Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Samstag, 2. März 2013

Der literarische Wolpertinger: Wallander vs. Kluftinger

Bis vor ein paar Jahren hatten einige meiner Anverwandten die Angewohnheit, mir zu Weihnachten Büchergutscheine zu schenken - was grundsätzlich natürlich keine schlechte Idee ist, aber Risiken und Nebenwirkungen mit sich bringt, wenn es sich um Gutscheine einer Buchhandlung handelt, die es nur in meiner heimatlichen Kleinstadt gibt, und ich diese Stadt praktisch unmittelbar nach den Feiertagen wieder verlasse. Soll der Gutschein nicht ewig uneingelöst bei mir herumliegen, gilt es also, sich schnell zu entscheiden und sich in seiner Auswahl darauf zu beschränken, was der kleine Buchladen halt so da hat. Auf diese Weise kam ich u.a. in den Besitz eines Romans, den ich mir sonst wohl kaum zugelegt hätte: "Laienspiel - Kommissar Kluftingers vierter Fall", ein Kriminalroman des Autorenduos Volker Klüpfel und Michael Kobr, erschienen in der Reihe "Piper Regionalkrimis". Dass die drei ersten Kluftinger-Romane spurlos an mir vorübergegangen waren, lässt sich wohl nur dadurch erklären, dass ich mich nicht für Bestsellerlisten interessiere und auch selten aktuelle Rezensionen lese, jedenfalls nicht im Bereich der Unterhaltungsliteratur.

Wie dem auch sei: Die Kluftinger-Romane spielen im Allgäu, und im vierten Band der Serie geht es um islamistischen Terrorismus. Anschlagsziele sind - im Erscheinungsjahr des Romans, 2008, hoch aktuell - die Fußball-Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz, sowie - daher der Romantitel "Laienspiel" - das Freilichttheater im beschaulichen Altusried.

Regionalkrimis zwischen Schonen und Allgäu


Schon nach einem kleinen Stück Lektüre hatte ich nur zu deutlich den Eindruck, das Autorenduo Klüpfel/Kobr lege es darauf an, Henning Mankells Wallander-Reihe zu imitieren - oder vielleicht auch eher zu persiflieren. Denn tatsächlich fügen die beiden Allgäuer dem Rezept des Schweden noch eine Zutat hinzu: Humor - oder sagen wir vielleicht lieber: Schenkelklopf-Komik. Ihr Kommissar Kluftinger wirkt wie eine krude Mischung aus Wallander und dem Bullen von Tölz. Ansonsten ist alles so, wie man es von Mankell kennt: das Aufgreifen aktueller, politisch brisanter Themen, inklusive Querverweisen auf reale "Fälle"; die krasse Brutalität, die selbst erfahrenen Kriminalisten mitunter Übelkeit verursacht; der erzählerische Wechsel zwischen dem Klein-Klein der alltäglichen Polizeiarbeit und plötzlich hereinbrechenden Action-Sequenzen; die persönlichen Konflikte innerhalb des Ermittlerteams; die eingestreuten kritischen Kommentare zu Reformen in der Verwaltungsstruktur der Polizei; die Episoden aus dem Privatleben der Hauptfigur; und natürlich die Betonung von Lokalkolorit. Mankells Wallander-Romane sind ja, unbeschadet ihres internationalen Erfolgs, in gewissem Sinne ebenfalls "Regionalkrimis", spielen in der tiefsten Provinz - das Eindringen einer Kriminalität, wie man sie eigentlich nur in Großstädten erwarten würde, in die vermeintliche ländliche Idylle ist bei Mankell wie bei Klüpfel/Kobr ein wichtiges Thema. Vor diesem Hintergrund wirken die Slapstick-Elemente, die das Allgäuer Autorenteam partout hineinmengen musste, die breit ausgemalte Tollpatschigkeit ihres Kommissars Kluftinger und die Häufung von Missgeschicken, die ihm besonders in seinem Privatleben begegnen, allerdings einigermaßen deplatziert.

