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Montag, 19. August 2019

Kaffee & Laudes - Das Wochen-Briefing (20. Woche im Jahreskreis)

Was bisher geschah: Der größte Teil der zurückliegenden Woche war eher wenig ereignisreich -- abgesehen davon, dass meine kleine Tochter sich nach den langen Ferien erst wieder daran gewöhnen muss, dass ihre Mami den halben Tag nicht zu Hause ist. Damit sie sich nicht langweilt, habe ich ziemlich viel Zeit mit ihr auf Spielplätzen verbracht, was auch ganz gut geeignet war, Kontakte zu anderen Eltern zu knüpfen. An Mariä Himmelfahrt gingen wir nicht zur Infoveranstaltung für Erstkommunion-Eltern, sondern stattdessen zur Abendmesse in St. Joseph; wir waren ein bisschen spät dran und ließen uns ganz hinten in der Kirche nieder. In der Reihe vor uns war ebenfalls eine junge Familie, die Eltern schätzungsweise in den Dreißigern, mit drei reizenden Töchtern, von denen die älteste wohl im Grundschulalter und die jüngste schätzungsweise noch kein halbes Jahr alt war. Ein auffallender Anblick in dieser ansonsten so überalterten Gemeinde, und das an einem Werktag. Vielleicht haben wir ja Glück und sie sind gerade neu zugezogen, dachten meine Liebste und ich und sprachen die Eltern am Ende der Messe an, aber ach: Sie waren nur zu Besuch und wohnen eigentlich in Aschaffenburg. Tja. Am Samstag war zum vierten Mal Krabbelbrunch; ausgesprochen nett, auch wenn der große Durchbruch in Sachen Teilnehmerzahl weiter auf sich warten lässt. Im Rahmen der Vorbereitungen für den Brunch stand auch mal wieder eine Foodsaving-Aktion in einem Biomarkt an, an der ich indes nur insoweit beteiligt war, dass ich währenddessen mit meiner Tochter einen nahegelegenen Spielplatz erkundete. Zur Messe am Sonntag gingen wir ausnahmsweise in Heiligensee, unter anderem, weil anschließend im dortigen Pfarrhaus Bücher aus dem Nachlass des kürzlich verstorbenen Pfarrers Michael Silvers gegen Spende veräußert wurden. 


Was ansteht: Erneut steht für den größten Teil der Woche nicht viel Besonderes auf dem Programm, und das kommt mir gar nicht so ungelegen; ereignisreichere Zeiten zeichnen sich schon am Horizont ab, aber darauf komme ich zu gegebener Zeit zu sprechen. Am Donnerstag ist im "Baumhaus" eine Informationsveranstaltung über Finanzierungs- und Beteiligungsmodelle zur Unterstützung ökologischer Landwirtschaft, ich könnte mir vorstellen, dass es interessant wäre, da hinzugehen.  Am Samstag findet in Berlin ein konspiratives Treffen exilierter russischer Aristokraten statt, die über die Restauration der Monarchie beraten. Okay, ehrlich gesagt sind es gar keine russischen Aristokraten, sondern ganz gewöhnliche deutsche Bourgeois, aber, #sorrynotsorry, ich muss bei diesen Leuten immer an eine Passage aus der "Benedikt-Option" denken; wer das Buch gelesen hat, wird wissen, welche Stelle ich meine. Mir ist über zwei Ecken eine Einladung zu dieser supergeheimen Veranstaltung zugespielt worden, und ich habe überlegt, hinzugehen -- meine Liebste wäre dafür gewesen. Wäre ja vielleicht ganz interessant, zumindest um drüber zu schreiben. Aber schon angesichts des pompösen Tonfalls des Einladungsschreibens wusste ich nicht, ob ich lachen oder weinen sollte. Mir scheint, diese Leute hoffen immer noch auf die "geistig-moralische Wende", die Helmut Kohl ihnen schon 1982 versprochen hat. Und dann gibt es Leute, die meine Visionen für realitätsfern halten... Okay, vielleicht sollte ich mal den Fuß ein bisschen vom Polemik-Gaspedal nehmen. Der Punkt ist, ich verstehe Leute nicht, die sich als "wertkonservativ und wirtschaftsliberal" bezeichnen; und ich verstehe sie auf mehreren Ebenen nicht. Zuerst einmal wundere ich mich, dass sie zwischen "wertkonservativ" und "wirtschaftsliberal" keinen Widerspruch sehen; und im nächsten Schritt frage ich mich dann, was für "Werte" es eigentlich sein sollen, die diese Leute konservieren wollen, abgesehen von solchen, die sich in Heller und Pfennig beziffern lassen. Wie dem auch sei, wahrscheinlich gehe ich am Samstag lieber zum "linken Bücherflohmarkt" an der Weberwiese. Vielleicht kann man da interessanten Stoff für unser Büchereiprojekt abgreifen.  Und à propos Büchereiprojekt: Am Sonntag ist wieder "Büchertreff". Diesmal präsentiert meine Liebste dort ihr "Hiob"-Programm -- eine (wie ich finde) sehr bemerkenswerte Kombination aus Lyrikvortrag und persönlichem Zeugnis. Ich bin sehr gespannt auf die Publikumsresonanz. 

