Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Mittwoch, 22. Januar 2014

Beitrag Nummer 100!

Frohes Neues Jahr, liebe Leser!

Wie ich kürzlich feststellen durfte, habe ich es in rd. gut zwei Jahren und vier Monaten seit Eröffnung dieses Blogs auf stolze 99 Beiträge gebracht, was bedeutet, dass dies hier der Hundertste ist. Ich weiß, andere Blogger schaffen diese Zahl in zwei bis drei Monaten. Aber ich habe nun mal - von Ausnahmen abgesehen - ein schwer besiegbares Faible für umfangreiche Texte, und die brauchen eben ihre Zeit. Für alles Andere gibt es Facebook und Twitter. Finde ich.

Aber wie dem auch sei: Den doppelten Anlass des Jahreswechsels und der runden Zahl von Beiträgen möchte ich gern zu einer kleinen Bilanz meiner bisherigen Bloggertätigkeit nutzen. Und das Erste, was mir dazu einfällt, ist eine Top-Ten-Liste der bisher meistgelesenen (oder zumindest meist-aufgerufenen) Beiträge. Also, here goes:

Das ist nun wirklich keine große Überraschung, denn dieser Beitrag verkörpert gewissermaßen meine von Andy Warhol versprochenen 15 Minuten Ruhm. Anlass war die Tatsache, dass ich wegen meiner Teilnahme am "Marsch für das Leben" 2012 in einem Lokal, in dem ich seit Jahren Stammgast gewesen war, Hausverbot bekam. Schon bevor ich in meinem eigenen Blog darüber schrieb, war der Fall in einigen anderen Blogs thematisiert worden, mein Artikel wurde, als er dann erschien, mehrfach verlinkt, und eine gekürzte Fassung davon schaffte es ins Magazin "Idea Spektrum".

Im Wesentlichen eine polemische Erwiderung auf einen Artikel im Berliner TAGESSPIEGEL, in dem anlässlich des Unmuts vieler Berliner Katholiken mit der geplanten Gemeindestrukturreform scharfe Kritik an Kardinal Woelki geübt wurde. Zur großen Publizität meines Beitrags trug es wohl nicht unwesentlich bei, dass er sowohl auf der Facebook-Seite des Erzbistums Berlin als auch für mindestens fünf tage auf der Titelseite von kath.net verlinkt wurde.

Ein Beitrag zur nach dem berüchtigten Urteil des Landgerichts Köln grassierenden Beschneidungsdebatte. Stammt aus dem Juli 2012, hat aber, was die Zugriffszahlen angeht, in den letzten Wochen noch mal tüchtig zugelegt. Wäre interessant zu wissen, woran das liegt.


Platz 4: "Networking-Abend bei den Dunkelkatholen"
In gewissem Sinne eine Auftragsarbeit. Als ich über die einschlägigen sozialen Netzwerke ankündigte, zu einer Buchpräsentation von Alexander Kissler gehen zu wollen - er stellte im Institut St. Philipp Neri in Berlin-Wedding seine Biographie über Benedikt XVI. mit dem Titel "Papst im Widerspruch" vor - wurde ich dringend gebeten, in meinem Blog über die Veranstaltung zu berichten. Da ich bei meinem Besuch im Institut St. Philipp Neri aber auch erstmals eine Messe im Alten Ritus miterlebte, konnte ich es nicht lassen, auch meine Eindrücke von dieser Messe in den Blogartikel einfließen zu lassen. Die Reaktionen waren durchaus kontrovers, aber das hat ja auch was Gutes.

...denn der Tradi-Troll geht um! Ein Beitrag, der durch einige eher feindselige Reaktionen auf Nr. 4 (s.o.) veranlasst wurde, sich aber auch darüber hinaus mit aggressiven Internet-Aktivitäten katholischer Ultra-Traditionalisten auseinandersetzt, die das II. Vatikanische Konzil für einen einen Verrat am wahren Glauben, das Missale von 1970 für häretisch und Papst Franziskus für den Antichristen halten. Der Artikel kam besonders in "moderat konservativen" Kreisen gut an. Übrigens sind die in diesem Beitrag dokumentierten Anfeindungen, die mir der vorgenannte Blogartikel eintrug, ein illustratives Fallbeispiel dafür, dass ich bei Ultra-Traditionalisten häufiger und stärker anzuecken scheine als bei liberalen "Reformkatholiken", die mir tendenziell noch mehr auf den Zeiger gehen - aber seine Feinde kann man sich nun mal nicht aussuchen...

Platz 6: "Shiny Happy Focolari"
Ein satirisch gemeinter, vielleicht etwas unnötig polemisch geratener Bericht über meinen Besuch einer Veranstaltung der Fokolarbewegung, zu der mein geschätzter Bloggerkollege Josef Bordat mich eingeladen hatte. Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich habe überhaupt nichts gegen die Focolari. Wirklich nicht. Mir war die Veranstaltung lediglich vom Stil her zu sehr "Ringelpiez mit Anfassen". Oder, wie ich es im betreffenden Artikel formulierte: Zu viel "pinkfarbene Fluffigkeit". De gustibus non est disputandum.

