berlin-Heiligensee war, wie ich diesmal schon im Vorfeld dem Wochenplan der Pfarrei entnommen hatte, mal wieder Wortgottesfeier statt Werktagsmesse. Die Lesungstexte des Tages hatte ich mir daraufhin ebenfalls schon mal angesehen und hatte daher ziemlich klare Erwartungen in Hinblick darauf, um welche Sätze es wohl in der Predigt gehen würde und um welche nicht. Tatsächlich würde ich zur 1. Lesung dieses Tages – 1. Petrus 1,18-25 – ja nur zu gern mal eine Predigt hören; angefangen damit, wie der Apostelfürst seine Adressaten an ihre frühere "nichtige Lebensweise" erinnert, die sie "von den Vätern ererbt" hätten und von der sie nun "losgekauft" worden seien, und zwar "nicht um einen vergänglichen Preis, nicht um Silber oder Gold, sondern mit dem kostbaren Blut Christi"; bis hin zu der Mahnung, "alles Sterbliche" sei "wie Gras", das "verwelkt" – und abschließend betont er dann auch noch, das sei eine "frohe Botschaft". Hand aufs Herz: Macht die institutionelle Kirche hier und heute – gerade auch die deutsche Funktionärskirche, wie sie sich aktuell auf del Katholikentag präsentiert – den Eindruck, sie traue sich (zu), irgendwem einen "nichtigen Lebenswandel" zu attestieren, geschweige denn zu versichern, sie, die Kirche, verfüge über die spirituellen Mittel, Menschen aus diesem "nichtigen Lebenswandel" zu befreien? Wäre es, konkret gefragt, diesem Diakon, der ja zusammen mit "Pater Mephisto" auch Queer-Beauftragter der Pfarrei St. Klara Reinickendorf-Süd ist, zuzutrauen, so etwas zu sagen und zu meinen? Nun gut, vielleicht wäre er der Meinung, einen nichtigen Lebenswandel führe jemand, der seinen Müll nicht trennt, nicht gegen Corona geimpft ist, einen SUV fährt oder am Ende gar AfD wählt. Wie auch immer, jedenfalls war es keine Überraschung, dass der Diakon in seiner Predigt den Text der 1. Lesung nicht mal mit der Grillzange anfasste. 

Damit nicht genug, war auch in der Auslegung des Evangeliums – Mk 10,32-45keine Rede von der Ankündigung Jesu, man werde ihn "verspotten, anspucken, geißeln und töten", verbunden mit der herausfordernden Frage an Seine Jünger: "Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke, oder die Taufe auf euch nehmen, mit der ich getauft werde?". Stattdessen konzentrierte der Diakon sich ganz auf den Satz "Bei euch aber soll es nicht so sein". Auch das entsprach durchaus meinen Erwartungen; an diesen Satz und seinen Kontext lassen sich schließlich allerlei Überlegungen zu einem genuin christlichen Verständnis von Amt und Leitung anknüpfen, einem Amtsverständnis, bei dem es nicht ums Herrschen, sondern ums Dienen geht; und das ist ja, gerade mit Blick auf all die Debatten, die es beim Schismatischen Weg zum Schlagwort "Macht und Gewaltenteilung in der Kirche" gegeben hat, ein durchaus brisantes Thema. Tatsächlich ging der Diakon aber noch nicht einmal darauf ein, sondern reduzierte die Aussage des "Bei euch aber soll es nicht so sein" letztlich auf ein bloßes "Seid nett zueinander" – natürlich, wie sollte es anders sein, eingebettet in all die handelsüblichen Klagen über die zunehmende Polarisierung in der Gesellschaft, über "die innerkirchlichen Diskussionen, bei denen der Ton immer rauer wird", und so weiter. Also, das fand ich dann doch etwas schwach. 

