Schon über ein Jahr ist es her, dass ich auf meinem Blog die Situation in der Großpfarrei St. Franziskus Reinickendorf-Nord in den Blick genommen habe: Da war gerade der (mir persönlich bekannte) Pfarrer nach nicht einmal einem Jahr von seinem Amt zurückgetreten, woraufhin – was man wohl ungewöhnlich finden darf – dem Generalvikar des Erzbistums die Leitung der Pfarrei übertragen wurde; man hörte von massiven finanziellen Problemen, von Konflikten zwischen den sowohl von der Sozialstruktur wie von der geistlichen Prägung her extrem unterschiedlichen Gemeindeteilen sowie davon, dass die 2017 gegründete Großpfarrei als "erste Pfarrei neuen Typs" im Erzbistum Berlin gewissermaßen ein Modellprojekt sei, womit sie sozusagen – jedenfalls aus Sicht des Erzbischöflichen Ordinariats – zum Erfolg verurteilt sei. Insgesamt zweifellos ein vielschichtiges und spannendes Thema, und man kann sicherlich sagen, ich hätte da mal besser dranbleiben sollen, dann hätte es in den zurückliegenden Monaten noch sehr viel mehr aus St. Franziskus zu berichten gegeben. Aber ich hatte halt auch andere Dinge im Kopf und um die Ohren, und da ich nun mal nicht in Vollzeit investigativen Journalismus betreibe, bin ich eben auch davon abhängig, was mir so zugetragen wird.
Mitte Juli entdeckte ich dann allerdings in Herz Jesu Tegel einen Flyer, der meine Aufmerksamkeit weckte: Er stammte vom Sprecherteam des Gemeinderats der zur Großpfarrei St. Franziskus gehörenden Gemeinde St. Nikolaus in Wittenau und enthielt, der Überschrift zufolge, "Wichtige Informationen zur Pfarrversammlung am 3.7.2025" – ein Datum, das zu dem Zeitpunkt, als ich dieses Flugblatt fand, leider schon in der Vergangenheit lag; datiert war das Schreiben auf dem 11. Juni. Und worum ging es da nun konkret? Um den Immobilienentwicklungsprozess. Dem Flyer war zu entnehmen, seitens der "Pfarreiverantwortlichen" werde offenbar die "Abwicklung" des Standorts St. Nikolaus angestrebt; demgegenüber bekundete der Gemeinderat von St. Nikolaus den "festen Willen, die Kirche St. Nikolaus als Gottesdienststandort zu erhalten".
In diesem Zusammenhang erinnerte ich mich daran, wie im vorigen Jahr ein anonymer Kommentator auf meinem Blog die ausgeprägten Unterschiede, ja Gegensätze zwischen den verschiedenen Teilgemeinden der Großpfarrei St. Franziskus beschrieben hatte: "St. Martin und St. Nikolaus im Süden: Eher arm, eher 'klassisch-katholisch'/orthodox (rechtgläubig), eher international. Die Gemeinden im Norden: Eher reich, eher 'liberal-grün', eher 'weiß-deutsch'." Kein Wunder, dass sich da meine Sympathie für den Standort St. Nikolaus regte – und der Wunsch, dem Verdacht nachzugehen, dieser Gemeindestandort solle womöglich – zumindest unter anderem – gerade wegen der in dem zitierten Leserkommentar hervorgehobenen Merkmale "abgewickelt" werden.
