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Montag, 28. Juni 2021

Ansichten aus Wolkenkuckucksheim #4 (13. Woche im Jahreskreis)

Hurra, die Wochen-Briefings sind wieder da! Corona is over if you want it, um's mal frei nach John Lennon auszudrücken (und ehe man mich jetzt in die "Covidioten"-Ecke stellt: Ich weiß, dass das nicht so ganz stimmt, aber das galt für Lennons Antikriegsbotschaft schließlich auch), und ganz davon abgesehen habe ich ganz einfach Bock darauf, diese vor gut 15 Monaten aus pandemischen Gründen zunächst umbenannte und wenig später dann gänzlich gelockdownte (oder "downgelockte"?) Artikelserie wieder aufzugreifen. Besonders nachdem ich die bislang letzte Folge kürzlich zufällig noch einmal gelesen habe und, so viel Eigenlob muss sein, Alles in Allem ziemlich prima fand. Also genug der Vorrede und auf ins Gefecht! 


Was bisher geschah: Diese Frage zu beantworten, wäre ganz schön aufwändig, wenn man sie auf den gesamten Zeitraum seit dem letzten Wochen-Briefing beziehen wollte; also beschränke ich mich mal auf die zurückliegende Woche. Am Montag, dem 21. Juni, wäre eigentlich der Redaktionsschluss für die Juli-Ausgabe der "Lebendigen Steine" gewesen -- aber wir hatten, abgesehen vom Termin- und Adressenteil, der Rubrik "Aus dem liturgischen Kalender" und ein paar Gedichten und Gebeten, noch fast nichts fertig, weshalb ich mich (erstmals!) zu einer Fristverlängerung entschloss, nämlich bis Freitag. Gleichzeitig startete ich via Facebook einen Aufruf an befreundete "Netzkatholiken", Gastbeiträge einzusenden -- zumal ich schon länger der Meinung war, gerade in der Rubrik "Debatte" dürften ruhig mal mehr unterschiedliche Stimmen zu Wort kommen. Und siehe, im Laufe der folgenden Tage wurden mir gleich zwei ausgesprochen interessante Debattenbeiträge zugesandt, die ich mit etwas Bastelei beide im Heft unterbringen konnte. 

Am Dienstag war der Gedenktag der Märtyrer Thomas Morus und John Fisher, was ich auch im Rahmen unserer Lobpreisandacht gebührend würdigte; außerdem brachte die Post mir ein verspätetes Geburtstagsgeschenk, nämlich das unlängst erschienene Buch "Dorothy Day: On Pilgrimage - The Sixties". "On Pilgrimage" war der Titel von Dorothy Days regelmäßiger Kolumne in der von ihr mitbegründeten Zeitschrift  The Catholic Worker, und dieses Buch enthält eine Auswahl dieser Kolumnen aus den Jahren 1960-69. (Eine erste Lesefrucht aus diesem Buch folgt weiter unten in der Rubrik "Zitat der Woche").  


Am Mittwoch nahm ich erstmals an einer Sitzung der Arbeitsgruppe Liturgie des Pastoralausschusses Reinickendorf-Süd teil; über den Inhalt der Sitzung kann ich hier nichts verraten, aber die Atmosphäre war durchaus produktiv. 

Am Donnerstag war das Hochfest der Geburt Johannes des Täufers (übrigens ein schönes Beispiel dafür, was ich am liturgischen Kalender so liebe: Der Erzengel Gabriel sagt bei der Verkündigung zu Maria "Deine Verwandte Elisabet ist schon im 6. Monat", also feiern wir die Geburt Johannes des Täufers 6 Monate vor Weihnachten, logisch, oder?), und außerdem erschien nach längerer Zeit mal wieder ein ganzseitiger Essay von mir in der Tagespost. Am frühen Abend wäre ich an sich ganz gern zur Rosenkranzandacht in der Allerheiligen-Kirche in Borsigwalde gegangen, konnte meine Tochter aber nicht zum Mitkommen überreden; na, vielleicht klappt's ja diese Woche. 