aktuelle Lektüre: Die Bücher, mit deren Lektüre ich vorletzte Woche begonnen habe, werden mich wohl noch den größten Teil der aktuellen Woche beschäftigen; hier die derzeitige Zwischenbilanz:

Es ist doch wirklich wie verhext: Da versuche ich mich für einen von zwei sich inhaltlich stark überschneidenden Roth-Novellenbänden zu entscheiden, und es will mir einfach nicht gelingen! Die zuletzt gelesene Erzählung "Triumph der Schönheit" fand ich zwar inhaltlich weniger spannend als den "Leviathan"; aber der sarkastische Tonfall des Ich-Erzählers ist einfach unschlagbar. Ich habe mich köstlichstens amüsiert. Was den Prozess der Entscheidungsfindung zusätzlich erschwert, ja fast schon verunmöglicht, ist der Umstand, dass es in Gestalt der zwielichtigen Nebenfigur Jenö Latakos eine obskure Querverbindung zwischen dem "Leviathan" und dem "Triumph der Schönheit" gibt. Ich sehe es schon kommen, ich werde mich nach einem Roth-Novellenbänden umsehen müssen, in dem beide Texte enthalten sind. "Stationschef Fallmerayer" finde ich im direkten Vergleich eher verzichtbar, und nun habe ich noch "Die Büste des Kaisers" vor mir -- und die sonderbare Hoffnung, dass diese Erzählung auch nicht sooo toll sein möge.

  • Eric Walz: Die Herrin der Päpste 
Ziemlich sicher eins der schlechtesten Bücher, die ich je gelesen habe. Plumpe, dilettantische Geschichtsklitterung, schauderhafte Gesinnung und dazu Dialoge wie in einer RTL-Soap. Etwas beunruhigend, dass es Leute gibt, die so etwas gut finden; aber das sagte ich wohl schon.

  • Kurt Tucholsky: Politische Justiz 
Meine Wertschätzung für dieses Buch hat seit letzter Woche ganz rapide abgenommen. Zum Teil liegt das daran, dass diese Textsammlung etwas allzu deutlich verrät, dass Tucholsky in den über einen Zeitraum von fast 20 Jahren wohl hauptsächlich in der "Weltbühne" erschienenen Einzelbeiträgen (ein detailliertes Quellenverzeichnis fehlt) ziemlich oft dasselbe geschrieben hat. Gut, vielleicht tue ich das auch, aber wenn aus meinem Nachlass mal ein Sammelband zusammengestellt wird, dann möchte ich doch hoffen, dass die Herausgeber darauf achten, dass es nicht zu redundant wird. Davon abgesehen wird mir mit fortschreitender Lektüre immer klarer, dass Tucholsky bei all seiner schätzenswerten analytischen Schärfe und allem Witz eine ziemlich schauderhafte Gesinnung hatte. Beispielsweise zeigt sich diese in der mehrfach geäußerten Einschätzung, die Schuld eines Verbrechers an seinen Taten "verteile sich gleichermaßen auf das soziale Milieu [...] und auf seine biologischen Anlagen" (S. 79 u.ö.). Unterscheidet sich dieses Menschenbild wirklich so sehr von dem der von Tucholsky so sehr verabscheuten Nazis? Wo sich marxistische Klassenkampftheorie im Denken Tucholskys mit Psychoanalyse und den Thesen der zeitgenössischen Sexualforschung vereint, kommen auch schon mal Forderungen wie die nach einem Recht auf regelmäßigen Geschlechtsverkehr zustande. Und anlässlich seiner (im Übrigen gut begründeten) Kritik an einer gegen den Karikaturisten George Grosz erhobenen Anklage wegen Blasphemie lässt er einem nun wirklich plumpen und dummdreisten Antiklerikalismus die Zügel schießen. Nee, nee, Herr Tucholsky -- so wird das nichts mit uns beiden. 