Mein Urteil über den Roman "Laienspiel" fiel somit recht zwiespältig aus. Die Kriminalhandlung als solche war ausgesprochen fesselnd, auf die humorigen Episoden aus Kluftingers Privatleben wie auch auf einige allzu dick aufgetragene Kommentare zum aktuellen Weltgeschehen, zum clash of civilizations usw. hätte ich hingegen gern verzichtet. Zudem schien mir die Nähe zu Mankells Wallander-Romanen gelegentlich empfindlich die Grenze zum plumpen Plagiarismus zu streifen.

Ich sollte noch erwähnen, dass ich von der Wallander-Manie erst recht spät ergriffen wurde. Weihnachten 2006 hatte ich den achten, schon damals nicht mehr wirklich neuen Wallander-Roman "Die Brandmauer" geschenkt bekommen, aber es dauerte über ein Jahr, bis ich ihn endlich las. Dann allerdings war ich begeistert. Kaum hatte ich "Die Brandmauer" ausgelesen, besorgte ich mir einen anderen, früheren Wallander-Roman aus der Bücherei: "Hunde von Riga". Ich fand ihn etwas schwächer als "Die Brandmauer", verschlang ihn aber dennoch innerhalb weniger Tage.

 

Ein Blick ins Räderwerk


Nach meiner ersten Begegnung mit dem Allgäuer Wallander-Pendant Kluftinger bekam ich umso mehr Lust, mir mal wieder einen "echten" Wallander zu Gemüte zu führen, und griff zu dem Roman "Der Mann, der lächelte". Das Ergebnis war verblüffend: Obwohl ich den "Mann, der lächelte" als entschieden gelungener bezeichnen würde als die "Hunde von Riga", wollte sich nicht ganz dieselbe Begeisterung bei mir einstellen. Der Grund hierfür wurde mir bald klar: Klüpfel/Kobrs "Laienspiel" hatte mir eine Spur zu deutlich die Mechanismen aufgezeigt, nach denen Mankells Wallander-Krimis funktionieren; ich hatte gewissermaßen einen Blick in die Maschinerie geworfen und war nun weit mehr damit beschäftigt, das Funktionieren dieser Maschinerie anhand eines für mich "neuen" Fallbeispiels zu beobachten, als dass ich mich einfach von der Handlung hätte mitreißen lassen.

Dieser eher analytisch-kritische Lektüreansatz kann aber natürlich auch ein ganz eigenes Vergnügen bereiten. Daher kam ich, nachdem ich den "Mann, der lächelte" innerhalb von zwei Abenden ausgelesen hatte, auf die Idee zu einem Experiment: Ich nahm mir vor, einen Wallander- und einen Kluftinger-Roman "parallel" zu lesen - und war gespannt, wie lange es dauern würde, bis ich die beiden "Fälle" im Kopf durcheinander bekäme.

Ich muss betonen, dass - was im Lichte der Ergebnisse meines Experiments kaum glaublich scheinen mag - die Auswahl der Bücher für diesen Selbstversuch gänzlich vom Zufall diktiert war: In meiner Stammbücherei war zu diesem Zeitpunkt nur je ein Band der Wallander- und der Kluftinger-Reihe erhältlich, den ich noch nicht kannte. Es handelte sich um Mankells "Die falsche Fährte" und Klüpfel/Kobrs "Erntedank". [Spoiler-Alarm: Wer diese beiden Romane nicht kennt und noch lesen will, sei darauf hingewiesen, dass ich in der Folge verraten muss, wie sie ausgehen!] Bereits ein erster Blick in beide Bücher ließ vermuten, dass mein Experiment interessant werden würde: Beide Romane begannen mit einem "Prolog", was an sich noch nicht viel zu besagen haben muss - aber die jeweils ersten Sätze der beiden Prologe erschienen nahezu austauschbar:
"Kurz vor der Abenddämmerung erwachte Pedro Santana davon, daß die Petroleumlampe angefangen hatte zu blaken"
respektive
"Als er an diesem kühlen Herbstmorgen die Haustüre öffnete und nach draußen trat, blieb er für einen Augenblick auf der Schwelle stehen."
Tatsächlich mutet der gesamte "Erntedank"-Prolog wie eine bewusste Persiflage auf die stereotypen Anfänge von Mankells Wallander-Krimis an, wo das erste Kapitel regelmäßig aus der Sicht einer für den Leser zunächst unidentifizierbaren Person geschildert wird, die am Ende dieses Kapitels dann meist gewaltsam ums Leben kommt - worauf der Autor kühl und nüchtern das Datum des Geschehens anfügt. In "Erntedank" lautet der letzte Satz des Prologs: "Man schrieb das Jahr des Herrn 1657." Ein gelungener Überraschungseffekt, denn der Leser fragt sich nun natürlich, was ein so weit zurück liegendes Geschehen mit der nun folgenden Romanhandlung zu tun haben wird. Eine Frage, die lange unbeantwortet bleiben wird.

