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Montag, 1. Juli 2019

Kaffee & Laudes - Das Wochen-Briefing (13. Woche im Jahreskreis)

Was bisher geschah: Wie zu erwarten war, war die zurückliegende Woche größtenteils von Vorbereitungen auf das Pfarrfest geprägt -- wobei am Anfang der Woche die Werbung im Vordergrund stand und am Ende der Woche praktische Tätigkeiten (Kuchen, Salat und Buletten zubereiten, Aufbau etc.). Ein bisschen Zeit für andere Tätigkeiten blieb dazwischen aber doch noch. So trafen wir uns am Donnerstagmorgen - stilecht auf einem Kinderspielplatz - mit einer Facebook-Bekannten, die sehr aktiv in der "kindergartenfrei"-Bewegung ist und mit ihrer Familie eigens zu dem Zweck, ihre Kinder homeschoolen zu können bzw. zu dürfen, in die Schweiz gezogen ist. Es war ein sehr nettes und anregendes Gespräch. Das erste (und größte) Highlight der Woche war dann am Donnerstagabend der lange geplante Besuch bei der Community Networking Night im Baumhaus. Wir trafen zeitig um 17 Uhr dort ein, und bei der Zubereitung des Essens (Pilzpfanne mit Bratkartoffeln, Feldsalat und Tomaten -- alles aus "geretteten" Lebensmitteln) avancierte meine Liebste dank ihrer einschlägigen Jakobsweg-Erfahrung prompt zur Küchenchefin, während ich mich hauptsächlich damit beschäftigte, das Kind bei Laune zu halten. Beim Kochen erzählte meine Liebste ausführlich von unseren diversen Projekten in der Kirchengemeinde und stieß damit auf ein so wohlwollendes Interesse, wie ich es angesichts des Umstands, dass Christen in dieser "Szene" wohl doch ziemliche Exoten sind, nicht unbedingt angenommen hätte. Überhaupt waren durchweg total sympathische, aufgeschlossene, herzliche Leute bei dieser Veranstaltung, die Location ist einfach wunderschön, das Essen war ausgezeichnet, und am Ende bekamen wir aus den nicht verarbeiteten Essenszutaten noch stolze 500 Gramm sehr guten Käse mit nach Hause, da die meisten anderen Anwesenden Veganer waren.

Einen Artikel für die Tagespost habe ich außerdem auch verfasst, ich gehe mal davon aus, dass der diese Woche erscheint.

Das Pfarrfest lief dann alles in allem erheblich besser, als man es in Anbetracht der Vorgeschichte hatte erwarten können; warum bei mir trotzdem, oder in gewissem Sinne sogar gerade deswegen, keine rechte Zufriedenheit aufkommen möchte, erläutere ich wohl am besten in dem schon mehrfach angekündigten Artikel zum Thema Pfarrfest-Organisation, den ich nun wohl hoffentlich bald mal schreiben werde.  Da das Pfarrfest ziemlich zeitig zu Ende war, gingen wir - um den Geburtstag meiner Liebsten gebührend zu feiern - am späteren Nachmittag noch Eis essen und abends zum wunderbaren Falafelmann


Was ansteht: Heute ist hoffentlich erst mal Erholen und Ausruhen angesagt; morgen, Dienstag, ist Mariä Heimsuchung -- jedenfalls im deutschsprachigen Raum und in der Slowakei. Ein Fest, das ich früher, obwohl ich behaupten würde, ziemlich kirchennah aufgewachsen zu sein, nur dem Namen nach kannte. Ich konnte mir unter der Bezeichnung auch nie etwas vorstellen. Wer sucht da wen heim? Denjenigen meiner Leser, die es womöglich ebenfalls nicht wissen, sei verraten: Es geht um den Besuch Mariens bei Elisabet (Lukas 1,39- 56). Das zweite freudenreiche Geheimnis des Rosenkranzes. Am Mittwoch ist dann wieder "Dinner mit Gott" -- unsere eigene "Community Networking Night", wenn man so will. Während eines ausgedehnten Spaziergangs in der vergangenen Woche ist meiner Liebsten und mir klar geworden, dass diese Bezeichnung ziemlich perfekt beschreibt, was wir eigentlich mit diesem Veranstaltungszweck wollen und dass wir diesen Aspekt stärker in den Vordergrund stellen sollten, und wir haben uns bemüht, in diesem Sinne kräftig die Werbetrommel zu rühren. Schauen wir mal, wie's wird. Tags darauf fahren wir jedenfalls erst mal für zwei Wochen in Urlaub -- nach Nordenham und Butjadingen. Was natürlich bedeutet, dass wir in St. Willehad zur Kirche gehen müssen; eventuell schon am Freitag, denn da ist Herz-Jesu-Freitag. Ob es zu diesem Anlass vor oder nach der Messe Eucharistische Anbetung geben wird? Hoffen wir mal das Beste. Spätestens am Sonntag gibt es jedenfalls keine Ausrede mehr. Übrigens wäre dieser Heimaturlaub eigentlich auch mal ein Anlass, wieder einmal über Nordenhamer Themen zu bloggen; Stoff gäbe es genug, ich bin in letzter Zeit bloß nicht dazu gekommen. 