Gänzlich anders liegt der Fall bei 
  • Erik Neutsch: Spur der Steine 
Frei heraus gesagt: Ich hätte nicht übel Lust, dieses Buch zur Pflichtlektüre für #BenOp-Aktivisten und -Agitatoren zu erklären; allerdings nur für solche, die geistig rege genug sind, um es gründlich "gegen den Strich" zu lesen. Ich halte es tatsächlich in vielfältiger Weise für lehrreich; eines von mehreren Aha-Erlebnissen war für mich eine Passage, in der der Parteisekretär dem eher kümmerlich vor sich hin ackernden Kleinbauern den Eintritt in die LPG schmackhaft machen will: 
"Er sprach von weiten Flächen, die nur noch vom Horizont begrenzt wurden, schaffte die Zugochsen und die Pferde ab, ließ ferngelenkte Maschinen den Weizen mähen und baute Ställe mit elektrischen Melkanlagen für tausend Rinder. So könnte es sein, wenn sich alle Bauern entschlössen..." (S. 361)
Nun bin ich ja, u.a. dank Rod Drehers "Crunchy Cons" und Anja Hradetzkys "Cowgirl"-Buch, ziemlich sensibilisiert für die Schattenseiten der Industrialisierung der Landwirtschaft und dachte unwillkürlich: Heute sieht man, dass der Kapitalismus besser darin ist, die Visionen des Sozialismus zu verwirklichen, als der Sozialismus selbst, und das wird ja auch von nicht wenigen Apologeten des Kapitalismus so gesehen und verfochten; der viel entscheidendere Punkt ist aber, dass die Vision falsch ist. -- Die Liebesgeschichte zwischen dem verheirateten Parteisekretär und der jungen, praktisch eben erst dem Elternhaus entwachsenen Ingenieurin, die im mittleren Drittel des Romans leider ziemlich breiten Raum einnimmt, ist schwer zu ertragen, aber ein Teil von mir findet das im Kontext dieses Romans gerade gut -- weil es zeigt, dass Sozialisten nichts von Liebe verstehen. Erst einige Zeit nachdem mir dieser Gedanke gekommen war, las ich auf S. 550: "Ein Kollektiv hat Grenzen, die Liebe übersteigt sein Urteilsvermögen, denn die Liebe ist nicht kollektiv." Na, guck an! -- Im Ernst: Man vergleiche mal die etwa von Tucholsky so sehr gescholtene (und zum Teil, auch wenn er aus ihren Unzulänglichkeiten die falschen Schlüsse zieht, nicht zu Unrecht gescholtene) bürgerliche Sexualmoral mit der sich als sozialistisch bezeichnenden Pseudomoral bei Neutsch, die es im Übrigen, nur eben ohne ideologische Schönrednerei, im Westen vor wie nach '68 auch gab: Selbstverständlich muss der junge Mann sich die Hörner abstoßen, geheiratet wird, wenn ein Kind unterwegs ist, und wenn die Gefühle füreinander verblasst sind, wäre es der größte Betrug, trotzdem zusammen zu bleiben. Fortschritt des moralischen Bewusstseins? Na besten Dank.

Dann gibt es aber auch wieder Stellen, an denen Neutsch schlicht großartig ist, womöglich sogar wider Willen. Zum Beispiel, wenn der Parteisekretär seiner etwa achtjährigen Tochter erklären will, seine schulischen Leistungen von einst seien mit ihren nicht zu vergleichen, weil zu seiner Zeit die Lehrer ja Nazis gewesen seien -- und er sich gegenüber ihrer glasklaren kindlichen Logik in Widersprüche verstrickt, bis sie ihn schließlich fragt, ob die Ohrfeige, die sie ihm mal verpasst hat, bedeute, dass er Faschist sei (S. 301).

