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Samstag, 25. Juli 2015

Entkernte Spiritualität oder Das Dienstagsgrauen

Man frage mich bitte nicht, wie um alles in der Welt ich an das Buch "Die Dienstagsfrauen" von Monika Peetz gekommen bin. Fakt ist, ich habe vor einigen Tagen begonnen, dieses Buch zu lesen; und obwohl es mich schon nach zweieinhalb Seiten unausdenkbar langweilte und ich nach fünfzehn Seiten Mitleid mit dem Papier hatte, auf dem es gedruckt ist, bin ich inzwischen auf Seite 80 angekommen. Was übrigens nicht bedeutet, dass es inzwischen besser geworden wäre. Ich habe jedoch entdeckt, dass man trotzdem Spaß mit diesem Buch haben kann. Zum Beispiel, in dem man versuchsweise mal innerhalb eines Satzes die Adjektive vertauscht. (Das ist dann so ähnlich, wie wenn man in NGL-Liedtexten jedes zweite oder dritte Verb durch "schlumpfen" ersetzt.) Beispiele gefällig? 
"Düstere Schritte unterbrachen ihre lauten Gedankengänge" (S. 25);
"familienfreundlicher Besitzer eines stolzen Eigenheims" (S. 41);
"Der kühle Bachlauf mit dem idyllischen Trinkwasser" (S. 68);
"Ein trübes Geräusch zerschnitt ihre penetranten Gedanken" (S. 69).  
Dass die Autorin die Adjektive mit der Gießkanne über ihren Text verteilt, ist aber noch nicht alles. Auch mit Zeitformen tut sie sich schwer: Insbesondere bei der Schilderung der Vorgeschichte der Handlung geraten ihr permanent Präteritum und Plusquamperfekt durcheinander, was die Chronologie der Ereignisse praktisch undurchschaubar macht. Den sprachlich feinfühligen Leser irritiert zudem Frau Peetz' ausgeprägte Vorliebe für den von Bastian Sick so benannten "Vonitiv" - die Konstruktion "von" + Dativ zur Vermeidung des Genitivs: Allein auf S. 73 ist ist die Rede vom "Vermächtnis von Arne", dem "Tagebuch von Arne", der "Kappe von Arnes Füller" - okay, Letzteres lasse ich Frau Peetz durchgehen. Arnes Füllers Kappe hätte wirklich etwas gestelzt und schwer verständlich geklungen. Aber das Vermächtnis von Arne, das klingt ja  so, als wäre Arne keine Person, sondern ein Ort. In gewisser Weise ist das aber wohl tatsächlich so. Arne, das Ziel der Pilgerreise der Dienstagsfrauen. Doch ich will mir nicht vorgreifen. 

Fest steht: Würden sich alle Leser lediglich, so wie ich, darüber amüsieren, wie grottenschlecht dieses Buch geschrieben ist, wäre es wohl kaum ein Millionenbestseller geworden. Es muss wohl Menschen geben, die dieses Machwerk wirklich gut finden. Und richtig - in einer Kundinnenrezension bei Amazon liest man : 
"Der Schreibstil der Autorin spricht mich an, er ist flüssig und gut verständlich. Die Geschichte ist sehr realitätsnah und einfühlsam geschrieben. [...] Die Protagonisten habe ich alle sehr sympathisch empfunden, sie sind nicht überzeichnet und man wünscht sich Mitglied dieser Dienstagsrunde zu sein."
Ich möchte die Person, die diese Rezension geschrieben hat, niemals kennenlernen. 

Kein Wort davon ist wahr: Zum Schreibstil habe ich mich schon geäußert, die Handlung ist weder realitätsnah noch einfühlsam geschildert, und die Hauptfiguren sind durchweg reine Karikaturen, klischeehafte Zicken, deren Vorstellung von Freundschaft offenbar beinhaltet, einander nicht das Schwarze unter den Fingernägeln zu gönnen. So besteht der Roman denn auch zu einem bemerkenswert hohen Prozentsatz aus schnippischen Dialogen, aus Gekeife und Lästerei. Außerdem ist die Charakterzeichnung, wenn man sie denn so nennen will, ausgesprochen inkonsistent, und keine der fünf Protagonistinnen verhält sich auch nur annähernd so, wie man es von einem halbwegs vernunft- und empathiebegabten Menschen erwarten würde. Die frisch verwitwete Judith etwa, die von ihren Freundinnen mitfühlenderweise als "die Dramaqueen der Dienstagsfrauen" (S. 75) betitelt wird, ist am Sterbebett ihres Mannes Arne geradezu erleichtert, als eine ihrer tollen Freundinnen hereinplatzt, während er gerade seine letzten Worte hervorzuwürgen versucht - so erleichtert, dass sie Arnes Ableben gar nicht mitbekommt und erst von besagter Freundin darauf aufmerksam gemacht werden muss. 

