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Mittwoch, 29. März 2023

Der seltsame Fall der eingekerkerten Nonne, Teil 15

Auweia: Etwas über vier Jahre ist es her, dass ich mich auf meinem Blog zuletzt mit der Analyse des Kolportageromans "Barbara Ubryk oder die Geheimnisse des Karmeliter-Klosters in Krakau" (1869ff.) befasst habe. Ich würde ja jetzt gerne behaupten, die lange Wartezeit auf die Fortsetzung sei ein künstlerisches Mittel gewesen, um die Fans der Artikelserie die Leiden der angeblich 21 Jahre lang in ihrer Klosterzelle eingesperrten "unglücklichen Nonne von Krakau" wenigstens ansatzweise am eigenen Leib spüren zu lassen; aber das ist natürlich Quatsch – zumal an der Stelle der ausufernden Romanhandlung, bis zu der ich in meiner Analyse fortgeschritten war, die Hauptfigur gerade erst ins Kloster eingetreten war und von einer Einkerkerung in ihrer Zelle noch keine Rede sein konnte. 

Aber wie dem auch sei: Die kleine, aber lautstarke Minderheit der Schauerroman-Fans unter meinen Lesern hat es durchgesetzt, dass ich mich dieser Artikelserie wieder zuwende, und nachdem ich mich selbst wieder in die Materie eingearbeitet habe, muss ich, an die Adresse der betreffenden Leser gewandt, sagen: Ihr habt ja Recht. Das ist – ohne mich allzu doll selber zu loben – wirklich quality content; das ist eine literaturhistorische Pioniertat. Wenn ich mit der Artikelserie fertig bin, kann ich ein Buch daraus machen. 

Und dies wäre das Titelbild. 

Der Haken an der Sache ist indes, dass ich mit den zuletzt (also wie gesagt vor gut vier Jahren) veröffentlichten Folgen dieser Artikelserie die Messlatte für mich selbst ziemlich hoch gehängt habe. Ich schätze, ich werde eine gewisse Aufwärmphase benötigen, um an dieses Niveau wieder anknüpfen zu können. Verschärft wird dieses Problem dadurch, dass die Kapitel LV-LVII des Romans, die in der Analyse nun an der Reihe sind, nicht gerade handlungsstark sind – und originell schon gar nicht: Die Hauptfigur des Romans, jetzt "Jovita von den Engeln" genannt, ist neu im Kloster, jung und naiv, und ihr Beichtvater, Pater Gratian, zieht alle Register, um sie zu verführen. Dieser schurkische Ordensgeistliche hat bereits seit längerem eine Affäre mit der Priorin des Klosters, Lidwina, und mindestens eine weitere Schwester, Zitta, ist verliebt in ihn, sodass die augenfällige Vorliebe des Beichtvaters für den schönen Neuzugang Jovita reichlich Anlass für Eifersucht und Intrigen unter den Nonnen bietet. Das könnte theoretisch spannend sein, wenn es nicht so holzschnittartig dargestellt wäre; tatsächlich bildet die Handlung aber lediglich einen notdürftigen Rahmen für teils in Dialogform gestaltete, teils als Erzählerkommentar eingeschobene Tiraden gegen das Ordens- und Klosterwesen, die katholische Geistlichkeit insgesamt und diverse Aspekte der katholischen Glaubenslehre und -praxis. Die Kernaussage all dieser Exkurse lautet: "Das Kloster ist nur nach Außen heilig, im Innern herrscht oft die größte Verderbtheit" (S. 820). Es wird beklagt: "So lange die Frauen nicht emancipirt sind, wird das Klosterwesen kein Ende nehmen" (S. 801); gegen die These, "[d]as Christentum [...] habe das Weib erst in diejenige Stellung gehoben, die ihm gebührt" (ebd.), wird eingewandt: "Das ist nicht ganz wahr. Wo der Katholizismus am üppigsten in die Halme geschossen ist, dort steht das Weib auf derselben niedrigen Stufe wie im Heidenthume. Wie der Türke seine Frauen in den Harem, so sperrt der Spanier und Italiener seine Frauen in die Klöster" (ebd.). Über den Alltag im Kloster wird behauptet "Das Gebet ist eigentlich Nebensache und muß zudem im Chore lateinisch gesprochen werden, das die Nonnen alle miteinander nicht verstehen" (S. 802), zudem sei das Studium des Lebens der Heiligen "[f]ür Frauen, welche rasch und sicher eine Pension im Irrenhause erhalten wollen, [...] der geeignetste Weg" (ebd.). Nicht fehlen darf das Klischee von der Trunksucht der Mönche – "Ich glaube, wenn es in der Hölle Bier gäbe, würdet Ihr Euch selbst dort eine Klosterbräuerei einrichten!", meint die Priorin Lidwina, und Pater Gratian bestätigt: "Dann brächten wir gerne eine Ewigkeit in der Hölle zu, ja" (S. 808). Besondere Brisanz kommt im unmittelbaren Vorfeld des "Kulturkampfs" in Preußen und im Deutschen Kaiserreich dem nationalpolitischen Argument zu, die Ordensleute müssten "für die Interessen Roms die wärmste Liebe tragen" und könnten "darum niemals gute Bürger des Staates sein", der sie "duldet und [...] ernährt" (S. 847). 