Der Flyer, den ich in der Schriftenauslage von Herz Jesu Tegel entdeckt habe, gibt in dieser Hinsicht einige beachtenswerte Fingerzeige. So wird dem Kirchenvorstand der Pfarrei St. Franziskus vorgeworfen, "schon seit Jahren keine Jahresschlussrechnung vorgelegt" zu haben: "Wie will er dann die finanzielle Schieflage der Pfarrei erklären?" Weiterhin wird hervorgehoben, St. Nikolaus habe innerhalb der Pfarrei "mit den höchsten Grad an ehrenamtlich Tätigen" und trage "damit seit Jahren nachhaltig zur Kostenminderung bei". Betont werden "die positiven Veränderungen im pastoralen Leben der Gemeinde St. Nikolaus", wozu neben einem "hohen Besucherzuspruch" speziell "die Frühmesse am 1. Sonntag im Monat (mit Sonntagskaffee), die in Eigeninitiative ermöglichte Erstkommunion (mit Ausbildung von Ministranten)" sowie "die vielfältigen eigenständigen Bemühungen um Seelsorge (Andachten, Gruppenarbeit)" gezählt werden; all dies werde vom Kirchenvorstand offenbar nicht angemessen gewürdigt. Bezüglich der "angeblich zu erwartende[n] hohe[n] Investitionskosten für St. Nikolaus" wird darauf hingewiesen, dass das Kirchengebäude unter Denkmalschutz stehe und für notwendige Maßnahmen zur Erhaltung des Gebäudes "staatliche Fördermittel beantragt werden" könnten. Zusammenfassend könnte man sagen: Wenn man den Standort St. Nikolaus erhalten wollte, gäbe es durchaus Mittel und Wege, dies möglich zu machen; es steht somit der Verdacht im Raum, dass dies eben nicht gewollt ist.
Wie schon gesagt, war zu dem Zeitpunkt, als ich diesen Flyer sah, die dort angekündigte Pfarrversammlung schon vorbei, und ebenso eine Sitzung des Kirchenvorstands der Großpfarrei St. Franziskus, bei der konkrete Beschlüsse zur Immobilienentwicklung an den einzelnen Standorten gefasst wurden. Allerdings fand ich heraus, dass just am nächsten Tag in St. Nikolaus eine Gemeinderatssitzung anstand, bei der die Ergebnisse der vorausgegangenen Sitzungen der übergeordneten Gremien vorgestellt und diskutiert werden sollten. Und da ging ich hin.
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Die St.-Nikolaus-Kirche auf einem Gemälde im Gemeindesaal. |
Diese Sitzung werde ich hier jetzt nicht im Detail schildern; nur soviel sei gesagt, dass da wenig von Resignation und Entmutigung zu spüren war – im Gegenteil, mein Gesamteindruck war der einer erheblich engagierteren, konstruktiveren, lösungsorientierteren Atmosphäre, als ich es von kirchlichen Gremiensitzungen normalerweise gewohnt bin. Was freilich nichts daran ändert, dass der Handlungsspielraum des Gemeinderats begrenzt ist, wenn übergeordnete Gremien (wie der Kirchenvorstand) und nicht zuletzt das Erzbischöfliche Ordinariat andere Pläne haben.
– Und was für Pläne sind das nun? Auch ohne Interna aus der Gemeinderatssitzung auszuplaudern, bei der ich als Gast zugegen war, lässt sich zu dieser Frage allerlei sagen; vor allem dank der Tatsache, dass sich auf der Website der Großpfarrei St. Franziskus sehr umfangreiche und übersichtlich geordnete Materialien zum Immobilienentwicklungsprozess in der Pfarrei finden. Sämtliche dort zusammengetragene Dokumente, angefangen vom Brief des Erzbischofs vom 04.07.2023 an alle Pfarreien, auch nur annähernd angemessen zu würdigen, würde hier, so interessant es auch wäre, beiweitem den Rahmen sprengen; aber wer möchte, kann sich da ja selbst mal umschauen. Ich möchte mich hier mal auf den chronologisch jüngsten Eintrag in dieser Materialsammlung konzentrieren – der unter der Überschrift "Beschlüsse des Kirchenvorstandes vom 09. Juli 2025" steht. Eingeleitet wird dieser Abschnitt mit einem "Gebet im Immobilienprozess" – was bei mir bereits spontanes Augenrollen auslöste, bevor ich den Wortlaut dieses Gebets näher unter die Lupe nahm. Einerseits musste ich dabei an eine Diskussionsveranstaltung zum "Pastoralen Prozess 'Wo Glauben Raum gewinnt'" denken, die ich im Frühjahr 2016 besuchte und bei der none other than Ex-Bundestsgspräsident Wolfgang Thierse anmerkte, er finde es "beinahe unanständig", dass der Prozess der Umstrukturierung der Pfarreien seitens des Erzbistums "als 'geistlicher Prozess' ausgegeben" werde – "denn damit macht man ihn unangreifbar". Ich würde mal sagen, für den Versuch, in ähnlicher Weise auch Umstrukturierungsmaßnahmen im Bereich der Immobilienverwaltung zu "spiritualisieren", gilt das erst recht.
