tag:blogger.com,1999:blog-5942102574306506371.post3316268607011206665..comments2024-03-28T22:21:56.653+01:00Comments on Huhn meets Ei - Katholisch in Berlin: Wie heilig (und wie klein) ist der "heilige Rest"? KingBearhttp://www.blogger.com/profile/06680821567142694522noreply@blogger.comBlogger14125tag:blogger.com,1999:blog-5942102574306506371.post-80010222684764654832018-05-18T08:33:35.352+02:002018-05-18T08:33:35.352+02:00Wie man mit den Leuten innerhalb der Kirche umgehe...Wie man mit den Leuten innerhalb der Kirche umgehen soll; diese Frage haben die Apostel auch an den Herrn gestellt. Seine Antwort ist eindeutig: "Wenn dein Bruder gegen dich sündigt, dann geh und weise ihn unter vier Augen zurecht! Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder zurückgewonnen. Hört er aber nicht auf dich, dann nimm einen oder zwei mit dir, damit die ganze Sache durch die Aussage von zwei oder drei Zeugen entschieden werde. Hört er auch auf sie nicht, dann sag es der Gemeinde! Hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, dann sei er für dich wie ein Heide oder ein Zöllner."<br />Die Reihenfolge ist eindeutig: Vier Augen, mit Zeugen, vor die Gemeinde! Wenn das alles nicht fruchtet: Ausschluss. Es geht dem Herrn wohl in erster Linie darum, den Bruder zu retten und nicht um moralische Vollkommenheit. Jesus bleibt nicht an Einzelfällen hängen, sondern gibt die Grundrichtung vor, die seine Apostel anwenden müssen, um den "verlorenen Sohn" zur Einsicht zu bringen. Wenn nun jemand, um bei einer aktuellen Diskussion zu bleiben, hartnäckig die Weihe von Frauen ins Priesteramt fordert, und dabei wissen müsste '(weil man das nachlesen kann), dass die Gemeinschaft der Kirche das endgültig ablehnt, dann ist er ausgeschlossen. Jeder andere Schwebezustand und eine Diskussion wie man was zu interpretieren hat, wird von Jesus in keinem Wort erwähnt. gerdhttps://www.blogger.com/profile/07838855991311947296noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5942102574306506371.post-79086396269109167332018-05-17T21:12:11.908+02:002018-05-17T21:12:11.908+02:00Ich verstehe den letzten Kommentar nicht ganz. In ...Ich verstehe den letzten Kommentar nicht ganz. In Ihrem oberen Kommentar ging es doch um Umkehr - womit doch wohl moralische Umkehr gemeint ist, die Ausrichtung auf Gott, das Befolgen Seiner Gebote, oder?<br /><br />Und wie Imrahil schon gesagt hat, es geht hier nicht darum, was der richtige und was der falsche Weg ist - da sind wir uns vermutlich alle einig - sondern wie genau man mit den Leuten innerhalb der Kirche umgehen soll, die objektiv gesehen, ob in Angelegenheiten der Glaubenslehre (z. B. Befürworter des Frauenpriestertums) oder der Moral (z. B. unverheiratet zusammenlebende Paare), nicht dem richtigen Weg folgen [wobei es natürlich große Unterschiede zwischen den einzelnen Leuten gibt in Grad und Art der Abweichung vom richtigen Weg].<br /><br />- Crescentia.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5942102574306506371.post-86521181195877203312018-05-17T20:57:32.641+02:002018-05-17T20:57:32.641+02:00Nein bzw. ja. Begründung kommt noch.Nein bzw. ja. Begründung kommt noch.Imrahilnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5942102574306506371.post-355478553768993742018-05-17T06:30:56.596+02:002018-05-17T06:30:56.596+02:00Moralisch kann ja jeder Mensch "sündigen"...Moralisch kann ja jeder Mensch "sündigen" ganz unabhängig davon ob er Christ ist oder nicht. Darum ging es wohl nicht, als Jesus sich selber als den Weg, den Weg, die Wahrheit und das Leben bezeichnet. Wenn es stimmt, dass niemand(!) zum Vater kommt als nur durch ihn, verlassen wir wohl das Feld der Moral. Oder sehe ich das falsch? gerdhttps://www.blogger.com/profile/07838855991311947296noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5942102574306506371.post-10751401377381111942018-05-16T16:10:42.859+02:002018-05-16T16:10:42.859+02:00>>weil die Demut es ihm verbietet...