aktuelle Lektüre: 

Die diversen Aktivitäten in Sachen Pfarrfest, gepaart mit dem Umstand, dass die Regelmäßigkeit des Mittagsschlafs meiner Tochter ziemlich zu wünschen übrig ließ, haben es mir nicht gerade leicht gemacht, das Lesepensum einzuhalten, dass ich mir vorgenommen hatte; aber ich habe mich redlich bemüht. Hier ein Zwischenbericht: 

Christine Thürmers "Laufen. Essen. Schlafen." hat mich tatsächlich von der ersten Seite an mühelos gefesselt. Die Autorin und Protagonistin kommt sympathisch 'rüber, obwohl sie, bevor sie mit dem Langstreckenwandern anfing, eine erfolgreiche Managerin war. Zuweilen werden bei der Lektüre Jakobsweg-Erinnerungen wach -- wobei man zugeben muss, dass der Pacific Crest Trail schon noch mal ein ganz anderes Kaliber ist als der Jakobsweg. Gar nicht mal so sehr von der Wegstrecke her: Eine so weite Strecke könnte man auf den durch ganz Europa verzweigten Jakobspilgerwegen durchaus auch zurücklegen. Aber die Verhältnisse, die man unterwegs vorfindet, etwa soweit es die Verpflegungs- und Übernachtungsmöglichkeiten angeht, sind dann doch ein himmelweiter Unterschied. Umgekehrt fehlt dem von Frau Thürmer beschriebenen Langstreckenwandern natürlich die explizit religiöse Komponente, aber eine im weitesten Sinne irgendwie "spirituelle" Erfahrung ist es wohl doch; anhand der Schilderung der Verfasserin versteht man auch, dass das Langstreckenwandern süchtig macht -- oder sagen wir: dass die Erfahrungen, die man auf solchen Wanderungen sammelt, es schwer machen, sich danach wieder in den Alltag einer bürgerlichen Existenz zu fügen. 

Eher zwiespältig ist mein Eindruck von Simone Troisis und Cristiana Paccinis Biographie über Chiara Corbella Petrillo. Man könnte auch sagen, ich finde das Buch geradezu wider Willen nicht ganz schlecht. Ein zentrales Problem liegt möglicherweise darin, dass es sich bei dem Autorenduo um ein mit der Titelfigur befreundetes Ehepaar handelt; man hat den Eindruck, sie seien zu "nah dran", um ein für Außenstehende nachvollziehbares Bild von Chiara und ihrem Mann Enrico zu zeichnen. In den ersten Kapiteln dachte ich wiederholt: Die haben doch alle einen an der Waffel. Chiara, Enrico, Simone, Cristiana -- alle. Möglicherweise trägt auch die Übersetzung aus dem Italienischen ins Englische zu diesem Eindruck bei, die mir ziemlich ungelenk vorkommt. Beim Lesen stelle ich mir den englischen Text unwillkürlich als mit dick aufgetragenem italienischen Akzent ausgesprochen vor und denke: Whatsa matter you? Shaddap you face! Trotz alledem - ich kann es mir selbst nicht richtig erklären - hat das Buch etwas Anrührendes, auch etwas Ermutigendes. Es strahlt Gottvertrauen aus, und es bewirkt, dass die eigenen Sorgen kleiner und unbedeutender wirken. Und hin und wieder stolpere ich über eine Passage, die mich innehalten und über mein eigenes Verhältnis zu Gott im Alltag, in meinem Familienleben reflektieren lässt. Allein dafür lohnt sich die Lektüre schon. 