Auch außerhalb der Predigt mangelte es dem Diakon nicht an Gelegenheiten, zu erkennen zu geben, dass der Glaube, den er verkündet, erheblich mehr mit Moralistisch-Therapeutischem Deismus und ins Klo gefallenen Rasierpinseln zu tun hat als mit dem Christentum. Zum Teil waren seine Aussagen schon rein sprachlich so unangenehm klebrig, dass ich sie hier nicht wiedergeben mag; nicht vorenthalten möchte ich meinen Lesern hingegen ein Gebet, in dem es hieß: "Du schenkst uns den Raum und gibst uns Orientierung, eine für alle lebenswerte Welt zu gestalten." Merke: Unsere Aufgabe ist es, "eine für alle lebenswerte Welt zu gestalten", und Jesu Aufgabe ist es, uns dazu Raum und Orientierung zu geben. Man muss wohl davon ausgehen, dass es innerhalb der Kirche, und zwar gerade auch in den Gremien und Verbänden, so einige Leute gibt, die ehrlich überzeugt sind, das sei die Essenz des christlichen Glaubens. Und die halten dann das, was die Kirche tatsächlich lehrt, in vielen Punkten für "unchristlich". Irgendwie logisch, oder? 

Ungefähr an der Stelle, an der in einer Messe das Eucharistische Hochgebet an der Reihe gewesen wäre, folgte eine in sehr "liturgischem Tonfall" gehaltene und somit ziemlich sicher nicht auf des Diakons eigenem Mist gewachsene Rede, die im Kern auf eine sakramententheologische Rechtfertigung der Praxis hinauslief, in einer Wortgottesfeier die Kommunion zu spenden. Darin hieß es u.a.: "Mit Liebe bewahrt die Kirche das eucharistische Brot für die Kranken und Sterbenden auf" – eine bezeichnende Analogie, wie ich fand; denn im Grunde heißt das ja, dass die Kommunionspendung in der Wortgottesfeier eine Art Gnadenbrot für eine kranke und sterbende Kirche ist. Damit meine ich wohlgemerkt nicht das Alter und die Gebrechlichkeit der Gemeindemitglieder, sondern viel allgemeiner den Stand der post-volkskirchlichen Verhältnisse in Deutschland und weiten Teilen der westlichen Welt: Wenn die Heilige Messe durch Wortgottesfeiern mit Kommunionspendung ersetzt wird, ist das ein Krankheitssymptom, ein Zeichen dafür, dass etwas abstirbt

Auch diesmal gab es wieder Frühstück im Gemeindesaal, und als der Diakon dort erschien, regte sich bei mir durchaus die Lust, ihn auf seine Predigt anzusprechen; er setzte sich allerdings, als hätte er schon was geahnt, ganz ans andere Ende des Raumes. An meinem Ende der Tafel unterhielten sich einige der zur Stammbesetzung dieser Veranstaltung gehörende Senioren – aus Anlass der jüngsten Kommunalwahlen in Thüringen – über politische und gesellschaftliche Themen, und das war ganz interessant mitanzuhören. So beklagten sich die Senioren einhellig, es gebe immer mehr "Hass in der Gesellschaft" – meinten damit aber nicht etwa, wie man es bei diesem Schlagwort eigentlich gewohnt ist, rechtsextreme Tendenzen, sondern im Gegenteil die allgegenwärtigen Stellungnahmen "gegen Rechts"; als Beispiel wurde genannt, wie in TV-Diskussionsrunden mit Vertretern der AfD umgesprungen werde. Insgesamt drängte sich mir der Eindruck auf, dass die Leute, mit denen ich da am Tisch saß, die AfD zwar vielleicht nicht wählen – ich würde sie eher als lebenslange gewohnheitsmäßige CDU-Wähler einschätzen –, im Zweifel aber eher mit ihr sympathisieren als mit der Ampel-Regierung. Irgendwie trug das dazu bei, dass ich mir sagte: Lass den Diakon mal in Ruhe – der hat's mit dieser Gemeinde schon schwer genug