Am Freitag ging meine Liebste mit den Kindern in den Tierpark, was mir Zeit und Ruhe verschaffte, die Endredaktion der neuen "Lebendige Steine"-Ausgabe in Angriff zu nehmen, an diesem Blogartikel hier zu arbeiten und schließlich noch rund eine halbe Stunde zur Anbetung und dann zur Abendmesse zu gehen, ehe ich zur Sitzung des Lokalausschusses der örtlichen Kirchengemeinde antanzte. Dieses Gremium hatte eine ganze Weile gar nicht getagt und dann zuletzt "nur" per Telefonkonferenz, folglich gab es bei dieser ersten "Präsenz"-Sitzung seit rund einem Jahr eine Menge Aussprachebedarf, aber auch darüber kann und will ich hier nicht ins Detail gehen. 

Am Samstag hatte ich abermals ein paar Stunden Zeit zum konzentrierten Arbeiten, während der Rest der Familie einen Ausflug zur Revierförsterei unternahm; und am Sonntag wurde in der Messe eine Frau mit zwei jugendlichen Söhnen feierlich in die katholische Kirche und mithin in unsere Gemeinde aufgenommen. Im Anschluss an die Messe kamen wir ein wenig mit ihnen ins Gespräch. Ich hoffe, der Kontakt wird sich zukünftig noch ausbauen lassen. 


Was ansteht: In erster Linie natürlich die Veröffentlichung der neuen "Lebendigen Steine"! Die Online-Ausgabe soll wie gewohnt einen Tag vor Monatsanfang erscheinen, das wäre dann also Mittwoch; die Print-Ausgabe würde ich ebenfalls gern bis zu diesem Zeitpunkt fertig haben, kann aber im Moment noch nicht absehen,  wann ich Zeit für einen Trip zu Berlins günstigstem Copyshop haben werde. Ebenfalls am Mittwoch ist der Geburtstag meiner Liebsten, und wie ich habe läuten hören, wollen die Schwiegereltern zu diesem Anlass wohl einen Restaurantbesuch springen lassen... 

Aber auch schon vorher steht einiges Interessantes auf dem Programm: Heute Nachmittag treffe ich mich mit einem jungen Mann, der Interesse geäußert hat, an unserem Büchereiprojekt mitzuarbeiten; morgen, also Dienstag, ist das Hochfest Peter und Paul, und da (oder danach) wird zwar vielleicht, wie jedenfalls der Volksmund behauptet, "der Pfarrer faul", wir aber nicht: Wir feiern da Lobpreis, wie jeden Dienstag, aber unter besonderer thematischer Berücksichtigung des Festanlasses. 

Das nächste Fest folgt dann schon am Freitag, nämlich Mariä HeimsuchungAn ebendiesem Tag soll auch ein erstes Treffen zum Aufbau eines Instagram-Accounts für die Jugendarbeit des Pastoralen Raums Reinickendorf-Süd stattfinden. Der Termin stand drei Wochen lang in den Vermeldungen der Pfarrei,  trotzdem ist mir der "institutionelle Status" dieser Initiative (wenn ich das mal so nennen darf) nicht recht klar; der in den Vermeldungen genannte Ansprechpartner ist mir jedenfalls nicht bekannt. In den Vermeldungen war auch angegeben worden, Interessierte sollten sich per eMail zu diesem ersten Treffen anmelden; das haben meine Liebste und ich bereits vor über zwei Wochen getan, allerdings keinerlei Rückmeldung erhalten. Na, schauen wir mal. 

Weiter steht erst mal nichts auf dem Terminkalender, aber zu tun gibt es natürlich immer was. Ich könnte zum Beispiel auch mal die unterbrochene "Hundert-Bücher-Challenge" wieder aufgreifen... (Ist natürlich alles eine Zeitfrage, aber seien wir mal ehrlich: Mehr Zeit als jetzt, während meine Liebste in Elternzeit ist, werde ich wahrscheinlich nicht so bald wieder haben - jedenfalls nicht, bevor beide Kinder eingeschult sind...) 


Zitat der Woche: 

"Wir haben einen freien Willen, das ist unser größtes Geschenk. Wir haben die Freiheit, uns zu entscheiden, und je klarer wir sehen, desto eindeutiger werden unsere Entscheidungen ausfallen und desto leichter wird es, sie zu treffen. Aber noch sehen wir alle undeutlich wie durch einen Spiegel [vgl. 1 Kor 13,12]. Die Wahrheit von Angesicht zu Angesicht zu sehen, wäre schon der Himmel. 