Nebenb...>>weil die Demut es ihm verbietet...<br /><br />Nebenbei: tatsächlich gehört sowohl der Mangel an Demut als auch das Überinterpretieren der Forderung nach Demut seitens der Guten zu unseren durchaus wichtigeren Problemen.<br /><br />Più processioni. Früher ist der heilige Rest durchaus auch mit gewissem Stolz auf die Straße gegangen, da müssen wir wieder hin.Imrahilnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5942102574306506371.post-85550055109097045212018-05-16T16:07:43.572+02:002018-05-16T16:07:43.572+02:00Jeder muß den richtigen Weg gehen.
Das heißt, gan...Jeder muß den richtigen Weg gehen.<br /><br />Das heißt, ganz banal, in jeder moralischen Frage halt immer die richtige Entscheidung treffen. Der Umgang mit denen, die auf dem falschen Weg gehen, ist nichts weiter (und natürlich auch nicht weniger) als eine von diesen moralischen Fragen, die nach einer Entscheidung verlangen, und es ist *überhaupt* nicht gesagt, daß die Antwort in jedem Fall Vergraulen und größtmögliche Distanzierung ist. So weit reicht die Metapher vom Weg nicht!<br /><br />Im übrigen kann ein Mensch selbstverständlich *schon* objektiv sündigen, ohne es subjektiv zu tun, oder objektiv schwer sündigen, ohne subjektiv mehr als einer läßlichen Sünde schuldig zu sein.Imrahilnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5942102574306506371.post-61071807698580186672018-05-16T09:44:57.280+02:002018-05-16T09:44:57.280+02:00Das geknickte Rohr und den glimmenden Docht ist ei...Das geknickte Rohr und den glimmenden Docht ist ein Hinweis auf unsere Lebenszeit auf Erden. Hier ist noch alles möglich, dort, nach dem Sieg des Rechtes ist nichts mehr möglich. Also ist Umkehr die Richtung die wir alle einschlagen müssen, um die Flamme des glimmenden Dochtes wieder zu entfachen und das geknickte Rohr wieder gerade zu biegen. Zur Umkehr gehört eben das Einschlagen des richtigen Weges und das Verlassen des falschen Weges. Wenn wir nicht mehr mit Jesus gehen, gehen wir mit dem Vater der Lüge. Also: Entweder-Oder. gerdhttps://www.blogger.com/profile/07838855991311947296noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5942102574306506371.post-28538601278779337412018-05-15T11:30:22.629+02:002018-05-15T11:30:22.629+02:00Mir stellt sich die Frage sowohl nach dem heiligen...Mir stellt sich die Frage sowohl nach dem heiligen Rest und als nach den Katholikentagsbesuchern und vor allem ob welchen Zusammenhang es zwischen beiden Gruppen gibt?<br /><br />0,3% der Katholiken trafen sich in Münster und wenn man Flügges 10%-Definition zugrunde legt, trafen sich dort 3%. Das ist aber reine Zahlenakrobatik, die nicht weiter hilft. <br /><br />Geht ein vernünftig-katholisch denkender Katholik zu denn überhaupt zu einem solchen einem Katholikentag? Oder meidet er den wie der Teufel das Weihwasser?<br /><br />Treffen sich auf dem Katholikentag vielleicht doch eher die Kirchenfernen? <br />Diejenigen, die mit der (bösen Amts)kirche schon abgeschlossen habe und dort – ein neue Kirche ersehnend – Bestätigung suchen?<br /><br />Geht es den Besuchern um den Glauben oder ist es nicht eher so, wie eine Zeitung schrieb: »Die Mehrheit der 70.000 Besucher begreift das Treffen der katholischen Kirche allerdings eher als Volksfestbesuch mit Bratwurst und etwas Kirchenfolklore.«?<br /><br />Sieht man den heiligen Rest vielleicht deswegen so schwer, weil die Demut es ihm verbeitet bei der Frage nach ihm, nicht „Hier bin ich!