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Mittwoch, 31. März 2021

Die "Lebendigen Steine" rollen weiter!

Schon wieder gut ein Monat rum seit dem letzten Blogeintrag; da stellt sich natürlich die Frage: Wie läuft denn das neue Zeitschriftenprojekt so? 

Und ich darf sagen: sehr gut! 

Die gedruckte Auflage der ersten Nummer der "Lebendigen Steine" war bereits nach knapp drei Wochen vergriffen; aber okay, das waren ja nur 100 Exemplare. Indes scheint es mir - auch wenn ich dafür keine konkreten Belege vorweisen kann - anhand der Leserreaktionen offensichtlich, dass die online verbreitete PDF-Version der Erstausgabe erheblich mehr Leser erreicht hat als die gedruckte Auflage. Dennoch hielte ich es für fragwürdig, daraus die Konsequenz zu ziehen, dann könne man sich die Druckkosten ja gleich ganz sparen: Auch wenn man mit den gedruckten Exemplaren weniger Leser erreicht als mit der Online-Veröffentlichung, erreicht man damit eben andere, die man online nicht erreichen würde. 

Diese Feststellung berührt natürlich eine Frage, die für mein Empfinden gerade in kirchlichen Kreisen allzu selten gestellt (geschweige denn sinnvoll beantwortet) wird: Wie erreichen wir andere Leute als immer dieselben? Diese Frage wird uns sicherlich auch in Zukunft noch beschäftigen, aber in einem ersten Versuch haben wir einige Exemplare bei Edeka und bei REWE ausgelegt -- sowie natürlich in den auf dem Gebiet unseres Pastoralen Raums gelegenen Öffentlichen Bücherschränken

...wie zum Beispiel am Eichborndamm (Pfarrei St. Rita)... 

...und auf dem Letteplatz (Pfarrei St. Marien). 

Wie schon angedeutet, haben uns zur ersten Nummer zahlreiche Zuschriften von Lesern, aus den Gemeinden unseres Pastoralen Raums wie auch von außerhalb, erreicht; darunter die folgenden: 

"Das ist genial! Herzlichen Glückwunsch zum besten Pfarrbrief, den ich je gelesen habe! – Besonders der Debattenbeitrag über 'Kinder im Gottesdienst' spricht mir aus dem Herzen."
"Der Titel 'Lebendige Steine' klingt wie eine Punkband aus den 80ern. Also alles richtig gemacht!“ 
"Nachdem ich diesen 'unabhängigen Pfarrbrief' gelesen habe, denke ich, Berlin könnte so ein Heft für Christen, überkonfessionell, in der ganzen Stadt gebrauchen. Veranstaltungshinweise, Vernetzung zwecks Gründung von Hauskreisen, Katechesegruppen... Wir sind zwar eine religiöse Minderheit in einer postreligiösen Stadt, aber wir sind viele und mein Eindruck ist, die persönlichen Connections reichen meistens nicht über die eigene Gemeinde hinaus. Es wäre aber spannend, Menschen zu verbinden (charismatische und traditionelle Katholiken zum Beispiel, aber auch zwischen den Konfessionen könnte es durchaus interessante Synergien geben)." 
"Eine sehr interessante Aktion! Die Anmerkungen zum 'Teelicht' haben das Potential zu einer Grundsatzdebatte. Ein Auge für diese (kleinen) Details macht den aufmerksamen Beobachter aus. Auch der Text zur 'ungesunden Normalität' hat viel Debattenpotential. Das sind gleich zwei 'dicke Hunde' bereits in der ersten Ausgabe. Respekt!" 
"Ich finde schön, was du, Tobias, über das Teelicht in der Kerze geschrieben hast. Und auch was Susanne schreibt über die Familien mit Kindern in der heiligen Messe – es ist wirklich so, dass diese 'Familienmessen' zu einer Art Ghetto geworden sind. Ich persönlich finde, dass diese Zielgruppenpastoral der Gemeindeeinheit abträglich ist."