Aber worum geht es überhaupt? - Fragen wir den Klappentext: 
"Seit 15 Jahren sind sie beste Freundinnen. Jeden ersten Dienstag im Monat treffen sich die fünf Frauen bei ihrem Lieblingsfranzosen, und einmal im Jahr vergnügen sie sich auf einem gemeinsamen Wochenendtrip. Doch in diesem Jahr ist alles anders: Judith, frisch verwitwet, will auf den Spuren ihres verstorbenen Mannes nach Lourdes [!] pilgern. Besorgt um die trauernde Freundin, beschließen die Dienstagsfrauen, Judith auf dem Jakobsweg [!] zu begleiten." 
Äh, Moment. 

Ich behaupte mal, man muss noch nicht mal katholisch sein, um an dieser Stelle auszurufen: "Hä? Der Jakobsweg führt doch nicht nach Lourdes!" 

Sondern nach Santiago de Compostela, natürlich. Okay, also das weiß die Autorin auch, oder es hat sie jemand noch rechtzeitig darauf aufmerksam gemacht, damit sie sich eine verzwickte Erklärung dafür zurechtlegen konnte, warum die Fünf Freundinnen (ohne Timmy den Hund, leider) ausgerechnet auf dem Jakobsweg nach Lourdes pilgern. Wo die beiweitem gängigste Route, der Camino Francés, da nicht einmal annähernd dran vorbeiführt. Wohl aber der weit unbekanntere Chemin du Piémont Pyrénéen, wie uns die Autorin auf S. 51 verrät. Und das stimmt sogar. Aber wozu das Ganze? - Ich meine nicht aus Sicht der Charaktere. Für die ist das einfach die Strecke, auf der Arne gewandert ist. Weil er, schon vom Krebs gezeichnet, Santiago de Compostela nicht mehr erreichen zu können glaubte und sich deshalb Lourdes als "Ersatzziel" gesetzt hatte - "[w]egen dem heilenden Wasser" (S.32) -, aber auch dort niemals ankam. Nein, ich meine: aus Sicht der Autorin. Wozu denkt man sich so etwas aus? Nur um einen Vorwand zu haben, Lourdes und den Jakobsweg in einem Atemzug zu nennen? Weil beide Begriffe assoziativ mit "Pilgern" zu tun haben und somit irgendwie "Spiritualität" evozieren? 

Ja, sehr wahrscheinlich ist genau das der Grund. Was "Spiritualität" angeht, geht der Autorin nämlich auch sonst so Einiges durcheinander. Zum Beispiel bei ihrer trauernden Witwe Judith. Die hat ihren Arne einst "in der Buchhandlung zwischen Feng-Shui und Buddhismus" (S. 15) kennengelernt; wen soll es da noch wundern, dass Arne, der verhinderte Jakobsweg- und Lourdes-Pilger, nebenbei auch "ein geübter Wolkenleser" (S. 74) war "und ihr glaubhaft versichert" hatte, "das die Wolken aussahen wie Schwarzwälder Kirschtorte": "Fette, süße Jahre kommen auf uns zu" (ebd.). Von so etwas fühlt Judith sich angesprochen, während sie zum Katholizismus ein eher gespanntes Verhältnis hat: Mit Unbehagen denkt sie an den "Pfarrer von Arnes Beerdigung", der ihr den Rat gegeben hat: "Haben Sie es einmal mit Beichten probiert?" (S. 32). "Das hasste sie am Katholizismus. Man fühlte sich dauernd schuldig. Für alles Mögliche. Und das Unmögliche gleich dazu" (ebd.). Arne war da jedoch anderer Meinung: "Unsinn. Der Katholizismus verzeiht alles. Das beruhigt ungemein" (ebd.).