– Man kann, dieser kleine Exkurs sei mir gestattet, hier durchaus auch noch grundsätzlichere Kritik an dem "kirchliche[n] Brauch" üben, "Grundsatzentscheidungen durch vor- oder zwischengeschaltete 'Andachten' als geistlich geprägt zu markieren", wie es der evangelische Pastoraltheologe Jan Hermelink in einem Beitrag zu dem von ihm mitherausgegebenen Band "Paradoxien kirchlicher Organisation" (2008) formulierte: Er nannte dies eine "jedenfalls nicht überzeugende Lösung der Spannung zwischen Religion und Organisation" und warnte vor der "Gefahr, dass die nachträgliche Deutung eines Beschlusses als 'geistlich zwingend' die ganz anderes gearteten Entscheidungsregeln und -gründe verdeckt, nach denen er zustande gekommen ist" (S. 215). – Aber schauen wir doch mal in dieses Gebet rein: Da finden sich Zeilen wie
"Mit Dir arbeiten wir zusammen für die Menschen."
"Wir danken auch für alles Engagement".
"Wir wissen, dass sich die Gestalt unserer Kirchen ständig verändert."
"Kirche ist immer neu in Form zu bringen."
"Wir wollen [...] einander in Respekt und Wertschätzung begegnen."
Würg. So redet ihr mit eurem Gott? – Abgesehen von diesem durch und durch furchtbaren Jargon der political correctness empfinde ich es einfach als schamlos, Texte als "Gebet" auszugeben, bei denen es so schmerzlich offensichtlich ist, dass nicht Gott der eigentliche Adressat ist. Ich habe mich schon öfter über diese Unsitte aufgeregt, der man auch bei Fürbitten in der Messe nicht selten begegnet und die mich immer irgendwie an therapeutisches Handpuppenspiel erinnert; und, um in diesem Zusammenhang mal mich selbst zu zitieren: Da muss man sich dann nicht wundern, wenn der Eindruck entsteht, in der Mainstream-Version der kirchlichen Glaubenskommunikation sei Gott nicht viel mehr als eine Handpuppe und so richtig ernsthaft glaube da niemand an Ihn.
Aber das ist ein Thema für sich; schauen wir uns lieber mal an, was der Kirchenvorstand von St. Franziskus in der Sache beschlossen hat. Hier erscheint zunächst eine Anmerkung zum geographischen Zuschnitt der Großpfarrei angebracht: Zum Pfarreigebiet gehören nämlich nicht nur die Ortsteile Frohnau, Hermsdorf, Lübars, Waidmannslust, Wittenau und Märkisches Viertel des Berliner Bezirks Reinickendorf, sondern darüber hinaus auch noch die Gemeinden Mühlenbecker Land und Hohen Neuendorf im brandenburgischen Landkreis Oberhavel. Im Ganzen ist die Großpfarrei somit in sieben Gemeinden untergliedert; zum Vergleich: In der Nachbarpfarrei St. Klara Reinickendorf-Süd sind es fünf, in der Pfarrei Heilige Familie Spandau-Havelland sogar nur drei. Von diesen sieben Gemeinden hat St. Judas Thaddäus in Hohen Neuendorf schon seit zwanzig Jahren kein eigenes Gotteshaus mehr: Die 1948 geweihte Kapelle dieses Namens wurde 2005 profaniert und verkauft, die Gemeinde blieb – als Teil der Pfarrei St. Hildegard, die 2017 ihrerseits in der Großpfarrei St. Franziskus aufging – erhalten und feierte ihre Gottesdienste in der örtlichen evangelischen Kirche. Dieses Beispiel, so scheint es, soll jetzt innerhalb der Großpfarrei Schule machen. Die Christkönig-Kirche in Lübars gehört mitsamt Gemeindehaus und Außenanlagen schon jetzt nicht mehr der Pfarrei, sondern dem Erzbischöflichen Stuhl und soll an die