Angebliche Belege aus Geschichte und (damaliger) Gegenwart, die für diese und ähnliche Thesen angeführt werden, wirken redundant und auf plumpe "Copy & Paste"-Manier aus verschiedenen Quellen zusammengestückelt; in einer Passage auf S. 845f., in der Pater Gratian sarkastisch-polemische Charakterisierungen der verschiedenen Orden der Kirche abgibt, scheint der Autor geradezu vergessen zu haben, dass die Romanhandlung in Polen spielt, und lässt den Beichtvater stattdessen über die Situation der Orden in Deutschland sprechen. Die Schlusspointe dieser Passage – "Und die Jesuiten – de mortuis nil nisi bene!" (S. 846) – ergibt erst recht keinen Sinn, da der Jesuitenorden zu diesem Zeitpunkt der Romanhandlung längst wieder zugelassen ist und gerade in Polen auch in der Zeit seiner offiziellen Aufhebung weiterexistiert hatte. –

Aber eins muss man doch sagen: Bei aller grotesken, zuweilen wohl nicht ganz unabsichtlich lächerlich wirkenden Überzeichnung – in einer Szene täuscht Pater Gratian Jovita vor, eine hölzerne Statue des Hl. Franz von Assisi im Garten des Klosters spreche zu ihr; zu diesem Zweck hat er der Statue den Kopf abgenommen und sich selbst "der Farbe des Holzes gemäß geschminkt" (S. 817) – hat es stellenweise doch etwas Beklemmendes, die Methoden, mit denen Pater Gratian sich sein Beichtkind Jovita sexuell gefügig macht, mit den Erkenntnissen neuerer Studien zu Mechanismen sexuellen Missbrauchs durch Geistliche abzugleichen. Man kann sagen, dem Leser wird recht eindringlich vorgeführt wie "Grooming" für sexuellen Missbrauch funktioniert. So redet Pater Gratian Jovita zunächst unter zahlreichen Verweisen auf das Leben und die Schriften der Hl. Teresa von Àvila ein, "daß man dem Beichtvater mehr als Gott gehorchen muß" (S. 313) – und zwar ausdrücklich auch dann, "wenn er selbst Dinge von ihr verlangen würde, die gegen die Keuschheit verstießen; denn der Gehorsam steht noch über der Keuschheit" (S. 818). In einem nächsten Schritt behauptet er: "Mich zu lieben, ist keine Sünde, mein Täubchen, denn in mir ehrst und liebst Du den leibhaftigen Stellvertreter Gottes und diese Ehre und Liebe fällt wieder auf ihn zurück" (S. 832). Insbesondere ist hervorzuheben, wie Gratian theologische Argumente einsetzt, um Jovita einzureden, sie begehe keine Sünde, wenn sie seinem Begehren nachgebe: "Gott ist die Liebe", erklärt er ihr etwa, "aber die abstrakte Liebe, die ihre Verkörperung durch die gegenseitige Neigung zweier Herzen, die sich anbeten, erhält. Du kannst und darfst daher Gott nicht im abstrakten Sinne lieben; Du mußt ihn im Gegentheile in seiner Verkörperung lieben , das heißt in der ausschließlichen Liebe eines Mannes , der Dich vergöttert" (S. 834). Und weiter: "Der Name Christi soll bei unsern Liebesergießungen stets die erste Stelle einnehmen. Auf diese Weise wird unsere Liebe ein dem Herrn angenehmes Opfer werden, und mit Wohlgerüchen geschwängert zum Himmel steigen, wie der Weihrauch im Heiligthum. Sage zum Beispiel: Ich liebe Dich in Christo! Diese Nacht habe ich von Dir in Christo geträumt! Und [...] auf diese Weise werden alle Deine Entzückungen geheiligt sein" (S. 834f.). – Dieses Operieren mit Begriffsverwirrungen, ein solches Wegdiskutieren des Offensichtlichen, scheinbar legitimiert durch Autorität und überlegenes theologisches Wissen, erinnert allerdings zumindest mich z.B. auch an Versuche, exegetisch zu "beweisen", dass sich aus der Bibel keine Ablehnung von Homosexualität ableiten lasse. Die strukturelle Ähnlichkeit der Argumentationsweise sollte den Anhängern solcher Thesen eigentlich zu denken geben. 