Wir veröffentlichen eine Zeitung, in der Ideen diskutiert und zur Klarheit gebracht und durch praktisches Handeln illustriert werden. Das heißt, wir sind nicht nur ein Nachrichtenblatt. Wir sind, wie Peter Maurin zu sagen pflegte, eine Revolution, eine Bewegung. Wir sind Verkündiger des Glaubens. Wir sind die Kirche. Wir sind Glieder des Mystischen Leibes. Wir alle müssen uns darum bemühen, gesund zu sein und unsere Aufgabe zu erfüllen. Wir haben nicht alle dieselbe Aufgabe, aber wir alle haben eine Berufung. Die unsere ist eine 'prophetische', wie uns viele Priester gesagt haben. Papst Johannes [XXIII.] hat erst kürzlich auf den Mut Johannes des Täufers als ein Vorbild für die heutige Zeit verwiesen. Die Propheten nutzten große Gesten, um Aufmerksamkeit für das zu bekommen, was sie zu sagen hatten. Das haben auch wir getan." 

(Dorothy Day in The Catholic Worker, November 1960; Übersetzung: T.K.) 

Linktipps: 

Der Name Christian Smith mag dem einen oder anderen Leser meines Blogs ein Begriff sein: Dieser an der katholischen Universität Notre Dame im US-Bundesstaat Indiana tätige Religionssoziologe hat - zusammen mit seiner Kollegin Melinda Lundquist Denton von der University of Texas - den Begriff "Moralistisch-therapeutischer Deismus" geprägt und dem so benannten Phänomen mehrere Studien gewidmet. Sein aktuelles Forschungsprojekt, das er in dem hier verlinkten Beitrag für das Magazin First Things vorstellt, betrifft hingegen die Frage, wie es Eltern gelingt (oder eben nicht gelingt), ihren Glauben an ihre Kinder weiterzugeben. In seinem Essay betont er, er habe mit seiner Studie ursprünglich nicht die Absicht verfolgt, einen "How to"- Ratgeber zu verfassen; dennoch seien die Ergebnisse seiner Forschungen durchaus dazu geeignet, in diesem Sinne gelesen (und angewendet!) zu werden. 

Smiths Untersuchungen zufolge ist der Einfluss von Eltern auf die religiöse Entwicklung ihrer Kinder unvergleichlich größer als derjenige der Schule, Kirchengemeinde oder irgendwelcher anderer Instanzen. Von entscheidender Bedeutung ist hier zunächst, wie die Eltern selbst ihren Glauben praktizieren und in welchem Maße der Glaube im Alltag der Familie präsent ist; aber auch der allgemeine "Erziehungsstil" und der Grad der emotionalen Bindung zwischen Eltern und Kindern spielen eine wichtige Rolle. 

Das alles ist für mich als Familienvater natürlich schon aus persönlichen Gründen von hohem Interesse, darüber hinaus aber natürlich auch für die pastorale Arbeit in der Gemeinde. Ich schätze, mindestens einige Kernsätze aus diesem Artikel werde ich übersetzen und, beispielsweise, die AG Familie des Pastoralausschusses damit nerven müssen... 


Ich weiß nicht genau, wie ich auf diesen gut zehn Jahre alten Artikel aufmerksam geworden bin - ich vermute mal, durch einen Link in irgendeinem sozialen Netzwerk; aber jedenfalls habe ich diese Reportage über Aussteiger in der Uckermark, auch wenn sie inhaltlich nicht mehr ganz aktuell sein mag, mit Interesse und durchaus auch mit Vergnügen gelesen. Der Blick des 1981 geborenen Autors Grossarth auf die überwiegend einigermaßen angegrauten (Über-)Lebenskünstler, die er beschreibt - Menschen, die nach der "Wende" ihre urbane Existenz aufgegeben haben, um in strukturschwachen ländlichen Regionen der ehemaligen DDR Land zu kaufen oder zu pachten und Selbstversorger-Landwirtschaft zu betreiben, ist zwar nicht ganz frei von Spott (oder zumindest ungläubigem Staunen darüber, dass man so leben kann, und das auch noch freiwillig), und zum Teil kann man ihm das auch gar nicht verdenken (etwa im Falle von "Reiner", der "eigentlich anders" heißt, die Qualität des Wassers aus seinem eigenen Brunnen mit einem Pendel prüft und beim Frühstück beiläufig erklärt, es gebe "nirgendwo einen Hinweis darauf, dass Gott Staaten wollte"); aber das hindert nicht, dass hier und da doch der Gedanke aufscheint, möglicherweise hätten diese Althippies mit ihrem selbstangebauten Gemüse und ihren Tauschnetzwerken für Waren und Dienstleistungen wie "Honig und Brot [...], Fleisch und Ziegenkäse, [...] Pullover aus Filz, gehäkelte Socken, Saatgut, Obstwein, Keramik, Polnischunterricht, Reiturlaub, Lebensberatung, Bauarbeiten" am Ende doch eine gesündere, vernünftigere und realistischere, weil nachhaltigere Einstellung zu den Dingen des Lebens als die Normalos der Konsumgesellschaft. 