Angesichts solcher halbgarer Weisheiten überrascht es kaum, dass Arne zum Thema Katholizismus auch sonst nur Platitüden und Klischeebilder zu bieten hatte. "Wenn du auf den Wegen des Sankt Jacobus wanderst, kannst du nicht planen", hat er in sein Pilgertagebuch geschrieben. "Du musst offen sein für die Dinge, die dir auf dem Weg begegnen" (S. 58). Nur dass es gar nicht die Wege des Sankt Jacobus sind - nach Lourdes schon grad mal gar nicht, und nach Santiago ist der Apostel der Legende nach auf dem Seeweg gelangt - außerdem war er schon tot, als er die Reise antrat. Also genau wie Arne, im Grunde. - Recht klischeehaft kommt auch die Schilderung einer Benediktinerabtei in Arnes Pilgertagebuch daher: "Er berichtete in allen Einzelheiten, wie herzlich die Bedediktinermönche ihn empfingen und mit Brot, Ziegenkäse und selbst angebautem Wein bewirteten. In den Messestunden erfüllten gregorianische Gesänge die Luft." (Dass die Dienstagsfrauen dieses Kloster, obwohl sie strikt Arnes Wegbeschreibung folgen, nicht finden, nährt zudem den Verdacht, dass er sich dieses Kloster nur ausgedacht hat.)

Judith jedenfalls sucht auf der Pilgerreise den "Kontakt mit dem Höheren, dem Göttlichen": "Sie war offen dafür. Genau wie Arne würde sie sich bewusst dem Weg hingeben. Eins sein mit der Schöpfung, und wieder eins werden mit sich selbst" (S. 53). Um dieses Ziel zu erreichen, sitzt sie auch schon mal "im Lotussitz ein Stück abseits, die Innenflächen der Hände zum Himmel gewandt, die Augen geschlossen" (S. 75). Was Wunder, dass ihre "Freundin" Estelle, das Luxusweib mit der bösen Zunge (und, wie es scheint, eine Lieblingsfigur der Autorin), nicht recht zu unterscheiden vermag, ob es hier um Katholizismus oder um Buddhismus geht, ob Lourdes das Ziel der Reise ist oder doch eher Kathmandu oder Xanadu oder Shangri-La oder was auch immer. So verlangt sie angesichts der zu überwindenden Berge einen "Sherpa" (S. 54): "Eine spirituelle Reise würde mir leichter fallen, wenn man mich von den äußeren Lasten befreite" (ebd.). Wenn Judith sie belehrt, sie müsse "bewusst gehen" - "Dann stellt der Körper sich auf natürliche Weise auf das neue Lebenstempo ein. Nur dann entdeckst du dich neu" (S. 73), empfindet Estelle das als "esoterische[n] Singsang" - wer wollte es ihr verübeln? Schon vor Antritt der Reise zitiert sie ostentativ Mao, denn: "Judith solle nicht meinen, sie sei die Einzige, die sich mit fernöstlichem Gedankengut auskannte" (S. 46). Angesichts einer "Gottesanbeterin" witzelt Estelle: "Typisch Jakobsweg. Hier sind sogar die Insekten katholisch" (S. 67). - Warum aber nimmt eine so durch und durch nicht-spirituelle Person wie Estelle überhaupt an dieser Pilgerreise teil? - Weil's in ist. "Pilgern ist das neue Schwarz", erklärt sie "ihrem Mann voll Überzeugung": "Soll ich die Einzige sein, die unerleuchtet bleibt?" (S. 44) Ja, sie beauftragt sogar ihren Personal Shopper, ihr ein passendes "Outfit  für das kontemplative Begehen jahrhundertealter Pilgerpfade" (S. 45) zusammenzustellen - einen Look, "der dem angestaubten Pfadfinderimage von Pilgerfahrten einen ironischen Twist gibt" (ebd.).

"Pilgern, Katholizismus, Marienverehrung, Wunderheilungen: Alles Quatsch" (S. 34), meint die von der Autorin erkennbar als "die Vernünftige" unter den Dienstagsfrauen gedachte bzw. gemeinte Anwältin Caroline - weshalb auch ihr Mann nicht versteht, warum sie sich auf diese Pilgerreise einlässt: "Seit wann nimmst du so was ernst, Caroline?" (S. 37) Ihre pragmatische Antwort lautet: "Ich pilgere nicht. Ich begleite Judith" (ebd.). Nicht viel weniger pragmatisch denkt Kiki, mit Mitte 30 das Küken unter den Dienstagsfrauen: Sie hofft auf Inspirationen, die ihrer Designerkarriere endlich Schwung verleihen. "Göttliches Design", so sollen die Hochglanzmagazine titeln: "Die Ideen entstanden während meiner Pilgerreise" - "so ein Satz machte sich gut in einem 'Schöner Wohnen'-Interview" (S. 66). Kiki bezeichnet sich als "nicht gläubig" (ebd.), aber an Eines glaubt sie doch: dass ihre "Pilgerreise nach Lourdes [...] den Wendepunkt in [ihrer] Karriere" bringen könne (S. 67).

