tag:blogger.com,1999:blog-5942102574306506371.post7135359507523791424..comments2024-03-28T22:21:56.653+01:00Comments on Huhn meets Ei - Katholisch in Berlin: Wenn die Welt euch hasst...KingBearhttp://www.blogger.com/profile/06680821567142694522noreply@blogger.comBlogger1125tag:blogger.com,1999:blog-5942102574306506371.post-89422781377327877422016-10-31T14:18:41.416+01:002016-10-31T14:18:41.416+01:00>> Der Christ könnte den Nichtchristen davon...>> Der Christ könnte den Nichtchristen davon erzählen, was der Glaube ihm persönlich bedeutet, oder, pathetischer ausgedrückt: wie Gott in seinem Leben wirkt.<br /><br />Das eine is ein bissel viel verlangt, zumal man (zumindest südlich der Donau) die Intensität von Gefühlen gerade daran erkennt, daß die Worte fehlen, und zumal die Tiefe der Sache hier dazu führt, daß man allzuschnell die üblichen Phrasen, garniert mit jeder Menge "wirklich wirklich"s und "einfach nur"s, herunterbetet oder ins Einseitige verrutscht oder gar noch dem Gegenüber, so es sich auskennt, die Gelegenheit zu einem "also so stimmt das doch auch nach der Meinung der katholischen Kirche nicht!" gibt.<br /><br />Letzteres hingegen, das "wie Gott in jemandes Leben wirkt", läuft in der Praxis auf das Reklamieren von unverifizierten Wundern heraus und dann auch noch an einem selber heraus. Und selbst wenn: wie kommt denn das, wenn man sagt: "daß ich gläubig bin, heißt z. B., daß ich, wenn ich was verloren hab, nur den hl. Antonius anrufen muß, der hat bis jetzt noch immer geholfen" - da entsteht doch gleich ein völlig falsches Bild :-) (weswegen die Katholiken damit ja auch meistens allenfalls herausrücken, wenn man sich gut kennt...)<br /><br />Das Eigentliche ist natürlich nicht irgendein Wunder, sondern eher z. B. so etwas wie Gebet und Sakramentsempfang und vielleicht noch das Bemühen um ein moralisches Leben, aber wie will man jemandem erklären, daß das dann tatsächlich das ganze Leben außer der Sünde zu einem Gottesdienst formt, wenn sich dadurch ja außer den *unmittelbaren natürlichen Folgen* (von Sittlichkeit, von dem Meditativen am Beten etc.) nichts Konkretes ändert (und, entgegen dem Tonfall manches Motivationspredigers, auch gar nicht ändern *soll*)?<br /><br />Aus solchen Bedenken halte ich mich persönlich (und ich sage nicht gern "ich jetzt persönlich", aber in diesem Fall meine ich es auch) an den Ausspruch von Chesterton:<br /><br />"The difficulty of explaining “why I am a Catholic” is that there are ten thousand reasons all amounting to one reason: that Catholicism is true."<br /><br />Übrigens kann man anscheinend bei beeindruckbaren Zeitgenossen durchaus punkten (so jedenfalls mein Eindruck), wenn man das standardmäßige "ich habe meine Meinung und du hast deine" kontert mit "ja schon, nur ich hab halt recht".<br /><br />Auf konkrete Angriffe, die dann im Zweifelsfall schon kommen, antworten nach dem Kempowskischen Muster "Das ist natürlich wieder alles falsch!" scheint mir eine gehörige Stufe einfacher.Imrahilnoreply@blogger.com