Donnerstag, 19. Juli 2018

Auf vielfachen Wunsch: Der seltsame Fall der eingekerkerten Nonne, Teil 11

Es ist schon ganz schön lange her - über eineinhalb Jahre! -, dass ich meine großangelegte Analyse des kulturkämpferischen Sensationsromans "Barbara Ubryk oder die Geheimnisse des Karmeliter-Klosters in Krakau" von Dr. A. Rode (1869) unvollendet liegen gelassen habe; aber das Publikum vergisst nichts -- oder genauer gesagt: Eine kleine, aber treue (um nicht zu sagen hartnäckige) Gruppe von Lesern und Leserinnen erinnert mich mehr oder weniger regelmäßig daran, dass ich ihnen noch eine Fortsetzung schuldig bin. Also gut, dann will ich mich diesem Drängen mal nicht verschließen. 

Glücklicherweise hatte ich seinerzeit einen günstige Zäsur gewählt, um das Thema vorerst ruhen zu lassen -- nämlich eine Stelle, an der der Verfasser (wieder einmal) einen Zeitsprung unternimmt und einen neuen Handlungsstrang eröffnet. Folglich muss ich mich bei der Wiederaufnahme nicht groß mit Ausführungen zum Thema "Was bisher geschah" aufhalten. Mit Kapitel XLIV steuert der Roman geradewegs auf die Schilderung des Polnischen Aufstands von 1830/31 zu -- der "von so schweren Folgen für den ganzen Adel Polens, insbesondere auch für die Familie Ubryk, begleitet" ist, dass der Verfasser "dem geneigten Leser" dessen Darstellung "nicht vorenthalten" zu dürfen meint (S. 566). Tatsächlich ist es nicht verwunderlich, dass der Autor an diesem quasi auf dem Weg liegenden Sujet nicht vorübergehen konnte, schließlich war der Polnische Aufstand nach und neben der Pariser Julirevolution von 1830 das wohl bedeutendste revolutionäre Ereignis der Vormärzzeit und löste beim liberalen deutschen Bürgertum eine schwärmerische Polenbegeisterung aus, die sich auch vielfältig in der Literatur niederschlug. Der Patriotismus, die Freiheitsliebe und Opferbereitschaft der Polen wurden als vorbildlich auch für die Deutschen gepriesen; wie wir noch sehen werden, wirkt sich dies auch auf Rodes "Barbara Ubryk"-Roman aus, obwohl die liberale Polenbegeisterung in Deutschland sich in den 1860er Jahren eigentlich schon deutlich abgekühlt hatte. 

Aber der Reihe nach! Das XLIV. Kapitel widmet sich größtenteils der Schilderung der grausamen Willkürherrschaft des Großfürsten Konstantin Pawlowitsch Romanow, der als Militärgouverneur von Warschau de facto Regent des auf dem Wiener Kongress geschaffenen Königreichs Polen war -- und den der Verfasser beharrlich "Constantin Cesarewitsch" nennt ("Zesarewitsch" war der Titel des russischen Thronfolgers; das war zur Zeit der Handlung aber nicht Konstantin, sondern sein Neffe Alexander). Die Schilderung von Konstantins tyrannischen Launen wirkt bis ins Groteske überzeichnet, hat aber wohl einen wahren Kern darin, dass der Großfürst sich tatsächlich durch seine despotische Härte beim polnischen Volk verhasst machte. Eine Verbindung zur antiklerikalen Tendenz des Gesamtromans stellt der Autor dadurch her, dass er recht gezwungen anmutende Parallelen zwischen dem Militärregime in Warschau und der Klerikerherrschaft in Rom zieht (S. 571f.) und zudem behauptet, Konstantin habe sich in seinem "fortwährenden Kampf gegen die Macht des Geistes [...] mit der römischen Kirche, die das Wissen von jeher bekämpfte", verbündet (S. 579). 