Auch hier wäre übrigens noch etwas zum Thema Antiklerikalismus zu erwähnen. Mit dem Onkel des Ingenieurs Hesselbart liefert Neutsch eine grobe und böswillige Karikatur eines hochrangigen evangelischen Geistlichen ab, wenn auch nur als Randfigur; gleichzeitig legt gerade Hesselbart, der Neffe des Superintendenten, einen sehr scharfen und kritischen Blick für den quasi-religiösen Charakter der offiziellen staatstragenden Ideologie an den Tag -- und lässt, übrigens nicht als einzige Romanfigur, gelegentlich biblische Metaphern in seine Äußerungen einfließen. 

  • Adrian Plass: A Smile on the Face of God
Ich kann es kurz machen: Ich liebe dieses Buch. Nachdem ich es gut zur Hälfte durch habe, habe ich eigentlich nur eins daran zu bemängeln: Es ist zu kurz. Beispielsweise hätte ich liebend gerne mehr Details über die rund zweijährige Tätigkeit des Protagonisten als Wohnwagen-Missionar in Cornwall erfahren. Ich meine, hallo: Wohnwagen-Mission! In Cornwall! Ich würde denken, das allein ergäbe schon Stoff für ein ganzes Buch. Aber das wäre dann eben nicht dieses Buch, also will ich mal nicht meckern. 

Als nächstes habe ich dann "Mein linker Fuß" von Christy Brown und "Ein Yankee in der Mark" von Joachim Seyppel auf meiner Leseliste stehen. Wieder einmal Irland und wieder einmal DDR. Seien wir gespannt.

Linktipps: 

Eine Pfarrei in Portland im US-Bundesstaat Oregon hat einen neuen Pfarrer bekommen, der - offenbar mit Rückendeckung des Erzbischofs - angefangen hat, mit allerlei in der Gemeinde fest verwurzelten Unsitten und liturgischen Missbräuchen aufzuräumen: so etwa mit der Umformulierung liturgischer Texte und biblischer Lesungen im Sinne "inklusiver Sprache" oder der Ergänzung des Glaubensbekenntnisses durch ein "community commitment" der Gemeinde. Als der Priester dann auch noch einen Haufen eigenwillig gestalteter Messgewänder, Altardecken und Banner kurzerhand in die Tonne entsorgte, war das Maß voll: Die Alteingesessenen der Gemeinde befinden sich in offenem Aufruhr. -- Interessant an Freund Rods Schilderung des Falles ist es nicht zuletzt, dass er in einem Nachtrag zum Artikel ein gewisses Maß an Verständnis für die rebellierenden Althippies artikuliert: Der "bizarre linksgerichtete Halb-Katholizismus", der in dieser Gemeinde seit Jahrzehnten praktiziert worden sei, sei nun mal das, was diese Leute gewohnt sind, "und nun wird es ihnen weggenommen". Kein Wunder, dass sie sich wehren. Allerdings stellt Rod klar: "Es war nötig, ihnen das wegzunehmen, denn das ist nicht katholisch, und die Leute in dieser Gemeinde verdienen den echten katholischen Glauben."

Ich gebe zu, mein erster spontaner Gedanke, als ich von den Vorgängen in Portland las, war: Na guck, St. Willehad ist überall. Dann wiederum fand ich, verglichen mit dem Krawall, den die verärgerten Gemeindemitglieder in Portland veranstalten, sei das, was sich vor ein paar Jahren in Nordenham abgespielt hat, ja geradezu harmlos gewesen. Andererseits lag das aber vielleicht auch bloß daran, dass die Nordenhamer, oder überhaupt die Wesermärschler - konfessionsübergreifend - wohl schlichtweg subtilere Methoden haben, mit missliebigen Geistlichen fertig zu werden. Und vergessen wir nicht, der Pfarrer in Portland hat offenbar die Rückendeckung seines Erzbischofs. Man stelle sich mal vor, was in Deutschland los wäre, wenn hier ein rechtgläubiger Gemeindepfarrer im Konflikt mit einer "wackadoodle progressive parish" Rückendeckung von seinem Bischof bekäme! -- Eher nicht erleben werden wir das, allem Anschein nach, im folgenden Fall: 