In Max Kretzers Roman "Der Melonen Millionenbauer" findet sich auf S. 49 folgende bemerkenswerte Charakterisierung der ältesten Tochter der Titelfigur: "Ihr Hauptbedürfnis war das Lesen. Sie verschlang alle Romane der Marlitt und konnte stundenlang, ein derartiges seichtes Buch in der Hand, auf einem Flecke sitzen." Also, mein lieber Herr Kretzer: Als ausgewiesener Marlitt-Experte kann ich nicht feststellen, dass das vorliegende Buch in nennenswertem Maße weniger "seicht" wäre als irgendeins der hier so geschmähten Erfolgsautorin (die beim Erscheinen des "Millionenbauern" - 1891 - übrigens gerade vier Jahre tot war). Aber klar, in der literarischen Generation der Naturalisten galt es als schick, gegen die Marlitt zu stänkern, sie war geradezu der Inbegriff jener noch vom Erbe der Romantik zehrenden (klein-)bürgerlichen Literatur, von der man sich abgrenzen wollte. Ist diese Abgrenzung gelungen? Nun ja, mehr oder weniger. Das zentrale Motiv der Handlung - hübscher junger Mann aus verarmtem Adel, der sich als Leutnant in Wechselschulden verstrickt hat, versucht sich durch die Heirat mit der Erbin eines reichen Emporkömmlings unedler Herkunft finanziell zu sanieren - findet sich zwar nicht bei der Marlitt, wohl aber bei ihrer quasi-offiziellen "Nachfolgerin" Wilhelmine Heimburg ("Lumpenmüllers Lieschen", 1879) und ähnlich auch in zahlreichen anderen Unterhaltungsromanen aus der Zeit der industriellen Revolution. Von den Romanen der Marlitt dürfte wohl "Im Hause des Commerzienrathes" (1876) thematisch am nächsten dran sein, und den würde ich im Vergleich zu Kretzers "Millionenbauern" ohne mit der Wimper zu zucken als den besseren Roman bezeichnen. Was also ist neu am Werk des um eine Generation jüngeren Autors? Nun ja, seine Schilderungen sind einerseits knapper und weniger blumig, andererseits bissiger; vor allem geht der Autor schonungsloser mit den charakterlichen und moralischen Schwächen seiner Hauptcharaktere um, es gibt bei ihm praktisch keine eindeutig "Guten" (andererseits allerdings auch keine eindeutig "Bösen"). -- Das sind aber nur graduelle Unterschiede, die für das damalige Publikum auffällig gewesen sein mögen, aus heutiger Sicht aber fast verschwimmen. Unterhaltsam zu lesen ist der "Millionenbauer" aber allemal, und auch als Zeitdokument durchaus interessant. 

An Wolfgang Hohlbeins "Teufelsloch" fällt unmittelbar seine für ein Werk dieses Autors untypische Kürze auf: Dank einer ziemlich großen Schrifttype und großzügiger Seitenränder kommt die Hardcover-Ausgabe des Ueberreuter-Verlags zwar auf knapp 300 Seiten, aber im Satzspiegel des "Druidentors" wären es deutlich weniger als 200 geworden. Und diese Kürze trägt wohl wesentlich dazu bei, den Roman -- nun, ich will nicht unbedingt sagen besser, aber weniger schlecht zu machen als so ziemlich alles andere, was ich bisher von Hohlbein gelesen habe (und das ist nicht wenig). Weniger nerviges Geschwalle, mehr Konzentration auf Handlung. Inhaltlich nicht unbedingt ein großer Wurf, aber liest sich flüssig.

