...zumindest für den Moment!
Mir ist klar, dass Amazon-Rankings flüchtig sind und dass dieser Screenshot somit nur eine Momentaufnahme darstellt. Vielleicht wird die "Benedikt-Option" zu dem Zeitpunkt, wenn Du, Leser, diesen Blogeintrag liest, schon wieder ein paar Plätze nach unten durchgereicht worden sein. Aber ich bin optimistisch, dass sie nicht zum letzten Mal auf Platz 1 der Liste "Neuerscheinungen Christentum & Theologie" erschienen sein wird.
Für den Moment sei es mir jedenfalls bitte gegönnt, dass ich mächtig abfeiere. Nicht nur über Platz 1 in der besagten Rangliste, sondern auch und besonders darüber, dass die BenOp somit das aktuelle Buch von Erik Flügge von ebendiesem Platz 1 vertrieben hat.
Ich habe ja schon angemerkt, dass ich das Fernduell zwischen "Benedikt-Option" und "Eine Kirche für alle statt heiligem Rest" als symptomatisch, ja geradezu als symbolträchtig für die Auseinandersetzung zwischen einander diametral entgegengesetzten Ansätzen zur "Zukunft der Kirche" betrachte. Und es liegt auf der Hand, auf welcher Seite die Sympathien des Establishments liegen. Flügges Buch wurde bereits in der ZEIT, im Deutschlandfunk, aber auch auf katholisch.de und beim Münchner Kirchenradio besprochen und vom Domradio mehrfach wohlwollend erwähnt (wobei jeweils auch der Kontext der Erwähnung aufschlussreich ist); demgegenüber läuft die Werbung für die BenOp - was zum Charakter des Buches bzw. des darin vorgestellten Konzepts ja irgendwie auch ganz gut passt - bisher eher auf einem Graswurzel-Level ab. Die ersten im Netz auffindbaren Reaktionen auf die neu erschienene deutsche Ausgabe habe ich ja unlängst bereits dokumentiert; dazu gibt es nun allerdings ein wichtiges Update: Auf dem Blog Nolite Timere ist heute eine ausführliche und differenzierte Besprechung erschienen, und gemessen daran, dass Bloggerin Crescentia die auf meinem Blog erschienenen Vorab-Artikel zur BenOp ausgesprochen kritisch kommentiert hat, ist ihr Gesamturteil bemerkenswert positiv ausgefallen. Hier meine Lieblingspassagen aus ihrer Rezension:
"Die Grundidee des Buches ist einfach: Wir brauchen starke christliche Parallelgesellschaften (ich bitte zu beachten, dass ich diesen Begriff in keiner Weise negativ meine), um den Glauben in einer glaubensfeindlichen Umgebung zu bewahren, ihn authentisch zu leben und ihn an die nächste Generation weiterzugeben. Damit sind keineswegs zwangsläufig autarke Landkommunen gemeint. Die kommen am Rande vor [...], aber es geht sehr viel mehr um Pfarrgemeinden, christliche Schulen, Studentenverbindungen, berufliche Netzwerke und natürlich die kleinere Gemeinschaft der Familie. Dieser Grundidee kann man kaum widersprechen, und der Autor gibt so einige nützliche Impulse für die praktische Umsetzung."
"Man beginnt direkt, sich nach dem geordneten Leben in einem mittelalterlichen Benediktinerinnenkloster zu sehnen, in dem man seine Tage mit Stundengebet, Unkrautjäten, Kartoffelschälen und lectio divina verbringen kann. Also, ich jedenfalls. Irgendwie."
"Es gab immer wieder Stellen, an denen ich mir gedacht habe: Ja, ganz genau so ist es! Ganz genau so. Etwa, wenn Dreher darüber spricht, auf welche Weise der Glaube schon über ein, zwei Generationen verloren gehen kann (wenn ich meine Großeltern, die jeden Sonntag in die Kirche gehen bzw. gingen, und meine Geschwister, die vermutlich noch irgendwie an einen Gott glauben, vergleiche, kann ich diese Entwicklung gut nachvollziehen)."Read the whole thing, wie mein Freund Rod in solchen Fällen sagen würde! :)
Weitere Neuigkeiten folgen, sobald es welche gibt...
Danke für die Verlinkung!
AntwortenLöschenIch hab übrigens vor, mir auch "Eine Kirche für viele" mal anzusehen. Die Leseprobe auf Amazon klingt ja schon mal extrem arrogant; aber mal gucken, was für Ideen noch so drin stecken...
- Liebe Grüße, Crescentia.