“ zu rufen?<br /><br />Ist der heilige Rest vielleicht unsichtbar, weil er nicht auffällt und auffallen will?<br />Gehört dazu nicht die unscheinbare rosenkranzbetende Oma, die täglich in der letzten Kirchenbank sitzt? Der Bäcker, der die Reste zur Tafel gibt? Das Kind, das der alten Nachbarin den Einkauf in den 4. Stock trägt?<br />Wird der heilige Rest vielleicht an der falschen Stelle gesucht?<br /><br />Ich weiß, das war jetzt kein Kommentar, sondern ein Fragenkatalog. – Sei's drum.Juergenhttps://www.blogger.com/profile/17249159542229778165noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5942102574306506371.post-21014049498026661532018-05-14T21:34:21.123+02:002018-05-14T21:34:21.123+02:00"Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen ..."Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen und den glimmenden Docht nicht auslöschen, bis er dem Recht zum Sieg verholfen hat." (Mt 12,20)<br /><br />Ich sehe das so wie Imrahil.<br /><br />- Crescentia.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5942102574306506371.post-53432457726603851082018-05-13T03:31:29.281+02:002018-05-13T03:31:29.281+02:00Nun, ich denke, die Zahl derer, die *mit bewußtem ...Nun, ich denke, die Zahl derer, die *mit bewußtem Vorsatz im vollsten denkbaren Sinn* der dritten Gruppe angehören, dürfte klein sein.<br /><br />Und das, was sich einer im vollen Sinn bewußt vorsetzt, ist eben das Entscheidende - auch wenn die gutwilligen Irregeleiteten nerven.Imrahilnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5942102574306506371.post-74665965939841365772018-05-12T20:35:55.227+02:002018-05-12T20:35:55.227+02:00Wir sind alle mehr oder weniger so besoffen von de...Wir sind alle mehr oder weniger so besoffen von der Ansicht, dass jeder irgendwie abgeholt und mit dabei sein muss, dass es uns überhaupt nicht mehr einsichtig sein soll, wenn jemand geht und "nicht mehr mit Jesus wandelt"! Aber genau das passiert, wenn es um die Wahrheit geht, die oft eine bittere Pille für die Gläubigen oder Nonsens in den Augen der Welt ist. Also das Entweder-Oder, ist ein klarer Bestandteil der Verkündigung. Jesus hat das so gewollt und das ist auch gut so. gerdhttps://www.blogger.com/profile/07838855991311947296noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5942102574306506371.post-43507600602888183352018-05-12T18:41:14.605+02:002018-05-12T18:41:14.605+02:00Bezüglich der Leute, die man "erst einmal ver...Bezüglich der Leute, die man "erst einmal vergraulen muss", verweise ich - "zur Abwechslung mal" - auf das Buch "Divine Renovation - Wenn Gott sein Haus saniert" von Father James Mallon. Darin heißt es, in jeder normalen Kirchengemeinde ließen sich die Mitglieder grob in drei Gruppen einteilen: "engagierte", "nicht-engagierte" und "aktiv nicht-engagierte" Mitglieder. Ich finde diese Bezeichnungen nicht ganz glücklich, aber ich habe sie ja nicht erfunden -- Father Mallon übrigens auch nicht, er beruft sich auf Studien von Gallup. Zur Verdeutlichung würde ich für die erste und die dritte Gruppe die Bezeichnungen "positiv Engagierte" und "negativ Engagierte" vorschlagen. <br /><br />Laut Gallup kann man im Normalfall davon ausgehen, dass die mittlere Gruppe immer und überall die zahlenmäßig größte ist, und das ist auch nicht unbedingt ein Problem. Viel