Schon auf dem Weg zurück nach Tegel schlief mir der Kleene im Kinderwagen ein, obwohl es noch nicht seine übliche Mittagsschlafzeit war. Zuvor hatte er noch den Wunsch nach "Beten mit Musik" geäußert, also steuerte ich direkt die Kirche St. Joseph an, in der Hoffnung, dort vielleicht noch ein wenig Ruhe und Besinnung finden zu können, ehe der Knabe aufwachte. Als wir dort ankamen, war er aber schon wieder wach; also fackelten wir nicht lange, sondern begannen mit unserem bewährten Andachtsformat: Psalmen und Lesung aus der Sext, Bitten aus den Laudes, Vaterunser und Tagesgebet, dazu am Anfang, am Ende und mittendrin ein paar Lobpreislieder. Noch ehe das erste Lied ("Komm, Herr, komm") zu Ende war, öffnete sich die Sakristeitür, und herein kam – die Blumenfrau, die wir an selber Stelle vor ein paar Wochen schon einmal getroffen hatten. Falls sie sich wunderte, was wir hier machten, ließ sie sich jedenfalls nichts anmerken, also ließen auch wir uns unsererseits nicht weiter stören. Ich sagte mir: Wenn der Pfarrer, der hier ja schließlich das Hausrecht hat, unsere Andachten toleriert, wer soll dann etwas dagegen haben? Zum Ende der Andacht hin setzte die Blumenfrau sich sogar in eine Bank und hörte eine Weile zu, ehe sie mit ihrer Arbeit weitermachte. 

Nicht lange darauf blühte mir dann die Aufgabe, zusammen mit dem Jüngsten das Tochterkind von der Schule abzuholen und mit beiden Kindern zum JAM zu fahren. Als ich in der Schule ankam, war das Tochterkind gerade mit einer Bastelarbeit beschäftigt und wollte diese erst noch fertigstellen; hinzu kam eine Betriebsstörung bei der S-Bahn, und dass der Jüngste auf das Wiedersehen mit seiner geliebten großen Schwester nach einem langen Schultag ziemlich aufgekratzt zu reagieren pflegt, machte die Gesamtsituation auch nicht einfacher. Alles in allem kamen wir etwa eine halbe Stunde später beim JAM an als sonst, und kurz vor unserer Ankunft schlief die Große allen Ernstes im Bus ein. Zum Aussteigen musste ich sie natürlich wieder wecken. – Inhaltlich ging's beim JAM diesmal um das Wirken des Paulus in Ephesus (Apg 19,8-20,1); wie schon vorige Woche ging ich mit meinem Jüngsten zu der Version für die kleineren Kinder (bis 5 Jahre), während das Tochterkind bei den Größeren blieb. Zum Abendessen gab's Nudeln mit Tomatensoße und Würstchen, dann ging's nach Hause; und ich muss ehrlich sagen, am Ende dieses Tages war ich ganz schön geschafft... 


Deinem Heiland, deinem Lehrer: Fronleichnam auf dem Bebelplatz 


Am Donnerstag holte ich zusammen mit dem Jüngsten das Tochterkind von der Schule ab, während meine Liebste einen Termin beim Bürgeramt hatte; dann trafen wir uns alle am Bahnhof Friedrichstraße, um gemeinsam zur zentralen Fronleichnamsfeier des Erzbistums Berlin zu gehen, die auf dem Bebelplatz stattfand. Noch eine knappe Stunde vor Beginn der Open-Air-Messe hatte es heftig gewittert, aber als wir ankamen, hatte es aufgehört zu regnen; das Wetter meinte es also gut mit Berlins Katholiken. Problematischer war, dass die Kinder – insbesondere der Jüngste – ziemlich zappelig und krawallig drauf waren, was zugegebenermaßen zu dieser Zeit des Tages nicht ganz selten ist. 

Das größte Ärgernis dieses Fronleichnamsgottesdienstes war dann aber doch ein anderes: nämlich der Umstand, dass aus mir völlig unbegreiflichen Gründen der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Carsten Breuer, vor dem Kyrie ein sogenanntes "Geistliches Wort" sprechen durfte – in dem er Sätze sagte wie: "Das Prinzip der Abschreckung ist zurückgekehrt. Wenn wir Frieden wollen, müssen wir für Krieg gerüstet sein. [...] Wir in den Streitkräften, in der Bundeswehr müssen, auch wenn dieses Wort uns schwer über die Lippen kommt, kriegstüchtig sein." Und dann noch: "Wir müssen unsere Art zu leben verteidigen" – diese Rhetorik habe ich, wenn ich mich richtig erinnere, erstmals nach dem 11. September 2001 gehört, und schon damals fand ich sie abstoßend. Was genau soll das denn für eine "Art zu leben" sein, die es notfalls mit Waffengewalt zu verteidigen gälte? Ich habe noch die Antwort im Ohr, die George W. Bush und der damalige New Yorker Bürgermeister Rudy Giuliani darauf nach 9/11 gaben: "Go shopping". Na herzlichen Dank. 