Die historische Zuverlässigkeit des Romans ist auch hier wieder, wie schon bei früheren Passagen mit Bezug zu Ereignissen der Weltgeschichte, gering. Auf S. 578 heißt es, Polen habe "nach seiner Einverleibung in Rußland durch Kaiser Nikolaus eine Verfassung (Constitution) verliehen" bekommen; dies geschah jedoch bereits 1815 unter der Regierung Alexanders I., Nikolaus' Bruders und Vorgängers. Auf S. 581 bringt Dr. Rode - dem ich seinen Doktortitel übrigens immer weniger abkaufe - das Kunststück fertig, das Datum des Ausbruchs des Polnischen Aufstands im Abstand von nur 12 Zeilen einmal richtig und einmal falsch anzugeben: "Am Montag, dem 29. November" und "Der Montag, der 30. November". Aber seien wir mal gnädig und ziehen in Erwägung, dass das auch der Setzer verbockt haben könnte. 

Wie aber kommen nun die dem Leser bereits bekannten Romanfiguren ins Spiel? -- Elkas Sohn Ladislaus, der inzwischen Jura studiert hat und Beamter geworden ist, hat sich zu einem glühenden polnischen Patrioten entwickelt und sich, wie einst Jaromir Ubryk, "dem geheimen Revolutionskomité" (S. 582) angeschlossen; schon vor dem Ausbruch des Aufstands wird er zusammen mit einigen anderen Verschwörern verhaftet. Als seine Eltern das erfahren, schließt sich auch Kasimir - trotz des energischen Einspruchs seiner Frau - den Aufständischen an und übernimmt sogleich eine Führungsposition. Es gelingt ihm, seinen Adoptivsohn aus der Haft zu befreien; doch inzwischen hat sich auch die 13jährige Barbara, die "etwas von dem ungestümen Character ihrer Mutter an sich" hat (S. 564), aus dem Haus gestohlen und hilft beim Barrikadenbau und beim Verbinden von Verwundeten. Sie wird Zeuge, wie ihr Halbbruder Ladislaus, der die polnische Fahne gegen einen Angriff russischer Kürassiere verteidigt, schwer verwundet wird; als sie ihnen zu Hilfe kommen will, wird sie von einem Pferd getreten und bricht, die Fahne in der Hand, bewusstlos zusammen. 

Zunächst wird sie für tot gehalten, aber als sich zeigt, dass sie noch lebt, nehmen ein Fabrikarbeiter und seine Frau, deren Sohn auf den Barrikaden gefallen ist, sie zu sich und pflegen sie. Inzwischen wird Ladislaus tödlich verwundet nach Hause gebracht und stirbt zwei Tage später. Erst nach zwei Wochen erfahren Elka und Kasimir durch einen Arzt vom Verbleib ihrer Tochter und holen sie wieder nach Hause. Ihre heldenhafte Verteidigung der polnischen Fahne macht unter der Bevölkerung Warschaus Furore, und als der Gutsbesitzer Jockowski einige Wochen später ein "Sensenträger-Regiment"  aufstellt, wählt dieses Regiment Barbara "zur Fahnenjungfrau" (S. 623). Da sie noch nicht von ihren Verletzungen genesen ist, kann sie diese Wahl nicht annehmen, aber das Regiment bringt ihr vor dem Balkon ihres Elternhauses eine Huldigung aus, bei der "das Musikkorps die Hymne: La fille du regiment spielte" (S. 624). Da ist dem Herrn Dr. Rode nun freilich ein böser Fehler unterlaufen: "La fille du régiment", wonach das ganze XLVI. Kapitel "Die Tochter des Regiments" betitelt ist ("Wer kennt nicht das schöne französische Lied: La fille du regiment? Nicht nur drüben über dem grünen Rheine kann man es so oft mit Begeisterung von den Franzosen singen hören, auch bei uns, an der Ostsee und am Bodensee, hat es sich eingebürgert" -- S. 603), ist eine Oper von Gaetano Donizetti, die erst 1840 uraufgeführt wurde. Da müssen die braven Warschauer schon Hellseher gewesen sein. 

