Montag, 6. Mai 2019

Kaffee & Laudes - Die Wochenvorschau (3. Woche der Osterzeit)

Was bisher geschah: Über meinen Vater-Tochter-Ausflug zum Tegeler Fließ auf der Suche nach Wasserbüffeln habe ich ja bereits berichtet; außerdem war ich - am Donnerstagabend - mit Frau und Kind beim "Open Buffet" des Real Junk Food Project, einer Initiative gegen Lebensmittelverschwendung. Nach dem Veranstaltungsort zu urteilen - genauer gesagt: nach den dort an den Wänden prangenden Plakaten anderer Veranstaltungen zu urteilen - scheint diese Initiative etwas eindeutiger linksradikal orientiert zu sein als etwa Foodsharing, aber die Atmosphäre war sehr freundlich und das Essen - kredenzt aus Lebensmitteln, die sonst im Abfall gelandet wären - sehr lecker. Darunter waren interessante Kreationen wie Schoko-Brownies auf Rote-Bete-Basis. Klingt komisch, aber mjam mjam. -- Der ereignisreichste Tag der zurückliegenden Woche war indes der Mittwoch, denn da hatten wir zuerst Maiandacht und anschließend "Dinner mit Gott" plus Lokalausschussitzung. -- Ich habe ja schon mal erwähnt, dass die Maiandachten (und ebenso die Kreuzwegandachten in der Fastenzeit und die Rosenkranzandachten im Oktober) im Wechsel von verschiedenen Gemeindekreisen gestaltet werden; im Wochenplan und in den Vermeldungen wird aber in der Regel nicht verraten, welcher Kreis wann an der Reihe ist, und für einige ältliche Damen aus der Gemeinde war es offenbar eine unwillkommene Überraschung, dass die erste Maiandacht dieses Jahres ausgerechnet von meiner Liebsten und mir gestaltet wurde. Das ließen sie uns zu Beginn der Andacht recht deutlich spüren. Im Ganzen fand ich die Veranstaltung trotzdem gelungen, und die anschließende Kombination aus Dinner und Lokalausschussitzung war rundum erfreulich.  


Was ansteht: Insgesamt zeichnet es sich ab, dass der Monat Mai für mich stark im Zeichen von #BenOp-Promo stehen wird, und los geht's am kommenden Freitag mit einer Buchvorstellung in der mittelsächsischen Kreisstadt Döbeln. Veranstalter sind der von Stefan Friedrich geleitete Gesprächskreis "Colloquium Catholicum", mit dem ich schon früher bei verschiedenen Gelegenheiten zusammengearbeitet habe, und der Katholische Arbeitskreis der CDU Sachsen. Ich bin mal gespannt. Die CDU und ich, das ist ja bekanntlich nicht unbedingt a match made in heaven, und auch ganz abgesehen von meiner bescheidenen Person kann ich mir gut vorstellen, dass die Thesen der "Benedikt-Option" zum Thema "antipolitische Politik" bzw. "parallele Polis" bei den sächsischen Christdemokraten durchaus kontrovers aufgenommen werden. Aber hey, das macht die Sache ja gerade interessant.

Ansonsten steht für diese Woche noch nichts besonderes auf dem Programm. Aber das kann sich natürlich noch kurzfristig ändern, und wenn nicht, ist es vielleicht auch mal ganz gut...

Am kommenden Sonntag ist bei uns in der Gemeinde (und sicherlich nicht nur dort) übrigens Erstkommunion; außerdem ist aber auch Weltgebetstag um geistliche Berufungen --- und Muttertag! 


aktuelle Lektüre: Das Lesen, jedenfalls von Büchern, ist derzeit ein trauriges Thema bei mir. Immerhin, Anja Hradetzkys "Wie ich als Cowgirl die Welt bereiste und ohne Land und Geld zur Bio-Bäuerin wurde" habe ich innerhalb einer Woche durchgelesen -- übrigens nachdem meine Frau von den ersten Kapiteln, die ich ihr vorlas, so begeistert war, dass sie mir das Buch buchstäblich vor der Nase weglas. Ich selbst fand es ebenfalls sehr gut. Darüber wird noch mehr zu sagen sein, besonders auch über die überraschend stark ausgeprägten religiösen Untertöne.

Und sonst so? Mit "Kraft der Stille" komme ich nach wie vor nur sehr schleppend voran, "Christus vivit" nervt kolossal (trotz einiger guter Passagen); Bernhard Meusers "Christsein für Einsteiger" müsste ich mal wieder zur Hand nehmen, und den "Herrn der Ringe" natürlich auch... So nebenbei, aber durchaus mit Genuss habe ich in der letzten Woche ein weiteres Fundstück meiner fortlaufenden Büchersortierbemühungen durchgelesen, die mittelalterliche Versnovelle "Meier Helmbrecht" in einer sehr gefälligen neuhochdeutschen Nachdichtung von Karl Pannier. Und dann wartet ja auch noch das Buch "Laufen. Essen. Schlafen." von Christiane Thürmer auf mich. Mal sehen...  


Linktipps:
Ein Nachruf auf den Folksänger Pete Seeger (1919-2014), ursprünglich veröffentlicht wenige Wochen nach seinem Tod; aber vergangenen Freitag war Seegers 100. Geburtstag, und das soll mir Anlass genug sein, diesen Artikel zu empfehlen. Der Journalist und Blogger Neil Clark porträtiert den Schöpfer von Liedern wie "Where Have All the Flowers Gone?", "If I Had a Hammer" und "Turn! Turn! Turn!" als Verfechter eines utopischen Sozialismus, der in letzter Instanz zutiefst konservativen Idealen verpflichtet ist und mit der von der "Neuen Linken" seit den 1960er-Jahren betriebenen radikalen "Umwertung aller Werte" (Nietzsche) herzlich wenig gemein hat. "Er war ein besserer Sozialist als die trotzkistischen Ideologen, die ihn beschuldigten, Stalinist zu sein, und ein besserer Konservativer als die McCarthy-Anhänger, die ihn verfolgten", resümiert Clark.

Herzerwärmende Reflexionen einer vierfachen Mutter über die unvergleichlich intime Bindung zwischen Mutter und Kind; darin eingebettet eine Meditation über die Gottesmutter Maria in ihrer Eigenschaft als Inbegriff von Mütterlichkeit. Übrigens dürfte der Name der Autorin über kurz oder lang auf meiner Lektüreliste auftauchen; aber dazu mehr zu gegebener Zeit.


Heilige der Woche: Der Regionalkalender für das deutsche Sprachgebiet sieht für diese Woche keine besonderen Fest- und Gedenktage vor.  


Aus dem Stundenbuch: 

Lieber an der Schwelle stehen im Haus meines Gottes * als wohnen in den Zelten der Frevler. (Psalm 84,11)



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