Ukrainisch-Orthodoxe Gemeinde verkauft werden. Der Kirchenvorstand wünscht bzw. hofft, dass "katholisches Leben in Lübars und Umgebung [...] z.B. im Zusammenwirken mit der evangelischen Gemeinde oder in anderer angemessener Weise" fortgeführt werden kann: "Das Erzbistum soll hierzu um finanzielle Unterstützung gebeten werden." Um den Vorgaben des Immobilienentwicklungskonzepts gerecht zu werden, sollen aber noch zwei weitere Kirchenstandorte aufgegeben werden – nämlich St. Katharinen im Schildow (Mühlenbecker Land) und eben, wie schon erwartet bzw. befürchtet, St. Nikolaus in Wittenau. Erhalten bleiben sollen demnach im gesamten weitläufigen Pfarreigebiet nur drei Kirchenstandorte: St. Hildegard in Frohnau, Maria Gnaden in Hermsdorf und St. Martin im Märkischen Viertel. Gegenüber den klassischen "Besserverdienenden"-Stadtteilen Frohnau und Hermsdorf fällt das Märkische Viertel offenkundig ziemlich aus dem Rahmen; aber wie man hört, ist der Gemeindestandort St. Martin gerade deshalb – als "Kirche im sozialen Brennpunkt" – eine Art Prestigeprojekt des Erzbistums und liegt auch dem Erzbischof persönlich besonders am Herzen. Da passt es ins Bild, dass das Erzbistum "im Interesse der Präsenz und Stärkung katholischen Lebens im sozialen und internationalen Brennpunkt Märkisches Viertel beschlossen hat, "am Standort der Gemeinde St. Martin den Konvent der Herz Jesu-Priester und die portugiesischsprachige Gemeinde anzusiedeln" – ein Beschluss, dem der Kirchenvorstand von St. Franziskus "unter der Voraussetzung" zustimmt, "dass das Erzbistum Berlin sich in überwiegender Weise an den erheblichen finanziellen Investitionen zur Herstellung der neuen Nutzung und Sanierung von Kirche, Gemeindehaus und Außenanlagen beteiligt; auch die "Abgabe des Eigentums der Immobilie oder Teilen davon an das Erzbistum" wird als Option ins Spiel gebracht.
Die zukünftige Entwicklung der Präsenz der katholischen Kirche im Märkischen Viertel dürfte also ein Thema sein, das es verdient, im Auge behalten zu werden; im benachbarten Wittenau hingegen guckt man in die Röhre. Zwar heißt es im Beschluss des Kirchenvorstandes, man wolle sich "pastoral für den Fortbestand der Gemeinde St. Nikolaus und katholisches Leben in Wittenau" einsetzen, "z.B. im Zusammenwirken mit der evangelischen Gemeinde oder in anderer angemessener Weise"; die Pfarrei werde "die Gemeinde bei der Nutzung von Räumlichkeiten für Gottesdienste und gemeindliche Aktivitäten unterstützen" und das Erzbistum solle "hierzu um finanzielle Unterstützung gebeten werden"; aber es erscheint doch sehr fraglich, ob diese Absichtserklärung mehr ist als eine Standard-Vertröstungsformulierung für die Abwicklung von Gemeindestandorten. Dass es im Umkreis von gut drei Kilometern um St. Nikolaus ganze vier weitere katholische Kirchenstandorte gibt – neben der schon erwähnten Kirche St. Martin im Märkischen Viertel sind das die zur Pfarrei St. Klara gehörenden Kirchen Allerheiligen in Borsigwalde, St. Rita im Auguste-Viktoria-Kiez und St. Marien in Alt-Reinickendorf –, lässt es umso weniger aussichtsreich erscheinen, in Wittenau ein eigenständiges Gemeindeleben ohne eigenes Kirchengebäude aufrecht zu erhalten; wahrscheinlicher ist wohl, dass die Gemeinde sich zerstreut.