Werfen wir nun aber mal einen Blick auf den Gesamtfortschritt der Handlung! Man könnte sagen, ebenso radikal, wie die Romanheldin mit ihrem Eintritt ins Kloster die Brücken zu ihrem bisherigen Leben "in der Welt" abgebrochen habe, habe der Autor mit diesem Schritt auch sämtliche noch unerledigte Handlungsstränge des Romans gekappt. Oder jedenfalls fast: Als davon die Rede ist, dass ein Bruder des Pater Gratian für "die Dienste, die er als Verräther während der lezten Revolution den Russen geleistet hatte [...], mit dem Posten des Polizeidirektors von Warschau belohnt" worden sei (S. 827), heißt es: "Jovita erinnerte sich , daß ihr Großvater ebenfalls diesen Posten einstmals innehatte , schwieg aber darüber" (ebd.). Das ist in den zuletzt gelesenen drei Kapiteln buchstäblich der einzige Hinweis darauf, dass die junge Klosterfrau "Jovita von den Engeln" mit der Barbara Ubryk der früheren Kapitel identisch ist; der Autor benutzt ja nicht einmal mehr ihren Namen. Indes hat die Vorgeschichte von Barbaras Großvater Jaromir, auf die hier angespielt wird, ja ihrerseits auch nichts mit dem realen Fall der Barbara Ubryk zu tun; zudem spricht nichts gegen die Annahme, dass die Bemerkung über Jaromir, die hier ja nicht mehr als einen assoziativen "Flashback" darstellt, nachträglich in den Text hineinredigiert wurde. In jedem Fall darf man behaupten, dass die Erzählung darüber, wie es Jovita im Kloster ergeht, völlig unabhängig von der gesamten vorangegangenen Romanhandlung ist. Selbst von dem zentralen Motiv, das von den ersten Lieferungen dieses Monsters von einem Fortsetzungsroman die Handlung vorangetrieben und die verschiedenen Stränge, wenn auch manchmal recht notdürftig, miteinander verklammert hatte – den Bemühungen des Jesuitenordens, das Vermögen der gräflichen Familie Zolkiewicz in seinen Besitz zu bringen –, ist fürs erste nichts übrig geblieben. Auch wenn es nicht ausgeschlossen werden kann, dass der Autor darauf irgendwann doch noch wieder zurückkommen wird, muss ich sagen, das ist erzähltechnisch schon sehr schwach. 