Erst ganz am Ende des Artikels wurde ich darauf aufmerksam, dass es sich um eine Vorab-Veröffentlichung eines Auszugs aus Jan Grossarths Buch "Vom Aussteigen und Ankommen - Besuche bei Menschen, die ein einfaches Leben wagen" (München 2011) handelt; vielleicht sollte ich mir das Buch mal besorgen. Vorsichtshalber aber erst mal aus der Leihbücherei. 


Wenn Du, geschätzter Leser, Dich so einigermaßen für "kirchliche Nachrichten" aus dem In- und Ausland interessierst, wirst Du vermutlich mitbekommen haben, dass die katholische Bischofskonferenz der USA beschlossen hat, Präsident Joe Biden wegen seiner liberalen Haltung zum Thema Abtreibung die Kommunion zu verweigern. Darüber wurde ja weit und breit berichtet. Nur: Das stimmt so nicht. Zumindest stellt es den Sachverhalt arg verzerrt dar. Tatsächlich hat eine Kommission der US-Bischofskonferenz zunächst einmal - nach einer kontroversen Debatte, dann aber doch mit großer Mehrheit - beschlossen, ein Papier zum Thema Eucharistie auszuarbeiten, in dem es unter anderem auch darum gehen soll, dass Personen, die sich in Wort und Tat offen und in schwerwiegendem Maße gegen die Lehre der Kirche stellen, von der Kommunion ausgeschlossen sind. Das ist zwar von der Sache her überhaupt nichts Neues, aber nicht erst seit der jüngsten Instruktion der Glaubenskongregation bezüglich der Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften weiß man ja, wie gefährlich es sein kann, etwas explizit zu bekräftigen, was jeder, der die Güte hätte, es zur Kenntnis nehmen zu wollen, auch so hätte wissen können. -- Kirchenrechtler und Journalist J.D. Flynn beleuchtet die politischen Implikationen dieses Vorgangs ebenso sachkundig wie allgemeinverständlich (wobei der etwas sperrige Titel des Artikels sich im Grunde nur auf einen Nebenaspekt bezieht), und "aus deutscher Sicht" (wie die Sportjournalisten sagen) kann einem schon etwas wehmütig zumute werden, dass es ein in kirchlichen Angelegenheiten so kompetentes Nachrichtenmagazin wie The Pillar nicht auch hierzulande gibt. Wir haben stattdessen häretisch.de, Doofradio und das "Neue Ruhr-Wort"... seufz. 


Viel ist geredet worden über ein angeblich "schwulenfeindliches" Gesetz in Ungarn; besonders im Vorfeld des Fußball-EM-Vorrundenspiels Deutschland-Ungarn im Münchner Olympiastadion (2:2) kochten die Emotionen hoch, man konnte den Eindruck haben, die deutsche Elf vertrete gewissermaßen die Interessen der LGBTQ-Commuity auf dem Fußballplatz, während die Ungarn gewissermaßen eine Bastion der Homophobie darstellten. -- Was nun aber in diesem furchtbaren Gesetz, von dem EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen meint, es sei "eine Schande" und verstoße "gegen fundamentale EU-Werte" (offenbar dieselben "Werte", aufgrund derer jüngst im sogenannten "Matić-Bericht" Abtreibung zum Menschenrecht erhoben wurde) -- was da nun also tatsächlich drinsteht,  darüber hört man wenig Konkretes. Umso bedauerlicher, dass die Europa-Ausgabe des Magazins Politico es abgelehnt hat, einen Leitartikel der ungarischen Justizministerin Judit Varga zu diesem Thema zu veröffentlichen. Daher ist der Text nun im Blog der von der ungarischen Regierung betriebenen Website About Hungary erschienen. Ich kann nur empfehlen, ihn zur Kenntnis zu nehmen, unabhängig davon, ob man nun mit der Familien- und Geschlechterpolitik Ungarns sympathisiert oder nicht. Ministerin Varga betont, Ziel des Gesetzes sei es, die Verantwortung für die Sexualerziehung von Kindern in die Hände der Eltern zu legen und sicherzustellen, dass die elterliche Autorität in dieser Frage nicht von anderen Instanzen - sei es Staat oder Schule - unterlaufen wird. Ob das gut ist, darüber mag es legitimerweise unterschiedliche Meinungen geben, aber als Katholik möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass auch der Katechismus der Katholischen Kirche die Eltern als "die Erstverantwortlichen für die Erziehung ihrer Kinder" benennt (KKK 2223) -- was übrigens auch in Papst Franziskus' nachsynodalem Schreiben Amoris Laetitia von 2016 nochmals eindringlich bekräftigt wird, wobei auch die Sexualerziehung explizit thematisiert wird. -- Ob die Bestimmungen des ungarischen Gesetzes geeignet, angemessen oder notwendig sind, um diese Erstverantwortung der Eltern für die Erziehung der Kinder zu stärken und zu schützen, ist wieder eine andere Frage, über die man sich sicherlich differenziert auseinandersetzen könnte --- wenn, ja, wenn man erst einmal zur Kenntnis nähme, was das Gesetz denn nun eigentlich im Einzelnen besagt. Sich einfach die Ohren zuzuhalten und "Homophobie!" zu schreien, ist wohl eher weniger zielführend. 