Ich muss offen sagen, derart unverhohlene Propaganda für die Kriegspolitik der Regierung nicht bloß im Rahmen einer irgendwie unter der Schirmherrschaft der Kirche stattfindenden Veranstaltung, sondern als Bestandteil eines Gottesdienstes zu hören, machte mich ziemlich fassungslos. Die Predigt von Abt Nikodemus Schnabel OSB von der Dormitio-Abtei in Jerusalem versöhnte mich indes wieder so einigermaßen. Bevor er mit dem eigentlichen Thema seiner Predigt begann, erklärte der aus dem Heiligen Land angereiste Benediktinerabt, es wäre wohl "irgendwie komisch", wenn er "direkt aus Jerusalem komme" und dann nicht "den Elefanten im Raum" anspreche, nämlich die Tatsache, dass er "aus einem Kriegsgebiet" komme. In diesem Zusammenhang sagte er unter anderem: "Alle Flaggen, alle Hymnen, alle Landesgrenzen, das ist alles Menschenwerk, das kann man alles ändern. [...] Dafür müssen wir nicht Gott bemühen und Ihn vorschieben. Ich glaube nicht an einen Gott, der mit einem Atlas oder Globus im Himmel sitzt und genau sagt: Ich möchte diese Landesgrenze hier oder so und diese Flagge hier oder so." 

Im Hauptteil seiner Predigt sprach Abt Nikodemus über die Bedeutung des gemeinsamen Essens in der benediktinischen Spiritualität und setzte diese in Beziehung zum Sakrament der Eucharistie; damit konnte ich aus #benOppiger Sicht ebenfalls einiges anfangen. "Wir Mönche sind eigentlich essende Wesen", erklärte er: "Wir essen vom Tisch des Altares die Heilige Eucharistie, und wir essen im Refektorium. [...] Wir sind eine Gemeinschaft, die über Jahre, Jahrzehnte essend sich vorbereitet auf das Himmlische Jerusalem. [...] Wenn wir als Mönche gemeinsam essen, dann glauben wir, dass dieses Essen Vorgeschmack vom Paradies ist." – Vom Teilen des Essens kam der Prediger recht ungezwungen auf das Teilen des Glaubens: "Wenn Sie mal überlegen hier, was es bedeuten würde, wenn jeder von Ihnen nur einen einzigen Menschen faszinieren würde von dem, was die Mitte Ihres Glaubens ist: von Jesus Christus", rief er die Zuhörer auf: "Wenn durch Sie nur ein einziger Mensch sich auf den Weg der Gottsuche machen würde – was das für einen enormen Effekt hätte! Deswegen feiern wir heute eigentlich auch ein Fest der Ermutigung." 

Gegen Ende der Messe äußerte meine Liebste ernste Bedenken, ob die Kinder in der Verfassung seien, noch an der Prozession teilzunehmen; aber kaum hatte die Prozession tatsächlich begonnen, waren die Kinder wie verwandelt. Als meine Liebste nach rund zwei Dritteln der Prozessionsstrecke den Vorschlag machte, eine Abkürzung zu nehmen, entschied unsere Große sich dagegen: Sie wollte weiter dem Zug folgen. Es war auch eine durchaus stimmungsvolle Prozession (wenngleich ich zeitweilig froh war, von den über Lautsprecher eingespielten Andachtstexten nur Bruchstücke zu verstehen), und einige Bekannte trafen wir auch. Besonders nett war die Begegnung mit einem Mann, der als Reinigungskraft bei der S-Bahn arbeitet und den ich häufig sehe, wenn ich mit den Kindern unterwegs bin. Hatte gar nicht gewusst, dass der katholisch ist, aber okay, woher hätte ich das auch wissen sollen. – 