Zu dieser Nachricht fällt mir ein kleiner Dialog ein, der, wie ich finde, erheblich an Reiz gewinnt, wenn man ihn komplett unerläutert lässt:
"Die Blumenfrau ist auf unserer Seite." -- "Die Blumenfrau ist IMMER auf der richtigen Seite!"
Dass dies keinesfalls für alle Pfarreien gilt, zeigt sich derzeit in der Pfarreiengemeinschaft St. Sebastian am Main in Schonungen, Bistum Würzburg. Denn dort ist Gabi Gressel nicht nur für den Blumenschmuck in der Kirche zuständig, sondern auch Ortsvorsitzende des Katholischen Frauenbundes und "Maria 2.0"-Aktivistin. In dieser Eigenschaft hat sie unlängst in einer Vorabendmesse den oder das Ambo gekapert, um ein Statement zu verlesen, und sich der Aufforderung des Pfarrers widersetzt, dies zu unterlassen. Der Pfarrer hat daraufhin den Gottesdienst abgebrochen. "Das ist nicht im Sinne von 'Maria 2.0'", beklagt sich Gabi Gressel. Ach was. Stell dir vor.

In der Darstellung der Presse ist natürlich der Pfarrer der Bösewicht dieser Geschichte. Und, wie schon angedeutet, seitens der Bistumsleitung hat er keine Unterstützung zu erwarten. Schreib ihm doch mal eine nette Postkarte, Leser. Und bete für ihn -- und dafür, dass andere Priester seinem Beispiel folgen. 


Heilige der Woche: 

Heute, Montag, 19. August: Hl. Johannes Eudes (1601-1680), Priester und Ordensgründer. Gehörte ab 1622 der vom Hl. Philipp Neri gegründeten Priestergemeinschaft der Oratorianer an, die er jedoch 1643 verließ, um die "Kongregation von Jesus und Maria" (CJM) zu gründen. Widmete sich u.a. der Seelsorge für Pestkranke, hielt Volksmissionen ab und gründete eine Einrichtung zur Betreuung ehemaliger Prostituierter. Bedeutender Förderer der Herz-Jesu-Verehrung; in "meiner" Pfarrkirche Herz Jesu Tegel ist er daher auf einem der Buntglasfenster in der Apsis abgebildet. 

Dienstag, 20. August: Hl. Bernhard von Clairvaux (ca. 1090-1153), Ordenspriester, Kirchenlehrer, Mystiker. Bedeutender Reformer des Zisterzienserordens, berühmter Prediger, lehnte insgesamt fünfmal die Berufung zum Bischof ab. Offizieller Kirchenpatron der Nachbarpfarrei in Tegel-Süd, die den Namen St. Bernhard aber tatsächlich wohl eher in Erwartung einer Heiligsprechung Bernhard Lichtenbergs (Gedenktag: 5. November) gewählt hat. 

Freitag, 23. August: Hl. Rosa von Lima (1586-1617), geweihte Jungfrau und Mystikerin, Tertiarin des Dominikanerordens, Patronin der Gärtner und Blumenhändler. Wurde 1671 als erste auf dem amerikanischen Doppelkontinent geborene Person heiliggesprochen. 

Samstag, 24. August: Hl. Bartholomäus, Apostel. Im Neuen Testament erscheint sein Name lediglich in den Apostellisten bei Matthäus, Markus und Lukas, er wird jedoch gemeinhin mit dem im Johannesevangelium etwas (wenn auch nicht viel) einlässlicher dargestellten Nathanael gleichgesetzt. Der Überlieferung zufolge wirkte er nach der Auferstehung und Himmelfahrt Jesu als Glaubensbote in Mesopotamien und Armenien und starb als Märtyrer. Vor seiner Hinrichtung soll ihm bei lebendigem Leib die Haut abgezogen worden sein.


Aus dem Stundenbuch: 

Ehe die Berge geboren wurden, die Erde entstand und das Weltall, * bist du, o Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit. (Psalm 90,2)



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