Wohlan: Am 24. April, so geben es jedenfalls Amazon und andere Bücherkataloge im Internet an, ist die von mir ins Deutsche übersetzte Ausgabe von Rod Drehers "Benedikt-Option" auf den Markt gekommen, und auch wenn es anfangs Lieferverzögerungen gab und einige Händler das Buch faktisch wohl erst ab der ersten Maiwoche lieferbar hatten, nehme ich dieses offizielle Erscheinungsdatum mal beim Wort und stelle fest: Das Buch ist seit 100 Tagen im Handel. Was hat sich seither getan?
Nun, man darf wohl sagen, dass es - gemessen an der Ankündigung, es handle sich um das "meistdiskutierte und wichtigste religiöse Buch des Jahrzehnts" - hinsichtlich der öffentlichen Wahrnehmung noch Luft nach oben gibt. Im Grunde ist das aber kein Wunder, da das Buch gewissermaßen quer zur üblichen innerkirchlichen "Lagerbildung" steht: Dass der "institutionelle Apparat" der Kirche die #BenOp nach Möglichkeit ignorieren bzw. totschweigen und stattdessen lieber über Erik Flügge diskutieren möchte, erklärt sich von selbst; die "Liberalen" bzw. "Progressiven" lesen vermutlich gar nicht erst weiter als bis zu dem Punkt, an dem sie das erste Mal empört "Homophobie!" rufen können (S. 17f.); aber auch im sogenannten konservativen Lager dürften Drehers Thesen keineswegs auf einhellige Zustimmung stoßen. Wenn ich's mir recht überlege, könnten ein paar negative Rezensionen aus verschiedenen, einander möglichst entgegengesetzten Richtungen die Debatte möglicherweise anheizen. Das soll jetzt allerdings keine Aufforderung sein...
Selbstverständlich bin ich bemüht, auch persönlich mein Möglichstes dazu beizutragen, das Buch zu promoten; so habe ich in den vergangenen 100 Tagen immerhin vier Buchvorstellungs-Vorträge gehalten:
Die letztgenannte Veranstaltung - ausgerichtet vom "Colloquium Catholicum" unter Leitung von Stefan Friedrich - war mit Abstand am besten besucht, und an die lebhafte Publikumsdiskussion schlossen sich einige interessante Einzelgespräche an, von denen das eine oder andere wohl noch ganz eigene Früchte tragen dürfte.
Ein Interview mit Gregor Dornis von Radio Horeb wurde am 26. April gesendet; ein vom Hilfswerk Kirche in Not produziertes Fernsehinterview wurde aufgezeichnet, wird aber wohl erst im September ausgestrahlt (ich werde dann nochmals darauf hinweisen). Seit dem 27. Mai existiert eine geschlossene Facebook-Diskussionsgruppe "Benedikt-Option Deutschland/Österreich/Schweiz", die bislang 32 Mitglieder hat -- auch da sehe ich durchaus noch Luft nach oben.
Auf Amazon sind bislang fünf Kundenrezensionen erschienen, mit einer durchschnittlichen Bewertung von 4,5 Sternen; da kann man nicht meckern.
Was Rezensionen und sonstige Erwähnungen des Buches in Blogs und anderen Online-Medien angeht, habe ich die Beiträge der Blogs Empfehlenswerte Bücher Artikel Filme ("Der mühsame Aufbau einer christlichen Gegenkultur", 5. Mai), Nolite Timere ("Die Benedikt-Option: Ich bin positiv überrascht", 23. Mai) und Katholisch? Logisch! ("Mein Klosterurlaub und die Benedict Option", 30. Mai) sowie einen Beitrag von P. Engelbert Recktenwald FSSP in der Tagespost-Online-Kolumne MeinungsMacher ("Gefährliche Parallelgesellschaft?", 26. Mai) und ein paar Erwähnungen bei kath.net und CNA bereits gewürdigt; inzwischen sind da aber noch weitere zu nennen:
Selbstverständlich bin ich bemüht, auch persönlich mein Möglichstes dazu beizutragen, das Buch zu promoten; so habe ich in den vergangenen 100 Tagen immerhin vier Buchvorstellungs-Vorträge gehalten:
- am 11. Mai im Kreis junger Erwachsener des Pastoralen Raums Berlin-Friedrichshain-Lichtenberg;
- am 21. Juni im katholischen Kommunikationszentrum OASE in Butjadingen-Tossens;
- am 25. Juni in der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Nordenham; und
- am 13. Juli im Institut St. Philipp Neri in Berlin-Gesundbrunnen.