Platz 7: "Täter, Opfer, Suppe"
Ein - um im Bild zu bleiben - "Nachschlag" zur Bandito Rosso-Hausverbots-Affäre, veranlasst durch einen in seiner ideologischen Verbohrtheit wahrlich exemplarischen Kommentar zum auf Platz 1 dieser Rangliste aufgeführten "Rosa Parks"-Artikel. Rief seinerseits auch wieder sehr bunte Reaktionen hervor.

Platz 8: "Willkommen im religionsfreien Bezirk!"
Ein Debattenbeitrag zu ein paar mehr oder weniger offen religionsfeindlichen Beschlüssen der Bezirksverordnetenversammlung Fiedrichshain-Kreuzberg, die im letzten Sommer kurzzeitig für Aufregung sorgten. Eine gekürzte Fassung dieses Blogartikels schaffte es in den Gemeindebrief von St. Antonius in Berlin-Friedrichshain.

Platz 9: "Glauben ist ja kein Zwang in der CDU, aber immer noch weit verbreitet"
Das kann dabei herauskommen, wenn man in der (vergeblichen) Hoffnung auf Freibier zu einer CDU-Veranstaltung geht: Erst wird man spontan gebeten, über den Vortrag, der den Hauptprogrammpunkt des Abends bildet, einen Artikel für kath.net zu schreiben - was man dann auch tut -, und dann denkt man, über ein paar Aspekte der Veranstaltung, für deren Thematisierung in besagtem kath.net-Beitrag kein Platz war, müsse man sich auch noch irgendwie Luft machen. Wozu hat man schließlich einen Blog. Die Reaktionen waren wieder mal kontrovers. Aber das war ja vorauszusehen.

Platz 10: "Nichts Neues unter der ökumenischen Sonne"
Dieser Beitrag, das darf oder muss man wohl so sagen, hat sich eher zufällig oder aus Versehen in die Top Ten verirrt, nämlich aus Gründen, die mit seinem Inhalt nur ganz ganz am Rande etwas zu tun haben. Eigentlich wollte ich mit diesem Blogbeitrag eine auf Twitter geführte Debatte über die für kurze Zeit viel diskutierte, dann aber schnell und gründlich wieder in Vergessenheit geratene Initiative Ökumene jetzt! dokumentieren; dass ich dabei einen "katholische[n] Krankenpfleger" erwähnte, "der sich [...] als 'alternder Punkrocker' beschreibt und obendrein Mitglied der Piratenpartei ist", löste bei der Leserschaft große Heiterkeit aus, denn, was ich damals nicht wusste: Derselbe ist quasi ein Urgestein der Blogoezese, einer der ersten deutschsprachigen katholischen Blogger überhaupt. Dieser Umstand wurde in einem Blogbeitrag des Kollegen Cicero augenzwinkernd hervorgehoben - und fortan tummelten sich im Kommentarbereich meines Blogs altgediente Blogoezesanen, die in Erinnerungen an alte Zeiten schwelgten. Aber immerhin: Das verbindet. Und darauf, als "aufmüpfiger Jungblogger" gar mit den Pimpfen verglichen zu werden, war ich schon auch ein bisschen stolz.

So weit also die Hitliste... Im Grunde würde ich diesen Jubiläumsartikel aber auch dazu nutzen, einige Beiträge zu empfehlen, die keine so große Aufmerksamkeit erreicht haben, mir aber (in meiner Eigenschaft als ihr Autor) am Herzen liegen; aber ich glaube fast, das verschiebe ich lieber auf ein Andermal, denn mit diesem Artikel hier will ich langsam mal fertig werden. Habe schließlich noch mehr als genug andere Themen in der Schublade, über die ich noch was bloggen möchte.

Ehe ich schließe, möchte ich mich aber unbedingt noch eine Danksagung loswerden (in rein assoziativer, unsortierter Reihenfolge):

Josef Bordat, Claudia Sperlich, Alipius Müller, Miriam Moißl, Daniel Reichstein, Mechthild Neu, Hedda und Philipp Giese, Barbara Wenz, Olaf Tannenberg, Georg Schimmerl, Benedikt Heider, Monika Metternich, Andrea Imbsweiler, Peter Esser, Bastian Volkamer, Peter Winnemöller und ganz bestimmt noch einige Weitere, die mir peinlicherweise gerade nicht einfallen - durch Euch wird Bloggen erst schön!

:)

Und nun zu den nächsten 100 Blogartikeln...





6 Kommentare:

  1. Das mit der *räusperkratz* Liebe zur *hüstel*Alten Messe müssen *luftschnapp* wir aber nochmal h...h...h...h...h...h...üben ...

    Ansonsten: Weiter so! Und Gottes Segen!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Außerdem soll er das gefälligst erst mal ganz ordentlich "außerordentliche Form des römischen Ritus" nennen! #mecker

      Löschen
  2. Herzlichen Glückwunsch! Nicht nur dass Du toll schreibst, Du bist auch noch so richtig - na, eben halt so richtig! :-)

    AntwortenLöschen
  3. Bin spät dran, aber trotzdem Glückwunsch!

    AntwortenLöschen