tag:blogger.com,1999:blog-5942102574306506371.post1645308717710840014..comments2024-03-27T12:17:22.271+01:00Comments on Huhn meets Ei - Katholisch in Berlin: Du bist ein Wunder!KingBearhttp://www.blogger.com/profile/06680821567142694522noreply@blogger.comBlogger6125tag:blogger.com,1999:blog-5942102574306506371.post-29112335319117905012013-01-27T03:38:46.361+01:002013-01-27T03:38:46.361+01:00Liebe Anonyma: Sie haben Recht - Ihre aufrichtigen...Liebe Anonyma: Sie haben Recht - Ihre aufrichtigen und engagierten Beiträge SIND wertvoll für die Diskussion. Ich verstehe Sie schon viel besser als zu Beginn dieser Auseinandersetzung. Meinungsverschiedenheiten bleiben bestehen - wie sollte es anders sein... Zum Beispiel bin ich der Überzeugung, die Antwort auf die Frage, ob ein Leben lebenswert sei oder nicht, liege nicht im menschlichen Ermessen, schon gar nicht im Ermessen eines ANDEREN Menschen, und wenn's die eigene (potentielle) Mutter ist. Aber ich will hier gar nicht (wieder) polemisch werden, da ich Ihre Diskussionsbeiträge wirklich schätze. Mehr nach einer Mütze voll Schlaf!KingBearhttps://www.blogger.com/profile/06680821567142694522noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5942102574306506371.post-33783781239390045122013-01-26T22:42:13.945+01:002013-01-26T22:42:13.945+01:00Danke für's ernstnehmen der Überlegung!
Ich ha...Danke für's ernstnehmen der Überlegung!<br />Ich habe noch ein bisschen nachgedacht und meine, dass die ehrliche Perspektive einer Betroffenen vielleicht in der Diskussion von Nutzen sein könnte.<br />Wenn ich mein Kind ansehe, gibt es mir immer wieder mal einen Stich und ich sehne mich nach dem Kind, das ich hätte haben können, wenn ich mich nicht für das Kind entschieden hätte, das ich habe. Das Kind, das ich geboren habe, ist nicht ganz unproblematisch - wofür es nichts kann, denn es wuchs unter schwierigen Umständen auf - und natürlich hätte dieses Kind, dass ich vielleicht andernfalls gehabt hätte, auch zickige Phasen gehabt oder Schulprobleme oder Windpocken. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir so viele Schwierigkeiten gehabt hätten, wäre aber trotzdem geringer gewesen - dieses Kind, das ich eben NICHT hatte, hätte eine weniger überfordete Mutter gehabt und höchstwahrscheinlich auch einen Vater und eine gewisse materielle Absicherung. Natürlich ist es erschreckend und zuiefst unfair, wenn man sein Kind ansieht und fühlt: "Ich hätte dich NICHT haben können, sondern jemanden anderen, und es wäre möglicherweise viel unproblematischer und einfacher." Das WEISS ich - ich suche mir das Gefühl aber nicht aus. Es ist ein Stück Trauer und es ist einfach da - obwohl es so unfair gegenüber dem geborenen Kind ist, das überhaupt keine Wahl hatte und das keiner je gefragt hat, ob es das Leben unter diesen Umständen als wahnsinnigen Gewinn betrachtet.<br />Gerade deshalb bin ich so vehement dagegen, dass irgendjemand in Jubel ausbricht, nur, weil eine 18-jährige, die nicht weiß, worauf sie sich einlässt, ein Kind bekommt. Damit, dass sie ihr Kind bekommt, ist noch nichts gewonnen! Ob das Kind geliebt wird, ist nicht entschieden. Und auch, ob das Kind gut aufwachsen kann, nicht. <br />Ich glaube nicht, dass es einfach per se besser und wertvoller für einen Menschen ist, geboren zu werden und zu leben. Leben ist für mich dann lebenswert, wenn es mit einem gewissen Maß an Liebe, Geborgenheit, Sicherheit und auch Gesundheit verbunden ist - und nur dann, wenn das geboten ist, halte ich es für fair, ein Kind in die Welt zu setzen (oder würde ich selber leben wollen. Ich habe meine Großmutter in ihren letzten Lebensjahren begleitet und würde selbst unter diesen Umständen einer schweren Demenz nicht leben wollen - so wie sie selbst auh das Leben nur mehr als Quälerei betrachtet hat.) <br />Ansonsten halte ich es mit Kästner: "Wer nicht zur Welt kommt, hat nicht viel verloren: er sitzt auf einem Baum im All und lacht." Wenn mein Kind nie existiert hätte, würde es leiden, weil es nie geboren worden wäre? Ich glaube nicht. Es würde einfach nicht existieren,und damit auch keine Überlegungen, Gedanken und Gefühle.<br /><br />NB: Für alle, die sich jetzt fragen, ob ich das Kind in einem Raum unter der Treppe gefangenhalte wie Harry Potter: Das Kind ist fast erwachsen, hat den Führerschein geschafft, strebt dem Abi zu, weiß noch nicht, welchen Beruf es ergreifen will, wünscht sich einen Hund und scheint mittlerweile ein bisschen was von seinen Defiziten aufgeholt zu haben. Ich habe getan, was mir möglich war, und werde immer bereuen, dass mir nicht mehr möglich war. Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5942102574306506371.post-42769434115375887362013-01-26T20:34:23.386+01:002013-01-26T20:34:23.386+01:00Gut - jetzt sehe ich klarer. Danke für die Antwort...Gut - jetzt sehe ich klarer. Danke für die Antwort und fürs Ernstnehmen der Frage...KingBearhttps://www.blogger.com/profile/06680821567142694522noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5942102574306506371.post-85331117703506446562013-01-26T20:29:34.685+01:002013-01-26T20:29:34.685+01:00Realistisch, meint zumindest die Liebe meines Lebe...Realistisch, meint zumindest die Liebe meines Lebens, die ich soeben mit der Thematik konfrontiert habe.<br />Ich liebe doch Menschen nicht weniger, wenn mir klar ist, dass ich, wenn sie nicht existieren würden, andere Menschen lieben würde. Das hat nicht mit "ersetzbar" zu tun, denn der Mensch ist eben NICHT ersetzbar durch einen Menschen, der nicht existiert. Und wenn er nicht existieren würde, aber dafür ein anderer, dann wäre er ebenfalls nicht ersetzbar, da es eben den anderen geben würde, aber ihn nicht.<br />Natürlich schmerzt mich der Tod meiner Großmutter sehr, aber ich habe sie nahe und über einen langen Zeitraum hindurch gekannt und hatte eine enge Verbindung zu ihr. Hätte es sie nie gegeben,was sollte mich da schmerzen? <br />Es hat sie aber gegeben, ich habe sie gekannt und geliebt und natürlich kann sie niemand je ersetzen. Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5942102574306506371.post-29417198677028869622013-01-26T19:58:22.289+01:002013-01-26T19:58:22.289+01:00Nur zur Klarstellung: Es geht mir gar nicht darum,...Nur zur Klarstellung: Es geht mir gar nicht darum, ein Urteil über ungewollt schwangere Frauen oder Mädchen zu fällen oder ihnen 'vorzuschreiben', was sie tun sollen. Das stünde mir tatsächlich nicht zu. Vielmehr geht es mir darum, dass auch ein ungeborenes Kind ein vollwertiger Mensch mit einer eigenen Daseinsberechtigung ist.<br /><br />"Wenn ich mir übrigens einen Menschen ansehe, den ich liebe, weiß ich: wenn dieser Mensch nie existiert hätte, würde er mir nicht abgehen, denn ich hätte ihn nie kennengelernt. Statt dessen hätte ich andere Menschen kennengelernt, die ich lieben würde. And that's it."<br /><br />Klingt ausgesprochen logisch. Aber auch sehr kühl. Jeder Mensch ist ersetzbar... Sagen Sie das auch den Menschen, die Sie lieben? Wie finden die das?KingBearhttps://www.blogger.com/profile/06680821567142694522noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5942102574306506371.post-16199623616325220172013-01-26T19:48:02.701+01:002013-01-26T19:48:02.701+01:00Ich finde es sehr vernünftig, schwangeren Schulmäd...Ich finde es sehr vernünftig, schwangeren Schulmädchen die Möglichkeit der Abtreibung zuminest zu nennen und ihnen klarzumachen, dass man das Commitment zu einer ungeplanten Schwangerschaft teuer bezahlt. Als ehemaliges schwangeres fast-noch-Schulmädchen, das ihr Kind bekommen und (halbwegs erfolgreich) großgezogen hat, wohlgemerkt. Nicht jede ist überhaupt fähig und in der Lage, eine Mutterrolle auszuüben, nicht jede hat die soziale Unterstützung und /oder sozioökonomische Schicht, die aus einer Katastrophe ein halbwegs packbares Disaster macht. Nicht jeder junge Mann "kann" Vater, und wir haben genug vaterlose Jungs, um zu wissen, dass DAS besonders desaströs ist. <br />Also, ein Kind sollte in diesem Alter nur bekommen, wer sich das wirklich zutraut, wer das will und wer ein halbwegs sicheres und auch finanziell abgesichertes Zuhause bieten kann. Sonst handelt sie sich und ihrem Kind womöglich zwanzig problembeladene Jahre ein oder mehr. Ich würde das, mit meinem Rückblick auf die letzten zwanzig Jahre, nicht mehr riskieren. Ich würde NUR MEHR ein Kind bekommen, das ich WILL, gut VERSORGEN und FÖRDERN kann und dem ich eine halbwegs intakte Familie bieten kann. <br />Und wer hier rein aus der Theorie raus schreibt und eben NICHT zwanzig Jahren mit den Konsequenzen einer ungeplanten Schwangerschaft gelebt hat, soll sich doch bitte zum Thema Abtreibung möglichst zurückhalten. Er oder sie spricht wie ein Kurzsichtiger von der Farbe.<br />Wenn ich mir übrigens einen Menschen ansehe, den ich liebe, weiß ich: wenn dieser Mensch nie existiert hätte, würde er mir nicht abgehen, denn ich hätte ihn nie kennengelernt. Statt dessen hätte ich andere Menschen kennengelernt, die ich lieben würde. And that's it. Anonymousnoreply@blogger.com