(Übrigens fällt auch der Prolog der "Falschen Fährte" in Hinblick auf das angesprochene Schema etwas aus dem Rahmen, insofern, als er nicht mit dem Tod des hier vorgestellten Pedro Santana endet. Der erste Mord markiert hier das Ende des folgenden Kapitels, und auch dort fehlt die Datumsangabe nicht.)

"Die falsche Fährte" vs. "Erntedank" - ein Selbstversuch


Ich gestaltete mein Lektüreexperiment derart, dass ich immer abwechselnd ein Kapitel von "Die falsche Fährte" und dann einen etwa vergleichbar langen Abschnitt von "Erntedank" (wo es keine Kapiteleinteilung gibt) las. Im direkten Vergleich braucht die Handlung des Mankell-Romans (der allerdings auch rund 120 Seiten länger ist als der von Klüpfel/Kobr) etwas länger, um in Gang zu kommen; das rührt daher, dass sich Mankell hier gerade am Romananfang länger mit Menschlich-Allzumenschlichem aufhält als sonst: Es ist Sommer, Wallander und seine Kollegen freuen sich auf ihren Urlaub, zudem ist Fußball-WM. Da kommt eine Mordserie natürlich ungelegen. - Da es aber auch in "Erntedank" natürlich an Episoden aus dem Privatleben (Wasserrohrbruch im Hause Kluftinger, erzwungenes Unterkriechen beim Ehepaar Langhammer) nicht fehlt, pendeln sich beide Romane allmählich auf dasselbe Tempo ein. Und spätestens nachdem beide Kommissare einen Besuch in der Pathologie hinter sich gebracht haben, beginnen die Parallelen zwischen beiden Fällen die Unterschiede in den Hintergrund zu drängen. Hier wurde jemand mit der Axt erschlagen und anschließend skalpiert, dort wurde jemandem mit einer Sense die Kehle durchtrennt - wo ist der große Unterschied? Der zweite Mord - genauer: die Entdeckung der zweiten Leiche, verbunden mit der Erkenntnis, es mit einem Serientäter zu tun zu haben - findet dann in beiden Romanen exakt zum selben Zeitpunkt, ja nahezu auf derselben Seite statt. Kurz darauf macht meine Fähigkeit, die beiden Fälle im Kopf auseinanderzuhalten, einen ersten Aussetzer. In "Erntedank" werden bei den Leichen Zettel mit kryptischen Zahlenkombinationen gefunden, offenbar "Hinweise", die der Mörder hinterlassen hat (wie Serientäter eben zu tun pflegen). Als auf S. 138 der zweite dieser Hinweise entdeckt wird - die Zahlenreihe "III/2:4. (32)" - denke ich für eine Sekunde: "Vielleicht sind das Fußballergebnisse!" Im nächsten Moment fällt mir ein, dass es der andere Roman ist, der während der Fußball-WM spielt...

