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Donnerstag, 7. Oktober 2021

Für mich soll's rote Rosen regnen

Tja, Freunde: Wir befinden uns im achten Monat seit der Gründung der Zeitschrift "Lebendige Steine", und zum ersten Mal in dieser Zeitspanne war die neue Ausgabe nicht pünktlich zum Monatsanfang fertig. Ich lern's aber auch einfach nicht: Erst habe ich, wie einst in Studententagen, zu spät angefangen, in dem Irrglauben, "noch sooo viel Zeit" zu haben; dann war der September plötzlich schon halb rum, ich hatte noch so gut wie nichts geschafft, und es lag auch noch eine Woche Urlaub in Butjadingen und Ostfriesland vor mir. Na gut, dachte ich mir, nimmste halt ein bisschen Arbeit in den Urlaub mit

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Wie man sich hätte denken können, kam ich im Urlaub exakt zu nichts und musste die eine Woche Arbeit, die mir dadurch fehlte, wohl oder übel hinten dranhängen. Aber jetzt ist das Heft fertig! Hier der Link zum Download. 

Schade ist natürlich, dass der Gedenktag jener Heiligen, der dieses Heft in besonderer Weise gewidmet ist, schon vorbei ist; nämlich der Gedenktag der Hl. Thérèse von Lisieux am 1. Oktober. 

Die "kleine Hl. Thérèse"- wie sie zur Unterscheidung von der "großen" Hl. Teresa von Ávila gern genannt wird -hat mich von jeher fasziniert, seit ich mit etwa sechs Jahren während eines Familienurlaubs in der Normandie, wo einer meiner Großväter auf einem Soldatenfriedhof bestattet ist, die Basilika Sainte-Thérèse in Lisieux besucht habe; gleichzeitig ist sie mir aber auch lange fremd geblieben. Ich erinnere mich dunkel, als Teenager den Film Thérèse von Alain Cavalier (1986) im Fernsehen gesehen zu haben; so fragmentarisch meine Erinnerungen an diesen Film sein mögen, weiß ich doch noch, dass er mich eher irritierte, und ich glaube, dass diese Zuschauerreaktion von den Machern des Films auch intendiert ist: dass es dem Film gerade darum geht, die innige Frömmigkeit und totale Selbsthingabe seiner Protagonistin als etwas Verstörendes darzustellen. Was vielleicht gar kein so verkehrter Ansatz ist im Vergleich zu der Versuchung, diese bemerkenswerte Heiligengestalt zu verharmlosen und zu verniedlichen. "Die Hl. Thérèse von Lisieux benutzte die blumige Sprache ihrer Zeit um die Strenge ihrer Lehren zu kaschieren", schrieb Dorothy Day, die im Todesjahr Thérèses geboren wurde. "In ihrer Härte gegen sich selbst steht sie den spanischen Mystikern in nichts nach."  

Jedenfalls: Nachdem ich vor vielleicht zwanzig Jahren die Autobiographie der Hl. Thérèse auf einem Flohmarkt erstanden hatte, brauchte ich drei Anläufe - jeweils mit einigen Jahren Abstand -, um sie tatsächlich durchzulesen. Was mir schließlich doch einen Zugang zur "kleinen Thérèse" eröffnete, war ihr Ausspruch "Nach meinem Tod werde ich Rosen vom Himmel regnen lassen" -- der erinnerte mich an Hildegard Knefs berühmtes Lied "Für mich soll's rote Rosen regnen" von 1968, und wie das beides zusammenpasst, trotz der augenfälligen Unterschiede, ja Gegensätze zwischen diesen beiden Frauencharakteren, darüber habe ich nun einen Leitartikel geschrieben. Und dann auch gleich das ganze Heft so betitelt, schließlich ist der Oktober Rosenkranzmonat, und dazu passt das ja auch

Ein weiteres wichtiges Anliegen der neuen "Lebendige Steine"-Ausgabe ist der Aufruf zur Gründung eines Gebetsleiterkreises, mit dem Ziel, in den sieben Kirchen des Raums Reinickendorf-Süd eine größere Bandbreite unterschiedlich gestalteter Gebetszeiten anbieten zu können und auf diesem Wege eine größere Zahl von Gemeindemitgliedern zu einer Vertiefung ihres persönlichen Gebetslebens anzuregen. 

Was es sonst noch zu berichten gibt: Das gewissermaßen zum Zweck der Zweitverwertung der Telefonischen geistlichen Impulse unserer pastoralen Mitarbeiter begründete Heft "Texte für den Augenblick" scheint tatsächlich nach nur drei Ausgaben wieder eingegangen zu sein. Nachdem, wie schon erwähnt, im August keine neue Nummer erschienen war, wurden im September die Telefonimpulse eingestellt -- ziemlich plötzlich und überraschend, wie nicht nur ich fand; ob das wohl mit einem einigermaßen gewagten Beitrag eines unserer Pfarrvikare zusammenhing? Als ich beim Begegnungsfest unseres Gemeindestandorts Mitte September den Diakon traf, der die "Texte für den Augenblick" federführend herausgegeben hat, sagte der mir, das Heft solle vorläufig noch weiter erscheinen, aber nun ist der September auch schon wieder vorbei und noch keine neue Ausgabe erschienen. Ehrlich gesagt bezweifle ich, dass da noch was kommt. 

Alles Weitere aus der Gemeindearbeit und was mich sonst noch so umtreibt gibt's dann wie gewohnt in den "Ansichten aus Wolkenkuckucksheim". Aber lest das Heft, Freunde -- und verbreitet den Download-Link gern weiter! 



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