Indessen gab es, wie man uns bereits im Vorfeld prophezeit hatte, gerade aus dem "Nahbereich" - sprich: aus dem "Inner Circle" unseres Pastoralen Raums - durchaus auch weniger erfreuliche Reaktionen, aber darauf möchte ich hier nicht näher eingehen; schon um das so hoffnungsvoll gestartete Projekt "Lebendige Steine" nicht mit Polemiken oder persönlichen Nickeligkeiten zu belasten. Erinnern wir uns, was Jeffrey Shurtleff bei seinem gemeinsamen Auftritt mit Joan Baez beim Woodstock-Festival (in der Anmoderation zum Song "Drug Store Truck Drivin' Man") sagte: 

"One thing about the Draft Resistance that's different from other movements and revolutions in this country is that we have no enemies. It's one of the beautiful things about it."

Das ist als Zielerklärung sicher nobel und nachahmenswert, auch wenn es sich nicht immer vollumfänglich umsetzen lässt. Womit ich sagen will: "Wir", d.h. die Initiatoren und Mitarbeiter der "Lebendigen Steine" (auch bekannt als "meine Frau, ich und noch ein paar Leute"), legen es explizit nicht darauf an, uns mittels dieser Zeitschrift Feinde zu machen, nicht in unserer Pfarrgemeinde und auch sonst nicht; aber man kann sich's nicht immer aussuchen. Ich würde sogar sagen, in vielen Fällen kann man sich seine Feinde ebenso wenig aussuchen wie seine Verwandten. Und sogar Jesus selbst hat zwar geboten, dass wir unsere Feinde lieben sollen, aber nicht, dass wir keine haben sollen. Ein Unterschied, der häufig übersehen wird. 

Aber genug davon! Viel wichtiger ist doch, dass es uns trotz mancher Schwierigkeiten und trotz nach wie vor ungeklärter Finanzierung (so langsam sollten wir wohl mal ein Spendenkonto einrichten, was?) gelungen ist, termingerecht die zweite Nummer des Hefts fertigzustellen - hier der Link zum Download! Das Top-Thema der April-Ausgabe ist natürlich Ostern; als weiteren thematischen Schwerpunkt haben wir, angeregt durch den Leitartikel unseres Pfarrvikars Pater Matthias Hecht OSA im aktuellen Pfarrbrief für den Pastoralen Raum Reinickendorf-Süd, das Thema "Offene Kirche" gewählt. 

Alles in allem bin ich äußerst gespannt, wie die Nummer 2 der "Lebendigen Steine" vom Publikum aufgenommen wird; fast noch gespannter als bei der Erstausgabe. Warum? Na ja: Eine Erstausgabe 'rausbringen kann ja jeder (theoretisch jedenfalls...), aber eine zweite Nummer ist dann schon ein deutliches Signal, dass dieses Zeitschriftenprojekt keine Eintagsfliege ist, sondern gekommen ist, um zu bleiben. Hinzu kommt, dass die Erstausgabe annähernd gleichzeitig mit dem offiziellen Pfarrbrief für Reinickendorf-Süd herauskam, wohingegen die zweite Nummer zu einem Zeitpunkt erscheint, an dem es keinen neuen Pfarrbrief gibt, da dieser nur alle drei Monate herauskommt. 

Und nebenbei bemerkt ist die zweite Nummer der "Lebendigen Steine" sogar vier Seiten länger geworden als die erste. Woran man wohl sieht: Content zu erzeugen ist unser geringstes Problem. Ich freue mich jetzt schon auf die Mai-Ausgabe... 



3 Kommentare:

  1. Gerne habe ich die erste Ausgabe online gelesen. Ich finde im Hinblick auf die Printausgabe: Das eine nicht ohne das andere. Wenn ich näher bei Ihnen wohnen würde, wäre mir die Printausgabe lieber. Alles Gute für die weiteren Nummern.

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  2. Leider funktioniert das Abrufen der 2. Nummer nicht. Es kommt eine schwarze Seite und ein Text mit weißen Buchstaben: "Keine Vorschau verfügbar. Die Datei befindet sich im Papierkorb des Eigentümers".
    Bitte die Datei aus dem Papierkorb holen und online stellen.
    Der Pfarrbrief Reinickendorf-Süd wird ganz normal dargestellt.

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    1. Danke für den Hinweis! Das Problem mit dem Link müsste jetzt behoben sein.

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