Schwer begeistert bin ich von "Ein Porträt des Künstlers als junger Mann" von James Joyce. Lange Zeit habe ich mich an Joyce nicht herangetraut, weil er als "schwierig" gilt. Kann ich, soweit es diesen Roman betrifft, nicht bestätigen. Okay, das Buch hat - so weit ich es bisher gelesen habe - kaum eine nacherzählbare Handlung, sondern kommt eher als Collage aus Sinneseindrücken, Dialogfetzen und fragmentarischen Reflexionen daher, aber gerade das empfinde ich als äußerst eindringlich und bewegend. Den ersten Satz des Romans habe ich ja schon vorige Woche gewürdigt; hier noch eine weitere schöne Kostprobe:
"Ein kalter Nachtgeruch war in der Kapelle. Aber es war ein heiliger Geruch. Es war nicht wie der Geruch der alten Bauern, die bei der Sonntagsmesse hinten in der Kapelle knieten. Das war ein Geruch aus Luft und Regen und Torf und Kord. Aber das waren sehr heilige Bauern. Sie atmeten hinter ihm, ihm in den Nacken, und seufzte beim Beten." (S. 19) 
Ja, es geht sehr katholisch zu, was bei einem Roman, der Ende des 19. Jahrhunderts in Irland spielt, nicht überraschen kann. Ebensowenig überraschend ist allerdings, dass die Kirche dabei nicht durchweg gut wegkommt. Von dem heftigen weihnachtlichen Streitgespräch über die Rolle der Kirche in der irischen Politik (S. 41ff.) kann man zwar mit etwas gutem Willen sagen, dass es unentschieden endet, aber ich würde doch behaupten, dass die sehr fromme Tante des Protagonisten nicht unbedingt eine Sympathieträgerin ist.

Indes erwäge ich, die Lektüre dieses Buches vorerst zurückzustellen, da es eigentlich zu gut ist, um es im selben Tempo durchzuhecheln wie die vier zuvor genannten Bücher. Diese jedenfalls möchte ich nach Möglichkeit bis spätestens Mittwoch durch haben, um sie nicht in den Urlaub mitnehmen zu müssen. Als Urlaubslektüre habe ich mir nämlich vier andere Bücher vorgenommen:

Ja, ich weiß, dieses Buch hatte ich eigentlich schon in der Fastenzeit durchlesen wollen. So oder so, ich denke, der Urlaub ist ein geeigneter Anlass, es mir noch einmal vorzunehmen und darüber zu meditieren. Schließlich bietet die Wesermarsch ansonsten voraussichtlich eher wenig geistliche Impulse. 
Dieses Buch, das mir ein Schulkamerad zu meinem 15. Geburtstag geschenkt hat, habe ich unlängst beim Aufräumen wiedergefunden und habe Lust, es mal wieder zu lesen; zum ersten Mal gelesen habe ich es seinerzeit übrigens auf einer vom BDKJ Vechta organisierten "Jugendpilgerfahrt" nach Rom und Assisi, was ich nicht nur als Kuriosität erwähnenswert finde. Dazu, was mich am "Mythos RAF" besonders interessiert, und zwar gerade auch mit Blick auf innerkirchliche Reform"-Bewegungen, habe ich in meinem Artikel über die "Musiker-Guerilla vom Klingenden Pfad" schon ein paar Andeutungen fallen gelassen; in den letzten Wochen hat mir die Lektüre von Johann Baptist Metz ("Jenseits bürgerlicher Religion") und Wladimir Debogory-Mokriewitsch ("Erinnerungen eines Nihilisten") einige weitere Denkanstöße in diese Richtung beschert. Ich werde wohl in einem zukünftigen Blogartikel ausführlicher darauf eingehen müssen. 
Dies ist das Buch, von dem ich vor gut einer Woche ein Rezensionsexemplar erhalten habe. Das Thema "Völkische Siedler" interessiert und fasziniert mich schon seit einiger Zeit, allerdings hatte ich bei dem, was ich bisher aus den Medien über dieses Phänomen in Erfahrung bringen konnte, stets den Eindruck, die Berichterstattung sei oberflächlich und tendenziös. Von diesem Buch erhoffe ich mir brauchbarere Aufschlüsse. -- Wer meinen Artikel "Techno-Hippies head for the hills" gelesen hat, wird sich vermutlich vorstellen können, in welche Richtung mein Interesse an den "Völkischen Siedlern" in erster Linie geht: Zwar habe ich mit dem neopagan-germanentümelnden, rassistisch und eugenisch aufgeladenen Blut-und-Boden-Kult, der für die unter diesem Begriff zusammengefassten Gruppierungen typisch zu sein scheint, absolut nichts am Hut (gar nicht erst zu reden von personellen und organisatorischen Verflechtungen mit militanten Neonazis), aber von dem Konzept des community building in strukturschwachen ländlichen Räumen, inklusive Selbstversorger-Landwirtschaft, kann man womöglich trotzdem etwas lernen. 
Ein Jugendbuch aus den Altbeständen meiner Liebsten. Sieben einzelne Erzählungen. Eine - die letzte des Bandes, betitelt "Mimi der Fisch" - habe ich auf Empfehlung meiner Liebsten bereits gelesen und fand sie ganz großartig. Jetzt bin ich mal gespannt auf die anderen. 