Für eine Weile schreiten die Ermittlungen in beiden Romanen so zu sagen im Gleichschritt voran, etwa auf S. 170 gibt es erste Hinweise darauf, wo der Zusammenhang zwischen den Mordfällen liegen könnte, das Muster gewissermaßen, das ihnen zu Grunde liegt - Hinweise allerdings, die zunächst vage und unverständlich bleiben, zumindest für die Ermittler; der Leser weiß oder ahnt hier bereits etwas mehr. In dieser Phase stelle ich fest, dass mir immer jeweils der Roman, den ich gerade nicht lese, als der spannendere erscheint. Kein Wunder eigentlich: Natürlich will man in beiden Fällen wissen, wie's weitergeht, und da ist es dann gewissermaßen eine unwillkommene Unterbrechung, erst mal ein Kapitel eines anderen Romans zwischenschieben zu "müssen".

Allerdings lässt im Kluftinger-Roman die Spannung bald erheblich nach. Während in Schonen bereits der dritte Mord geschieht, treten die Ermittlungen im Allgäu auf der Stelle bzw. werden durch krampfhaft witzig sein wollende Episödchen aus Kluftingers Privatleben unterbrochen. Dieser Spannungsabfall ist umso befremdlicher, als "Erntedank" wie gesagt um rund 120 Seiten kürzer ist als "Die falsche Fährte" und man also eigentlich hätte erwarten sollen, dass das Autorenteam Klüpfel/Kobr angersichts des näher rückenden Schlusses das Tempo eher erhöhen würden. Und dann präsentieren sie plötzlich einen Tatverdächtigen, der für den Leser (sofern er einigermaßen clever und Krimi-erfahren ist) keiner ist: nicht nur, weil der erste Tatverdächtige prinzipiell nie der Täter ist, sondern vor allem, weil man einem als ausgesprochen ungebildet geschilderten Schlachthofarbeiter wohl kaum die sophistication zutrauen wird, derart kunstvoll inszenierte Ritualmorde zu begehen.

Am Rande fällt auf, dass in beiden Romanen der jeweilige Kommissar (Wallander respektive Kluftinger) vor lauter Stress nicht dazu kommt, seinen Wagen zur Inspektion zu bringen.

In "Die falsche Fährte" hat der Mörder - den der Leser hier längst kennt, da die Morde stets aus der Sicht des Täters geschildert werden - bereits sein viertes Opfer zur Strecke gebracht und den Entschluss gefasst, dass Kommissar Wallander das fünfte sein soll, ehe in "Erntedank" endlich wieder Spannung aufkommt: Kluftinger und seine Kollegen kommen endlich dahinter, was es mit den an beiden Tatorten gefundenen kryptischen Zahlenkombinationen auf sich hat (die Lösung ist weder originell noch überraschend), und machen zudem die womöglich sehr viel wichtigere Entdeckung, dass die leicht exzentrische Sagen-Expertin Hiltrud Urban und der pensionierte Richter Günter Hartmann, der mit beiden Mordopfern gerichtlich zu tun gehabt hat, ein Ehepaar sind - womit im Kopf des Lesers ein vager Verdacht aufdämmert. Und dann kollidieren die Ermittler beinahe mit einem "Ford Escort Kastenwagen". An dieser Stelle möchte man fast das Buch fallen lassen, denn genau so ein Auto benutzt der Täter in "Die falsche Fährte" bei seinem dritten Mord! Und richtig: auch in "Erntedank" sitzt am Steuer dieses Wagens der Mörder und nutzt das Fahrzeug, um sein drites Opfer darin zu transportieren. Im Unterschied zu "Die falsche Fährte" wird der Täter hier jedoch gestellt, ehe er dazu kommt, das dritte Opfer zu exekutieren.

 

Abschluss der Beweisaufnahme


Hier kann man die vergleichende Analyse der beiden Kriminalromane eigentlich abbrechen, zumal der Fal "Erntedank" sich damit so ziemlich erledigt hat - während Kollege Wallander, dessen Fall ja nicht umsonst "Die falsche Fährte" heißt, noch weit von einer Lösung entfernt ist und zudem Gefahr läuft, mitsamt seiner Tochter selbst zum Opfer des Serienkillers zu werden. Der Befund der Vergleichslesung ist eindeutig: Nicht nur orientieren sich die Herren Klüpfel und Kobr unverkennbar an Henning Mankells Wallander-Reihe; in ihrem zweiten Kluftinger-Roman plagiieren sie schamlos und unverhohlen ausgerechnet "Die falsche Fährte"!