Zurück auf dem Platz, wurden an zahlreichen kleinen Buden "internationale Speisen" angeboten, wie es in der Veranstaltungsankündigung des Erzbistums geheißen hatte; da wir inzwischen ganz schön hungrig waren, schlugen wir da ordentlich zu. Besonders lecker fand ich es am Stand der portugiesischen Mission, wo es Coxinhas de Frango (würzige Teigtaschen mit Hähnchenfleischfüllung) und Nata-Törtchen gab. Außerdem trafen wir weitere Bekannte, wenn auch nicht so viele, wie man vielleicht hätte erwarten können. Nach Hause und ins Bett kamen wir an diesem Abend so spät, dass ich die Kinder am nächsten Tag bis neun Uhr schlafen ließ. 


Geistlicher Impuls der Woche 

O Mensch, ahme die Erde nach! Bringe Frucht wie sie! Sonst bist du weniger gut als das unbelebte Geschöpf. Die Erde bringt die Frucht hervor, genießt sie aber nicht selbst, sondern sie will dir damit dienen. Welche Frucht des Wohltuns du auch immer vorzuweisen hast, du sammelst für dich selbst, weil der Gnadenlohn der guten Taten auf den Spender zurückkommt. Was du gegeben hast, wird dein Eigentum und kehrt mit Gewinn zurück. Das Geld wirst du hier zurücklassen müssen, ob du willst oder nicht. Die Ehre der guten Taten dagegen bringst du mit zum Herrn.

(Basilius d. Gr., Über die Liebe) 


Ohrwurm der Woche 

The Muppet Show feat. British Chap: The Gnu Song 


Zu den alltäglichen Ärgernissen des Großstadtlebens gehört es für ein eigenbrötlerisches Dorfkind wie mich, wenn eine Woge von Menschen der S-Bahn entsteigt und sich in breitem, vollem Schwalle die Treppe hinabwälzt, dabei natürlich deren ganze Breite ausnutzt und es dadurch effektiv verhindert, dass jemand anderes, also zum Beispiel ich, gleichzeitig die Treppe hinaufgeht. Vor einiger Zeit ist mir nun aufgefallen, dass ich mich erheblich weniger darüber ärgere, wenn ich mir vorstelle, es handle sich bei diesem Vorgang um ein imposantes Naturspektakel, also etwa wie den Anblick einer Gnu-Herde, die sich über die Steppen des südlichen Afrika ergießt. Ähnlich verhält es sich beispielsweise mit Schülern des Humboldt-Gymnasiums, die in ihrer Mittagspause den Rewe-Supermarkt im Tegel-Quartier überschwemmen. Meine Tochter hat die Bezeichnung "Gnu-Herde" für solche gewaltig dahinströmenden Menschenmengen prompt von mir übernommen; aber neulich fragte sie mich plötzlich, was genau eigentlich ein Gnu sei bzw. wie es aussehe. Ich zeigte den Kindern also auf meinem Handy ein paar Gnu-Fotos sowie ein kurzes Video, das eine Gnu-Herde beim Überqueren eines Flusses zeigt und, wie ich finde, sehr schön illustriert, wie ich auf diesen Vergleich gekommen bin. Und dann erinnerte ich mich vage an ein Lied aus der Muppet Show, in dem ein sehr kultiviert wirkender älterer Herr sich den Namen eines bestimmten Tieres partout nicht merken kann und dieses sich ihm daraufhin mit den Worten "Ich bin ein Gnu, how do you do?" vorstellt; und ich dachte mir: Mal gucken, ob's das auf YouTube gibt. Und siehe da, das war tatsächlich der Fall. Wie ich bei dieser Gelegenheit herausfand, stammt der Gnu Song ursprünglich von dem in den 1950er und '60er Jahren aktiven Comedy-Duo Flanders & Swann, und der Witz des Liedtexts – der in der deutschen Fassung naturgemäß nicht so ganz 'rüberkommt – beruht darauf, dass darin allerlei Buchstaben mitgesprochen werden, die im Englischen eigentlich stumm sind: so das K in "know", das W in "who" und eben auch das G in "gnu". Wie dem auch sei, die Kinder waren begeistert von dem Lied und wollten es in den folgenden Tagen immer wieder hören; und fertig war der Ohrwurm der Woche! 


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