Linktipps: 
Guck an: Die Redaktion von häretisch.de, der kryptoschismatischen Propagandapostille, mag sich nicht mehr häretisch nennen lassen und veranstaltet desob ein großes Lamento auf Facebook. Rudolf Gehrig, Redakteur bei EWTN sowie katholischer Freibeuter, gibt darauf die einzig richtige Antwort: "Den Vorwurf, man sei ein Geizhals, kann man entkräften, indem man sich bei nächster Gelegenheit etwas großzügiger zeigt. Der Vorwurf, man sei Häretiker, kann dagegen widerlegt werden, indem man sich klar zur Kirche, ihrem Lehramt und der Botschaft Christi bekennt, die Angriffe tapfer erträgt und froh das Evangelium verkündet, sei es gelegen oder ungelegen." 
"Der Papst schreibt den deutschen Bischöfen einen Brief", das klingt ein bisschen wie der Titel eines bizarr-komischen Dramoletts (vgl. z.B.  "Claus Peymann kauft sich eine Hose und geht mit mir essen" von Thomas Bernhard); tatsächlich war der Brief aber, wie man mittlerweile erfahren könnte, eigentlich an die deutschen Katholiken insgesamt adressiert, die Bischöfe erhielten ihn jedoch schon drei Tage früher als das einfache Fußvolk. Zu diesem Vorgang hat - wiederum - Rudolf Gehrig Erhellendes geschrieben; seiner Empfehlung, das Papstschreiben trotz seiner Länge selbst zu lesen, statt auf tendenziöse Zusammenfassungen zu vertrauen, kann ich mich nur anschließen. Dass seitens der Deutschen Bischofskonferenz zu hören ist, man fühle sich durch die Worte des Papstes im angestrebten Reformkurs bestätigt, war vielleicht zu erwarten, aber mal ehrlich: Für wie blöd halten die uns? -- Es ist bekannt, dass ich nicht zu den allergrößten Fans des derzeitigen Papstes gehöre, aber dafür, dass er die Kirche in Deutschland so eindringlich daran erinnert, was eigentlich ihr Auftrag ist, bin ich ihm ausgesprochen dankbar; und dass er der notorisch in Geld schwimmenden deutschen Kirche die Worte des Apostels Petrus an den gelähmten Bettler im Tempel - "Silber und Gold besitze ich nicht. Doch was ich habe, das gebe ich dir" (Apg 3,6) - ins Stammbuch schreibt, möchte ich als einen wohlgezielten Tritt vors Schienbein betrachten. 


Heilige der Woche: 

Mittwoch, 3. Juli: Hl. Thomas, Apostel. Sprichwörtlich als "ungläubiger Thomas" bekannt, da er laut Johannes 20,24-29 zunächst an der Auferstehung Jesu zweifelte. Laut außerbiblischer Überlieferung brachte er das Christentum nach Indien und erlitt um das Jahr 72 in Mylapore (Tamil Nadu) das Martyrium.

Donnerstag, 4. Juli: Hl. Ulrich von Augsburg (890-973), Bischof von Augsburg ab 923; Hl. Elisabeth von Portugal (1271-1336), aragonesische Prinzessin, 1282 durch Heirat Königin von Portugal; trat nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1325 in einen Konvent der Franziskanerinnen ein. Verhinderte durch persönliches Eingreifen mehrere Kriege.

Freitag, 5. Juli: Hl. Antonius Maria Zaccaria (1502-1539), Begründer des Barnabitenordens.

Samstag, 6. Juli: Hl. Maria Goretti (1890-1902), Jungfrau und Märtyrerin. Aus armer und kinderreicher Familie, wurde vom mehrere Jahre älteren Sohn einer befreundeten Familie erstochen, weil sie sich gegen seine sexuellen Zudringlichkeiten wehrte. 


Aus dem Stundenbuch: 

Leite mich, Herr, in Deiner Gerechtigkeit, + meinen Feinden zum Trotz; * ebne Deinen Weg vor mir! (Psalm 5,9)



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