Insgesamt ist die Fiktion, aus Barbara Ubryk eine gefeierte Heldin des Aufstands von 1830/31 zu machen, natürlich hochgradig unglaubwürdig: Müssen sich die zeitgenössischen Leser nicht gesagt haben, dass sie das, wenn es denn wahr gewesen wäre, anlässlich ihrer Befreiung aus dem Kloster knapp 40 Jahre später aus der Presse erfahren haben würden, ja, wäre es überhaupt glaubhaft, dass eine so bekannte Persönlichkeit jahrelang sang- und klanglos in einem Kloster verschwindet? Dasselbe gilt im Grunde natürlich auch schon für den Schachzug des Autors, eine Tochter einer immens reichen Gräfin aus ihr zu machen. 

Fast noch ärgerlicher finde ich es allerdings, wie nonchalant der Autor sich Barbaras Halbbruder Ladislaus vom Halse schafft. Man hätte doch denken können, als leiblicher Sohn des schurkischen Jesuiten Rebinsky hätte er in den Bemühungen des Jesuitenordens, das Vermögen der Familie Elkas in die Finger zu bekommen, noch eine wichtige Rolle spielen können. Aber offenbar wusste der Verfasser von Anfang an nicht recht viel mit dieser Figur anzufangen, schließlich hatte er Ladislaus schon einmal für längere Zeit praktisch spurlos aus dem Romangeschehen verschwinden lassen. Dass er ihn dann doch wieder auf die Bildfläche zurückholte, konnte zunächst einmal hoffen lassen, er werde ihm später noch eine wichtigere Rolle zuweisen; stattdessen ist der junge Mann nun tot, was möglicherweise ein Indiz dafür ist, dass Dr. Rode seinen Plan für den weiteren Handlungsverlauf - wieder einmal - spontan geändert hat. Sofern von einem solchen Plan überhaupt die Rede sein kann, woran man durchaus Zweifel haben darf. 

Am Rande erwähnt sei eine Fußnote auf S. 604, in der der Autor tadelt, dass nach Schlachten häufig nicht sorgfältig genug geprüft werde, ob unter den vermeintlich Gefallenen noch Lebende sind, und diese voreilig in Massengräbern verscharrt werden; er nennt Beispiele aus der Schlacht bei Kissingen (1866) und der Schlacht bei Custozza -- derer es allerdings zwei gab, 1848 und ebenfalls 1866.

Das XLVII. Kapitel, "Der Apfel des Tantalus", gehört einem anderen Handlungsstrang an und durchbricht zudem die Chronologie der Handlung, weshalb ich es hier vorerst übergehe. Ich habe wohl schon mehrfach angemerkt, dass eine derart sprunghafte Handlungsführung nicht unbedingt ungewöhnlich für Kolportageromane ist, aber gleichzeitig auch ein Indiz dafür sein könnte, dass der Autor unter erheblichem Zeitdruck gearbeitet hat.