Die letztgenannte Veranstaltung - ausgerichtet vom "Colloquium Catholicum" unter Leitung von Stefan Friedrich - war mit Abstand am besten besucht, und an die lebhafte Publikumsdiskussion schlossen sich einige interessante Einzelgespräche an, von denen das eine oder andere wohl noch ganz eigene Früchte tragen dürfte.
Ein Interview mit Gregor Dornis von Radio Horeb wurde am 26. April gesendet; ein vom Hilfswerk Kirche in Not produziertes Fernsehinterview wurde aufgezeichnet, wird aber wohl erst im September ausgestrahlt (ich werde dann nochmals darauf hinweisen). Seit dem 27. Mai existiert eine geschlossene Facebook-Diskussionsgruppe "Benedikt-Option Deutschland/Österreich/Schweiz", die bislang 32 Mitglieder hat -- auch da sehe ich durchaus noch Luft nach oben.
Auf Amazon sind bislang fünf Kundenrezensionen erschienen, mit einer durchschnittlichen Bewertung von 4,5 Sternen; da kann man nicht meckern.
Was Rezensionen und sonstige Erwähnungen des Buches in Blogs und anderen Online-Medien angeht, habe ich die Beiträge der Blogs Empfehlenswerte Bücher Artikel Filme ("Der mühsame Aufbau einer christlichen Gegenkultur", 5. Mai), Nolite Timere ("Die Benedikt-Option: Ich bin positiv überrascht", 23. Mai) und Katholisch? Logisch! ("Mein Klosterurlaub und die Benedict Option", 30. Mai) sowie einen Beitrag von P. Engelbert Recktenwald FSSP in der Tagespost-Online-Kolumne MeinungsMacher ("Gefährliche Parallelgesellschaft?", 26. Mai) und ein paar Erwähnungen bei kath.net und CNA bereits gewürdigt; inzwischen sind da aber noch weitere zu nennen:
Am 31. Mai erschien auf der Website bruderhof.com eine von Daniel Hug verfasste Rezension zur deutschsprachigen #BenOp-Ausgabe. Der "Bruderhof" bezeichnet sich selbst als "eine christliche Lebens- und Arbeitsgemeinschaft, in der mehr als 2700 Menschen in über zwanzig Siedlungen in vier Kontinenten leben"; das klingt ja schon sehr #BenOp-like, und tatsächlich hat Freund Rod diese Gemeinschaft zwar nicht im Buch, wohl aber wiederholt auf seinem Blog gewürdigt, und auch in einem im Mai 2017 im New Yorker erschienenen Feature von Joshua Rothman über Rod Dreher und die #BenOp spielt der Bruderhof eine wichtige Rolle. So viel zur Einordnung; in der besagten Rezension zur deutschsprachigen Ausgabe verlinkt Daniel Hug auch das oben bereits erwähnte Radio Horeb-Interview sowie meinen Blog, den er als "meistens höchst unterhaltsam" einschätzt. Das liest man gern!