Fassen wir zusammen: Es handelt sich in beiden Fällen um Mordserien, bei denen die Opfer auf unerhört grausame und zugleich ausgeprägt rituelle Weise "hingerichtet" werden; in beiden Fällen handelt es sich um einen Rachefeldzug, dessen Motiv den Ermittlern lange unklar bleibt, wenngleich sich schon bald zeigt, dass die Opfer dunkle Punkte in ihrer Vergangenheit haben, dass sie Schuld auf sich geladen haben, für die sie juristisch nicht oder nur unzureichend belangt werden konnten. Beide Täter orientieren sich bei ihren Taten an einem Buch: Stefan Fredman, der Serienmörder in "Die falsche Fährte", liest die Anweisungen zu seinen Morden aus dem Tagebuch seiner geisteskranken Schwester heraus, die Morde in "Erntedank" werden nach dem Muster einer Sammlung Allgäuer Volkssagen inszeniert. Auffällig ist weiterhin, dass beide Täter - vermeintlich oder tatsächlich - in fremdem Auftrag handeln: Stefan Fredman glaubt sich zum Vollstrecker der Rache seiner Schwester an ihren Peinigern berufen, Jakob Urban-Hartmann, der Mörder in "Erntedank", handelt als willenloses Werkzeug seiner fanatischen Eltern. Neben diese strukturellen Ähnlichkeiten, die man zur Not auch als zufällig abtun könnte, tritt eine erstaunliche Fülle kleiner Detailparallelen, von denen ich einige bereits erwähnt habe.

 

Schlussplädoyer: Was soll das?


Gerade diese Übereinstimmung in kleinen Details - etwa die völlig nebensächliche Tatsache, dass das Auto des Kommissars dringend mal zur Inspektion müsste, oder die Verwendung eines Kastenwagens der Marke Ford zum Transport des dritten Opfers - geben zu denken. Selbstverständlich weichen Klüpfel und Kobr in vielen Punkten von ihrer Vorlage ab; warum also, so muss man sich fragen, übernehmen sie solche Details, die sie mühelos abändern oder weglassen könnten? Man könnte vermuten, dass es sich um klassische "Fehlleistungen" handelt, in denen sich das Plagiat, den Autoren unbewusst, verrät; aber schon der Prolog, der sich wie gesagt geradezu als Persiflage auf die stereotypen Romananfänge von Mankells Wallander-Reihe liest, legt eine andere Erklärung nahe.

Die Passage von "Erntedank", in der der Psychologiestudent Markus Kluftinger seinem Vater, dem Kommissar, erklärt, Serientäter hinterließen deshalb Hinweise am Tatort, weil sie wollen, dass die Ermittler das hinter den Taten stehende Motiv und Schema erkennen, betrachte ich als eine Schlüsselstelle. Wendet man sie auf die Plagiatoren Klüpfel und Kobr - auf ihre Art ja ebenfalls "Serientäter" - an, bedeutet das: Das Allgäuer Autorenduo verstreut in seinen Romanen deshalb überdeutliche Hinweise auf das Vorbild Mankell, damit der Leser ihnen auf die Schliche kommt. Diese Vorgehensweise hat durchaus einen gewissen Charme oder jedenfalls Chuzpe; das Problem dabei ist jedoch, dass Klüpfel und Kobr sich damit mutwillig einem Vergleich aussetzen, bei dem sie - für mein Empfinden zumindest - nur verlieren können...

2 Kommentare:

  1. Und was ist mit den Ähnlichkeiten zu Brunetti?
    Die fand ich so (zu) eklatant. Gibt es auch Krimis, in denen der Chef nett ist?
    Vergleichende Litwis auf zwei Bücher zu beschränken scheint mir zu wenig! :-)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Natürlich, wissenschaftlich seriöse "vergleichende Literaturkritik" geht anders. Ist halt nur ein punktueller Lektüreeindruck.

      Löschen