Kapitel XLVIII trägt den treffenden Titel "Ein Stück Weltgeschichte" und schildert die Niederschlagung des Polnischen Aufstandes durch die russische Armee. Besonders ausführlich wird die Schlacht bei Grochów vom 25. Februar 1831 dargestellt, wobei der Autor in seinen Angaben zu den Truppenstärken die zahlenmäßige Überlegenheit der Russen stark übertreibt - wohl um den Heldenmut der Polen umso mehr zu betonen - und den Schlachtverlauf zudem so schildert, dass es den Anschein hat, die Polen hätten die Schlacht gewinnen können, wenn Fürst Radziwiłł nicht aus militärischer Unfähigkeit, wenn nicht gar purer Feigheit, den Rückzug angeordnet hätte. Überhaupt schreibt Dr. Rode das Scheitern des Polnischen Aufstands mit Vorliebe dem Versagen Einzelner zu - angefangen von "der zweideutigen Haltung und den hindernden Maßregeln" des ersten Oberbefehlshabers Józef Chłopicki (S. 652) bis hin zu den "verrätherische[n] Anordnungen" des "Judas" Jan Krukowiecki, "der einen so teuflischen Charakter besaß" (S. 666f.). Die Schlachtbei Ostrołęka (26. Mai 1831), die den ersten entscheidenden Sieg der Russen markierte, wird überhaupt nicht erwähnt. Von den Hauptfiguren der Romanhandlung erfährt man in diesem Kapitel wenig; nur Kasimir Ubryk wird ein paarmal erwähnt: Er will "ein Regiment aus Warschauerbürgern errichten und dessen Führung übernehmen", was Chłopicki ihm jedoch ausredet, woraufhin er sich "[a]us Groll darüber [...] aus dem Administrationsrathe" zurückzieht und vorübergehend beabsichtigt, "an dem ganzen Befreiungswerke nicht mehr Theil zu nehmen"; dann entschließt er sich aber doch, "dem Revolutionsrathe die Summe von 500,000 Gulden zu übergeben, lehnte es aber vorläufig ab, selbst die Waffen zu ergreifen" (S. 652). In diesem Zusammenhang erinnert der Autor auch an die eigentliche Haupthandlung, indem er anmerkt, dass diese großzügige Spende die erbschleicherischen Jesuiten dazu veranlasst, den Verlust dieser "bedeutenden Summe" zu beklagen (S. 653). Erneut kommt Kasimir ins Spiel, als Chłopicki bei Grochów schwer verwundet wird und zur Genesung "eiligst nach Warschau gebracht" wird,
"wo er sogleich von Kasimir in seinen Palast und in liebende Pflege genommen wurde.
Vergessen war jetzt der Groll, den Kasimir gegen ihn gehegt; er bewunderte und ehrte in ihm jetzt einen Helden, der für des Vaterlandes heilige Rechte gefallen war." (S. 658) 
(In Wirklichkeit ging Chłopicki zur Heilung seiner Wunden nach Krakau.)

Bogdan Willewalde: Die Schlacht bei Grochów (gemeinfrei
Auf S. 661 erfährt man, daß Kasimir Ubryk in den "Reichstag in Warschau [...] gewählt worden" ist. Der vielleicht interessanteste Teil des Kapitels ist jedoch eine Passage, in der der Autor aus der Handlung heraustritt und sich direkt an den Leser wendet: 
"Bewunderungswürdig ist der Opfermuth eines Volkes, wenn es sich gegen seine Unterdrücker erhebt. Der geneigte Leser wird daher unsere Schilderung desselben keineswegs ohne Interesse lesen; zumal die Zeit nahe sein dürfte, wo auch wir denselben Opfermuth, denselben Heldenmuth zu beweisen haben werden. Lassen wir noch zehn Jahre verstreichen – Deutschland hat eine andere Gestalt wie heute. Einig und groß wird es dastehen. Viele, ja Viele unserer freundlichen Leser werden diesen nahen Zeitpunkt erleben; aber sie werden auch nach zehn Jahren sagen: Große Opfer hat uns Deutschlands Einigung und Größe gekostet!" (S. 653) 
Erinnern wir uns, die Veröffentlichung des Romans begann im August 1869. Wir befinden uns mittlerweile im 14. Lieferungsheft, was, wenn wir von wöchentlicher Erscheinungsweise ausgehen, bedeutet, dass dieser Absatz Ende Oktober oder Anfang November erschien; falls nur alle 14 Tage ein neues Lieferungsheft erschien, befinden wir uns sogar schon im Januar oder Februar 1870. Am 19. Juli 1870 begann der Deutsch-Französische Krieg, am 18. Januar 1871 wurde das Deutsche Kaiserreich proklamiert. Da hatte Dr. Rode mit seinen "zehn Jahren" also noch sehr großzügig geschätzt.