"Jungärztin Eva" (S. 11) indes tritt die Reise mit tiefen Schuldgefühlen an, weil sie ihre Mann und ihre vier Kinder im Stich zu lassen meint; da trifft es sich gut, dass sie auf der Pilgerreise ihre "Sünden" (S. 60) büßen kann - vor allem jene, die sie "nachts am Kühlschrank" zu begehen pflegt (ebd.). Dabei denkt sie daran, dass ihre Mutter Regine, eine durchgeknallte '68er-Flower-Power-Trine, "es großartig finden" würde, "dass Eva auf Selbstfindungspfaden wandelte" S. 61): Mutter Regine selbst war nämlich in Evas Kindheit mehrfach in einen Ashram nach Indien verschwunden. Für Eva waren das die besten Zeiten, denn dann kam sie zu ihrer Oma: "Oma Lores fester Regelkatalog, zu dem auch der sonntägliche Kirchgang gehörte, war für Eva ein wohltuendes Kontrastprogramm. Eva liebte die Verlässlichkeit, das Aufgehobensein, selbst die Verbote. Und die Kirche sowieso" (S. 61). Folgerichtig hat Eva sich später einen Mann gesucht, der "praktizierendes Mitglied einer katholischen Gemeinde" ist (ebd.), und einer ihrer Söhne hat "Ministrantendienst" ( S. 41). -- Was lernen wir daraus? Was dem Einen die Spiritualität Indiens, ist dem Anderen die Katholische Kirche. Auf die Unterschiede kommt's nicht so an. Wie bei Arne und Judith im Grunde.

Wahrscheinlich sollte man sich über Dergleichen weder wundern noch ärgern. Spätestens seit Hape Kerkelings "Ich bin dann mal weg" liegt der Jakobsweg einfach im Trend, gern auch ohne Bezug zum eigentlichen christlichen Hintergrund, und Pilgern ganz allgemein kann man im Sinne einer undogmatischen Wellness-Spiritualität jederzeit Jedem als "Selbstfindungs"-Erfahrung verkaufen. Das ist wie mit dem Fasten. Da verwundert es dann auch nicht, dass es zu den "Dienstagsfrauen" eine Fortsetzung gibt, in der die Fünf Freundinnen, eben, genau, fasten. Oder es zumindest versuchen. Nicht sieben Wochen lang, aber immerhin sieben Tage.

Könnte man nun aber nicht vielleicht sagen, mit der (oben wohl zur Genüge dargestellten) karikaturhaften Darstellung ihrer Protagonistinnen und deren jeweiligen Motivationen zum Pilgern mache die Autorin sich gerade über diese modische Wellness-Spiritualität lustig, und das müsse, da ich das schließlich auch gern tue, eigentlich ganz in meinem Sinne sein? - Sicher. Könnte man. Wäre aber nicht ganz richtig. Denn bei all dieser Veralberung kommt es überhaupt nicht in den Blick, dass es auch so etwas wie eine ernsthafte Religiosität geben könnte. Oder anders ausgedrückt, die wird gleich mitveralbert. Gänzlich lässt die Autorin etwa schon auf S. 18 ausgerechnet der ansonsten gar nicht zum Scherzen aufgelegten Judith - deren Mann eine halbe Seite später stirbt - die folgenden Gedanken über die letzten Worte Jesu am Kreuz durch den Kopf gehen: "'Es ist vollbracht', soll er am Kreuz verkündet haben, bevor er zu seinem himmlischen Vater heimkehrte. In Judiths Ohren klang das, als hätten fünf Marketingexperten lange darüber gebrütet, welche letzten Worte sich bei einer Kreuzigung am wirkungsvollsten machten." Humor ist hier offensichtlich, wenn man trotzdem lacht.