Am 6. Juni veröffentlichte Alexander von Schönburg auf seinem Blog eine Besprechung des Films "A Quiet Place" (den ich eigentlich auch längst mal hätte ansehen wollen!), und im zweiten Teil dieser Filmkritik zieht er überraschende Parallelen zur #BenOp. Dass er das Buch als "hervorragend übersetzt" lobt, schmeichelt mit natürlich; inhaltlich fasst er Rod Drehers Kernthese wie folgt zusammen:
"Drehers Buch ist eine Plädoyer für einen geordneten Rückzug der Christen aus dem öffentlichen Diskurs. [...] Wir sollten uns, sagt Dreher, zunächst einmal neu auf uns selbst besinnen, er rät zu einer Art privat-monastisches Leben in kleinen Netzwerken, die erst mal unter sich – auf einer Art Arche Noah – Klarschiff machen sollten, also ihre Identität wiederfinden, die durch Jahre der Anpassung und Relevanz-Sucht, abgeschleift ist um dann, wie es die monastischen Bewegungen des frühen Christentums [...] vorgelebt haben, mit neuer Vitalität eines Tages wieder im sprichwörtlichen Sinne Land gewinnen zu können."
Die deutschsprachige Online-Präsenz der Catholic News Agency brachte zum Festtag des Hl. Benedikt am 11. Juli einen Beitrag von Anian Christoph Wimmer unter dem Titel "Der 'neue Benedikt'"; dabei handelt es sich zwar größtenteils um eine Würdigung des Wirkens des emeritierten Papstes Benedikt XVI., aber auch auf die "Benedikt-Option" wird darin eingegangen, und am Fuße des Artikels wird explizit für das Buch geworben.
Auf dem erst kürzlich generalüberholten Blog "Pro Spe Salutis" erschien am 14. Juli eine ausführliche Rezension unter dem Titel "Die Welle reiten, wenn man sie schon nicht aufhalten kann: Rod Drehers Strategieschrift 'Die Benedikt-Option'". Darin heißt es u.a.:
"Rod Drehers Benedikt-Option ist für Christen, die sich der Heiligen Schrift und der Tradition verbunden sehen, ein wichtiges, ja: ein notwendiges Buch. Es rüttelt aus der Lethargie der Gewöhnung auf, mit der man gesellschaftliche Entwicklungen [...] allzu oft hinzunehmen pflegt [...]. Wer nach der Lektüre nicht zumindest überlegt, was nunmehr zu tun sei, hat nur wenig von diesem Buch verstanden. Und weniger noch, das steht zu befürchten, von seinem christlichen Glauben."
In der jüngsten Ausgabe der österreichischen Zeitschrift Vision 2000 bespricht Christof Gaspari die #BenOp und empfiehlt das Buch "wärmstens zur Lektüre": "Ich habe das Buch zweimal gelesen." Last not least ist in der aktuellen Ausgabe des libertären Magazins eigentümlich frei nicht nur eine kurze Rezension der #BenOp in der Rubrik "Bücherschau", sondern zudem ein vom Chefredakteur André F. Lichtschlag verfasster zweiseitiger Artikel erschienen, der Rod Drehers Thesen wohlwollend-kritisch unter die Lupe nimmt; ich würde sagen, das Wohlwollen überwiegt, aber letztlich merkt Lichtschlag schon selbst, dass die #BenOp mit seinem eigenen libertären Standpunkt nur bedingt vereinbar ist. Und das ist ja auch ganz gut so.
Und neulich wollte ich dem Passauer Bischof Stefan Oster ein Exemplar der #BenOp überreichen, aber er verriet mir: "Das habe ich schon." Er nahm das Exemplar dann aber trotzdem und gab es an seine Referentin für Neuevangelisierung weiter. Wie es überhaupt dazu kam, dass ich ein Gespräch mit Bischof Oster hatte, darüber berichte ich dann in Kürze...
Und was ist jetzt mit der eingekerkerten Nonne?
AntwortenLöschenDie Benedikt-Option wirkt auch nach 371 Tagen noch provozierend und inspirierend - und manchmal anders, als vermutet...
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