Zu Beginn des irrtümlich mit der (im römischen Zahlensystem gar nicht existierenden) Nummer "IXL" versehenen Kapitels "Das bittere Brod der Verbannung" (richtig wäre die Nummer XLIX gewesen) übernehmen die Russen wieder die Herrschaft in Polen und verhängen drakonische Strafen gegen die Rädelsführer des Aufstands -- zu denen auch Kasimir Ubryk gezählt wird, nicht nur wegen seiner Position "als Mitglied des Revolutions-Administrationsrathes und später des Reichsrathes", sondern auch wegen seiner "bedeutenden Geldspenden". Auch der "Verlust seines Sohnes Ladislaus und die Verwundung seiner Tochter Barbara in der Befreiungsnacht des 29. Novembers" geben den Russen
"Grund genug, die Proskription auch auf ihn auszudehnen, obgleich er nicht persönlich die Waffen geführt hatte. So prangte denn sein Name ebenfalls auf der Liste der zum Tode des Erhängens Verurtheilten.
Kasimir war aber nicht Willens gewesen, solchen Lohn für feine Vaterlandsliebe zu ernten. Den Eintritt eines ähnlichen Ereignissee voraussehend, hatte er mit den meisten Mitgliedern des Reichstages am 5. Oktober die Grenze Polens überschritten." (S. 670) 
Derweil ist Elka mit ihren drei Töchtern, darunter Barbara, vorerst in Warschau geblieben, um einer drohenden Enteignung ihres Landbesitzes durch den Verkauf desselben zuvorzukommen. Bei dieser Gelegenheit lässt der Autor erneut seinem schon früher unangenehm aufgefallenen Antisemitismus die Zügel schießen, indem er ausführt, der Verkauf der Güter 
"wäre in solchen Zeiten eine schwierige Aufgabe gewesen, wenn [...] Polen nicht so von Juden überschwemmt gewesen wäre, wie kein anderes Land. An diese wandten sich nun die Verwaltungsbeamten. Mit großer Eile griffen die Juden zu, in der Meinung, daß die Familie Ubryk in Folge ihrer starten Compromittirung beim Aufstande flüchtig gehen und deshalb ihre Güter aufgeben müsse. Sie fanden diese alle im besten Zustande, sehr ertragsfähig und mit großen Dörfern arrondirt. So konnte es nicht ausbleiben, daß sie sich im Ankaufspreise überboten und die Herrschaften um sehr hohen Preis ablösten. Zuletzt veräußerte Elka auch den Palast Zolkiewicz in Warschau, sowie den ihrer Tante, der Gräfin Czernewsla, an das Bankhaus Salomon." (S. 673). 
Später erfährt man, dass "die russische Regierung alle während des Aufstandes abgeschlossenen Verträge und Verläufe nicht anerkannt" und die Güter dennoch konfisziert hat: "Die betreffenden Juden [...] sind daher eigentlich um ihr Geld geprellt worden" (S. 677). 
Elka jedenfalls erfährt bald nach dem Einmarsch der Russen in Warschau, 
"daß ihr Gemahl zum Tode und Confiscation seiner Güter verurtheilt sei. Auf diese Nachricht verließ sie sofort mit ihrem Baarvermögen Warschau, ehe noch nach ihr gefahndet werden konnte. Außerhalb Warschau nahm sie einen fremden Namen an und erreichte ziemlich ungehindert die Grenze.
Ohne Aufenthalt reiste Elka mit ihren Kindern weiter nach Dresden, das sie nach einigen Wochen erreichte. Hier miethete sie sich ein Haus und begann sich zu längerem Aufenthalte einzurichten. Kasimir befand sich unterdessen eben auf der Flucht nach Sachsen. Er war, nachdem der Reichstag an der Grenze sich aufgelöst hatte, mit den meisten Mitgliedern desselben, wie bereits erwähnt, in einem preußischen Grenzstädtchen internirt gewesen." (S. 673). 
Durch glücklichen Zufall findet Kasimir seine Familie in Dresden wieder, und fortan leben sie "ruhig und zurückgezogen" (S. 677). -- Der Rest des Kapitels, immerhin weitere sechs Seiten, bildet einen rein episodischen Einschub, der aber so skurril ist, dass ich ihn nicht gänzlich übergehen möchte. Ich werde ihn daher in der nächsten Folge dieser Reihe würdigen.





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