Unklar ist übrigens weiterhin, wieso der Autor Jovita eigentlich im Warschauer Karmel untergebracht hat, obwohl der Romantitel doch verspricht, die "Geheimnisse des Karmeliter-Klosters in Krakau" aufzudecken, und auch die reale Barbara Ubryk bekanntermaßen im Krakauer Karmel eingekerkert war. Indes kann Romanautor "Dr. A. Rode" sich nicht einmal auf den Namen des Klosters einigen, in dem er die Handlung ansiedelt: Auf S. 800 nennt er es "St. Josef", auf S. 836 dagegen "St. Theresia". Aber das kann man wohl als einen für das Medium Kolportageroman typischen Flüchtigkeitsfehler betrachten, wie er auch bei erheblich besseren Autoren vorkommt. 

Indessen sei daran erinnert, dass vor vielen hundert Romanseiten schon einmal eine der handelnden Personen in ein Kloster gesteckt worden war – nämlich Elka, die Mutter Barbaras bzw. Jovitas. Das war allerdings eine vergleichsweise kurze Episode: Nach nur rund 15 Seiten gelang Elka und ihrer Freundin Therese mit Hilfe ihrer jeweiligen Verehrer die Flucht aus dem Kloster. Ich hatte seinerzeit spekuliert, möglicherweise habe der Autor sie deshalb so schnell wieder aus dem Kloster herausgeholt, weil er sich die Innenansichten aus dem Klosterleben, die in einer früheren Entwurfsfassung des Romans an dieser Stelle "dran" gewesen wären, "für später aufheben" wollte – d.h., sie als authentische Enthüllungen zum Fall Barbara Ubryk ausgeben wollte. Was ist nun im Lichte der Kapitel LV-LVII zu dieser Hypothese zu sagen? – Zunächst einmal: Die Annahme, in einer früheren Fassung wäre "Jovita von den Engeln" nicht Elkas Tochter, sondern stattdessen Elka selbst gewesen, ist unplausibel; denn für Jovitas Rolle ist es wesentlich, dass sie naiv und unschuldig ist, wohingegen Elka, als sie ins Kloster kam, bereits eine wilde Dreiecksbeziehung mit ihrem Hauslehrer und ihrer Stiefmutter hinter sich hatte und Mutter eines unehelichen Kindes war. Denkbar erscheint hingegen, dass Elka, wenn sie im Kloster geblieben wäre, in der Jovita-Handlung die Rolle von Jovitas vertrauter Mitschwester Paula hätte übernehmen können, die, aus Erfahrung desillusioniert, Jovita in zwei Dialogpassagen auf S. 819ff. und 825-830 darüber aufklärt, dass im Kloster durchaus nicht alles so fromm und heilig zugeht, wie sie sich das vorstellt. Zwingend ist diese Annahme allerdings nicht: Das Wenige, was in diesen drei Kapiteln an eigentlicher Handlung vorkommt, ist so klischeehaft und wirkt so sehr mit der heißen Nadel gestrickt, dass nichts gegen die Annahme spricht, der Autor habe diese Kapitel ad hoc und ohne weiterreichendes erzählstrategisches Konzept 'runtergeschrieben. Man wird sehen, ob das auch für den weiteren Verlauf der Jovita-Handlung gilt. 

Aber da ich just von "erheblich besseren Autoren" sprach: Um meinen Lesern zu demonstrieren, dass Kolportage auch anders geht, und um diesen Artikel nicht so unbefriedigend enden zu lassen, möchte ich noch auf ein thematisch verwandtes Kapitel aus einem etwa zeitgleich mit Dr. Rodes "Barbara Ubryk" erschienenen Fortsetzungsroman verweisen: das Kapitel "Die sieben Todsünden" aus dem 3. Band von Sir Retcliffes "Biarritz". In diesem 13bändigen, aber unvollendeten Romanzyklus unternahm Retcliffe den ehrgeizigen Versuch, in einer mehrsträngigen Handlung zeitgeschichtliche Ereignisse in Italien, Polen, Dänemark und Spanien zueinander in Beziehung zu setzen und gleichzeitig sämtliche aus seinen früheren Romanen übrig gebliebenen losen Handlungsfäden mit einzuknüpfen, machte dabei aber die Erfahrung, die schon Tristram Shandy im gleichnamigen, immerhin neunbändigen Roman von Laurence Sterne (erschienen 1759-67) in die Worte gekleidet hatte "The more I write, the more I shall have to write", und starb schließlich 1878, ohne das Ende seiner Romanhandlung auch nur von Weitem gesehen zu haben. 