entscheidender für das Gedeihen einer Gemeinde ist das zahlenmäßige Verhältnis zwischen der ersten und der dritten Gruppe, und zumeist gibt es von Letzteren erheblich zu viele. Selbstverständlich wäre es der Idealfall, wenn man diese dazu bringen könnte, ihre Einstellung zu ändern; ist das nicht möglich, besteht die nächstbeste Lösung darin, dass sie gehen. KingBearhttps://www.blogger.com/profile/06680821567142694522noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5942102574306506371.post-21776284114825308962018-05-11T18:16:04.003+02:002018-05-11T18:16:04.003+02:00Übrigens glaube ich Rod Dreher nicht so ganz, daß
...Übrigens glaube ich Rod Dreher nicht so ganz, daß<br /><br />>>es natürlich nicht das Ziel der Benedikt-Option [ist], Leute aus der Kirche zu vertreiben.<br /><br />Also: natürlich ist das kein so bewußtes, ausdrückliches Ziel. Aber in jeder anderen Hinsicht?<br /><br />Die Dichotomie der Alternativen "entweder ich sag die Wahrheit, dann gehen die Leute, oder ich kompromittiere mich der Welt, dann verbleiben sie, also vielleicht" gibt es nämlich so nicht, und von heute auf morgen schon gar nicht.<br /><br />*Zumindest* wird man den Verfechtern der BenOp unterstellen müssen, daß sie das Gehen dieser Leute mit Freude begrüßen [**] und dabei eine Entwicklung, die sie, mag sein, für unausweichlich halten, am liebsten möglichst beschleunigen wollen, um den "Ballast" lieber morgen als in hundert Jahren erst los zu sein, und vielleicht sogar, daß einige von ihnen dafür sind, dafür, sicher nicht irgendetwas der Nächstenliebe Widersprechendes zu tun, wohl aber durchaus zu solchen Mitteln zu greifen wie, die Wahrheit *besonders* hart darzustellen, die Schwierigkeiten eines christlichen Lebens *besonders* zu unterstreichen usw.<br /><br />Deswegen sprichst Du hier ja auch von Leuten, die "man erst einmal hat vergraulen müssen". Ich kann leider nicht umhin, das relativ vielsagend zu befinden.<br /><br />[** Es versteht sich von selbst: natürlich würde die volle Bekehrung zu einem anschließenden perfekten religiösen Leben die BenOp-Kreise *noch* mehr erfreuen - aber ich weiß nicht einmal, ob das für ein bloßes "einstellen häretischer Bemerkungen und künftiger allsonntäglicher Kirchgang aus Pflichtbewußtsein" denn auch schon gilt.]Imrahilnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5942102574306506371.post-55671072564868528142018-05-11T16:58:53.440+02:002018-05-11T16:58:53.440+02:00"Eine 'Kirche' ist eben eine Gnadenan..."Eine 'Kirche' ist eben eine Gnadenanstalt, welche religiöse Heilsgüter wie eine Fideikommißstiftung verwaltet und zu welcher die Zugehörigkeit (der Idee nach) obligatorisch, daher für die Qualitäten des Zugehörigen nichts beweisend, ist, eine 'Sekte' dagegen ein voluntaristischer Verband ausschließlich (der Idee nach) religiös-ethisch Qualifizierter, in den man freiwillig eintritt, wenn man freiwillig kraft religiöser Bewährung Aufnahme findet."<br /><br />Es sei einmal dahingestellt, ob Max Webers Begriffsdefinitionen das, was der Volksmund tatsächlich mit diesen Begriffen meint, beschreiben. Aber nehmen wir sie einmal so hin:<br /><br />Gerade dann ist uns vom Heiland ausdrücklich und unmißverständlich aufgetragen worden, emphatically eine Kirche und emphatically keine Sekte zu sein.<br /><br />"Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt."Imrahilnoreply@blogger.com