Für die Zukunft könnte ich den Dienstagsfrauen, wenn es sie denn "in echt" gäbe, oder gegebenenfalls ihrer Schöpferin Monika Peetz nur raten, mal zu den Franziskanerinnen von Lüdinghausen zu fahren, oder noch besser, gleich zum "GASThaus" bzw. zur "GASTkirche" Recklinghausen. Da ist, so wirkt es jedenfalls in diesem Interview, die Spiritualität so schwammig, wie kein Selbstfindungs-Töpferkurs es schöner bieten könnte; da ist jeder irgendwie auf dem Weg, auf seinem ganz persönlichen, da ist jedes Leben irgendwie Gott geweiht, aber nicht zu sehr; da gibt es "Geistkraft" und Engagement, und "Fundamentalismus" muss draußen bleiben. So schön kann Spiritualität sein.

Und so nichtssagend.


9 Kommentare:

  1. Mit ihrer Ablehnung von Strömungen von Fundamentalismus und Rechtsextremismus, die sie in Kirche und Gesellschaft wahrnimmt, ist Ihnen Schwester Ludwig offensichtlich ziemlich auf den Schlips getreten. Fühlen Sie sich persönlich angesprochen?

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    1. Natürlich. Meine Lieblingsbeschäftigung ist es, Ketzer auf meinem Gartengrill zu rösten. Also nehmen Sie sich lieber in Acht.

      Im Übrigen trage ich gar keine Schlipse.

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    2. Ich wusste noch gar nicht, dass Sie einen Gartengrill haben, ich hoffe mal keinen von Weber. Zu teuer und unhandlich. Aber wie auch immer - ich kenne Ihr Oeuvre nur in Auszügen und habe auch nicht die Zeit mich da durchzuackern. Es scheint mir aber so zu sein, dass ihr Furor vor allem Personen trifft, die man landläufig als "liberale" Katholiken bezeichnet. So wie offensichtlich die Franziskanerinnen aus Lüdinghausen. Die leisten aber wenigstens Werke aktiver Nächstenliebe. Was man von Ihnen ja nicht gerade behaupten kann.

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    3. Ach. SO gut glauben Sie mich dann also DOCH zu kennen.

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  2. Die Gute hat wohl den Film gesehen, in dem ein Vater auf den Spuren seines verstorbenen Sohnes den Jakobsweg abmarschiert, um diesem posthum näher zu kommen und ihn besser zu verstehen.
    Der Rest klingt nach Mainstream-Frauenroman-Tristesse.

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  3. Kurzinterviews sind aber auch eine fiese Sache. Dabei ist es sehr schwer sich kurz zu fassen und dabei noch gehaltvoll zu sein. Zumindest macht die Mehrzahl der Interviews diesen Eindruck. So flach wie die Interviews klingen werden diese Personen im realen Leben ihren Glauben bestimmt nicht leben. Sonst wären sie wohl nicht seit Jahrzehnten im Kloster. Ich fand die Antworten von Elisabeth Helmich ganz gelungen.

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    1. Wovor haben sie Angst? Hab mich gewundert warum in diesem Interviews die Frage so formuliert worden war. Ich unterstelle allen Befragten, dass sie keine Angst vor dem von ihnen genannten haben. In Europa kann man nur folgende Ängste haben: Höhenangst, Angst vor Spinnen, Platzangst, Prüfungsangst, Angst aus Horrorfilmen und als einzige existentielle Angst: Geldsorgen. Wobei hier das Wort Sorgen zu schwach ist. Bei allem was die Befragten gesagt haben wäre hingegen das Wort Sorgen absolut angemessen. Hab dazu einen kleinen Beitrag verfasst: http://gregoriusbraun.blogspot.com/2015/08/angst-oder-sorge.html

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  4. Du kommst aber auch immer an gruseliges Zeug. Das Problem ist aber wohl, dass die Dienstagsfrauen mittlerweile nicht nur dienstags, sondern 24/7 in ganz Deutschland bzw Europa zu finden sind. Wage Sehnsucht nach "irgendwas Höherem" bei gleichzeitiger Ablehnung der katholischen Kirche im besonderen, meist ohne sich wirklich zu informieren.

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  5. Hier in Hessen haben wir ja eine ganz besondere Form des Genitivs, man könnte sie vielleicht "Seinitiv" nennen: "dem Arne sein Vermächtnis", "dem Arne sein Tagebuch", "dem Arne sein Füller die Kappe",... ;)

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