Das Kapitel "Die sieben Todsünden" ist in den italienischen Handlungsstrang des Romans eingebunden, in dem eine aus einheimischen Banditen und Resten der in der Schlacht von Castelfidardo zerschlagenen päpstlichen Armee bestehende Truppe in den Abruzzen einen Guerillakrieg gegen die Invadionsarmee des Königreichs Sardinien-Piemont führt. Auf dem Rückzug vor einem zahlenmäßig weit überlegenen Truppenkontingent ihrer Gegner kommen die Briganti an einen Ort, dessen "bloße[r] Name genügt, um die Farbe manches wackern Mannes erbleichen zu lassen" (S. 65): das "Kloster der Verdammten" (ebd.). Das trifft sich nicht nur deshalb günstig, "weil es eine uneinnehmbare, vollständig sichere Position ist, wo schwerlich die Spürhunde der Piemontesen uns finden werden" (S. 66), sondern auch, weil der Räuberhauptmann Tonelletto – ein "leibliche[r] Vetter" (S. 68) des Kardinalstaatssekretärs Antonelli – dort "eine wichtige Botschaft" abzuliefern hat, die er allerdings, da er in den vorangegangenen Kämpfen am Bein verwundet wurde, dem französischen Offizier Chevigné anvertraut. Auf Chevignés Fragen, um was für eine Art von Kloster es sich handle, erklärt Tonelletto: 

"Alles was ich Ihnen sagen kann ist, daß schwere Bußen dort geübt werden müssen, denn" – er senkte noch mehr die Stimme und sprach mit einem gewissen Schauder – "ich selbst hörte, als ich in der Nähe jenes Klosters lauschte, als käme es aus den Tiefen der Erde, ein Wimmern und Stöhnen, das mir das Mark in den Knochen gefrieren machte und mich eilig von dannen trieb. Jeder meiner Leute wird lieber in die Büchsenmündungen der Bersaglieri sehen, als sich in die Nähe jenes verrufenen Ortes wagen." (S. 70) 

Während die Guerillatruppe "am Fuße der Felsen, eine halbe Stunde von dem Ort entfernt" lagert, soll Chevigné die geheime Botschaft nicht im Kloster selbst abgeben, sondern sie "dem Klausner" übergeben, "der auf dem Felsen wohnt. Er ist der Beichtiger des Klosters und hat große Macht, selbst über die Mutter Aebtissin. Er steht im Ruf eines Heiligen" (ebd.). Als Tonelletto auf Chevignés Nachfrage hin bestätigt, es handle sich um ein Nonnenkloster, scherzt der Franzose: "Nun, wenn sie jung und hübsch sind, soll mir der Auftrag willkommen sein!" (ebd.) – aber das findet der raubeinige Räuberhauptmann überhaupt nicht witzig: 

"Sprechen Sie nicht so frevelnd, Kapitain. Wir im Römischen haben wahrlich gelernt, keine Kopfhänger zu sein und verachten die Pfaffenwirthschaft gründlich, und dennoch..."
"Dennoch?" 
"Dennoch Signore, giebt es eine Macht der Kirche, die über dem sündigen Treiben steht und gleich der Hand Gottes richtet und straft. Die Sünden der Menschen selbst dienen ihren ewigen Zwecken!" (S. 70f.) 

Na, wenn das mal kein krasser Cliffhanger ist! Fortsetzung folgt!! 


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