Ohrwurm der Woche: 

Soul Asylum, "Get On Out" (1992) 

Mein Vorsatz fürs neue Lebensjahr: mehr Soul Asylum hören. Es steht somit durchaus zu erwarten, dass diese Band in dieser Rubrik noch öfter zum Einsatz kommen wird. 


Aus der Lesehore: 

Die Herrlichkeit Gottes verleiht Leben. Die Gott schauen, erhalten Anteil am Leben. Deswegen macht sich der unfassbare, unbegreifliche und unsichtbare Gott sichtbar, begreifbar und fassbar für die Menschen, um ihnen Leben zu schenken, wenn sie ihn durch den Glauben aufnehmen und sehen. 

(Hl. Irenäus von Lyon, Gegen die Irrlehren)


3 Kommentare:

  1. Das jetzige liturgische Datum (2.7.) für Marä Heimsuchung ist nicht ganz glücklich und logisch im liturgischen Kalender plaziert.

    Im NT heißt es ja, dass Maria sich nach der Verkündigung durch den Engel Gabriel auf den Weg zu ihrer Verwandten Elisabet machte, deren wundersame späte Schwangerschaft ihr ja der Engel u.a. verkündet hatte.

    Irgendwie logisch, dass sich Maria nun selbst davon überzeugen will und zwar alsbald, und sich deshalb auf den Weg zu Elisabet begibt, mit der sie ja dann auch auf so bemerkenswerte Weise zusammentrifft.

    Das also ist dann der Besuch bei Elisabet – genannt: Heimsuchung.

    Liturgisch korrekt müsste es aber eigentlich im Kalender zwischen Verkündigung des Herrn und der Geburt Johannes des Täufer (24.6.) stehen und nicht danach.

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    1. ... was weltkirchlich übrigens der Fall ist, wo das Fest aus genau diesem Grund auf den 31.5., das alte Fest Maria Königin, gelegt wurde. Die Deutschen feiern wegen Volkstümlichkeit gemeinsam mit den Tradis am 2.7.

      Ich finde freilich, daß dieses Argument ein wenig nach "Schreibtisch schmeckt", sozusagen: und daß der alte und der deutsche Kalender das nicht so machen, hat was Sympathisches. Zumal es logischerweise eigentlich dann am 26. März sein müßte, weil Maria sofort aufbrach und dann drei Monate blieb. Da ist aber eh viel los...

      So, wie es jetzt (lokal und alt) ist, findet das Fest am Tag nach der (alten) Oktav von St. Johannes statt, feiert das ganze als Nachklapp zu Johannis Geburt. Rein zufällig trifft das dann auch in etwa mit dem Tag zusammen, an dem die Gottesmutter von Elisabeth wieder nach Hause aufgebrochen ist, also in die umgekehrte Richtung. Mit dem berichteten Ereignis in der Tat nicht.

      (Ich finde so Feinheiten ja schön. Aber klar, an und für sich hat man auf einer CD reineren Klang als auf einer Schallplatte.)

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  2. Juhu, die Wochen-Briefings sind zurück! :-)

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