Hervorzuheben ist noch ein weiterer wichtiger Satz im auf St. Nikolaus bezogenen Abschnitt des Kirchenvorstands-Beschlusses: "[D]ie Kita soll erhalten bleiben." Damit nicht genug soll auch in die weiteren Überlegungen dazu, wie das Kirchengrundstück "im Interesse der Pfarrei wirtschaftlich baldmöglich und wünschenswert in sozialer Hinsicht entwickelt bzw. verwertet werden" kann und soll (wie es im Beschluss etwas geschraubt heißt), u.a. der Zweckverband "Hedi-Kitas" einbezogen werden, was darauf schließen lässt, dass an einen Ausbau bzw. eine Erweiterung der KiTa gedacht ist. Die darin zum Ausdruck kommende Tendenz ist sicherlich nicht spezifisch nur für diesen einen Standort: Das Erzbistum hat den Pfarreien die Weisung erteilt, ihren Immobilienbesitz zu reduzieren, und die Pfarreien konzentrieren sich bei der Umsetzung dieser Vorgaben einseitig darauf, Kirchenstandorte loszuwerden – ihre KiTas wollen sie hingegen behalten und nach Möglichkeit noch vergrößern. Für wen eigentlich? Der Bedarf an KiTa-Plätzen ist in Berlin derzeit rückläufig, schon jetzt haben nicht wenige KiTas Probleme, ihre Gruppen voll zu kriegen, und die Entwicklung der Geburtenzahlen lässt nicht erwarten, dass dieser Trend sich in absehbarer Zeit wieder umkehrt. Nun könnte man natürlich entgegnen, die Plätze in den Kirchenbänken seien schließlich erst recht nicht ausgelastet. Genau diese funktionalistische Auffassung, die die Kirchengebäude nach denselben weltlichen Effizienz- und Nützlichkeitsmaßstäben beurteilt wie die anderen Immobilien in kirchlichem Besitz, und so einigermaßen folgerichtig zu dem Schluss kommt, Kirchengebäude seien vergleichsweise weniger nützlich als beispielsweise KiTas, offenbart jedoch den Kern des Problems: In der Kirche herrscht eine verweltlichte Verwaltungsstruktur, ein institutioneller Apparat, dem jegliches Verständnis oder Gespür dafür abhanden gekommen ist, was die Kirche ist und wofür sie da ist. Insbesondere ist diesem Verwaltungsapparat der Sinn für das Heilige abhanden gekommen, das Verständnis dafür, warum die Kirche geweihte Räume für ihren Gottesdienst schafft, statt ihn einfach in Mehrzwecksälen abzuhalten. Wie ich vor Jahren schon mal im Zusammenhang mit der Profanierung von Kirchenstandorten meiner Heimatpfarrei im ländlichen Niedersachsen schrieb: "Wer meint, man bräuchte ja keine am Ort, weil man die Gottesdienste ja auch in einem nicht-sakralen Gebäude feiern könne, bei dem stimmen ganz grundsätzlich die Prioritäten nicht." Der sieht die Kirche nicht mehr als Ort der Begegnung zwischen Gott und Menschen, sondern will die Institution Kirche nur noch in der Rolle eines Wohlfahrtsverbands und einer sozialpolitischen Lobbygruppe sehen. Dass es Leute gibt – und zwar gerade innerhalb des institutionellen Apparats der Kirche! –, die ernsthaft glauben, genau so die "Relevanz" der Kirche in der säkularen Gesellschaft retten zu können, als gäbe es nicht genug Andere, die diese Aufgaben im Zweifel effizienter und professioneller übernehmen könnten, ist eigentlich das Absurdeste an der ganzen Geschichte.
Aber darüber rede ich mir ja sowieso bei jeder Gelegenheit den Mund fusselig. Daher mache ich an dieser Stelle erst mal einen Punkt (oder drei...).
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